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Veröffentlicht am 05.03.2017

Marits Neuanfang

Liebe, Zimt und Zucker
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Marit ist gerade für ihre große Liebe Toby von Hamburg nach Altenberg gezogen, das man gut mit dem Begriff "Volldorf" beschreiben kann. Aber für die Liebe zieht sie dort gerne hin. Nur leider stellt sich ...

Marit ist gerade für ihre große Liebe Toby von Hamburg nach Altenberg gezogen, das man gut mit dem Begriff "Volldorf" beschreiben kann. Aber für die Liebe zieht sie dort gerne hin. Nur leider stellt sich in Altenberg heraus, dass Toby dort schon eine Freundin hat. Doch Marit hat Glück im Unglück: Eher zufällig kommt sie an einen Job im einzigen Coffeeshop in Altenberg und ein Zimmer im Haus der Besitzerin. Dass sie eigentlich gerade mit ihrem Studium der Literaturwissenschaften fertig geworden ist, findet Marit an der Stelle eher zweitrangig, hauptsache, sie kann sich erst mal über Wasser halten. Und durch ihren Job findet sie im Dorf auch ein bisschen Anschluss, so dass sie erst mal nicht näher darüber nachdenkt, zurück nach Hamburg zu gehen oder sich einen "richtigen" Job zu suchen. Zumal sie eines Tages im Coffeeshop einen USB-Stick findet. Sie nimmt mit dem Besitzer per Mail Kontakt auf, woraus sich ein netter Flirt entwickelt - ein äußerst netter Flirt...

Der Roman liest sich sehr flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich konnte das Buch zwar auch gut mal an die Seite legen, aber es kam auch vor, dass ich 100 Seiten gelesen habe, ohne es zu merken. Julia Hanel hat einen schönen und liebevollen Schreibstil, der gerne mit einem Augenzwinkern daherkommt. Dazu passen auch die Protagonisten des Romans, die (bis vielleicht auf Toby) alle sympathisch sind, aber auch ihre Ecken und Kanten haben.

Angefangen bei Marit, bei der ich mich erst mal gefragt habe, warum sie nach dieser Entdeckung nicht wieder nach Hamburg zurück gegangen ist. Gleichzeitig finde ich es schön, dass sie dem Dorfleben eine Chance gibt und sich dort auch durchaus wohl fühlt. Gleichzeitig wirkt sie manchmal schüchtern, dann schon wieder sehr tough, was gerade am Anfang manchmal nur bedingt stimmig war. Das ändert sich aber im Laufe des Romans glücklicherweise.

Sehr süß ist ihr Mail-Flirt mit Julian, der mir aber von Anfang an irgendwie zu glatt und zu perfekt wirkte. Allerdings ist es natürlich auch immer schwierig, jemanden per Mail richtig kennenzulernen. Das war mit Marits Arbeitskollegen Julian schon einfacher, der sie zwar oft aufzieht, sie am Anfang auch eher als Konkurrenz betrachtet, sie in entscheidenden Momenten aber oft rettet und immer für sie da ist.

Leider ging mir am Ende manches ein bisschen schnell und plötzlich, daher der Stern Abzug. Näher kann ich leider nicht darauf eingehen, sonst verrate ich zu viel, aber durch diese Geschwindigkeit fehlte mir am Ende einfach was.

Fazit: Ein Wohlfühlroman für ein Lesewochenende, zu empfehlen für alle Freundinnen von Frauenbüchern, Liebe und Kaffee

Veröffentlicht am 19.12.2016

hatte mehr erwartet

Stiefkind
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Rachel hat es geschafft: Sie hat sich aus prekären Verhältnissen hochgearbeitet, studiert und jetzt nach einigen Jahren als Single mit David verheiratet, einem erfolgreichen Anwalt, dessen Familie ein ...

Rachel hat es geschafft: Sie hat sich aus prekären Verhältnissen hochgearbeitet, studiert und jetzt nach einigen Jahren als Single mit David verheiratet, einem erfolgreichen Anwalt, dessen Familie ein altes Herrenhaus in Cornwall gehört. Davids Sohn aus erster Ehe, Jamie, ist 9 Jahre alt und eher zurückhaltend, doch an sich kommen er und Rachel gut miteinander aus - bis er ihr eines Tages sagt, dass sie an Weihnachten sterben wird und seine Mutter, die im Jahr zuvor an Weihnachten verstorben ist, wiederkommen wird. Verständlicherweise ist Rachel geschockt. Kann Jamie in die Zukunft sehen? Und wie kann sie die Geschehnisse beeinflussen?

Dieser Psychothriller verspricht Hochspannung, was ich leider nur bedingt unterschreiben kann. Spannend ist er, ja, aber leider auch vorhersehbar. Ich konnte zwar nicht exakt sagen, was wie passieren wird, aber mit meinen Vermutungen lag ich nie ganz daneben. Das war fast von Anfang an der Fall, weshalb auch eigentlich gruselige Passagen ihre Wirkung eher verfehlten, zumal manches dann auch ein bisschen zu viel war, ähnlich wie bei einem schlechten Horrorfilm. Diesen Kritikpunkt hatte ich auch schon bei "Eisige Schwestern", dem ersten Psychothriller von S.K. Tremayne. Dabei könnten beide Bücher vom Thema her sehr spannend und fesselnd sein, wobei sie vom Stil her auch Pageturner sind.

Die Charaktere sind so, dass man sie vor sich sieht, aber leider bin ich mit der Hauptfigur nur so mäßig warm geworden und fand sie eher anstrengend, ihren Mann fand ich auch nicht sonderlich nett. In Verbindung mit der Handlung führte das dazu, dass ich zwar wissen wollte, wie es weiter geht und ob ich mit meinen Vermutungen auch am Ende recht behalten sollte, das Buch aber nicht mit der Spannung verfolgt habe, wie ich es mir erhofft hatte. Unlogisch fand ich die Handlung noch nicht mal, es war einfach manchmal ein bisschen zu viel des Guten.

Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 29.10.2016

netter Roman über einen Neubeginn

New York Diaries – Claire
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Claire kommt frisch getrennt aus London zurück und zieht es vor, zu ihrer besten Freundin June und ihrem besten Freund Danny in die WG in New York zu ziehen, als in ihr altes Kinderzimmer in New Jersey. ...

Claire kommt frisch getrennt aus London zurück und zieht es vor, zu ihrer besten Freundin June und ihrem besten Freund Danny in die WG in New York zu ziehen, als in ihr altes Kinderzimmer in New Jersey. Dafür wohnt sie sogar in Junes begehbarem Kleiderschrank. Zwei Jobs hat sie schnell gefunden, so dass sie sich sogar das Leben in New York halbwegs leisten kann. Doch wie es sonst für sie weitergehen soll, weiß sie nicht. Zumal in ihrem Leben viel zu schnell wieder Männer-Chaos herrscht: Im Appartment über ihr wohnt ihre erste große Liebe, Jamie und Danny ist zwar vergeben, aber irgendwie schlägt ihr Herz doch schneller, wenn sie ihn sieht. Von beruflichen Plänen mal ganz zu schweigen. Bleibt also die Frage: Was und wen will Claire eigentlich?

Nachdem mich Anne Freytag, die hinter Ally Taylor steckt, mit "Mein bester letzter Sommer" von sich überzeugt hat, kam mir Claires Geschichte als Auftakt der "New York Diaries" sehr gelegen. Zwar war zu vermuten, dass es deutlich leichtere Kost sein würde, allerdings hätte ich schon mit etwas mehr Substanz gerechnet. Dass Claire sich erst mal einrichten muss (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne) ist klar, aber irgendwie geht das ganz plötzlich und schnell - und schon steckt sie mitten im schönsten Männerchaos und verzehrt sich nach dem einen, den sie aber gerade nicht haben kann. Nebenbei merkt sie, dass ihre Jobs zwar ganz nett, aber keine dauerhafte Lösung sind und sie eigentlich ihren Traum verwirklichen möchte, eine eigene Bakery zu betreiben, es aber schon am Startkapital fehlt.

Das Buch liest sich sehr flüssig, allerdings hat Claire lange Passagen, in denen sie über Danny sinniert und sich den Kopf zerbricht, aber sonst eigentlich nicht viel passiert. Irgendwann konnte ich es schlicht nicht mehr hören, was das Buch für mich eher zäh machte. Als dieser Punkt dann aber einmal überwunden war und es auch mit der Handlung weiterging, gefiel mir das Buch auch wieder deutlich besser, aber insgesamt hätte man hier deutlich straffen können. Das ist schade, weil das Buch vom Klappentext eigentlich als Thema verspricht, dass es um die Frage geht, ob sich Claires Träume und Hoffnungen erfüllen werden. Dass dazu auch die Suche nach Mr. Right gehört, kann man sich zwar vorstellen, aber sie nimmt hier leider ziemlich viel Platz ein - gemessen daran, dass June ja eigentlich einen sehr konkreten Traum hat, den sie zwar wiederentdeckt, der aber insgesamt kaum Raum zugestanden bekommt und an dessen Verwirklichung sie sich lange nicht macht.

Die Protagonisten sind alle so dargestellt, dass man sie sich vorstellen kann - gerade die WG hatte ich bildlich vor Augen. Manche Figuren wirken erst sehr stereotyp, wobei das mit der Zeit auch oft aufgebrochen wird. In dieser Hinsicht gibt es einige interessante Entwicklungen, die die Geschichte für mich wieder interessanter gemacht haben.

Fazit: Ich hatte mir mehr versprochen, aber für zwischendurch ist "New York Diaries - Claire" durchaus nett zu lesen.

Reihenfolge:

1. Claire

2. Sarah (ab 02.01.2017)

3. Phoebe (ab 03.04. 2017)

4. Zoe (ab 03.07.2017)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lucys Neuanfang

Lucy kriegt's gebacken
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Lucy ist 30 und bereits seit 5,5 Jahren verwitwet - ihr Mann Jimmy starb bei einem Autounfall, nachdem sie nur wenige Monate verheiratet gewesen waren. Damit teilt Lucy das Schicksal ihrer Mutter und ihrer ...

Lucy ist 30 und bereits seit 5,5 Jahren verwitwet - ihr Mann Jimmy starb bei einem Autounfall, nachdem sie nur wenige Monate verheiratet gewesen waren. Damit teilt Lucy das Schicksal ihrer Mutter und ihrer Tanten, deren Männer alle relativ früh verstorben sind. Nur ihre Schwester Corinne hat ihren Mann noch - und passt entsprechend akribisch bis zwanghaft auf ihren Mann und ihre neugeborene Tochter Emma auf. Emma ist auch der Auslöser, dass Lucy im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihren Tanten jetzt wieder auf die Suche nach einem Mann geht: Sie hört ihre biologische Uhr ticken. Bei ihrer Suche schließt sie nur einen Mann aus: Ethan, Jimmys Bruder und ihr "Freund mit Vorzügen"...

Eigentlich bin ich es von Kristan Higgins gewohnt, dass die Seiten nur so dahinfliegen und man die Bücher locker-leicht genießt. Auch dieses Buch las sich ziemlich gut, aber irgendwie fehlte ihm im Vergleich zu anderen Büchern von Kristan Higgins ein bisschen der Pfiff. Dazu tragen die Protagonisten sehr bei: Lucy und Ethan kriegens einfach lange nicht gebacken, Corinne nervt mit ihrem Sakrotan-Fimmel, die Tanten sind konservativ und zickig und Lucys Mutter hat Probleme, ihrer Tochter gegenüber Gefühle zu zeigen.

Diese Konstellationen haben dazu geführt, dass ich zwar wissen wollte, wer es nun für Lucy wird bzw. ob sie den Richtigen für ihr Vorhaben findet, dass ich aber das Buch auch durchaus gut mal an die Seite legen konnte. Dazu hat sich mir immer wieder die Frage gestellt, inwieweit Lucy wirklich über Jimmys Tod hinweg ist oder sie doch noch an ihm hängt.

Was mich gestört hat, war, dass viele Dinge passieren, aber dann keine nähere Erwähnung mehr finden. So passiert einiges in Nebenhandlungen, was auch durchaus Lucy betrifft, was dann aber keine Rolle mehr spielt. Es gibt auch einige Situationen, in denen es anders ist, aber gerade zu Beginn habe ich mich irgendwann schon gefragt, warum manche Dinge nun passiert sind.

Fazit: Ein netter Frauenroman für entspannte Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessantes Familiendrama

Helenas Geheimnis
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Helena hat von ihrem Patenonkel Pandora geerbt - sein Haus auf Zypern, auf dem sie vor vielen Jahren den Sommer verbracht und sich zum ersten Mal verliebt hat. Nun fährt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern ...

Helena hat von ihrem Patenonkel Pandora geerbt - sein Haus auf Zypern, auf dem sie vor vielen Jahren den Sommer verbracht und sich zum ersten Mal verliebt hat. Nun fährt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern dorthin, um das Haus auf Vordermann zu bringen und dort Urlaub zu machen. Doch so glücklich sie damals war und heute ist, so sehr fürchtet Helena auch, dass dieser Urlaub die Büchse der Pandora öffnen könnte - denn es gibt einige Dinge in ihrem Leben, von denen ihre Familie nichts weiß und die sie auch gerne weiter für sich behalten würde...

Ich habe schon einige Bücher von Lucinda Riley gelesen, die bisher alle im Plot immer eine Verbindung zwischen einer Person in der Vergangenheit und einer Person in der Gegenwart herstellten. So war ich sehr gespannt, in welche Zeit der Vergangenheit mich "Helenas Geheimnis" führen würde - und war leider ein bisschen enttäuscht, dass es hier nicht um eine andere Person in einer bestimmten Zeit (z.B. während des 1. oder 2. Weltkrieges) geht, sondern dass man "nur" ca. 12 Jahre in Helenas Leben zurückreist bzw. zehn Jahre in Alex' Leben und dabei auch keine historischen Begebenheiten eine Rolle spielen, sondern es darum geht, was damals passiert ist. Zumal es um Ereignisse geht, die zwar nicht undramatisch sind, aber umgekehrt bin ich von Lucinda Riley da doch durchaus andere Geschichten gewohnt. Insofern hat mich dieser Teil leider ein bisschen enttäuscht, da hatte ich mehr erwartet - zumal bei einem Buch von 600 Seiten Länge.

Wobei ich sagen muss, dass das Buch mir immerhin nicht lang vorkam. Es liest sich gewohnt flüssig und selbst da, wo man "nur" der Familie durch die Ferien folgt, habe ich es ungern aus der Hand gelegt. Der Stil und die anschaulichen Beschreibungen vom Haus und dem zypriotischen Leben haben für mich einiges wieder wettgemacht. Anders hätte ich auch noch einen weiteren Stern abgezogen, so hat mich das Buch immerhin in dieser Hinsicht gut unterhalten.

Die Figuren sind sehr genau ausgearbeitet, man kann sie sich alle gut vorstellen. Allerdings bin ich mit manchen nicht so richtig warm geworden oder erst sehr spät - wobei ich z.B. bei Jules denke, dass das auch so intendiert war. Bei anderen, wie z.B. William, bin ich mir da nicht so sicher und gerade bei ihm habe ich mich öfter gefragt, was Helena wohl an ihm findet. Helena selbst wirkt gerade zu Beginn fast zu glatt und perfekt. Natürlich gibt es solche Frauen, die dann auch noch sympathisch sind, aber es waren dann Kleinigkeiten wie z.B., dass sie eine Haushaltshilfe eingestellt hat, die sie für mich erst menschlich gemacht hat. Umgekehrt finde ich es gut, dass sie sehr selbständig ist und weiß, wie sie sich Hilfe organisiert - auch das hat sie mir letzten Endes sympathisch gemacht. Und ihre beiden kleinen Kinder sind einfach zu süß =)

Fazit: Ein Buch, von dem ich vom Klappentext her mehr erwartet hätte, dass aber durch seinen Stil und seine Charaktere durchaus für Fans von Lucinda Riley und Co etwas sein könnte.