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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2018

Angst lässt die Seele erkalten …

Die Verängstigten
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In der überfüllten Praxis des Psychotherapeuten Kamil lernen sie sich kennen und lieben, die 30jährige Suleima und der Arzt und Schriftsteller Nassim. Ihre Beziehung dauert viele Jahre und ist überschattet ...

In der überfüllten Praxis des Psychotherapeuten Kamil lernen sie sich kennen und lieben, die 30jährige Suleima und der Arzt und Schriftsteller Nassim. Ihre Beziehung dauert viele Jahre und ist überschattet von Diktatur und Bürgerkrieg in Syrien. Nassim wird verhaftet und 30 Tage unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Nach seiner Freilassung flieht er nach Deutschland. Lange hört Suleima nichts mehr von ihm, bis sie eines Tages das Manuskript seines neuen Romans erhält. In der Protagonistin Salma glaubt Suleima, sich selbst wieder zu erkennen. Auch sie verlor früh ihren Vater, hatte ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter und auch ihre Familie ist während der Diktatur auseinander gerissen worden. Für Suleima ist Nassims Geschichte der Anlass, ihre eigene Geschichte und Vergangenheit zu hinterfragen, beklemmende und schmerzhafte Erinnerungen aufzuarbeiten und letztendlich zu sich selbst zu finden …

Die Autorin Dima Wannous wurde 1982 in Damaskus geboren und studierte an der dortigen Universität und an der Sorbonne in Paris Französische Literatur. Sie lebt derzeit in London und schreibt regelmäßig für arabischsprachige Tageszeitungen. Ihr Roman "Die Verängstigten" stand auf der Shortlist für den "International Prize for Arabic Fiction 2018".

Es geht im ganzen Roman um Angst, Angst vor der Angst, Panik und Panikattacken, Trauer und Verzweiflung – 247 Buchseiten lang. Das muss man erst mal aushalten! Angst scheint das Leben aller in Syrien zu beherrschen, scheint sie in den Wahnsinn zu treiben und bei allen ihre Spuren zu hinterlassen. Nicht nur die Opfer, auch die Täter leiden unter psychischen Störungen und bevölkern Kamils Wartezimmer. – Irgendwann wurde es mir zu viel, ich war wie betäubt und konnte das Gelesene nicht mehr richtig einordnen, war nur noch unbeteiligte Beobachterin. Sehr hilfreich mir war dann das Nachwort von Larissa Bender beim Verständnis zur Geschichte des Landes und zum Realisieren dieses teilweise autobiografischen Romans.

Fazit: Ein außergewöhnliches Werk über die Absurdität des syrischen Alltags – berührend und verstörend.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Wen die Götter lieben …

Magische Tage. Roman
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Vom mickrigen Säugling, den keiner kaufen wollte, bis zum gerissenen Geschäftsmann – auf dem Weg nach oben zählte für BeBe Tong nur der Erfolg. Als Kind armer chinesischer Eltern in Hongkong aufgewachsen, ...

Vom mickrigen Säugling, den keiner kaufen wollte, bis zum gerissenen Geschäftsmann – auf dem Weg nach oben zählte für BeBe Tong nur der Erfolg. Als Kind armer chinesischer Eltern in Hongkong aufgewachsen, wusste er sehr bald was er wollte. Sein erstes Geld verdiente er bereits im Alter von acht Jahren als Bodyguard für seinen Freund Eddie. Dieser war aus reichem Elternhaus, jedoch charakterlich schwach und verweichlicht. Als beide erwachsen waren, trennten sich ihre Wege. BeBe wurde immer stärker und erfolgreicher. Er fand Zugang zur Finanzwelt Hongkongs und wurde bald, nicht zuletzt wegen seines scharfen Verstandes und seines außergewöhnlichen Instinktes für Investitionen, einer der reichsten Männer der Stadt. Als er die in Hongkong zugewanderte Engländerin Lisa Thomas kennen und lieben lernt, ist er bereits mit Mona verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Als Lisa davon erfährt, trennt sie sich von ihm und heiratet Henry Mathew, seinen englischen Geschäftspartner. Dann überstürzen sich plötzlich die Ereignisse …

Die in Deutschland geborene und in Augsburg aufgewachsene Autorin Helga Zeiner lebte nach ihrem Graphikdesign-Studium zunächst in Australien und dann in Hongkong, bevor sie 2004 mit ihrem Mann nach Bridge Lake in die Wildnis Kanadas zog. Ihre Erfahrungen an den verschiedenen Orten bilden die Grundlage für ihre spannenden Romane.

Schauplatz des Romans „Magische Tage“ ist Hongkong in den 70er und 80er Jahren. Aus eigenem Erleben, und daher nahezu authentisch, beschreibt die Autorin die besondere Atmosphäre der Stadt und macht den Leser sehr gefühlvoll mit der fremdländischen Kultur bekannt. Man erkennt die unterschiedlichen Mentalitäten und Lebensweisen zwischen Chinesen und der Britischen Kolonialbevölkerung und begreift die daraus resultierenden Konflikte und Spannungen. Wir sind mittendrin, erleben die Machtkämpfe um finanzielle Vorherrschaft hautnah mit, lernen aber auch die Verzweiflung und bittere Armut chinesischer Flüchtlinge kennen. Europa und Asien prallen hier aufeinander, Tradition und Moderne begegnen sich in einer Stadt, in der Lebensfreude genauso wie Mord und Betrug zu Hause sind.

Der sehr lebendige, flüssige Schreibstil vermittelt durch die besondere Ausdrucksweise und gute Recherche ein wunderbares Gesamtbild der pulsierenden Stadt und ihrer Bewohner. Die Protagonisten mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften sind akkurat ausgearbeitet und wirken, wie auch die gesamte Handlung, so realistisch, als würde es sich nicht um einen Roman, sondern um einen Tatsachenbericht handeln. Eine gefühlvolle Liebesgeschichte und einige überraschende Wendungen runden das Geschehen gekonnt ab. (Wie es mit BeBe und Lisa weiter geht, ist in dem Folgeband „Die Gunst der Götter“ zu lesen.)

Fazit: Eine spannende Geschichte, rasant und fesselnd erzählt, die Lust auf die Fortsetzung macht.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Teufel Alkohol ...

Schluckspecht
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Zunächst stellt uns der Erzähler die beiden wichtigsten Menschen seines Lebens vor: Tante Luci und Onkelonkel, zwei recht merkwürdige Personen. Sie zogen ihn auf, nachdem ihn seine leiblichen Eltern nicht ...

Zunächst stellt uns der Erzähler die beiden wichtigsten Menschen seines Lebens vor: Tante Luci und Onkelonkel, zwei recht merkwürdige Personen. Sie zogen ihn auf, nachdem ihn seine leiblichen Eltern nicht haben wollten. Man spürt hier sehr stark die Liebe, die er ihnen entgegen bringt, aber auch, trotz vieler kleiner Streitereien, die gegenseitige Liebe und Achtung des seltsamen Paares. Hier fängt auch seine spätere „Karriere“ zunächst recht harmlos an: mal von Tantes Eierlikör probieren, an den Früchten des Rumtopf naschen oder mit Onkel gelegentlich eine Weinprobe machen.

Als Jugendlicher verbringt er viele Abende und Nächte mit einigen Kumpels im Keller bei Freund Harry, dessen Eltern eine Mosterei haben. Dort lernt er auch die Schwarze Johanna kennen (Wein aus Schwarzer Johannisbeere), die für die nächste Zeit seine beste Freundin werden sollte. Aber während die Freunde merken wann Schluss ist, verlangt es ihn nach immer mehr – der Beginn einer „Säuferlaufbahn“, die dann im Internat der Sonderschule noch gefestigt wird. Während andere junge Männer sich mit Mädchen vergnügen, bleibt unserem Erzähler nur noch die Flasche mit Hochprozentigem.

Es folgen Abstürze und Exzesse bis zur Bewusstlosigkeit, einige halbherzige Versuche vom Alkohol loszukommen und diverse kurzfristige Arbeitsverhältnisse. Nachts hängt er in Kneipen rum, tagsüber liegt er im Bett. Tante Luci, die inzwischen Witwe geworden ist, besucht er nur noch gelegentlich, da er ja zuvor ausnüchtern muss. Dennoch fällt ihm auf, dass sie immer seltsamer wird, was er aber ihrem Alter zuschreibt. Dann steht sie plötzlich eines Tages unangekündigt bei ihm in der Wohnung …

Wie zu lesen ist, traute man dem Autor Peter Wawerzinek (Geburtsname Peter Runkel, geb. 28.9.1954 in Rostock) wegen seines auffälligen Alkoholkonsums keine große literarische Karriere zu. Dennoch erhielt er 2010 für einen Auszug aus „Rabenliebe“ den Ingeborg-Bachmann-Preis, der Roman schaffte es im gleichen Jahr auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Ab 2011 war Wawerzinek als Stadtschreiber in Klagenfurt, Magdeburg und Dresden tätig und schrieb auch Beiträge für die Berliner Zeitung, Junge Welt und Tagesspiegel. Für 2019/2020 wurde ihm bereits ein Literaturstipendium in der Villa Massimo in Rom zuerkannt.

In dem vorliegenden Roman „Schluckspecht“ berichtet Wawerzinek vom Lebens- und Leidensweg eines Alkoholikers, eines schmerzhaften Weges, den er größtenteils aus eigener Erfahrung kennt - vom langsamen Einstieg in die Sucht bis zum qualvollen Bemühen, davon wieder loszukommen. Da es sich um einen Roman mit individuellem Erleben handelt, sucht man Ratschläge und Tipps für Betroffene oder deren Angehörige vergebens, dennoch ist bei der Konfrontation mit dem Thema eine Menge Lebensweisheit zu erkennen.

Beeindruckend, wenn auch etwas schwierig zu lesen, ist die Sprachgewalt des Autors. Er spielt mit den Worten, nimmt sie auseinander, setzt sie neu zusammen, tendiert zu witzig konstruierten Formulierungen, liebt zu reimen, zu fabulieren und neigt zu skurrilen Wortfindungen. Dies macht einerseits die Lektüre sehr plastisch und einprägsam, ist aber mitunter recht anstrengend zu lesen und zieht das Geschehen oft unnötig in die Länge. Eine wichtige Rolle, eine Schlüsselfigur, in der Geschichte spielt Tante Luci, ihre unerschütterliche Liebe zum Erzähler und die Zuneigung seinerseits, sein ganzes Denken und Fühlen, zu ihr, seiner Ziehmutter, was Wawerzinek sehr lebendig und greifbar zum Ausdruck bringt. Trotz der durchweg eher düsteren Stimmung und eines tragischen Unfalls, bleibt am Ende doch die lebensbejahende Hoffnung auf eine gute Zukunft. „Hätte ich besser auf Tante Luci gehört, es wäre nicht so schlimm mit mir gekommen“.

Fazit: Die Geschichte eines Süchtigen, schonungslos offen erzählt, eine mutige Anregung zum eigenen Nachdenken – ein Stück außergewöhnliche Literatur für den interessierten Leser!

Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine Frau mit vielen Gesichtern …

Quasikristalle
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Fragmente aus dem Leben eines Menschen, erzählt in 13 Geschichten. Zu Beginn erleben wir Xane Molin als Schülerin, am Ende wird sie gerade zweifache Großmutter. Dazwischen liegen viele mehr oder weniger ...

Fragmente aus dem Leben eines Menschen, erzählt in 13 Geschichten. Zu Beginn erleben wir Xane Molin als Schülerin, am Ende wird sie gerade zweifache Großmutter. Dazwischen liegen viele mehr oder weniger ereignisreiche Jahre. Wir lernen sie kennen als Tochter, Freundin, Ehefrau und Stiefmutter und erleben sie in der neuen Wohnung, bei ihrer Tätigkeit als Unternehmerin und sind im Krankenhaus nach ihrer Invitro-Fertilisation dabei. Wir lernen ihre Ängste kennen, erfahren vieles über ihre Beziehung zu Männern und ihre Einstellung zum Alter.

Das Geschehen ist, wenn auch nicht durchgehend, so doch chronologisch geordnet und wird von einer dritten, unbeteiligten Person geschildert. Xane Molin wird dabei des Öfteren nur am Rande erwähnt, in einem Kapitel überhaupt nicht. Dadurch entsteht leicht der Eindruck, das Buch wäre aus einzelnen Kurzgeschichten zusammen gesetzt und die Protagonistin mehr oder weniger passend eingefügt worden. Der Schluss des Buches besteht aus Briefen und eMails, die Amos an seine Mutter Xane schreibt. Lediglich in einem Kapitel erzählt Xane selbst, über ihre Ehe mit Mor und ihr Verhältnis zu anderen Frauen. Durch die verschiedenen Sichtweisen und mannigfachen Situationen entsteht dennoch ein komplexes Bild, das Kaleidoskop eines Lebens.

Die Autorin Eva Menasse wurde 1970 in Wien geboren, studierte Geschichte und Germanistik und war als Journalistin und Zeitungs-Redakteurin tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Kurzgeschichten, für die sie mehrere Preise und Auszeichnungen erhielt. Eva Menasse war mit dem deutschen Schriftsteller Michael Kumpfmüller verheiratet, hat einen Sohn mit ihm und lebt heute in Berlin.

Der Titel des Buches „Quasikristalle“ bezieht sich auf die Entdeckung des israelischen Physikers Dan Shechtman, der dafür 2011 den Nobelpreis in Chemie erhielt. Er fand heraus, dass in Quasikristallen die Atome bzw. Moleküle in einer geordneten, aber aperiodischen Struktur angeordnet sind. Unregelmäßig geordnet sind auch die einzelnen Geschichten und Themen. Wir erleben eine seltsame Exkursion nach Auschwitz und Birkenau, vernehmen die Erlebnisse einer Frauenärztin, sind Zuhörer im Den Haag-Prozess, feiern mit Vater Kurt Geburtstag und sind Zeugen von Mutproben Jugendlicher. Dabei entwickelt sich ganz allmählich das Bild einer Frau, die leider nicht interessant und kraftvoll, sondern eher blass und farblos rüber kommt. Diesen Eindruck kann der schöne Schreibstil nur unwesentlich verbessern. Man fragt sich am Schluss, was die Autorin eigentlich vermitteln will.

Fazit: Eine willkürliche Zusammenstellung von Kurzgeschichten über Personen, die zufällig Xane Molin kennen. Schön geschrieben, gut zu lesen und unterhaltsam, aber letztendlich doch wenig aussagekräftig!

Veröffentlicht am 15.07.2018

Eine Frau mit vielen Gesichtern …

Quasikristalle
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Fragmente aus dem Leben eines Menschen, erzählt in 13 Geschichten. Zu Beginn erleben wir Xane Molin als Schülerin, am Ende wird sie gerade zweifache Großmutter. Dazwischen liegen viele mehr oder weniger ...

Fragmente aus dem Leben eines Menschen, erzählt in 13 Geschichten. Zu Beginn erleben wir Xane Molin als Schülerin, am Ende wird sie gerade zweifache Großmutter. Dazwischen liegen viele mehr oder weniger ereignisreiche Jahre. Wir lernen sie kennen als Tochter, Freundin, Ehefrau und Stiefmutter und erleben sie in der neuen Wohnung, bei ihrer Tätigkeit als Unternehmerin und sind im Krankenhaus nach ihrer Invitro-Fertilisation dabei. Wir lernen ihre Ängste kennen, erfahren vieles über ihre Beziehung zu Männern und ihre Einstellung zum Alter.

Das Geschehen ist, wenn auch nicht durchgehend, so doch chronologisch geordnet und wird von einer dritten, unbeteiligten Person geschildert. Xane Molin wird dabei des Öfteren nur am Rande erwähnt, in einem Kapitel überhaupt nicht. Dadurch entsteht leicht der Eindruck, das Buch wäre aus einzelnen Kurzgeschichten zusammen gesetzt und die Protagonistin mehr oder weniger passend eingefügt worden. Der Schluss des Buches besteht aus Briefen und eMails, die Amos an seine Mutter Xane schreibt. Lediglich in einem Kapitel erzählt Xane selbst, über ihre Ehe mit Mor und ihr Verhältnis zu anderen Frauen. Durch die verschiedenen Sichtweisen und mannigfachen Situationen entsteht dennoch ein komplexes Bild, das Kaleidoskop eines Lebens.

Die Autorin Eva Menasse wurde 1970 in Wien geboren, studierte Geschichte und Germanistik und war als Journalistin und Zeitungs-Redakteurin tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Kurzgeschichten, für die sie mehrere Preise und Auszeichnungen erhielt. Eva Menasse war mit dem deutschen Schriftsteller Michael Kumpfmüller verheiratet, hat einen Sohn mit ihm und lebt heute in Berlin.

Der Titel des Buches „Quasikristalle“ bezieht sich auf die Entdeckung des israelischen Physikers Dan Shechtman, der dafür 2011 den Nobelpreis in Chemie erhielt. Er fand heraus, dass in Quasikristallen die Atome bzw. Moleküle in einer geordneten, aber aperiodischen Struktur angeordnet sind. Unregelmäßig geordnet sind auch die einzelnen Geschichten und Themen. Wir erleben eine seltsame Exkursion nach Auschwitz und Birkenau, vernehmen die Erlebnisse einer Frauenärztin, sind Zuhörer im Den Haag-Prozess, feiern mit Vater Kurt Geburtstag und sind Zeugen von Mutproben Jugendlicher. Dabei entwickelt sich ganz allmählich das Bild einer Frau, die leider nicht interessant und kraftvoll, sondern eher blass und farblos rüber kommt. Diesen Eindruck kann der schöne Schreibstil nur unwesentlich verbessern. Man fragt sich am Schluss, was die Autorin eigentlich vermitteln will.

Fazit: Eine willkürliche Zusammenstellung von Kurzgeschichten über Personen, die zufällig Xane Molin kennen. Schön geschrieben, gut zu lesen und unterhaltsam, aber letztendlich doch wenig aussagekräftig!