Eine liebenswerte Geschichte über Freundschaft, Mut und Verlust
Ein Elefant mit Namen GraceAlles im Leben hat auch eine gute Seite. Man muss sie nur sehen wollen.
Inhalt:
Als Lilys Großvater Bill stirbt, ist Lily nicht die Einzige, die ihn schmerzlich vermisst. Auch seine zahme Zirkuselefantin ...
Alles im Leben hat auch eine gute Seite. Man muss sie nur sehen wollen.
Inhalt:
Als Lilys Großvater Bill stirbt, ist Lily nicht die Einzige, die ihn schmerzlich vermisst. Auch seine zahme Zirkuselefantin Grace trauert um Bill. Als Lily zur Beerdigung nach Florida reist, begegnet sie dem Elefanten zunächst noch mit Angst und Vorsicht. Aber nach und nach werden Lily und die Elefantin Freunde. Doch dann gerät Grace in große Gefahr...
Meinung:
Wir erleben das Buch abwechselnd aus der Sicht von Lily und Queenie Grace. Und es ist wirklich interessant die Welt mal aus der Sicht eines Elefanten zu erleben, denn sie sind uns ähnlicher als wir denken.
Autorin Linda Oatman High spinnt eine zauberhafte Geschichte, die sich mit ziemlich ernsten Themen beschäftigt.
Da wären zum Einen die Themen Verlust und Trauer.
Als Lilys Großvater stirbt hat nicht nur sie mit ihrer Trauer zu kämpfen, sondern auch die Gefühle ihrer Familie und vor allem die von Queenie Grace werden anschaulich und ausführlich behandelt. Die Traurigkeit der Figuren war für mich fast körperlich spürbar und hat mich beim Lesen richtig mitgenommen. Aber man lernt auch, dass alles schlimme und schlechte im Leben irgendwo eine gute Seite hat.
Außerdem geht es im Buch darum seine Ängste zu überwinden und für das Leben und seine Wunder offen zu sein.
Lily lernt auf ihrer Reise nach Florida einige sehr ungewöhnlich Menschen kennen und beginnt sich an Elefantin Grace anzunähern. Doch das kostet einiges an Mut und Kraft, die sie besonders durch ihre neuen Freunde gewinnt. Es geht dabei nicht nur um den Mut neue und ungewöhnliche Dinge zu probieren, sondern auch darum, mutig zu seinen Gefühlen zu stehen und sie anderen mitzuteilen; dass man über seine Sorgen spricht und versucht eine Lösung zu finden.
Die Autorin hat viele liebenswerte Figuren entworfen und in einer fantasievollen und doch auch realistischen Geschichte zusammengeführt. Natürlich dürfen in einem Kinderbuch die gemeinen Bösewichte nicht fehlen. Und gerade die sind es, die unbewusst die Annäherung von Lily und Queenie Grace noch beschleunigen.
Der Schreibstil, bzw. auch die Übersetzung von Maren Illinger, liest dich sehr flüssig und ist für die Leser ab 8 Jahren super geeignet. Die Kapitel sind recht kurz, so das man nicht überfordert wird und auch mal eine Pause einlegen kann, wenn die Geschichte mal besonders emotional ist.
Um besser zu erkennen, aus wessen Sicht ein Kapitel erzählt wird, wird es jeweils von einer kleinen Illustration entweder von Lily oder von Queenie Grace eingeleitet. Große, ganzseitige Illustrationen gibt es aber nicht.
Das ist aber nicht schlimm, denn man kann sich die Geschichte, die Orte und Figuren zu jeder Zeit sehr gut bildlich vorstellen.
Fazit:
Die Geschichte hat bei mir an Ende ein Gefühl von Erleichterung und Glück hinterlassen. Ich habe hier die richtige Mischung aus Gefühl, Spaß und Ernsthaftigkeit gefunden. Das Buch kommt in mit einem eher unscheinbaren Cover daher und hat mich ziemlich überrascht.
Aber wie sagt man so schön: Beurteile ein Buch nie nach dem Einband!