Cover-Bild Wie ich fälschte, log und Gutes tat
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 04.09.2018
  • ISBN: 9783827013668
Thomas Klupp

Wie ich fälschte, log und Gutes tat

Roman

Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpel Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht: Die Nächte feiern sie exzessiv im »Butterhof«, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgsgierigen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Crystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten »Butterhof«-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher ... Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor – ganz großes Tennis!

 

»PARADISO war für mich einer der besten deutschen Romane der letzten zehn Jahre. In neun davon habe ich auf ein neues Buch von Thomas Klupp gehofft, und das Warten hat sich mehr als gelohnt. WIE ICH FÄLSCHTE, LOG UND GUTES TAT ist pointiert, witzig, manchmal böse, funkelnd. Diese Geschichte ist nicht weniger als die in Worte gegossene Jugend; man liest sie und ist wieder sechzehn, mit dem angenehmen Wissen, nicht mehr sechzehn sein zu müssen. Ein herrliches Buch.« Benedict Wells

 

»Endlich wieder Arztsohnprosa!« Florian Kessler

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2018

Die Folgen eines Betrugs

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Benedikt Jäger ist 16 Jahre alt und lebt in der kleinen Gemeinde Weiden. Er ist der Sohn eines vermögenden Arztes und seine Mutter vergnügt sich auf gesellschaftlichen Treffen und bei den Lions, um den ...

Benedikt Jäger ist 16 Jahre alt und lebt in der kleinen Gemeinde Weiden. Er ist der Sohn eines vermögenden Arztes und seine Mutter vergnügt sich auf gesellschaftlichen Treffen und bei den Lions, um den guten Ruf zu wahren. Aktuell ist Benedikt sehr erfolgreich im Tennis und die Mannschaft konnte die Meisterschaft erkämpfen. Weniger erfolgreich verläuft allerdings zur Zeit seine Schullaufbahn und so ist seine Kreativität gefordert, um den Hausfrieden in seiner Familie aufrecht zu erhalten. Er fälscht sowohl die Klausuren, die er seinen Eltern vorlegt als auch die Unterschriften unter den echten Prüfungen. Es beginnt ein Kreislauf, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint...

Thomas Klupp hat einen Roman aus der Sicht eines sechzehn-jährigen Jugendlichen geschrieben. Wir werden in die Schul- und Entwicklungszeit von Benedikt entführt, welche mich des Öfteren auch an meine eigene Vergangenheit erinnert hat. Thomas Klupp erzählt die Geschichte in einem sehr lockeren und lebhaften Schreibstil, der sehr unterhaltsam ist und sich auch flüssig lesen lässt. Bei den beschriebenen Erlebnissen ist immer wieder ein gesellschaftlicher Seitenhieb zwischen den Zeilen zu erkennen, was mir gut gefallen hat. Insgesamt hatte das Buch aus meiner Sicht aber nicht genug Tiefe. Es kam mir vor, wie die Aneinanderreihung unterhaltsamer Abenteuer, ohne aber wirklich eine Aussage zu treffen. Erst zum Ende hin konnte mich die Geschichte packen und wartete noch einmal mit Spannung auf.

Insgesamt hat mir der Schreibstil von Thomas Klupp sehr gut gefallen, aber das Buch erschien mir dennoch wenig aussagekräftig und konnte mich nicht wirklich fesseln, so dass ich "Wie ich fälschte, log und Gutes tat" lediglich mit drei Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Gesellschaftskritisch

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Benedikt Jäger lebt in Weiden. Einer Kleinstadt in der es wichtig ist, was die Nachbarn von dir denken. Zusammen mit seinen Freunden Vince und Prechtl gewinnt er für die Schule das Landesfinale der Tennisjugend ...

Benedikt Jäger lebt in Weiden. Einer Kleinstadt in der es wichtig ist, was die Nachbarn von dir denken. Zusammen mit seinen Freunden Vince und Prechtl gewinnt er für die Schule das Landesfinale der Tennisjugend und wirbt gegen Drogen. Kontakte zu dem wilden Partyleben haben die Drei im "Butterhof". Hier schlagen sie sich die Nächte um die Ohren und versuchen anschließend die schlecht Noten an ihren Eltern vorbei zu mogeln. Dabei sind sie durchaus kreativ. Wird ihnen der Himmel auf den Kopf fallen oder schaffe sie es mit ihren Lügen durch zu kommen?

Das Cover ist klasse. Es ist auf jeden Fall ein Eyecatcher.
Durch die Ich-Perspektive ist man mitten drinnen bei Benedikt und erlebt sich selbst als 15-Jähriger. Es ist ein wenig wie ein Tagebuch, denn es wird geflucht und nicht immer stimmt die Rechtschreibung. Bei mir schlich sich, bei einigen Aktionen, ein erkennendes Lächeln auf die Lippen.

Das Buch zeigt die Oberflächlichkeit die heutzutage herrscht. Sein Vater ist Chefarzt und seine Mutter ist im Wohltätigkeitssektor unterwegs. Ihnen ist es wichtig, dass Benedikt gute Noten schreibt. Hat er also eine andere Wahl?
Das Buch ist gut zu lesen, aber es dreht sich doch viel um die Schule und wie man sie überlebt. Für mich war das nicht der Renner.
Muss jeder selbst entscheiden.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Spaltet die Gemüter

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Dieses Buch kann man entweder mögen oder vollkommen verteufeln. Je nachdem, ob man gewillt ist, hinter den, dank des Jugendjargons mit der Zeit dümmlich wirkenden, Erzählungen des 16-Jährigen Bennedict ...

Dieses Buch kann man entweder mögen oder vollkommen verteufeln. Je nachdem, ob man gewillt ist, hinter den, dank des Jugendjargons mit der Zeit dümmlich wirkenden, Erzählungen des 16-Jährigen Bennedict Jäger einen tieferen Sinn und eine gewisse Gesellschaftskritik zu entdecken oder nicht.

Es werden die ersten vier Monate der zehnten Klasse aus Sicht Jägers erzählt, die größtenteils dadurch bestimmt sind, erfolgreich Tennis zu spielen und noch erfolgreicher seine miesen Noten in naturwissenschaftlichen Fächern zu fälschen.

Nun könnte man im Fälschen der Noten, der Promotion einer Anti-Drogen-Kampagne bei gleichzeitigem Dauerkiffen und das Vorspielen falscher internationaler Freunde im Beisein der örtlichen Frauen-Vereinigung (seine Mutter) mit der Maske der besseren Gesellschaft vergleichen. Allerdings werden all diese Themen ohne moralischen Sinn erzählt. Es gibt keine Konsequenzen, das Buch bietet keine Lösungen für diese Probleme.

Die Geschichte plätschert so dahin, ohne dass zum Schluss ein Sinn erkennbar wäre. Auch einen Spannungsbogen konnte ich nicht wirklich entdecken. Der Schreibstil wirkt am Anfang noch recht frisch und unterhaltsam, fängt aber irgendwann an zu nerven. Letztendlich habe ich mir nach Lektüre des Klappentextes etwas vollkommen anderes darunter vorgestellt und bin mit völlig falschen Erwartungen an das Buch heran gegangen.

Kurz gesagt: Ich zähle eher zu denen, die dieses Buch zum Teufel wünschen, da sich mir der tiefere Sinn dieser Erzählung einfach nicht erschließt und es andere Bücher gibt, die Themen wie Pubertät, Erfolgsdruck und Gesellschaftskritik wesentlich besser umsetzen.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Lügen haben kurze Beine - oder so ähnlich

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Im beschaulichen Weiden in der Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze lebt Benni Jäger. Seine Freunde Prechtl und Vince sind das neue Aushängeschild einer neuen Anti-Drogen Kampagne und dürfen ...

Im beschaulichen Weiden in der Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze lebt Benni Jäger. Seine Freunde Prechtl und Vince sind das neue Aushängeschild einer neuen Anti-Drogen Kampagne und dürfen ihre Plakate nun in der ganzen Stadt bewundern. Alle 3 verbindet ein großes Hobby: Tennis. Durch ihre guten sportlichen Leistungen sind sie in Weiden bekannt wie bunte Hunde - ganz zur Freude von Bennis Mutter.

Diese beherrscht das Lügen und Scheinwelt erschaffen in Perfektion. Während Benni bei Besuchen des "Lady Lions Club" im Tennisdress "zufällig" auftauchen muss, inszeniert sie Telefonanrufe aus aller Welt um sich besonders weltoffen und beliebt wirken zu lassen. Ihr Sohn nimmt dies gelassen hin und spielt das Spiel mit, denn er hat selbst einiges auf dem Kasten bezüglich Lügen und inszenieren..


Veröffentlicht am 16.09.2018

Wie ich fälschte, log und Gutes tat

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Ein nettes Buch zum Lesen. Hier wird das Leben von Jugendlichen geschildert, die in einer Kleinstadt nahe der tschechichen Grenze leben. Das Buch beginnt am 1. Schultag und endet kurz vor Weihnachten. ...

Ein nettes Buch zum Lesen. Hier wird das Leben von Jugendlichen geschildert, die in einer Kleinstadt nahe der tschechichen Grenze leben. Das Buch beginnt am 1. Schultag und endet kurz vor Weihnachten. Benedikt, Vince und Prechtl sind Tenniscracks und werden für eine Werbecampagne fotografiert. Nun hängt das Plakat an mehreren Stellen aus. Die drei Freunde feiern lieber Party, konsumieren hie und da Drogen und die Schule ist dabei Nebensache. Benedikt stammt aus einem gehobenen Haushalt. Sein Vater ist Chefarzt am hiesigen Klinikum und seine Mutter ist für Charities zuständig, wie Spenden für Flüchtlinge und dergleichen. Von ihren Kindern erwartet sie die besten Noten. Leider sind bei Benedikt die Noten nicht gerade die besten. Sein Mathe- und Chemielehrer ist streng und hat ihm auf den Kicker. Deswegen macht er unmögliches, um seine Noten zu fälschen, bis hin zu Illegalem. In diesem Buch wird sehr viel über die Schule geschrieben, über die ersten Kontakte zum anderen Geschlecht. Eben viele pubertäre Themen. Ich mußte wirklich nochmals nachschauen, ob ich hier nicht ein Jugendbuch erwischt habe. Wie gesagt, amüsant zum Lesen aber für mich persönlich nicht gerade der Renner. Das Cover das Buches ist mehr als ansprechend. Schon alleine deswegen habe ich den Roman in die Hand genommen. Eine idyllische Landschaft Sonnenlicht. Dies sieht aus wie ein Vorhang. Wenn man ihn zurückzieht verschwindet die Idylle. Hat der Autor dies so in seinem Buch gemeint?