Inhalt:
Jillian hat ein Geheimnis, dass sie mit niemandem außerhalb ihrer Familie und ihres engsten Freundeskreis teilen will. Um das zu gewährleisten, ist ihre oberste Regel, mit einem Mann immer nur ein One-Night-Stand zu haben, keinesfalls eine Beziehung. Liam will jedoch nicht nur einer von vielen sein, er will mehr als eine Nacht. Stur weigert sich der schottische Austauschstudent, ihre Regeln einzuhalten, egal was passiert. Da kann Jillian noch so abweisend sein.
Meine Meinung:
Hineingeworfen in die Geschichte, beginnt das Buch unverzüglich mit dem ersten "Morgen danach" der beiden Protagonisten. Normalerweise gefällt es mir gut, wenn es keine lange Vorgeschichte gibt, hier ist es aber so abrupt, dass man nicht nachvollziehen kann, warum Liam Jillian so sehr mag, dass er auch weiterhin eine Beziehung zu ihr haben möchte.
Dann kommt noch dazu, dass ich nicht verstehe, warum überhaupt jemand Jillian mag, denn die Protagonistin ist mir so unsympathisch gewesen, dass ich oftmals nur den Kopf über sie schütteln musste. Sie fühlt sich durch jede Kleinigkeit angegriffen und ist egozentrisch. Private Probleme und eine Krankheit geben einem meiner Meinung nach keine Berechtigung, andere mies zu behandeln.
Liam dagegen tut alles, um ihr nahe zu kommen und das obwohl sie ihn immer wieder kalt abweist. Ich konnte mich nicht gegen den Gedanken wehren, dass er einen viel zu lieben Charakter für eine Egoistin wie Jillian hat.
Der Schreibstil ist okay, allerdings liegt es entweder an ihm oder an der Übersetzung, dass manche Stellen eigenartig unrund klingen oder nicht ganz stimmig Sinn ergeben.
Die Handlung wirkt leider auf mich, als hätte die Autorin, gleich einem Rezept, Punkte auf einer Liste abgearbeitet, die besagt wie man einen New-Adult-Roman schreibt. Die Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten leidet darunter, da einfach kein Knistern, keine Emotionen zustande kommen, die auch den Leser einfangen können. Ich habe mich permanent gefragt, was sie eigentlich dazu gebracht hat, sich ineinander zu verlieben.
Zudem hatte ich manchmal beim Lesen das Gefühl, dass ich Abschnitte überlesen habe, ohne dass es wirklich so war, weil ich den Eindruck gewonnen habe, dass es Lücken hat. Eine Situation wird nicht richtig zu Ende gebracht, bevor man schon zur nächsten springt oder es werden Aussagen in einem Gespräch ohne Erklärung dafür ignoriert, sodass es plötzlich um etwas anderes geht.
Insgesamt konnte ich das Buch zwar innerhalb weniger Tage durchlesen, habe mich dabei aber an dem freundlichen Liam und der besten Freundin Jess hochgezogen.
Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen, vor allem wegen der unsympathischen Protagonistin. Schade.