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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2018

Ein spannender Thriller

Redemption Point
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Detective Ted Conkaffey wurde verdächtigt, die verschwundene 13-jährige Claire Bingley entführt und vergewaltigt zu haben. Die Anklage wurde zwar aus Mangel an Beweisen fallen gelassen, aber in den Augen ...

Detective Ted Conkaffey wurde verdächtigt, die verschwundene 13-jährige Claire Bingley entführt und vergewaltigt zu haben. Die Anklage wurde zwar aus Mangel an Beweisen fallen gelassen, aber in den Augen der Leute ist er weiterhin schuldig. Seine Frau hat ihn verlassen und seine Tochter darf er nicht mehr sehen. Auch Polizeibeamter kann er nicht mehr sein. So hat es ihn nach Crimson Lake in Queensland verschlagen. Doch dann steht Dale Bingley vor der Tür. Er will Rache und Ted hat die Wahl, entweder er findet den wahren Täter oder er wird Bingleys Opfer.
Unterdessen ist seine exzentrische Partnerin Amanda Pharrell, die einen Gefängnisaufenthalt wegen Mordes hinter sich hat, mit einem anderen Fall beschäftigt. Es geht um einen Doppelmord an zwei Barkeepern. Sie versucht die Sache zusammen mit Detective Inspector Pip Sweeney aufzuklären.
Ich finde es sinnvoll, zunächst den Vorgängerband „Crimson Lake“ zu lesen.
Der Schreibstil von Candide Fox ist super zu lesen. Allerdings sind ihre Protagonisten nicht unbedingt Sympathieträger, dafür sind sie einfach zu krass dargestellt.
In diesem Band gibt es zwischendurch Tagebucheinträge des wirklichen Täters. Das was er seinem lieben Tagebuch anvertraut, ist nicht immer so einfach wegzustecken.
Wie im Vorgängerband gibt es auch dieses Mal wieder ein paar Längen, die dann aber auch wieder wettgemacht werden. Dennoch ist die Geschichte spannend und am Ende gibt es zu jedem Handlungsstrang einen überraschenden Showdown.
Ein spannender Thriller mit ganz besonderen Protagonisten.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Wiedersehen am Drachenfels

Wiedersehen am Drachenfels
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Man spürt dem Hotel am Drachenfels an, dass es einmal bessere Zeiten gesehen hat. Aber nun, acht Jahre nach Kriegsende, fehlt das Geld, um alles wieder auf Vordermann zu bringen. Der Krieg hat seine Spuren ...

Man spürt dem Hotel am Drachenfels an, dass es einmal bessere Zeiten gesehen hat. Aber nun, acht Jahre nach Kriegsende, fehlt das Geld, um alles wieder auf Vordermann zu bringen. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen und auch die Familie musste Verluste hinnehmen. Hans Hohenstein hat die Leitung des Hotels übernommen. Nachdem Karl Hohenstein seinen Sohn in Amerika kontaktiert hat, ist Karls Enkel Sebastian gekommen, um im Hotel zu arbeiten. Nun hat auch noch seine Schwester Johanna ihren Enkel Adrián geschickt und durch die jungen Leute weht ein frischer Wind durchs Hotel.
Wie schon die Vorgängerbände „Das Hotel am Drachenfels“ und „Das Erbe der Hohensteins“ lässt sich auch dieses Buch wieder sehr angenehm lesen. Es ist schön, ins Siebengebirge zurückzukehren und zu erleben, wie es mit den Hohensteins weitergeht. Andererseits haben mich die vorherigen Bücher mehr gepackt, denn einiges scheint sich zu wiederholen. So gibt es wieder Diebstähle und auch problematische Liebesgeschichten.
Karl hat die Führung des Hotels in jüngere Hände geben, aber es fällt ihm schwer loszulassen. Er muss sich das gleiche anhören, was er damals seinem Vater vorgeworfen hat, nämlich dass er altmodisch ist. Aber eine alte Sache beschäftigt ihn auch. Sebastian verliebt sich in die Ärztin Annemarie, die aber eigentlich anderweitig gebunden ist. Dann wird der Verlobte von Annemarie tot im Rhein gefunden und Sebastian gilt als Verdächtiger.
Das neue Zimmermädchen Magdalena Schürmann stellt Fragen, sie hat die Stellung angenommen, um etwas herauszufinden. Aber auch die vielen anderen Charaktere sind gut beschrieben. Die Frauen werden selbstbewusster und gehen ihren Weg.
Nazizeit und Krieg hatten natürlich großen Einfluss auf das Hotel und seine Bewohner, daher spielt auch die Vergangenheit noch eine Rolle.
Auch dieser Band hat mich wieder gut unterhalten, auch wenn ich ihn etwas schwächer fand als seine Vorgänger.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Spannend mit viel Lokalkolorit

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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In der malerischen Rocquaine Bay wird eine nackte tote Frau gefunden, die mit ihrem BH erdrosselt wurde. Außerdem hat der Mörder eine Nachricht auf ihrem Körper hinterlassen. Die Ermittlungen sind nicht ...

In der malerischen Rocquaine Bay wird eine nackte tote Frau gefunden, die mit ihrem BH erdrosselt wurde. Außerdem hat der Mörder eine Nachricht auf ihrem Körper hinterlassen. Die Ermittlungen sind nicht einfach für Cyrus Doyle und seine Kollegin Pat Holburn, denn die Zeugenaussagen sind voller Widersprüche und niemand scheint ihren Tod zu bedauern, nicht einmal ihr Ehemann. Aber auch höhere Stellen scheinen ihre ganz besonderen Interessen an dem Fall zu haben. Der seltsame und alkoholkranke Strandwärter der Zeuge war, hat vor irgendetwas Angst und dann ist auch er tot.
Ich habe bereits die Vorgängerbände „Cyrus Doyle und der herzlose Tod“ und „Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser“ gelesen und mag diese Krimis um Cyrus Doyle. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen. Die Örtlichkeiten sind sehr schön und bildhaft beschrieben, so dass man Lust auf einen Guernsey-Urlaub bekommt.
Cyrus Doyle ist ein sympathischer Ermittler, den private Gründe wieder auf die Insel gebracht haben. Er hat aber auch kleine Schwächen: Schnelle Sportwagen und Frauen. Aber auch die Kollegen gefallen mir gut, allen voran die sympathische Pat Holburn. Es knistert immer noch ein wenig zwischen Pat und Cyrus.
Der Fall ist interessant und die Handlung spannend, denn die Geschichte entwickelt sich in eine unverhoffte Richtung. Aber vor allem lebt diese Krimi-Reihe von ihren Protagonisten. Es war wieder einmal ein Buch, dass ich in einem Zug durchgelesen habe.
Ein spannender Krimi mit ganz besonderer Guernsey-Atmosphäre, den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine erschreckende Familiengeschichte

Die Gewitterschwimmerin
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Mit diesem Roman „Die Gewitterschwimmerin“ erzählt die Autorin Franziska Hauser die Lebensgeschichte der Tamara Hirsch und damit die Geschichte ihrer eigenen Familie.
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ...

Mit diesem Roman „Die Gewitterschwimmerin“ erzählt die Autorin Franziska Hauser die Lebensgeschichte der Tamara Hirsch und damit die Geschichte ihrer eigenen Familie.
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter Adele, ist Tamara dabei, das Haus zu entrümpeln. Sie schwingt den Vorschlaghammer und verbrennt Erinnerungsstücke. Dabei blickt sie auf ihr Leben zurück und erinnert sie sich, wie unglücklich sie in dem Haus gewesen ist.
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mich in die Geschichte hineingelesen hatte. Wir lernen die Geschichte der Familie Hirsch ab dem Jahr 1889 kennen und gegenläufig dazu die Geschichte von Tamara als Ich-Erzählerin. Dabei wird immer wieder zwischen den Zeiten hin und her gesprungen. Gleichzeitig ist diese Familiengeschichte auch ein Stück Zeitgeschichte. Die politischen Verhältnisse haben Einfluss auf die Hirschs, die verfolgt waren und Widerstand geleistet haben, die Geschichte mitgeprägt haben und die sich angepasst haben.
Der Schreibstil ist sehr direkt und authentisch.
Ich mochte die unangepasste, sperrige Tamara, die Mutter von zwei Töchtern ist und auch schon Enkel hat. Dass sie eine Ausbildung zur Puppenspielerin gemacht hat, ist bei ihrer Familie nicht gut angekommen. Sie hat schon früh gelernt zurechtzukommen und nicht zimperlich zu sein, sie macht es sich aber auch selbst nicht leicht. Zu ihrer Mutter Adele hat sie eine schwierige Beziehung. Sie und ihre Schwester Datscha werden durch die Eltern und den Onkel missbraucht. Ihre Schwester ist an allem zugrunde gegangen, Tamara wurde dadurch, wie sie nun mal ist. Sie geht gerne schwimmen, allerdings nur bei Gewitter. Sie hofft, dass der Blitz einschlägt und alles vorbei ist.
Auch die anderen Charaktere sind komplex und sehr exzentrisch. Die Männer hatten ihre politischen Überzeugungen, für die sie einstanden. Frauen waren eher schmückendes Beiwerk und wurde gerne auch mal ausgetauscht.
Es ist ein interessantes Buch, aber auch eines mit vielen Abgründen. Besonders heftig wurde es, wenn es um den Missbrauch ging. Es macht einfach fassungslos.
Auf dieses Buch muss man sich einlassen können.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Ziemlich beste Schwestern und der Winter

Ziemlich beste Schwestern – Mit Karacho in den Winter (Ziemlich beste Schwestern 3)
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Alle Kinder freuen sich, wenn es schneit. So auch Mimi und Flo, als sie früh am Morgen entdecken, dass alles weiß ist. Doch die Eltern können die Begeisterung nicht teilen, denn es ist noch viel zu früh. ...

Alle Kinder freuen sich, wenn es schneit. So auch Mimi und Flo, als sie früh am Morgen entdecken, dass alles weiß ist. Doch die Eltern können die Begeisterung nicht teilen, denn es ist noch viel zu früh. Mimi und Flo wollen ein Schneehaus bauen und darin übernachten. Man kann auch einen Schneemann bauen. Da der Schnee einfach nicht richtig zusammenpappt, wird es nur ein kleiner Schneemann. Aber man kann ja auch eine -Zwergen-Stadt bauen. Damit die nicht wegschmilzt, muss sie natürlich kalt aufgehoben werden. Das geht nach Meinung der Mädchen am besten im Gefrierschrank. Nur der ist voll.
Aber es passieren auch noch andere Geschichten. So kauft Flo die lustigsten Schuhe der Welt, man geht zusammen eislaufen oder rettet eine Kuh. Als das mit dem Schlittenfahren zu schwierig ist, da kein Hügel in der Nähe ist, wird das Bullenkalb Matti von Onkel Jussi einfach zum Schlittenkalb gemacht.
Der Schreibstil ist altersgerecht und gut zu lesen. Dazu passen die bunten kindgerechten Bilder sehr gut.
Die Schwestern sind sehr kreativmit dem, was ihnen so in den Sinn kommt. Da passiert dann allerlei Lustiges, das den Erwachsenen nicht immer gefällt. Aber für die Kinder, denen die Geschichten vorgelesen werden oder die sie bereits selber lesen können, ist alles sehr unterhaltsam.
Ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen oder Selberlesen.