Trotz Schwächen lesenswert!
Auris
Dies war nun mein erster Thriller, den ich von Vincent Kliesch gelesen habe. Die Idee zum Buch stammt von Fitzek. Ich stelle mir die Frage: Hätte ich das bemerkt, wenn es nicht auf dem Cover stehen würde? ...
Dies war nun mein erster Thriller, den ich von Vincent Kliesch gelesen habe. Die Idee zum Buch stammt von Fitzek. Ich stelle mir die Frage: Hätte ich das bemerkt, wenn es nicht auf dem Cover stehen würde? Der Schreibstil ist flüssig. Die Idee zum größten Teil gut. Mit der Podcasterin Jula Ansorge hat der Thriller so richtig Pfeffer bekommen. Der Phonetiker Matthias Hegel ging mir irgendwie nahe. Am Klang von Stimmen kann er Menschen erkennen. Weiß was sie gegessen haben. Weiß in welcher psychischen Verfassung sie sich befinden. Gleich nach Fitzeks Vorwort hilft Hegel einem kleinen Kind. Zum letzten mal kommt sein Talent zum Einsatz. Er gesteht den Mord an einer Pennerin. Er landet im Gefängnis. Und genau das ging mir nahe. Ich habe von Anfang an nicht daran geglaubt, dass Hegel den Mord begangen hat.
Jula Ansorge finde ich sehr sympathisch. Nach einem traumatischen Erlebnis leidet sie stets unter starken Rückenschmerzen. Sie ist Podcasterin und versucht damit ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Sie beginnt sich für den Fall Hegel zu interessieren. Lässt trotz Warnungen nicht mehr locker ….
ACHTUNG SPOILER!!!
Die Geschichte verfügt durchaus über das Potenzial, den Leser an die Seiten zu fesseln. Sie erschien mir zum Teil glaubwürdig. Das muss ein Thriller nicht durchwegs sein. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Killer nicht bemerkt, wenn ein Mensch nicht wirklich tot ist. Noch dazu wenn er schon einige Stunden da liegt. Ich weiß, es gab schon Fälle, da wurden Menschen versehentlich lebendig begraben. Aber solange eine Leiche Wärme abgibt ist sie nicht wirklich tot. Oder? ?
SPOILER ENDE!!!
Ich habe mit Jula mitgefiebert. Bei einigen Szenen echt gedacht: Das war es! Dennoch passierte am Ende einfach zuviel. Mir kam es so vor, als ob alle Action dieser Welt in dieses Ende gepackt werden muss. Das hätte die Geschichte nicht notwendig gehabt. Schon alleine die Idee zu Hegels letzten Fall fand ich sehr originell.
Die Geschichte verfügt durchaus über das Potenzial, den Leser an die Seiten zu fesseln. Etwas weniger wäre hier aber mehr gewesen. Der Schreibstil ist genial. Die Protagonisten gut gezeichnet. Vor- und Nachwort lesenswert. Trotz Kritikpunkte eine Empfehlung von mir.
Danke Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek