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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2020

Eine zarte Liebesgeschichte

Lass keine Fremden ins Haus
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Eine völlig fremde Person noch dazu obdachlos in seine Wohnung aufzunehmen ist ein gefährliches Spiel. Laura lebt alleine und hat niemand davon erzählt. So ist es kein Wunder, wenn sie vor Angst mit dem ...

Eine völlig fremde Person noch dazu obdachlos in seine Wohnung aufzunehmen ist ein gefährliches Spiel. Laura lebt alleine und hat niemand davon erzählt. So ist es kein Wunder, wenn sie vor Angst mit dem Küchenmesser zu Bett geht. Die attraktive Unbekannte hat nicht nur keine Bleibe sondern auch jede Menge Probleme. So langsam baut sich ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Frauen auf, als beide ihr Leben hinterfragten. Tosca und Laura nähern sich langsam an.

Etwas verwirrend zu Beginn mit dem dem Mord an einer Frau, aber die Anfänge in Schairers Bücher sind immer etwas seltsam, daran hab ich mich gewöhnt. Im Laufe der Geschichte wird es immer besser.

Frau Schairers Bücher haben alle ein Happy End, wenn man von der Spitzenkandidatin einmal absieht. Dieses Buch hier gehört zu ihren besseren Büchern, die Geschichte hat Tiefgang. Flüssiger Schreibstil, bei mir kam keine Langeweile auf. Die Charaktere sind gut beschrieben und die Geschichte auch unerwartet spannend. Die Charaktere sind subtil dargestellt und es gibt keine obszönen Schilderungen, das mag ich an Geschichten in diesem Genre. Die Realität sieht zwar etwas anders aus, aber die zarte Liebesgeschichte hat mich 2 Tage in den Bann gezogen. Trotzdem würde ich keine Obdachlose so einfach aufnehmen.

Frau Schairers Kenntnisse was delikates Essen und besten Wein wie der Bordeaux St. Emilion aus dem Jahr 1989 betrifft erstaunt mich immer wieder. Entweder recherchiert sie gut oder ist eine Feinschmeckerin der besonderen Art. Das Buch empfehle ich gerne weiter, es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Unterhaltsam...

Herz trifft Prinz
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Die Journalistin Ellen hält sich finanziell über Wasser, wenn sie Banales über die VIP Stars berichtet. Die Leute wollen so etwas lesen, zu gierig ist man nach dem neuesten Klatsch über den und die aus ...

Die Journalistin Ellen hält sich finanziell über Wasser, wenn sie Banales über die VIP Stars berichtet. Die Leute wollen so etwas lesen, zu gierig ist man nach dem neuesten Klatsch über den und die aus Showgeschäft und Adel.
Als sie den Hot Dog Verkäufer Jamal kennenlernt, scheint sie die perfekte Story gefunden zu haben. Ein Prinz inkognito der in Kalifornien unter normalen Umständen lebt. Leider besteht ihre Chefin auf eine reißerische Love Story. Das bringt Geld in die Kassen.

Die Tour mit dem Prinzen durch Kalifornien bringt Ellen an ihre Grenzen. Sie verliebt sich, aber wie weit ist man bereit für die Liebe aufzugeben?

Man muss sich für den Menschen entscheiden, nachdem sein Herz ruft. Das Buch ist voller Überraschungen und hat mir schöne Lesestunden beschert. Ich war 2019 selbst in San Francisco und es kamen Erinnerungen auf.

Flüssiger Schreibstil, bei mir kam keine Langweile auf. Empfehlenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Einfühlsame Liebesgeschichte

Die Sterne vom Himmel holen
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Paulina ist erst 14, als sie ihre Eltern und einzige Schwester durch einen Autounfall verliert. Sie hat nur noch ihre Oma, bei der Sie auch wohnt. Die Rente ihrer Großmutter und Paulinas Job im Callcenter, ...

Paulina ist erst 14, als sie ihre Eltern und einzige Schwester durch einen Autounfall verliert. Sie hat nur noch ihre Oma, bei der Sie auch wohnt. Die Rente ihrer Großmutter und Paulinas Job im Callcenter, das Geld reicht hinten und vorne nicht mehr, weil Reparaturen im Haus anstehen. Dann verliert die junge Frau noch ihren einzigen Broterwerb. Sie braucht dringend Geld, deshalb nimmt sie einen Job als Escort Girl an. Sie stellt nur eine Bedingung, es dürfen keine Männer sein. Paulina ist lesbisch.

Laut Auftrag soll sie eine Dame zum Essen begleiten. Johanna Engel, eine gebildete Frau sehr attraktiv und körperbehindert. Warum bezahlt eine so attraktive Frau für ein eine Begleitung? Hat sie etwas zu verbergen? Das erste Date verläuft harmonisch. Die nächsten Treffen dann schon gefühlvoller. Die beiden freunden sich an. Die Leserin merkt hier, dass Paulina sich langsam zu Johanna hingezogen fühlt. Wenn da nicht die ungewollte Beichte Johannas Paulina die Beherrschung verlieren lässt.

Frau Schairer versteht es, die Leserinnen gut zu unterhalten. Ihre Geschichte ist auch dieses Mal glaubwürdig dargestellt. Ihr Schreibstil ist flüssig und selten langweilig. Ich fieberte richtig mit. Wenn ich denke, es wird jetzt alles gut, die Liebe hat gesiegt. Sogleich folgt der nächste dramatische Höhepunkt.

Erstaunlich, wie die Autorin so unerwartet die Charaktere in ein anderes Licht rückt. Paulinas Wutausbruch ist nicht mehr zu toppen. Da hilft auch die regelmäßige geistige Gesellschaft ihrer Schwester Lisi nicht mehr.

Leider waren es ein paar Seiten zu wenig. Man kann eben nicht alles an Ellen messen. Das Buch hat mir schöne Lese Stunden beschert. Ich hatte es leider an einem Abend ausgelesen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Bewegende Biografie

Madame Piaf und das Lied der Liebe
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Das Lied der Liebe und Madame Piaf. Der Prolog beginnt im Jahr 1937. In einem Pariser Bistro feierte die junge Edith mit Freunden von der Straße ihre nächtlichen Feste und es floss viel Alkohol. Bis der ...

Das Lied der Liebe und Madame Piaf. Der Prolog beginnt im Jahr 1937. In einem Pariser Bistro feierte die junge Edith mit Freunden von der Straße ihre nächtlichen Feste und es floss viel Alkohol. Bis der Textdichter Asso sie von der Straße wegholen konnte.

Wenn man diese Lebensgeschichte über einer der größten Sängerinnen Frankreichs liest, dann sollte man auch das Taschentuch nicht vergessen. Edith, die keine Liebe weder von der Mutter noch vom Vater bekam, verdiente sich ihr Geld auf der Straße mit singen. Der Vater nimmt ihr das meiste Geld wieder ab für Alkohol. Dem Alkohol verfällt auch die Tochter und überlebt nur, weil ein Journalist sie auf der Straße beim singen entdeckte.

Als man sie der Kollaboration nach dem Ende der deutschen Besatzung anklagte, schien es vorbei zu sein mit mit dem Singen. Während dieser angstvollen Zeit lernte sie den jungen Sänger Yves Montand kennen und arbeitete mit ihm, wurde seine Lehrerin und auch Geliebte. Ein bewegendes Lied La Vien Rose entstand aus dieser Beziehung. Nach drei Jahren löste sich Montand von Edith, er war jetzt auch ein Star. Ihre Suche nach Liebe und Anerkennung fand Edith nur in ihrer Musik.

Die Autorin erzählt in dieser historischen Biografie über das rauschende Leben der Edith Piaf vom Leben in Armut wie Aufstieg zum größten Star Frankreichs. Ein Leben geprägt von Rückschlägen und immer wieder Alkohol, dem Edith nicht entrinnen konnte. Ich hab das Buch sehr gern gelesen, es ist eine spannende Biografie, ich hatte hin und wieder Wasser in den Augen. Vielleicht hätte man die Geschichte mit Montand und Frau Piaf etwas abkürzen können. Die Lebensabschnitte der Chansonsängerin hat sie dennoch ausreichen gut geschildert. Auch Marlene Dietrich wurde nicht ausgelassen.

Ein sehr interessantes Buch mit einem schönen aber nachdenklichen Cover. Sehr empfehlenswert

Veröffentlicht am 07.10.2018

Sterben ist nicht so einfach, wenn der Schutzengel über einem wacht

Man muss auch mal loslassen können
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Drei Frauen lernen sich in einer Beratungsstelle für verzweifelte Menschen zufällig kennen. Jede von ihnen mit unterschiedlichem Charakter, aber mit der gleichen Vorstellung. Sie wollen aus dem Leben scheiden. ...

Drei Frauen lernen sich in einer Beratungsstelle für verzweifelte Menschen zufällig kennen. Jede von ihnen mit unterschiedlichem Charakter, aber mit der gleichen Vorstellung. Sie wollen aus dem Leben scheiden.

Charlotte wird mit der Krebsdiagnose überrascht. Man kann sich eben keinen gesunden Körper kaufen. Wilma wird das neue Nichtraucherschutzgesetz in Kneipen zum finanziellen Desaster. Der Jüngsten im Bunde Jessy kann mit dem schwer gebrochenen Herzen nicht umgehen.

Sie setzen sich zusammen und schmieden einen Plan wie sie ihrem Leben ein Ende setzten wollen. Sie haben die Sache ohne ihren Schutzengel gemacht. Immer geht etwas schief bei dem Versuch endlich das Leben los zulassen.


Die Autorin beschreibt in diesem Buch mit Witz und bizarrem Humor eine Geschichte die zum nachdenken anregt. Ein Hoch auf die Freundschaft. Das Leben könnte so einfach sein, gäbe es nicht immer diese unangenehmen Misstände. Unversicherte Bürger in unserem Land sollte es eigentlich nicht geben. Im reichem Deutschland aber immer noch vorhanden.

Es war das erste Buch, dass ich von dieser Autorin gelesen habe. Ich fühlte mich gut unterhalten. Einige Stellen erschienen mir etwas in die Länge gezogen. Ein im Grunde genommen ernstes Thema so humorvoll in Worte zu packen, das hat mich am Ende doch begeistert. Die broschierten Klappentexte haben mir gut gefallen. Der Titel ist etwas seltsam gewählt. Das Cover jedoch gefällt mir gut.

Ich spreche eine Empfehlung aus.