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Veröffentlicht am 06.10.2018

Zarah sucht einen Freund

Zarah und Zottel - Ein Pony auf vier Pfoten
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Zarah ist mit ihrer Mutter neu in der Stadt. Im Hof sind andere Kindermit ihrem Skateboard, aber keiner kommt auf sie zu und Hubert vertreibt sie, weil die anderen eher da waren. Zarah geht wieder hoch ...

Zarah ist mit ihrer Mutter neu in der Stadt. Im Hof sind andere Kindermit ihrem Skateboard, aber keiner kommt auf sie zu und Hubert vertreibt sie, weil die anderen eher da waren. Zarah geht wieder hoch und verlangt einen Freund. Die Mama ist aber so beschäftigt, dass sie nur sagt: „Dann such dir doch einen.“ Also verzieht sich Zarah in ihr Zimmer. Etwas später will Zarah ein Pferd. Doch das ist zu groß für den Aufzug. Aber vielleicht passt ja ein Pony. Zarah macht sich auf den Weg zu einem Geschäft, welches damit wirbt, dass sie alles Kaufen und Verkaufen. Tatsächlich bekommt Zarah ein zotteliges Wesen zum Ausprobieren. Was dann geschieht, wird hier nicht verraten.
Es ist gar nicht einfach, wenn man irgendwo fremd ist und niemanden kennt. Das muss auch Zarah erfahren. Außerdem ist ihre Mutter sehr eingespannt, denn nachts muss sie arbeiten und tagsüber schläft sie natürlich. Auch Frau Heuschkel, die auf Zarah aufpassen soll, schaut meist fern und schläft auch.
Zarah ist ein fantasievolles Mädchen und außerdem sehr pfiffig. Sie macht sich auf, ihr Problem zu lösen. Außerdem ist sie hilfsbereit, sogar zu solchen Kindern, die sie nicht dabei haben wollte wie Hubert.
Die Sprache ist kindgerecht und gut zu lesen und die Geschichte sehr unterhaltsam. Kinder können sich gut in Zarah Situation hineinversetzen. Die tollen Bilder unterstreichen die Geschichte sehr schön und es gibt darin einiges zu entdecken.
In dem Buch geht es um Fremdsein und Ankommen, um Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
Ein sehr schönes Kinderbuch, das sich nicht nur zum Vorlesen eignet, sondern auch Leseanfängern noch Spaß macht.
Ich kann das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 05.10.2018

Die Frau in Gold

Die Dame in Gold
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Adele Bauer ist gerade 18 Jahre alt, als sie den viel älteren Fabrikanten Ferdinand Bloch heiratet. Ihr Salon wird schon bald ein Treffpunkt für die Künstler der Avantgarde. Auch der Maler Gustav Klimt ...

Adele Bauer ist gerade 18 Jahre alt, als sie den viel älteren Fabrikanten Ferdinand Bloch heiratet. Ihr Salon wird schon bald ein Treffpunkt für die Künstler der Avantgarde. Auch der Maler Gustav Klimt ist ein gern gesehener Gast. Die junge Adele ist fasziniert von ihm und seiner unkonventionellen Art. Ferdinand Bloch liebt seine Frau und beauftragt den Maler, ein Portrait von ihr zu erstellen. Adele ist besorgt, denn es gibt viele Gerüchte über das turbulente Leben von Klimt. Aber während sie ihm dann Modell sitzt, entwickelt sich zwischen ihnen eine innige Liebe.
Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht Klimts Bild „Die Frau in Gold“ kennt. Valérie Trierweiler will uns in diesem Roman näher mit dieser Frau, die Klimt so viel bedeutet hat, bekannt machen.
Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen und man spürt, dass die Autorin gut recherchiert hat. Dennoch ist dies ein Roman und einige Details sind erdacht, um die Geschichte abzurunden. Man kann sehr gut in jene lebendige Zeit eintauchen, in der in Wien sich die künstlerische Avantgarde ihren Weg sucht.
Die junge Adele heiratet einen siebzehn Jahre älteren Mann, der sie innig liebt. Eigentlich möchte er sie auf Händen tragen und ihr jeden Wunsch erfüllen, aber da sind die gesellschaftlichen Konventionen, die den Rahmen definieren. So hat Adele die finanziellen Möglichkeiten, ihren Salon zu einem Ort zu machen, an dem sich die Künstler der Avantgarde gerne ein Stelldichein liefern. Aber sie ist eine junge Frau, die Träume hat. Sie will ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten und sehnt sich nach Freiheit, wo sie eingeengt wird. Adele ist stark und empfindsam zugleich. Sie muss Verluste hinnehmen, die niemand erleiden sollte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich von dem unangepassten und charismatischen Klimt angezogen fühlt. Sie wird seine Geliebte und zugleich seine Muse. Doch das Zeitgeschehen lässt ihre Beziehung zerbrechen.
Ein interessantes und gleichzeitig spannendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Die Unterhändlerin

Vier Tage in Kabul
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Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, um die lokalen Sicherheitskräfte auszubilden. Einen Angriff durch die Taliban hat sie gerade so überlebt und ...

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, um die lokalen Sicherheitskräfte auszubilden. Einen Angriff durch die Taliban hat sie gerade so überlebt und schon wieder bekommt sie einen Auftrag. Ein schwedisches Diplomatenpaar ist in Kabul verschwunden. Man vermutet, dass sie entführt wurden. Da Amanda Unterhändlerin ist, soll sie die Verhandlungen übernehmen.

Ihr Kollege Bill Ekman koordiniert von Stockholm aus ihren Einsatz. Dabei ist äußerste Diskretion wichtig. Gleichzeitig aber ist er auch noch mit einem Mordfall beschäftigt. Der junge Mann wurde tot im Park aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er ein Mitarbeiter der Regierung ist.

Dann kommt Amanda darauf, dass diese Fälle zusammenhängen.

Es ist zu spüren, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie ist selbst Kriminalkommissarin und Unterhändlerin.

Von Anfang an hat mich diese Geschichte gepackt. Es zeichnet sich ab, dass es um politische Interessen geht und dass Amanda damit einiges abgefordert wird. Die Spuren führen in die höchsten Kreise. Der schwedische Botschafter ist ein schwacher Mensch und hat Geheimnisse, die ihn angreifbar machen.

Amanda ist eine sympathische und mutige Frau, die ihren Job gut macht. Sie nimmt in Kauf, dass es gefährlich werden kann, geht aber keine unnötigen Risiken ein. Dabei ist sie nicht kaltblütig, sondern kann durchaus auch Emotionen zeigen. Aber auch Bill Ekmann macht seinen Job gut. Leider hat unter der Arbeit sein Privatleben gelitten. Amanda und Bill sind ein gut eingespieltes Team, in dem sich einer auf den anderen verlassen kann.

Ein spannender Thriller, der sehr realistisch erscheint. Die Spannung war durchgängig da und das Ende ein wenig überraschend, aber stimmig.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Die Frau im roten Kleid

Rachewinter
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In Wien beobachten zwei Arbeiter vom Dach eines Hauses aus ein Paar beim Sex. Doch bald weicht ihre Belustigung dem Entsetzen, denn der Mann wird getötet und sie haben den vermeintlichen Täter mit ihrem ...

In Wien beobachten zwei Arbeiter vom Dach eines Hauses aus ein Paar beim Sex. Doch bald weicht ihre Belustigung dem Entsetzen, denn der Mann wird getötet und sie haben den vermeintlichen Täter mit ihrem Handy gefilmt. Der Verdächtige will von Evelyn Meyers anwaltlich vertreten werden. Als Evelyn Akteneinsicht bekommt, erkennt sie, dass die Ermittlungen sehr schlampig durchgeführt wurden und sie beginnt, unterstützt von ihrem Assistenten Florian Zock, eigene Nachforschungen anzustellen.
In Leipzig wird Kommissar Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst zu einem Todesfall in einem Motel gerufen. Alles deutet auf einen Unfall hin, auch wenn der Hotelbesitzer eine Frau gehört haben will. Pulaski aber glaubt nicht an einen Unfall, doch er ist nicht mehr zuständig. Außerdem kannte er den Toten.
Der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen. Kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen für Tempo und Spannung.
Leider habe ich „Rachesommer“ und „Racheherbst“, die Vorgängerbänder dieser Reihe, noch nicht gelesen, was ich unbedingt ändern muss.
Evelyn ist eine sympathische Frau und eine engagierte Anwältin. Auch in diesem Fall nimmt sie ihren Job sehr ernst. Kaum hat sie das Mandat angenommen, gesteht ihr Mandant Michael von Kotten die Tat. Warum aber wird sie dann von seinem Vater bedroht? Wenn ihr Gegenwind ins Gesicht bläst, motiviert sie das umso mehr, sich reinzuhängen und schon bald stößt sie auf einige Ungereimtheiten. Ihr Mentor Oberstaatsanwalt Ostrovsky scheint eigene Interessen in dem Fall zu haben und ist bereit das Gesetz zu dehnen.
Aber auch Pulaski lässt sein Fall nicht los. Der tote Klaus Hinze hat eine Tochter, die mit seiner Tochter Jasmin befreundet ist. Obwohl er nicht ermitteln darf, hat er den Mädchen ein Versprechen gegeben und das muss er halten, wenn er verhindern will, dass Nina und Jasmin auf eigene Faust recherchieren. Die aber lassen sich auch nicht so leicht ausbremsen und man spürt, dass die kriminalistischen Gene in Jasmin auch durchschlagen.
Mir hat auch Flo gut gefallen, der Evelyn toll unterstützt und auch ziemlich gewieft ist.
Aber auch die vielen Nebencharaktere sind alle interessant und sehr facettenreich herausgearbeitet, auch wenn mir die meisten davon ziemlich unsympathisch waren.
Es gibt weitere Tote, die anscheinend alle mit einer Frau im roten Kleid zu tun hatten, und Evelyn und Pulasky müssen wieder einmal zusammenarbeiten, um den Fall zu lösen.
Obwohl dieser Thriller rasant und hochspannend ist, gibt es aber auch immer mal wieder humorvolle Einlagen. Obwohl schon recht früh, einiges offensichtlich wurde, gibt es am Ende doch noch eine handfeste Überraschung und es geht in einen dramatischen Showdown.
Ich kann diesen superspannenden Thriller nur empfehlen.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Geheimstadt Vatikan

Geheimstadt Vatikan
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Während der Osterferien sind Jan und Mila mit ihren Eltern in Rom. Dort gibt es vieles zu sehen. Natürlich muss auch der Vatikan besichtigt werden. Es ist richtig viel los auf dem Petersplatz und die Warteschlange ...

Während der Osterferien sind Jan und Mila mit ihren Eltern in Rom. Dort gibt es vieles zu sehen. Natürlich muss auch der Vatikan besichtigt werden. Es ist richtig viel los auf dem Petersplatz und die Warteschlange sehr lang. Das nutzen die Kinder für ein Versteckspiel, weil ihnen sonst langweilig ist. Hinter einer Säule begegnen sie Markus, ein Junge im Ritterkostüm, dessen Vater Wächter im Petersdom ist. Markus kann ihnen viel zeigen und erklären und er kennt auch eine verborgene Stadt.
Das Buch lässt sich leicht und gut lesen und ist sehr informativ. Zwischendurch gibt es Bilder, die das Ganze auflockern.
Alles ist gut und unterhaltsam für Kinder aufgearbeitet. Allerdings erscheint mir die Altersangabe von 6 Jahren etwas zu niedrig angesetzt.
Man erfährt viel über den Papst und seine Funktion in der Kirche, was es mit Petrus und dem Schlüssel auf sich hat, die Schweizer Garde, über Kunst und noch anderes.
Ein schönes Kinderbuch, welches viel Information unterhaltsam und spannend verpackt.