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Ranja

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Must-read: systemische Misogynie

Kim Jiyoung, geboren 1982
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„Kim Jiyoung, Geboren 1982“ von Cho Nam-Joo handelt von der Geschichte Jiyoungs erzählt aus der Perspektive ihres Therapeuten.
Nach der Geburt ihrer Tochter leidet sie nämlich an Psychosen, in welchen ...

„Kim Jiyoung, Geboren 1982“ von Cho Nam-Joo handelt von der Geschichte Jiyoungs erzählt aus der Perspektive ihres Therapeuten.
Nach der Geburt ihrer Tochter leidet sie nämlich an Psychosen, in welchen sie in die Rollen verschiedener Frauen, die sie kennt, geht.

Mich hat Jiyoungs Geschichte sehr nachdenklich gemacht. Der generische koreanische Name, die gesichtlose Frau auf dem Buchcover, der klinisch nüchterne Schreibstil und viele kleine Details kreieren Distanz. Die Schlagkraft dieses Buches kommt aber genau daher und vom Ort scheinbarer Bedeutungslosigkeit, Normalität.
Manchen Leser*innen mag die kühle Emotionslosigkeit, die durch den Schreibstil transportiert wird, zuerst abstoßen. Scheinbar gibt es so keine Identifikationsmöglichkeiten, ein Buch voller Gleichgültigkeit. Aber so wird klarer, dass die Geschichte der Protagonistin für so viele andere Geschichten von Frauen steht, nicht nur aus Südkorea, sondern weltweit. Man wird in verschiedensten Situationen in kleinen oder größeren Weisen an eigene Erfahrungen erinnert. In der Distanziertheit findet man sich also doch wieder. Das Buch bleibt vermeintlich emotionslos , aber es löst viel bei Lesenden aus: Wut, Furcht, Schwermut…
Jiyoungs Psychosen, ihre angebliche „Verrücktheit“, macht in der trüben, dumpfen Welt dargestellt von Cho Nam-Joo in gewisser Weise Sinn, ja, fast als wäre dies die einzig verbliebene Möglichkeit, um der Welt zu entfliehen.

Alle Figuren in der Geschichte waren für mich in vieler Hinsicht unzugänglich, trotzdem jedoch nicht weniger interessant. Die Anamnese ihres Therapeuten, welche das Buch darstellt, war gut in verschiedene, chronologische Jahresspannen aufgebaut und enthielt auch Fußnoten. Auf mich wirkte dies erst ungewohnt, hauptsächlich weil es sich um einen Roman handelt. Allerdings machen diese sachlichen Fakten die fiktionale Geschichte Jiyoungs unwiderstreitbar.

„Kim Jiyoung, Geboren 1982“ hat mich nachdenklich gemacht und wütend; mich bedrückt.
Teilweise hat es mich an episches Theater nach Brecht erinnert: Entscheidungen von mir erzwungen, mich der Gesichte von Jiyoung, aller Frauen und meiner gegenübergestellt und zu Erkenntnissen in meiner Nachdenklichkeit getrieben.
Bitte lesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2019

Sofias Geschichte berührt

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Das Buch “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” handelt von Sofia und wie sie die Trauer nach dem Tod ihrer Mutter bewältigt.
Sofia ist 14 Jahre alt und wohnt nach dem plötzlichen Tod mit ...

Das Buch “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” handelt von Sofia und wie sie die Trauer nach dem Tod ihrer Mutter bewältigt.
Sofia ist 14 Jahre alt und wohnt nach dem plötzlichen Tod mit ihrem Vater alleine in New York. Natürlich hat sie mit der Situation stark zu kämpfen und wendet sich an einen Online Ratgeber , “Frag Kate”.
Sie schreibt mit Kate über ihre Probleme und bekommt meistens wundervolle Antworten.
Die Erzählperspektive ist aus der Sicht von Sofia und die Autorin schaffte es mit ihrem tollen Schreibstil komplett in Sofias Welt einzutauchen und mit ihr mitfühle zu können. Die Fragen und Antworten an und von “Kate” machen das Buch noch interessanter und spannender beim Lesen. Gleichzeitig gibt Kate Sofia einfühlsame Tipps und ratschlage, die manchmal nicht nur einer 14-jährigen helfen würden.
Das Buch sprich mich sehr an. Auch wegen den starken Charakteren, die alle ihren festen Platz haben und mich einfach beeindruckt haben.
Was das Buch außerdem spannend gestaltet, ist die Art und Weise der Kapiteleinteilung. Die Kapitel sind nämlich in Monate eingeteilt.
Man fühlt als Leser eigentlich immer mit und sieht auch die Entwicklung bei Sofia.
Besonders als alles sich nochmal für sie verändert während der Geschichte, merkt man wie sie wächst.

Dieses Buch kann man wirklich jedem empfehlen, der nicht schon von dem schönen Titel “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” angesprochen wurde. Es behandelt schwere Themen und gleichzeitig die Erzählungen schöner Momente eines Teenegers.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch mit seinen Fähigkeiten auch wirklich gut für Leute sein kann, die gerade wirklich mit Trauer kämpfen müssen.
Diese Geschichte von Sofia berührt einen, während sie gleichzeitig lehrt und einem Mut macht. Ein tolles Buch!

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Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein neues Lieblingsbuch !

Cinder & Ella
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Das Buch "Cinder&Ella" von Kelly Oram war ...einfach atemberaubend.
Ich habe es geliebt das Buch zu lesen und das lag zum einen an den tollen Charakteren.
Natürlich waren Cinder (alias Brian) und Ella ...

Das Buch "Cinder&Ella" von Kelly Oram war ...einfach atemberaubend.
Ich habe es geliebt das Buch zu lesen und das lag zum einen an den tollen Charakteren.
Natürlich waren Cinder (alias Brian) und Ella als die Hauptfiguren schon toll. Sie waren witzig, spritzig und haben einfach eine super Chemie gehabt, das konnte man bei jedem Wort spüren. Besonders die Chats und Anrufe der beiden waren schön. Dadurch hat man sofort gemerkt, dass zwischen den beiden etwas ist. Dabei meine ich nicht nur die Liebe, man hat auch gemerkt wie gut die beiden für einander als Freunde sind. Aber ja, neben den beiden gab es noch Ellas biologischen Vater, die neue Frau a seiner Seite, Ellas neue Freunde (deren Väter ), ihre neuen Stiefschwestern und so weiter. alle hatten etwas an sich, dass die Geschichte echt gemacht hat, ihr Leben eingehaucht hat. Dann gab es verständlicherweise auch ein paar "Nervensägen" aber ohne die, wäre die Geschichte ja auch langweilig gewesen.
Kelly Oram, die Autorin, hat einfach einen tollen Schreibstil und hat aus der Aschenputtel-Geschichte etwas schönes Neues gemacht.
an sich war es eigentlich eher eine locker, lustige und romantische Liebesgeschichte, aber der Unfall von Ella und dessen Folgen haben der Geschichte noch etwas Ernstes gegeben.
Ich will eigentlich auch gar nicht mehr sagen. Für mich ist es eine absolut gelungene Geschichte gewesen, bei der ich jede Seite, jedes Wort genossen habe.
Jetzt sollte jeder das Buch in die Hand nehmen und sich selbst seine Meinung bilden...

  • Einzelne Kategorien
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  • Gefühl
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  • Geschichte
Veröffentlicht am 26.05.2018

Wunderschön!

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Inhalt:
Das Buch geschrieben von Lauren Wolk, handelt von Crow, die schon als Neugeborenes auf einer Insel strandet. Dort wird sie von Osh gefunden , der sie ab jetzt mithilfe von Miss Maggie großzieht. ...

Inhalt:
Das Buch geschrieben von Lauren Wolk, handelt von Crow, die schon als Neugeborenes auf einer Insel strandet. Dort wird sie von Osh gefunden , der sie ab jetzt mithilfe von Miss Maggie großzieht. Crow weiß nicht, woher sie kommt oder, wie sie wirklich heißt, dass möchte sie aber unbedingt herausfinden und dabei erkennt sie, dass die Herkunft nicht alles ist.

Meinung:
Das Buch ist unglaublich schön geschrieben und die Handlung ist einfach wunderschön.
Ab der ersten Seite habe ich mit Crow gefühlt, habe mit ihr versucht zu verstehen und letztendlich auch mit ihr erkannt.
Crow selbst ist einfach zauberhaft und ich habe sie ab dem ersten Wort geliebt, genauso wie die anderen Charaktere, zum Beispiel Osh oder Miss Maggie. Sie hatten ihre Eigenarten, waren manchmal unglaublich geheimnisvoll, vor allem aber absolut liebevoll zu Crow. Man kann nicht anders, als diese Charaktere ins Herz zu schließen.

Außerdem war ein anderes Highlight für mich der unglaublich schöne Schreibstil. Es war super einfach zu lesen, gleichzeitig aber auch poetisch und nachdenklich. Diesen poetischen Akzent hinzubekommen und das, obwohl ein junges Mädchen erzählt, ist bezaubern. Gleichzeitig war es aber auch nicht zu viel, sodass es authentisch wirkte.

Auch besonders schon finde ich, dass einem ein paar Sachen verborgen bleiben. Manches bleibt geheimnisvoll und unerklärt, das gibt alles noch einmal das gewisse Etwas und mach das Buch nur noch Besonderer als es ohnehin schon ist.

Fazit:
Unglaublich schönes Buch, das sich zu lesen lohnt.
Es zieht einen in seinen Bann und lässt nicht mehr los, auf eine Weise, die einzigartig ist.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Augenöffner

Der Junge auf dem Berg
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Inhalt:

Als Pierrot seine Eltern verliert, nimmt ihn seine Tante zu sich in den deutschen Haushalt, in dem sie Dienst tut. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht unmittelbar ...

Inhalt:

Als Pierrot seine Eltern verliert, nimmt ihn seine Tante zu sich in den deutschen Haushalt, in dem sie Dienst tut. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht unmittelbar bevor. Und es ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof – Adolf Hitlers Sommerresidenz. Schnell gerät der Junge unter den direkten Einfluss des charismatischen Führers. Um ihm seine Treue zu beweisen, ist er zu allem bereit – auch zum Verrat.



Cover:

Ich finde, dass das Cover wirklich sehr gut zum Buch passt. Die Berge und den Stacheldrahtzaun konnte man in der Geschichte auch finden. Das Rot hat mich, ob das gewollt ist weiß ich nicht, schon etwas an die Flagge der Nationalsozialisten erinnert, diese spielt im Buch natürlich auch eine Rolle.



Meinung:

Ich fand das Buch sehr spannend. Der Schreibstil ist sehr einfach zu lesen und alles ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, was ich sehr gut finde besonders die Art in der am Ende aufgelöst wird, warum es in dieser Perspektive geschrieben wurde.

In dem Buch geht es Pierrot, der schon mit 7 Jahren in starken Kontakt mit Nationalsozialismus kommt. Das junge Alter des Protagonisten schreckt etwas ab, man merkt im Buch, dass er sehr vieles nicht versteht. Diese Naivität eines 7-jährigen wird aber sehr gut und nicht übertrieben beschrieben. Pierrot hat auch noch als er schon auf dem Obersalzberg lebt Kontakt zu seinem jüdischen Freund Anshel Bronstein. Der Briefwechsel mit Anshel ist an ein paar Stellen vielleicht etwas unrealistisch für so junge Kinder, aber es passt zu der Geschichte. Man wird in dem Buch mit Pierrot erwachsen. Man merkt wie er radikalisiert wird und in dem Mann, dem der Obersalzberg gehört eine Vaterfigur entdeckt. Dieser Mann ist Adolf Hitler.

Auf den Obersalzberg werden immer mal wieder reale bedeutende Persönlichkeiten eingeladen und es wird auch etwas über die wahren historische Begebenheiten erzählt, aber nur wenig. Es haben sich aus ein paar unrealistische Sachen eingeschlichen, wie z.B. das ein Erich Kästner Buch in der Bibliothek des Obersalzbergs steht. Erich Kästner Bücher wurden im dritten Reich verbrannt und als „undeutsche“ Bücher beschimpft, da ist es unwahrscheinlich, dass so ein Buch es dann sogar bis in’s Heim des Anführers schafft. Das Buch ist ja aber auch keine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert, also finde ich das nicht so schlimm.

Radikalisierung, die Gehirnwäsche und auch seine Art mit seiner Schuld am Ende des Buches umzugehen ist wahrscheinlich ziemlich typisch. An ein paar Stellen bekam ich, man kann schon sagen, Wutanfälle über die Sachen, die passieren. Die Geschichte könnte echt gewesen sein, wahrscheinlich ist so etwas schon tausendmal zu dieser Zeit passiert, aber mit einem solchen Kind und bei dessen Geschichte quasi dabeizusein und versuchen zu verstehen verursacht ein komisches Gefühl. Ich kann es gar nicht wirklich ausdrücken, man muss es einfach selbst lesen.

John Boyne hat es mal wieder geschafft etwas zu erschaffen, dass entfernt scheint und leider doch unangenehm aktuell ist. Dieses Buch muss sich, meiner Meinung nach, auf keinen Fall in de Schatten von „Der Junge im gestreiften Pyjama“ stellen. Man sollte es gelesen haben, denn es öffnet einem die Augen und zeigt einem die Geschichte auf eine Weise die anders ist. Das heißt aber nicht, dass sie einfach zu verstehen, nachzuvollziehen und mitzufühlen ist, das ist sie nämlich auf keinen Fall.