Cover-Bild KALYPTO - Die Magierin der Tausend Inseln
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 14.01.2016
  • ISBN: 9783404208067
Tom Jacuba

KALYPTO - Die Magierin der Tausend Inseln

Roman. Band 2
Die Magierin Catolis hat es geschafft! Zufrieden überblickt sie, die Großmeisterin der Zeit, das Reich Garona, das sie nahezu komplett erobert hat. Wieder ist sie ihrem Ziel etwas näher gekommen: das stärkste Volk unter allen Völkern zu finden, damit es für sie das untergegangene Reich von Kalypto neu errichtet. Ein großes Reich allein unter der Herrschaft der Magier. Doch Catolis ahnt nicht, dass Ayrin, einst Königin von Garona, fliehen konnte und mithilfe des Waldmanns Lasnic die Rückeroberung ihres Throns plant ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

High Fantasy der Extraklasse ♡

1

Achtung! Band 2 einer Trilogie. Kann möglicherweise Spoiler zu Band 1 enthalten!


Lasnic und Ayrin sind auf der der Flucht. Lauka versucht den letzten Rest des garonesischen Reich's zu retten. Catolis ...

Achtung! Band 2 einer Trilogie. Kann möglicherweise Spoiler zu Band 1 enthalten!


Lasnic und Ayrin sind auf der der Flucht. Lauka versucht den letzten Rest des garonesischen Reich's zu retten. Catolis plant ihren Sieg über die verschiedenen Völker und setzt alle Mittel ein um diesen zu bekommen... Wer wird am Ende gewinnen? Wer wird leben? Und von wem müssen wir uns auf diesem schweren Weg trennen?

Was für ein grandioser zweiter Teil. Noch spannender, packender und fesselnder als Band 1. Und der hatte mich schon total aus den Socken gehauen!

Tom Jacuba hat es wieder geschafft den Leser ans Buch zu fesseln. Man inhaliert die Seiten und hofft, betet, dass es nicht so schnell Enden möge.

Der Spannungsbogen ist geschickt aufgeteilt und spitzt sich zum Ende hin nochmal richtig heftig zu. Man klebt förmlich an den Seiten und fiebert mit. Schafft es der Lieblingscharakter? Werden wir ihn/sie auch im nächsten Band noch begleiten dürfen?

Mir hat vor allem auch die Darstellung der Beziehungen der Charaktere untereinander sehr gut gefallen. Niemand ist nur Freund oder Feind. Niemand ist nur schwarz oder weiss. Jeder hat seine Ecken und Kanten. Wie es auch bei uns ist. Es läuft nicht alles immer rund. Und dennoch hilft man sich ja doch immer irgendwie.

Die Charaktere sind dem Autor genial gelungen. Alle, selbst die Nebencharaktere, gehen unter die Haut. Niemand bleibt farblos.Ich habe sogar bei einem Charakter einen richtigen Hass entwickelt. Ohne Mist Leute! Es kribbelt mich jetzt noch in den Finger diese Person zu erwürgen. Der Autor Tom Jacuba hat es sogar geschafft die Sprachen, den Dialekt und die Aussprache den jeweiligen Charakteren und Völkern anzupassen. Man weiss sofort anhand der Wortwahl in wessen Kapitel man da gerade verweilt.

Wie ihr sicher lesen könnt bin ich absolut begeistert. Man schmeckt den Rauch der Kämpfe. Man hört die Schreie der Verwundeten in den Ohren. Das Herz rast wenn wieder einmal etwas Unvorhergesehenes passiert. Die Hände schwitzen wenn der Lieblingscharakter in eine brenzlige Situation kommt...Kurz gesagt: Genial!

Abschliessend kann ich euch nur eins empfehlen wenn ihr Fantasy mögt: LEST DIESES BUCH! UNBEDINGT! JETZT! SOFORT!Lasst euch dieses Meisterwerk der Charakterentwicklung, der Spannung, der Action, der Trauer und Freude, der Liebe, der Freundschaft, des Leids....nicht entgehen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tom Jacuba – Der Magier der Tausend Cliffhanger

3

Achtung: Bei dem Titel handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Die Rezension ist zwar spoilerfrei, man sollte den Auftakt der Reihe aber dennoch vorher gelesen haben.

Ich muss ganz ehrlich ...

Achtung: Bei dem Titel handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Die Rezension ist zwar spoilerfrei, man sollte den Auftakt der Reihe aber dennoch vorher gelesen haben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich etwas Angst hatte, nicht gleich in die Geschichte einzufinden. Der erste Teil ist ja schon ein bisschen her und Kalypto geizt nicht gerade mit Charakteren. Es fiel mir dann aber wirklich ganz leicht und ohne, dass es etlicher (nerviger) Rückblenden gebraucht hätte, fand ich ganz schnell wieder in die Geschichte um Lasnic, Ayrin, Lauka und Catolis ein.

Nicht zuletzt gelang dies durch den Schreibstil. Der war einfach wieder großartig. Ohne einen Namen zu lesen, weiß man, welche Figur man gerade begleitet. Einfach anhand der Sprache, der Atmosphäre. Und so unterschiedlich die Ausdrucksweisen der verschiedenen Charaktere auch sind, so gut kann man sich in jede Figur einfühlen.

Die Unterschiede in der Sprache machen die Perspektivwechsel auch noch spannender, bringen einem die einzelnen Charaktere umso näher. Selbst der mir so verhassten Lauka habe ich mich nahe gefühlt – leider aber nicht nahe genug, um ihr die Haare auszureißen. Selbst ihre Kapitel habe ich gerne gelesen und mich darauf gefreut und das, obwohl ich mich überhaupt nicht mit ihr identifizieren konnte.
Umso mehr gelitten habe ich dann mit Charakteren, an denen mir wirklich etwas lag. Und im zweiten Teil gab es wohl wirklich genug Anlässe zu diesem Leiden. Gerade gegen Ende hin konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war einfach zu spannend. Jedes, wirklich jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger, der einen bangend weiter blättern ließ. Und auch wenn ich bei jedem Kapitelende erst einmal aufstöhnte, weil ich direkt wissen wollte, wie es weiter geht, war ich in der neuen Perspektive dann wieder so schnell gefangen, dass ich gar nicht mehr zurückwollte – und so weiter.

Ein riesiger Pluspunkt bei den Charakteren ist für mich, dass sie so greifbar sind. Beim ersten Teil meinte ich noch, sie alle seien menschlich. Das unterschreibe ich auch jetzt noch, nur ist es spannend zu sehen, wie unterschiedlich sich die Charaktere entwickeln. Wie manche, die normal zu sein schienen nach höherem streben, während andere, die am unnahbarsten schienen, jetzt ihre Menschlichkeit entdecken. Selbst Nebencharaktere durchleben eine Entwicklung, haben eine Geschichte und machen neugierig. Bei jeder der Figuren hat man das Gefühl, sie könnte selbst ganze Bücher füllen.
Ein besonderes Lob außerdem an die Frauen aus Kalypto. Ich hebe ja sowieso immer positiv hervor, wenn ich eine Frau in einem Fantasy-Buch besonders gelungen finde. Wenn sie mehr ist als bloße Dekoration. Nun, dann muss ich Kalypto mit Lobreden überschütten. Denn Kalypto bedient sich weder der beschützenswerten, zerbrechlichen Frau, die sich von ihrem Prinzen retten lässt, noch der unbesiegbaren, übermächtigen Heldin, noch der überirdisch schönen, „einzig wahren“ – sondern ein bisschen von allem, ohne dass es in Perfektion abtriftet. Frauen mit Ecken und Kanten. Menschen eben.

Aber mein absolutes Highlight der Geschichte war das Rätseln. Hier war ein Vorteil auch der Austausch, den ich in der Leserunde hatte. Es hat richtig viel Spaß gemacht, zu spekulieren, wie es wohl weitergehen mag. Herauszufinden, welcher Charakter welche Funktion im großen Spiel um das kalyptische Reich erfüllt. Immer hatte man das Gefühl, auf Hinweise zu stoßen und doch kann man nie so leicht auf eine Lösung. Auch am Ende des Buches sind noch nicht alle Fragen geklärt, weshalb ich es kaum erwarten kann weiterzulesen. Genau so sollten Bücher sein.


Fazit

Darf ich mal fluchen wie Lasnic? Ja? Verfluchte Marderscheiße! Wie soll ich denn jetzt bitte bis August warten? Wie mich auf ein anderes Buch konzentrieren, wenn meine Gedanken gerade noch so nah bei den Charakteren aus Kalypto sind?
Der zweite Teil hat den ersten meiner Meinung nach sogar noch übertroffen! Ich bin gespannt auf das große Finale.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortführung der Reihe!

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Ayrin, die einstige Königin von Garona, musste aus ihrem Reich fliehen, da das Bergreich überrannt worden ist von einer Armee unter der Führung der Magierin Catolis, ihres Zeichens Meisterin der Zeit, ...

Ayrin, die einstige Königin von Garona, musste aus ihrem Reich fliehen, da das Bergreich überrannt worden ist von einer Armee unter der Führung der Magierin Catolis, ihres Zeichens Meisterin der Zeit, die es sich zum Ziel gemacht hat, mit dem von ihr auserwählten Volk das untergegangene Reich Kalypto neu zu errichten. Doch sie hat nicht mit Ayrin, ihrer verhassten, größenwahnsinnigen kleinen Schwester Lauka und dem Waldmann Lasnic gerechnet, die alles daran setzen, ihrem Tun Einhalt zu gebieten.

Was war ich überrascht und geplättet vom ersten Band der Trilogie. Mit was für einem Cliffhänger hat uns Tom Jacuba nur zurückgelassen? Das Bergreich erobert, Ayrin mit Lasnic und ihren Getreuen auf der Flucht und hinzukommend brodelt es noch in den anderen Ländern? Das versprach mir eine sehr spannende Ausgangssituation für den zweiten Band zu werden, sodass ich ihm förmlich entgegengefiebert habe. Schließlich will man doch wissen, wie es mit den liebgewonnen und verhassten Charakteren weitergeht.
Dieser zweite Band der Trilogie schließt zum Glück nahtlos an den ersten an. Den ersten Band zu kennen, empfiehlt sich für die Lektüre des folgenden unbedingt, ansonsten kann man mit einigen Zusammenhängen und charakterlichen Entwicklungen recht wenig anfangen. Ich persönlich finde es gut, dass Tom den ersten Band nicht noch einmal lang und breit ausgewalzt hat, sondern lieber spannend eingestiegen ist und das Tempo von Anfang an hoch gehalten hat. So machte mir zumindest die Lektüre von Anfang an Spaß, und ich fand auch ohne Brotkrumenspur ziemlich schnell in die Geschichte zurück. Zunächst lernen wir eine paar Charaktere (mit denen ich für meinen Teil im ersten Band nur wenig Anfangen konnte) besser und von einer anderen Seite kennen als bisher. Das trug zumindest bei mir dazu bei, dass ich die Handlungen der Figuren besser verstand und in gewissem Sinne auch nachvollziehen konnte. Auch wenn sie niemals meine Lieblingscharaktere werden. Warum erwähne ich das? Weil ich es wichtig finde, nicht immer nur zu seinen Lieblingsprotagonisten eine Bindung aufzubauen, sondern auch die Antagonisten menschlich ein bisschen besser kennen zu lernen. Tom hat ihnen insbesondere in diesem Buch Struktur verliehen und sie mit düster-bunten Farben geschmückt, sodass selbst die Abschnitte über sie mein Interesse geweckt haben. Sonst habe ich bei vielen Perspektiven eigentlich immer meine Lieblinge, deren Abschnitten ich dann entgegenfiebere. Die Handlung springt zwischen vier oder fünf verschiedenen Sichtweisen hin und her, doch wo so manches Mal die Sprünge ungelenk wirken, hat es Tom hinbekommen, jedes Mal einen kleinen Cliff einzubauen, sodass man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Ich denke, dass machte für mich ein wenig die Sogwirkung des Buches aus.
Die Handlung strotze vor Spannung, die unterfüttert wurde mit Kämpfen, Flucht und Leid, Mut und tollkühnem Wagemut. Die Geschichte konnte mich, wie auch schon im ersten Band begeistern. Trotz allem kamen die persönlichen Schicksale nicht zu kurz, wodurch sich für mich auch die Charaktere spürbar weiterentwickelt haben. Und eine solche konsequente Charakterentwicklung sieht man nicht oft in Büchern.
Tom Jacuba legt eine bildgewaltige Sprache an den Tag. Ich sah die Wälder, die Schiffe und die Furie oft mehr als bildlich vor mir. Manchmal ist das Buch auch nichts für allzu schwache Nerven, die ich zum Glück nicht habe. Die raue Sprache passt vor allen Dingen bei Lasnic, über dessen Flüche ich oftmals lachen musste. Manchmal war es mir aber auch etwas zu viel des Guten., wenn ihr versteht was ich meine. Ich kann es nicht genau festmachen, aber ein bisschen weniger Gefluche hätte meiner Meinung nach der Authentizität der Geschichte keinen Abbruch getan.
Was bleibt mir zu sagen? Das Buch ist ein wahrer Page-Turner für mich gewesen, mit glaubwürdigen, unvorhersehbaren Charakteren und einer spannenden Handlung. Wer vielschichtige Personen mag und auch nicht vor ein paar Persönlichkeiten zurückschreckt, die durchaus hassenswert sind (keine Sorge, es gibt genug liebenswerte Persönlichkeiten), dem sei dieser zweite Band wärmstens ans Herz gelegt. Ich denke trotzdem, das da noch ein bisschen Luft nach oben ist. Deshalb vergebe ich gerne 4,5 Sterne in der fiebrigen Erwartung des Abschlussbandes der

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kalypto - Die Magierin der tausend Inseln

2

Mit „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ hat der Autor Tom Jacuba die Fortsetzung zu „Kalypto- Die Herren der Wälder“ geschrieben. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man den ersten Teil der ...

Mit „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ hat der Autor Tom Jacuba die Fortsetzung zu „Kalypto- Die Herren der Wälder“ geschrieben. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man den ersten Teil der Trilogie bereits gelesen hat, damit man den zweiten Teil in vollen Zügen genießen kann. Auch ist es hilfreich, weil man so besser dem Verlauf der Geschichte und der charakterlichen Entwicklung folgen kann.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
Vor Jahrhunderten ging das Reich Kalypto unter und mit ihm ein Clan mächtiger Magier - so die Überlieferung. Niemand ahnt, dass sich einige Magier retten konnten. Die sehen nun die Zeit ihrer Rückkehr gekommen und verfolgen nur ein Ziel: Krieg unter den freien Völkern zu stiften, damit sich das stärkste Volk offenbart. Das nämlich soll ihnen das Zweite Reich von Kalypto errichten - unter dem Joch der Sklaverei. Die Magierin Catolis hat bereits einen entscheidenden Sieg errungen. Ohne Skrupel führte sie die Insulaner von Tarkatan in die Schlacht gegen Garona und hat das Land nahezu komplett erobert. Ayrin jedoch, die einstige Königin von Garona, will ihr Reich weder den Magiern überlassen, noch ihrer Halbschwester Lauka, die ihr Thron und Krone geraubt hat. An der Seite des Waldmanns Lasnic nimmt sie den Kampf gegen beide auf.

Zuerst möchte ich die Gestaltung des Buches hervorheben. Das Cover von „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ ist so gestaltet, dass eine Zuordnung zur Trilogie leicht fällt. Auch ist eine farbige Karte beigefügt wurden, welche ich als sehr hilfreich empfunden habe und oftmals zu Rate gezogen habe.
Der Schreibstil von Tom Jacuba ist sehr bildreich. Der Autor weiß, wie man seine Leser fesselt und in seinen Bann zieht. Durch seine wortgewandte Sprache ist man selber immer mit im Geschehen und hat ein genaues Bild in Bezug auf die Örtlichkeiten und die Charaktere vor seinem geistigen Auge. Es wirkt alles so lebendig, man hat das Gefühl, dass man die Wälder und die See riechen kann und den Wind auf seiner Haut spürt. Jacuba hat in der Reihe rund um Kalypto eine umfangreiche, vielseitige, fesselnde und sehr interessante Welt erschaffen. Sie besticht durch ihre unterschiedlichen Völker, welche alle ihre Eigenarten besitzen. So ist es mir als Leser nicht schwer gefallen, anhand der Sprache des jeweiligen Kapitels zu wissen, von welchen Protagonisten dieser Abschnitt handelt. Der Autor hat jedem Charakter und dem zugehörigen Volk einen eigenen Sprachstil erschaffen und hat diese meisterhaft umgesetzt. Sie passt zu dem jeweiligen Volk und es ist einfach ein großes Vergnügen, dieser wundervollen Umsetzung der sprachlichen Mittel mitzuverfolgen. Jacuba schafft es meisterhaft, die Sprache für sich zu nutzen und findet in der jeweiligen Situation immer die richtigen Worte.
„Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ ist ein abenteuerreicher Fantasyroman, welcher auch nicht mit Verlusten spart. Es gibt nicht wenige brutale Szenen. Diese wirken jedoch meiner Meinung nach nicht konstruiert, sie passen zum Inhalt des Buches und unterstreichen die Brutalität des jeweiligen Volkes. Dieses Fantasy- Buch ist permanent spannend geschrieben, auf keiner Seite kam Langeweile auf. Es besticht durch seine vielen unverhofften Wendungen, durch das Miträtseln – der ein oder andere Charakter birgt ein Geheimnis – und durch sein hohes Tempo. Durch den Perspektivenwechsel kommt zusätzliche Spannung in das Buch. Wie bereits erwähnt, ist der Stil hierbei so individuell, dass man keine Probleme hat, sich zurechtzufinden, bei welchen Protagonisten man sich nun befindet. Die einzelnen Fäden werden im Verlauf der Geschichte perfekt zusammengeführt, sodass das Zusammentreffen der einzelnen Charaktere zu weiterem Konfliktpotential führt. Diese vielseitig erzeugte Spannung hat zur Folge, dass der Leser nur selten zu Atem. Aber besonders konnten mich die Charaktere und dessen Entwicklung überzeugen. Ich habe mit ihnen gebangt und zusammen mit ihnen Abenteuer bestritten. Nicht wenige sind mir ans Herz gewachsen und den einen oder anderen Charakteren wünsche ich die Pest an den Hals. Die Charaktere, sei es Haupt- oder Nebenrolle, sind allesamt vielseitig und haben ihre Ecken und Kanten. Aber auch ihre Motive, welche sie vorantreiben und ihre Handlungen erklärt. Sie wirken überzeugend durch ihren Reichtum an Facetten. Mir hat es gefallen, dass in diesem Buch Wert auf die charakterliche Entwicklung gelegt wurde. Zu Beginn hatte ich meine Bedenken, ob ich gut in die Geschichte herein finden würde – der erste Teil hat schon durch seine Komplexität und die Vielzahl an Charakteren bestochen und seitdem ich diesen gelesen habe, ist etwas Zeit vergangen. Aber meine Bedenken waren völlig umsonst. Ich hatte von der ersten Seite an das Gefühl, liebgewonnene Freunde zu besuchen und habe mich heimisch gefühlt. Mir sind viele Charaktere ans Herz gewachsen und andere habe ich gelernt, im Verlaufe des Buches zu hassen. Doch auch diese sind interessant und vielseitig gestaltet und treiben das Geschehen voran. Ich könnte gar nicht benennen, wer mein Lieblingscharakter ist, viele haben so eine sympathische Art, die einen in ihren Bann zieht.
Der Showdown ist fulminant und actionreich, aber auch überzeugend. Und der Epilog regt nochmal zum nachdenken an. Einige Fragen bleiben offen und wenige werden beantwortet. Jetzt heißt es warten auf Band 3, welcher im August 2016 erscheinen soll.

Für mich ist „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ eine gelungene Fortsetzung, welche mir sogar noch besser als der erste Teil gefallen hat. Er besticht durch den wunderbaren Schreibstil, die Komplexität der Welt und die darin lebenden Charaktere. Ich vergebe für dieses Werk 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für Liebhaber von Fantasy- Büchern.

Wer nochmal eine Zusammenfassung des ersten Teils bzw. ein Personenregister wünscht, der kann dies auf der Homepage des Autors finden:
http://www.thomas-ziebula.de/bucher/fantasy/

Veröffentlicht am 09.11.2016

schöner zweiter Teil

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Tom Jacuba – Kalypto, Die Magierin der tausend Inseln, Band 2

Lasnic ist es gelungen, Ayrin, die gestürzte Königin des Berglandes Blauen aus den Kriegswirren hinauszuführen und ist mit ihr und einigen ...

Tom Jacuba – Kalypto, Die Magierin der tausend Inseln, Band 2

Lasnic ist es gelungen, Ayrin, die gestürzte Königin des Berglandes Blauen aus den Kriegswirren hinauszuführen und ist mit ihr und einigen wenigen Männern und Frauen auf der Flucht.
Ayrin, die unterdessen von Alträumen geplagt wird, kann sich kaum noch der Anziehungskraft entgegen stellen, die Lasnic auf sie ausübt. Gemeinsam machen sie sich auf dem Weg um die Walddörfer zu informieren, dass Catolis´Armee auch ihnen den Kampf erklärt.
Doch auch Ayrin´s Halbschwester Lauka, die es mit Hilfe ihres Magier-Vaters Mauritz geschafft hat, sie zu entmachten, sorgt für reichlich Ärger. Schnell lernt sie mit dem Magierring umzugehen, ihr Verhalten wird immer brutaler und unberechenbarer.
Und Catolis ist immer noch auf der Suche nach dem stärksten Volk, dass ihr beim Wiederaufbau von Kalypto helfen soll. Die Magier sollen wieder über all die Menschen herrschen und sie in die Sklaverei verbannen, so ist der Plan. Ist sie bereit dafür ihre Vertraute zu opfern, wenn das Leben von über 6000 Magiern davon abhängt?

Vorab möchte ich sagen, dass ich Band 1 nicht kenne, und ich deswegen als Quereinsteiger mit Band 2 begonnen habe. An dieser Stelle möchte ich mich für mein Rezensionsexemplar bei dem Autor Tom Jacuba und dem Verlag Bastei Lübbe herzlich bedanken.

Obwohl der Roman flüssig und locker geschrieben ist, ist er auch sehr komplex. In den ersten Seiten wird man förmlich mit Namen überhäuft, die ich nur mit einer selbstgemachten Namensliste in den Griff bekommen habe. Nach einiger Zeit konnte ich so die Zusammenhänge, wer zu wem und zu welchem Volk gehört, auseinander halten und von da an ging es leichter.
Der Roman ist flüssig, komplex, spannend, düster, temporeich, detailreich und trotzdem fesselnd geschrieben.
Die Handlung ist spannend, überraschen, teilweise brutal und in allen Bereichen gut ausgearbeitet.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich gut in die Welt der verschiedenen Charaktere hinein versetzen, obwohl ich Band 1 nicht kenne, konnte ich mir ein detailreiches und gutes Bild der Charaktere verschaffen, die allesamt glaubhaft dargestellt waren. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sämtliche Charaktere nicht typisch gut, oder typisch böse sind. Jeder dieser Charaktere hat gute, aber auch schlechte bis hin zu bösen Eigenschaften.
Hier fällt es mir wirklich schwer, eine persönliche „Lieblingsfigur“ auszuwählen, denn dazu ist die Story und die Charaktere einfach zu komplex. An dieser Stelle ein großes Lob an den Autor, der den Figuren gekonnt Persönlichkeit einhaucht.
Ayrin ist mir sympathisch, sie ist willensstark, will sich nicht unterkriegen lassen und erklärt gleich zwei mächtigen Magierinnen den Kampf. Doch auch sie hat Ecken und Kanten, was sie glaubhaft und sympathisch macht.
Lasnic Van Strömenholz ist sich seiner Stärken nur zu bewußt, aber auch seinen Schwächen, auch das macht ihn sympathisch, obwohl ich ihn bestimmt nicht gern zum Feind haben möchte.
Auch Lauka, obwohl sie böse ist, hat etwas in mir geweckt. Sie hat auch ihre gute Seiten, obwohl sie sich jede Menge Männer ins Bett holt, macht sie sich um einen Teil ihrer Mitstreiter Sorgen machen.
Catolis hat mich ebenfalls beeindruckt, ihr Charakter ist so unglaublich facettenreich, bösartig und doch macht sie sich um Violis Sorgen. Allerdings wiegt die unsympathische Seite dann doch schwerer.
Ausnahmslos alle weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, facettenreich, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ. Auf einige sehr brutalen Szenen hätte ich gerne verzichtet, jedoch passten diese absolut in die Handlung und waren für das Buch unverzichtbar.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend und auch überraschend.

Dieses Buch war mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen.
Die Perspektivwechsel machten das Buch spannend (wenn man einmal raus hat, wer zu wem gehört) und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.

Da es sich um einen Mehrteiler (Band 1: Die Herren der Wälder) handelt, ist die Handlung für dieses Buch nicht abgeschlossen, es gibt noch reichlich ungeklärte Fragen, die im Folgeband aufgegriffen werden müssen.
Da ich noch keines der Bücher vom Autor kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Ein Fantasy-Roman der die Langeweile vertreibt und spannende Lesestunden garantiert.
Obwohl mir hier die einen oder anderen Rückblicke fehlten um gänzlich in der Story zu versinken, kam ich nach einer gewissen Zeit recht gut zurecht. Allerdings kann ich jedem Leser empfehlen, sich tatsächlich mit Band 1: Die Herren der Wälder, ein Grundwissen anzueignen. Dies werde ich bei Zeiten nachholen, denn ich bin auf die Fortsetzung schon gespannt.

Das Cover ist eher schlicht gehalten, in beige mit schwarzer Zeichnung, passend zu Band 1. Die dunkelrote Schrift gibt dem Cover einen besonderen Charme mit Wiedererkennungswert.

Hervorheben möchte ich die über 600 Seiten, die interessant und spannend waren, vom Schreibstil her leicht zu lesen, doch die Story ist sehr anspruchsvoll.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.