"Geisterfjord" war mein erstes Buch der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir. Und sicher nicht mein letztes.
Drei junge Leute, ein Paar und dessen Freundin, fahren in einen einsamen Fjord mit der ...
"Geisterfjord" war mein erstes Buch der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir. Und sicher nicht mein letztes.
Drei junge Leute, ein Paar und dessen Freundin, fahren in einen einsamen Fjord mit der Absicht ein altes Haus wieder in Schuss zu bringen und als Ferienhaus herzurichten. Es dauert nicht lange und geschehen merkwürdige Dinge, die drei hören Geräusche und glauben, ein Kind zu sehen. Ein Geist?
Gleichzeitig wird die Geschichte von Freyr erzählt, einem Psychiater, dessen Sohn vor drei Jahren spurlos verschwand und dessen früheres Leben daran zerbrach. Aber was passierte mit Benni? Ist er wirklich tot? Und was weiß die Heimbewohnerin Ursula davon, die Freyr psychisch betreut?
Auch der Selbstmord einer alten Frau in einer Kirche gibt Rätsel auf....
Zwei Handlungsstränge werden parallel erzählt. Immer abwechselnd von Kapitel zu Kapitel und fast jedes Mal passiert am Ende etwas Spannendes, so dass man sofort wissen möchte, wie es weitergeht. Aber erst mal wird wieder zu den anderen Geschehnissen rübergeschwenkt.
Dadurch hält die Autorin durchgehend die Spannung hoch und führt am Ende geschickt die Fäden zusammen.
Ein fesselnder Mystery-Thriller. Und das Ende wäre für eine Fortsetzung möglich....muss aber nicht sein. Es wäre auch schön, mal wieder ein eigenständiges Buch gelesen zu haben, bei den vielen Serien.
Eine klare Nacht in Philadelphia. Eine schöne junge Frau in einem weißen Kleid sitzt am Ufer des Flusses und starrt mit großen Augen zum Mond. Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine Märchenfee, bedeckt ...
Eine klare Nacht in Philadelphia. Eine schöne junge Frau in einem weißen Kleid sitzt am Ufer des Flusses und starrt mit großen Augen zum Mond. Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine Märchenfee, bedeckt von einer glitzernden Schicht aus Eis. Auf den zweiten Blick sieht man, dass ihre Schuhe fehlen. Und ihre Füße. Eine Spur von weiteren Leichen führt den Schuykill River hinauf. Verzweifelt versuchen Jessica Balzano und Kevin Byrne, Detectives der Mordkommission, die Zeichen zu deuten, die der Täter hinterlässt. Was hat der Verrückte im Sinn, der im Licht des Vollmonds grausige Märchen inszeniert? Und wer tötet die Verdächtigen?
Es ist der dritte Fall der Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano. Byrne hat gerade einen kurzen Urlaub hinter sich und genehmigt sich in einem Coffeeshop ein Abendessen, als er dort einen gesuchten Verbrecher entdeckt. Die Situation eskaliert und endet mit einer toten Geisel.
Obwohl Byrne nicht anders handeln konnte, macht er sich schwere Vorwürfe.
Aber die Pflicht ruft, denn ein Serienkiller ermordet Frauen nach Vorbildern der Märchen von Hans Christian Andersen.
Parallel dazu gibt es einen zweiten Handlungsstrang, in dem nicht gefasste Mörder und Vergewaltiger Opfer von Selbstjustiz werden.
Und auch aus der Sicht des Serienkillers wird erzählt.
Auf spannende Art verbindet der Autor alles miteinander und führt den Leser zu einem fesselnden Finale. Zwischendurch glaubt man vielleicht mal zu wissen, wer der Mörder ist, aber letztendlich ist es doch anders als erwartet.
Und auch die Sichtweise des Mörders wird dem Leser nahe gebracht.
Auch taucht ein neuer Kollege im Revier auf, Josh Bontrager, einer der Amish-People. Ein sehr sympathischer Zuwachs, wie ich finde. Hoffentlich bleibt er dem Team erhalten.
Was ich selbst ein wenig unheimlich fand: Das Buch, das den Mörder zu den Taten inspiriert, hatte ich selbst als Kind. Der kleine Zinnsoldat, Die Roten Schuhe, Die Nachtigall, Däumeling....habe ich als Kind zigmal gelesen.
"Lunatic" ist jedenfalls sehr spannend und ich kann es jedem Thrillerfan empfehlen. Was mich nur manchmal ein bisschen stört, ist diese oft sehr pathetische Beschreibung der Polizei und deren Arbeit und Zusammenhalt. Aber ich denke mal, das ist typisch amerikanisch.
Hier meine Meinung und ich sage gleich vorweg, es kann zu Spoilern kommen!!
Harry Dresden trägt nun den Umhang eines Wächters des Weißen Rates und damit trägt er nun auch Verantwortung. Es werden ihm ...
Hier meine Meinung und ich sage gleich vorweg, es kann zu Spoilern kommen!!
Harry Dresden trägt nun den Umhang eines Wächters des Weißen Rates und damit trägt er nun auch Verantwortung. Es werden ihm Aktivitäten Schwarzer Magie im Raum Chicago gemeldet und er soll die Quelle finden und ggf. „unschädlich“ machen. Was das bedeutet, findet er zu Beginn der Geschichte bei der Hinrichtung eines jungen Hexers heraus.
In diesem Buch spielen auch mal wieder der Ritter Michael Carpenter und seine Familie eine Rolle. Als Tochter Molly – inzwischen 17 – Harry anruft und ihn bittet, sie aus dem Gefängnis zu holen, ihren Eltern aber nichts zu sagen, ist er natürlich in einer Zwickmühle. Aber er fährt hin und damit nimmt die Geschichte seinen Lauf.
Als Harry das Mädchen zu seiner Familie zurück bringt, ist Michael gerade auf dem Weg zu einem Auftrag und er nimmt dem Magier das Versprechen ab, sich um seine Familie zu kümmern. Keine leichte Aufgabe, angesichts des zerstrittenen Verhältnisses zwischen Molly und ihrer Mutter und Charitys feindseligem Verhalten Harry gegenüber. Später im Laufe der Geschichte erfährt man aber, warum Charity so hart zu ihrer Tochter ist und kann sie nun viel besser verstehen.
Neben diesen Problemen muss Harry sich dann auch mit Furchtfressern, Traumdieben aus dem Feenreich und der allgegenwärtigen Bedrohung des Krieges der Vampire des Roten Hofes gegen den Weißen Rat herumschlagen. Er wird entführt, sein geliebter Käfer geschrottet, Hund Mouse fast getötet und auch sonst muss er einige Verletzungen einstecken. Dazu kommen noch die Schuldgefühle, die ihn quälen, da er letztes Halloween (siehe Ereignisse in „Erlkönig“) zwei Menschen umgebracht hat. Und die ständige, mentale Gegenwart des gefallenen Engels Lasciel ist auch nicht wirklich hilfreich.
Dann wird Molly entführt und zusammen mit Murphy, Thomas und Charity reist er ins Niemalsland, um sie zurückzuholen.
Zum Ende wendet sich doch noch alles zum Guten, allerdings hat Harry nun eine noch größere Verantwortung an den Hacken, denn er muss einen magisch begabten jungen Menschen, der Gefahr läuft, in die Praktiken der Schwarzen Magie abzurutschen, unter seine Fittiche nehmen.
In „Schuldig“ ist Bob auch wieder öfter mit von der Partie, was mir sehr gut gefallen hat. Seine Sprüche sind manchmal einfach zum Brüllen. Stichwort: Beschwörungszäpfchen.
Alles in allem: Trotz der vielen Seiten ein super Buch, keine Minute langweilig, spannend bis zum Schluss und auch mit Herz und Humor. Man kann sich sehr gut in Harry hinein versetzen, der ja eigentlich immer nur eins will: Die Welt vor den Bösen retten und die Menschen, die ihm am Herzen liegen, beschützen.
Zum Inhalt:
Leipzig im Jahr 2006. Sie ist die gute Seele des Krankenhauses. Sie steht denen bei, die in ihren letzten Stunden nicht allein sein sollen. Jeder, der die junge Frau am Bett eines Sterbenden ...
Zum Inhalt:
Leipzig im Jahr 2006. Sie ist die gute Seele des Krankenhauses. Sie steht denen bei, die in ihren letzten Stunden nicht allein sein sollen. Jeder, der die junge Frau am Bett eines Sterbenden wachen sieht, wird sie für einen Engel halten. Denn niemand weiß, wer sie wirklich ist … Jung sein, schön, gesund – und das bis in alle Ewigkeit: Was sich für viele nach einem Traum anhört, ist für Sia schon vor langer Zeit zum Fluch geworden. Sie sehnt sich nur nach einem: einschlafen und nie wieder aufwachen müssen. Doch das darf sie nicht. Zu groß ist die Schuld, die Sia auf sich geladen hat, zu groß die Verantwortung, die sie gegenüber der Menschheit trägt. Um den Schmerz zu lindern, schreibt Sia in einer langen, einsamen Nacht ihre Geschichte nieder. Sie beginnt 1670 und erzählt von einem kleinen Mädchen, das in die dunklen Machenschaften der »Kinder des Judas« verwickelt wurde, jenes mächtigen Bündnisses von Wissenschaftlern – und Vampiren!
Das Buch stand schon sehr lange in meinem Regal, irgendwie hatte ich mich nie dazu durchringen können, es zu lesen.
Dann habe ich es mir nochmal vorgenommen und das Nachwort von Markus Heitz zum Thema Vampir gelesen und fand das äußerst interessant. Er berichtet von Legenden und Geschichten von Vampiren oder Upiren aus Osteuropa und vom Balkan. Die Menschen dort glaubten ganz fest daran, dass es diese Wesen gab und auch immer noch gibt. Die Begräbnisrituale sind auch überwiegend heute noch so, dass die Toten nicht als Vampire aus dem Grab zurückkehren und ihre Familien heimsuchen können.
Natürlich handelt es sich bei "Kinder des Judas" um einen fiktiven Roman, aber Markus Heitz hat, wie auch schon bei "Ritus" und "Sanctum", Mythen und Legenden gekonnt einfließen lassen.
Schnell wird dem Leser klar, dass das Mädchen, dessen Geschichte hier erzählt wird, die der Vampirin Sia selbst ist. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, im Jahr 2006 in Leipzig und Serbien und zu Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts, zunächst im von Türken besetzten Serbien, später unter der Besatzung der Österreicher. Skylla lebt also nie in einem freien Land, genau wie sie selbst auch nie frei ist. Als sie klein ist, wird ihre Mutter von den Türken ermordet und sie wächst bei ihrem Vater auf, den sie bis dahin nie gesehen hat. Aber langsam baut sie Vertrauen zu dem seltsamen Mann auf, der in einer alten Mühe nahe Belgrad lebt und den sie immer nur nachts zu Gesicht bekommt. Er lehrt sie medizinisches Wissen, alles über die menschliche Anatomie und Natur. Sie hält ihn für einen großen Forscher und eifert ihm nach. Bald ist auch sie perfekt darin, menschliche Leichen zu sezieren und zu untersuchen. Er lässt sie glauben, er tut das alles zum Wohle der Menschheit und um Krankheiten zu erforschen und zu heilen. Später stellt sich heraus, dass er nur ein Mittel für Ewige Jugend sucht.
Eines Nachts beobachtet Skylla ein geheimnisvollen Treffen in der Mühle, edel aussehende Männer und Frauen, alle mit denselben weißen Perücken wie ihr Vater sie trägt. Was hat das zu bedeuten?
Sie ahnt nicht, dass sie bald selbst zu dieser Vereinigung, dieser "Cognatio" gehören soll, denn sie selbst hat das Blut eines Vampirs in sich. Ihr Vater ist ein "Kind des Judas" und auch Skylla soll eines werden.
Aber es kommt anders.
In der Gegenwart hat Skylla es sich zur Aufgabe gemacht, auf ihre Nachkommen aufzupassen. Denn sie muss verhindern, dass diese nach ihrem Tod zu einem gefährlichen Upir werden.
Markus Heitz gelingt es, den Spannungsbogen ständig aufrecht zu erhalten, bis es zum entscheidenden Showdown zwischen Skylla und ihrem Erzfeind Marek kommt. Dieser trägt die Schuld, dass ihre einzige große Liebe damals sterben musste und das hat sie ihm nie verziehen.
Teilweise ist die Geschichte sehr brutal und blutig, aber das hat mich nicht überrascht. Und ehrlich gesagt, tut es gut, mal wieder was mit "richtigen" Vampire zu lesen und keine weichgespülten Kuschelvampire, die in der Sonne glitzern.
Der Fotograf Helgi und drei weitere Personen sollen eine Nacht und einen Tag auf einer kleinen Leuchtturminsel vor Island verbringen, um dort Wartungsarbeiten durchzuführen. In der Nacht zieht ein Sturm ...
Der Fotograf Helgi und drei weitere Personen sollen eine Nacht und einen Tag auf einer kleinen Leuchtturminsel vor Island verbringen, um dort Wartungsarbeiten durchzuführen. In der Nacht zieht ein Sturm auf und am Morgen ist einer von ihnen tot. Nur einer der Überlebenden kann der Mörder sein.
Zur gleichen Zeit geschehen in einem Haus in Reykjavik merkwürdige Dinge. Noi und Vala kommen aus einem Florida-Urlaub zurück. Sie haben für zwei Wochen ihr Haus mit einem amerikanischen Ehepaar getauscht und finden bei ihrer Rückkehr Hinweise, dass diese vielleicht gar nicht wieder abgereist sind.
Und dann ist da noch Polizistin Nina, deren Mann nach einem Selbstmordversuch im Koma liegt. Eine Chance, dass er wieder aufwacht, gibt es nicht und Nina muss nun eine schwere Entscheidung treffen...
Im Wechsel werden hier drei Handlungstränge erzählt, am Beginn jedes Kapitels steht das Datum. Zunächst läuft alles mehr oder weniger parallel und man fragt sich natürlich, was das alles miteinander zu tun hat. Zum Ende hin werden die drei Geschichten dann zu einer Auflösung zusammengeführt. Dieses Hinhalten und der Wechsel in fast jedem Kapitel, hält natürlich die Spannung aufrecht und den Leser am Ball.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die düstere Stimmung rüber zu bringen, die Beschreibung des isländischen Winters tut ihr Übriges.
Nach "Geisterfjord" ist dies mein zweiter Thriller von Yrsa Sigurdardottir und auch "Nebelmord" hat mir sehr gut gefallen. Er hat alles, was man von einem nordischen Krimi erwartet.