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Veröffentlicht am 15.10.2018

Schöne Liebesgeschichte, doch auch viel ungenutztes Potenzial

In den Armen des Kelten
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Inhalt
Die große Liebe gibt es nur in Büchern, davon ist Brianagh jedenfalls überzeugt. Obwohl sie eine exklusive Partnervermittlung leitet und einen sexy Freund hat, fehlt in ihrem Leben die Leidenschaft, ...

Inhalt
Die große Liebe gibt es nur in Büchern, davon ist Brianagh jedenfalls überzeugt. Obwohl sie eine exklusive Partnervermittlung leitet und einen sexy Freund hat, fehlt in ihrem Leben die Leidenschaft, ganz anders als in ihren Träumen. Nacht für Nacht träumt sie von einem geheimnisvollen Mann, der ihr alles gibt wonach sie sich sehnt. Als Matthew sie bittet ihn zu heiraten, ist Brianagh völlig durcheinander und fühlt, dass sie nach Irland muss, die Heimat ihrer Vorfahren. Dort offenbart ihr Cousin Reilly ihr unglaubliches, sie muss in die Vergangenheit um den Clanführer Nioclas MacWilliam zu heiraten, denn nur so kann sie das Erbe ihrer Familie erfüllen. Obwohl Brianagh nichts davon glauben will, steht sie schon bald dem besagten Clanführer gegenüber und erkennt in ihm den Mann aus ihren Träumen. Auch er hatte Träume von ihr und weiß daher, dass er diese Frau nicht mehr gehen lassen kann.

Meine Meinung
Um das Erbe ihrer Familie zu erfüllen und damit auch ihr Schicksal, muss Brianagh in die Vergangenheit, denn dort wurde sie bereits einem Mann versprochen, der schon lange auf sie wartet. Obwohl sie absolut nicht an so etwas glaubt, hat sie doch eine erfolgreiche Partnervermittlung und einen Freund, der sie heiraten will, findet sie sich tatsächlich schon bald im Irland der Vergangenheit wieder. Eigentlich will sie so bald wie möglich zurück, doch ihr Cousin Reilly, der ebenfalls mitgekommen ist, meint, dass es für sie unmöglich ist. Dann begegnet sie Nioclas, dem Mann, den sie schon so oft in ihrem Träumen gesehen hat. Ihm zu widerstehen ist nicht leicht, an seinem Leben teilzuhaben aber schon. Doch an seiner Seite zu haben, bedeutet auch großen Gefahren ausgesetzt zu sein und Brianagh weiß noch nicht, ob sie dazu bereit wäre.

Nioclas MacWilliam gilt als starker Clanführer. Ihm wurde eine ganz besondere Braut von dem O'Rourke Clan versprochen, doch so langsam ist er bereit den Glauben an ihr Erscheinen loszulassen und eine andere Frau zu heiraten. Dann taucht aber Reilly bei ihm auf und schon bald steht er Brianagh gegenüber, der Frau, die er in seinen Träumen sah. Dass diese aber von ihm weg will, will er nicht akzeptieren. Er unterbreitet ihr einen Vorschlag, der sie erstmal bei ihm halten wird, damit er Zeit hat ihr Herz für sich zu gewinnen.

Eine Zeitreise in die Vergangenheit, ein Paar, das über die Jahrhunderte hinweg für einander bestimmt wurde und ein Schicksal, von dem Beide noch nichts ahnen. Nancy Scanlons Roman bietet nicht unbedingt neue Ideen, allerdings sind die Entwicklung und die Handlung dann doch ganz eigen. Mit viel Gefühl erzählt die Autorin von einer Liebe, die sich allmählich entwickelt, von der Angst jemanden zu verlieren und dem finden einer neuen Heimat.

Brianagh war nie die Frau, die die Hände in den Schoss legt und nichts tut. Zwar hat sie jetzt nicht unbedingt die Fähigkeit, die einen Frau damals besitzen musste, dafür weiß sie aber umso besser, wie sie ihre Können an die Situation anpassen kann. Mit ihren Vorschlägen und Veränderungen bringt sie etwas Moderne in die Vergangenheit und optimiert das Leben des Clans, was viele beeindruckt und ihr einiges an Sympathie bringt. Diese kleinen Dinge, die sie anleitet, sind schön gewählt und keinesfalls übertrieben. Es wird nichts unmögliches eingebaut, was dem Ganzen gewisse Stärken zuspricht.

Ein wenig schade finde ich das Ganze Spiel um die Wahrheit, was aber auch irgendwie die Spannung erhält und Witz einbringt. Brianagh wird von ihrer Familie im Dunkeln gelassen. Nur bruchstückhaft erfährt sie von ihrem Schicksal und dem Erbe, des daran gebunden ist. Ihr wird aber auch klar, dass man sie ihr ganzes Leben lang belogen hat. Diesen Punkt lässt sie aber zu schnell fallen, was irgendwie unglaubwürdig erscheint. Schade ist aber auch, dass die Autorin im Bezug auf Brianagh etwas anspricht, was echt interessant ist und einige Wendungen hätte bringen können, doch davon keinen Gebraucht macht. Wie kann man so etwas ins Spiel bringen und nicht nutzen?

Obwohl so manches Potenzial ungenutzt bleibt, macht es die Protagonisten und die zentralen Charaktere nicht weniger sympathisch. Auch die charakterliche Entwicklung von Brianagh und Nioclas wird deshalb nicht eingeschränkt. Sind es oft nur Ansprachen des Besonderen, helfen sie doch auf die ein oder andere Weise dem Zusammenhalt des Clans zu stärken. Zum Ende der Geschichte gibt es dann aber doch etwas überaus verwirrendes. Man könnte es in der Doctor Who Manier als "Timey Wimey"-Ding bezeichnen. Dabei lesen Brianaghs Cousins etwas in einem Geschichtsbuch nur um es dann zu ändern. Aber geht das so einfach? Sie ändern ja praktisch die ganze Geschichte. Gibt es keinen Schwierigkeiten damit? Wenn sie die Geschichte ändern, hätte es nicht von Anfang an im Buch stehen müssen wie es mit der Änderung aussieht? Tja, Zeitreisen sind kompliziert.

Fazit
Nancy Scanlon hat hier eine wunderschöne Liebesgeschichte geschrieben, die durch tolle Charaktere und einiges an Spannung besticht. Leider lässt sie aber auch so manches Potenzial ungenutzt und einige Fragen bezüglich der Zeitreisen ungeklärt. Obwohl die Handlung so ihre Schwächen hat, ist dieses Buch wirklich lesenswert und berührend. Perfekt für schöne Abendstunden.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eine Schatzsuche mit zu vielen Musikbegriffen

Diebe, Lügner und Helden wie wir
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Inhalt
Da das Geld knapp ist, droht die Familie Funes ihr Haus zu verlieren. Nicholas will dies um keinen Preis zulassen, denn im Garten steht der Baum seines verstorbenen Bruders. Daher scheint das plötzliche ...

Inhalt
Da das Geld knapp ist, droht die Familie Funes ihr Haus zu verlieren. Nicholas will dies um keinen Preis zulassen, denn im Garten steht der Baum seines verstorbenen Bruders. Daher scheint das plötzliche Auftauchen seines Großvaters ein Segen zu sein, denn der alte Mann spricht immerzu von wertvollen Erbstücken, die er für seine Tochter versteckt haben will. Seine Erinnerungen sind zwar inzwischen sehr lückenhaft, doch seine Hinweise haben die Zeit überdauert. Zusammen mit seinen Freunden Zeke und Jordan, macht sich Nicholas auf die Suche nach dem Schatz. Dass sie sich dabei aber alten Geisterhäusern, seltsamen Voodoo-Wahrsagerinnen und gruseligen Schmugglerleichen stellen müssen, hätte sie jedoch nicht gedacht. Doch was wäre dies für ein Abenteuer, wenn alles einfach wäre?

Meine Meinung
Das Leben ist gerade alles andere als einfach, denn seiner Familie fehlt das Geld. Nicholas muss mit ansehen, wie unglücklich seine Eltern sind, da sie nicht zusammen sein können. Sein Vater muss von ihnen getrennt leben um genug verdienen zu können, doch trotz all seiner Bemühungen droht der Verlust des Hauses. Auch in der Schule hat Nicholas es nicht einfacher. Da er als Mathegenie gilt, hat er einige Klassen überspringen dürfen und ist damit ein Außenseiter. Zum Glück hat er noch seine Geige und den Baum seines Bruders, der nach dessen Tod gepflanzt wurde. Wann immer Nicholas Rat braucht, schnappt er sich seine Geige und spricht durch die Musik mit seinem Bruder. Doch dann taucht sein Großvater bei ihnen auf, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er spricht von wertvollen Erbstücken, die er damals für seine Tochter versteckte und von Hinweisen, die zu ihnen führen. Zum ersten Mal sieht Nicholas einen Hoffnungsschimmer, der alles zum Guten wenden könnte.

Damit beginnt auch das große Abenteuer. Ohne es zu wollen, findet Nicholas zwei Begleiter, die ihm bei der Suche nach den Erbstücken helfen wollen. Sie erhoffen sich einen Anteil um ihre Träume und Wünsch erfüllen zu können. Was aber zuerst als Zweckgemeinschaft entsteht, entwickelt sich immer mehr zu einer Freundschaft. Zwar haben die drei Jungs nach wie vor ihre eigenen Ziele, doch sie stehen für einander ein und halten bei Ärger auch den Kopf hin um den anderen zu helfen. Obwohl es unangenehm ist, teilen Nichoas, Zeke und Jordan ihre Geheimnisse schon bald miteinander, was ihre Freundschaft nur noch stärker macht.

Die Hinweise, denen die Jungs folgen, sind alles andere als leicht zu deuten. Doch mit viel Einfallsreichtum und Witz, aber auch einigen Missverständnissen, kämpfen sie sich voran. Sie sind gezwungen sich Gefahren zu stellen und Schwierigkeiten zu bewältigen, doch je mehr sie wagen, desto stärker wird der Bund zwischen ihnen. Schon bald sind die regelmäßige Besucher der Geisterhauses, schleichen durch alte Schmugglertunnel ihrer Heimat, stehlen Boote und besuchen Friedhöfe. Es wartet ein Abenteuer nach dem anderen und bringt sie ihrem Ziel näher.

Während Matthew Baker die Geschichte der drei Jungs und ihrer Suche erzählt, flechtet er auch die Geschichte von Großvater Rose und Opa Dykhouse ein. Diese alten Männer, die ein interessantes Leben hatten, wurden von ihren Familien ins Altersheim gesteckt, sind aber noch nicht bereit dort zu bleiben. Auch zwischen ihnen entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung. Sie haben zwar einen schlichten Umgang miteinander, doch darin steckt viel Sympathie.

Die Handlung an sich ist interessant aufgebaut, bietet sympathische Charaktere und auch gewisse Spannungsmomente. Die Entwicklung der Freundschaft wurde ebenfalls schön aufgezeichnet. Was mich allerdings gestört hat, war der Schreibstil. Ja, die Musik spielt in diesem Buch eine gewisse Rolle, verständlich. Doch der Autor hat dann echt übertrieben, als er überall Fachbegriffe auftauchen lies. Je mehr Nicholas im Schulorchester lernte, desto öfter tauchten die Begriffe aus. Erst waren es nur forte und piano, was laut oder leise heißen soll, doch mit der Zeit wurde es immer mehr. Irgendwann fühlte man sich deshalb im Lesefluss gestört. Hätte wirklich nicht sein müssen. Das Ende selbst war auch etwas enttäuschend. Es scheint, als wäre schnell noch alles abgehackt worden um endlich fertig zu werden.

Fazit
Eine interessante Idee über drei Jungs, die zu Freunden werden und sich auf eine Suche begeben, die ihnen ein großartiges Abenteuer beschert. Leider können die nervigen Einwürfe von Fachbegriffe und das echt schwache Ende, den vorgegebenen Rahmen nicht ganz ausfüllen, weshalb die Geschichte schwächer ausfällt, als sie hätte sein können.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Süß, aber kein Highlight

Und dann kam Mr. Willow
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Inhalt
Mirka hält sich eigentlich für ziemlich glücklich. Sie hat einen festen Job und einen tollen Freund. Dieser hat sie gerade zu einem Kurzurlaub nach London eingeladen und die Hoffnung auf einen Heiratsantrag ...

Inhalt
Mirka hält sich eigentlich für ziemlich glücklich. Sie hat einen festen Job und einen tollen Freund. Dieser hat sie gerade zu einem Kurzurlaub nach London eingeladen und die Hoffnung auf einen Heiratsantrag ist groß. Doch alles kommt anders als erträumt. Statt ihr einen Ring an den Finger zu stecken, gesteht er mit einer anderen Frau verlobt zu sein. Am Boden zerstört, heult sie sich in einem Park aus. Dabei läuft ihr ein kleiner Hund zu und schleicht sich in ihr Herz. Kurzerhand schnappt Mirka sich den Corgi, den sie liebevoll Mr. Willow tauft, und beginnt ihr Leben neu zu gestalten. Mr. Willow hält sie dabei ganz schön auf Trapp, doch es könnte auch sein, dass seine feine Nase sie geradewegs zu Mr Right führt.

Meine Meinung
Obwohl scheinbar viele gegen die Beziehung von Mirka und Ruben sind, ist ihr dies egal. Sie schätzt sich glücklich mit ihm zusammen zu sein und hofft auf einen Antrag. Der Kurzurlaub in London scheint daher das Zeichen dafür, dass es endlich so weit ist. Er schenkt ihr Aufmerksamkeit, ist zärtlich und bereitet ihr wunderbare Stunden im Bett. Doch dann kommt die kalte Dusche der Realität. Er wollte bloß etwas Spaß mit ihr haben bevor er sich einer anderen Frau zuwendet, denn Ruben hat diese geschwängert und will sie nun heiraten.
Wie nicht anders zu erwarten, ist Mirka natürlich am Boden zerstört. Sie war zu blind um zu erkennen, was andere anscheinend längst sahen. So heult sie sich in einem Park nahe ihres Hotels aus. Hier kommt ihr ein Hund zugelaufen, ein Corgi, und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Da er niemandem zu gehören scheint, nimmt Mirka ihn einfach mit.

So entsteht zwischen ihnen eine Art Freundschaft. Mirka nimmt ihn mit und nennt ihn liebevoll Mr. Willow. In ihm findet sie einen wunderbaren Zuhörer und den perfekten Mitbewohner. Sein Eintritt in ihr Leben bringt zwar Chaos mit sich, gibt ihr aber auch den Mut neue Wege zu betreten. Nach und nach beginnt sie Änderungen vorzunehmen und sich dem zu widmen, was ihr am Herzen liegt. Endlich beginnt Mirka ihre Träume zu verfolgen und läuft dabei immer wieder einem Mann über den Weg. Doch könnte dieser Mann der Richtige sein?

Mit Anfang 30 schmeißt Mirka ihren sicheren Job und stürzt sich praktisch in ein Abenteuer, denn es verlangt viel Mut die Sicherheit aufzugeben und einfach mal was völlig anderes zu machen. Zum Glück hat sie aber Rückendeckung und Menschen, die ihr auf die Sprünge helfen. Obwohl diese Perspektive wirklich interessant ist, denn eigentlich würde doch jeder gerne seinen Träumen folgen, wurde es hier etwas zu einfach gestaltet. Mirka fällt alles irgendwie in den Schoss. Sie hat kaum Probleme eine neue Karriere zu starten und dabei auch noch recht erfolgreich zu sein. Obwohl ihr Job nicht so startet, wie sie es sich wünscht, wird er doch schnell in die gewünschte Richtung gelenkt. Mr. Willow schein auch von Beginn an ein perfekt abgerichteter Hund zu sein, der niemals Probleme macht und zumeist aufs Wort gehorcht. Nie zerstört er etwas in ihrer Wohnung oder macht unliebsame Hinterlassenschaften. Da ist es doch ein Wunder, dass Mirka sich nur ein einziges Mal fragt, wem der Hund gehört haben könnte.

Die Handlung hatte in meinen Augen ihre Schwächen, doch die Art, wie Anna Saalbach schreibt, hat hin sehr gefallen. Ihr ist es gelungen Emotionen darzustellen. Ob nun Mirkas Schmerz und die Scham wegen Ruben oder der Drang einen Schlussstrich zu ziehen und etwas neues zu beginnen, all dies konnte gut in Worte verpackt werden und mit etwas Humor verfeinert werden.

Während die Geschehnisse recht schnell voran schreiten, läuft die Liebesgeschichte etwas langsamer ab. Die ersten Aufeinandertreffen sind zwar von Problemen behaftet, doch nach und nach entwickelt sich daraus auch Zuneigung. Er ist nicht immer eindeutig, mit der Zeit bekommt man allerdings ein Gefühl für die Sache.

Fazit
Gebrochene Herzen, liebevolle Hunde und ein Neuanfang. Anna Saalbachs Roman bietet die perfekte Unterhaltung für ein gemütliches Wochenende. Die süße Geschichte hat zwar ihre Schwächen, kann aber durch unterhaltsam chaotische Charaktere doch von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Verrückte Reise mit Selbsterkenntnis

Alles in Buddha
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Inhalt
Mias Leben liegt in Scherben. Ihr Freund hat sie verlassen, ihr Chef hat sie, wegen eines unglaublich peinlichen Vorfalls, entlassen und dazu hat sie sich auch noch vor ihren Freunden und Bekannten ...

Inhalt
Mias Leben liegt in Scherben. Ihr Freund hat sie verlassen, ihr Chef hat sie, wegen eines unglaublich peinlichen Vorfalls, entlassen und dazu hat sie sich auch noch vor ihren Freunden und Bekannten auf einer Party blamiert. Um endlich etwas zu ändern, fasst sie mit ihrem besten Freund Hugo den Entschluss eine kleine Weltreise zu machen. Dabei schließen sie eine Wette ab. Mia soll auf der Reise Mark, ihren Exfreund, endlich loslassen und Hugo seine Jungfräulichkeit verlieren. Während sie sich die Welt ein wenig ansehen, beginnt Mia ihre Fehler zu begreifen. Nach und nach wird ihr klar, dass ihre Beziehung sie nie hätte funktionieren können. Doch wird sie am Ende bereit sein sich von ihrem alten Ich zu lösen?

Meine Meinung
Zwei Freunde, eine Reise und drei Stationen um die Welt, bei denen sie über sich hinauswachsen wollen.

Mia Heinecke ist 27 und Fremdsprachenkorrespondentin. Gerade ist sie allerdings vom Pech verfolgt, denn ihr Freund hat verlassen, sie hat ihren Chef verärgert, der sie gefeuert hat, und sie hat es geschafft sich vor einer Partygemeinschaft zu blamieren. Obwohl sie alles getan hat, um perfekt zu wirken, ist nun alles zerbrochen. Zum Glück hat sie noch ihren besten Freund Hugo, der ihre eigenartige Art hinnimmt und sie auch ganz anders kennt. Obwohl er eigene Probleme hat, hört er ihr immer zu und steht ihr zur Seite. Als sie die Idee mit der Weltreise hat, ist er natürlich dabei. Sie schließen schließlich dafür auch eine Wette ab.

Hugo Helms ist 28, Langzeitstudent und noch Jungfrau. Irgendwie klappt es mit den Frauen und der Liebe einfach nicht. Wenigstens hat er noch seine Katze Marie und Mia als seine beste Freundin. Mit Mia kann er über alles reden und hört sich von ihr auch alles an. Daher kennt er ihre Probleme mit Mark und ist bereit über den peinlichen Vorfall mit dem Chef zu lachen. Als sie von der Weltreise spricht, ist er dabei. Er drängt sie schließlich dazu diese Reise auch zu tun.

So starten sie zu dritt um die Welt. Ja, zu dritt, Marie muss schließlich mitkommen. Da Marie nicht gerade an Flugreisen gewohnt ist, sorgt sie für einiges an Chaos. Sie liebt aber auch Hugo und findet daher, dass sie durchaus den Anspruch hat mitzuentscheiden, wer sein Herz erobern darf. Mia mag sie, da diese für Hugo nur tiefe Freundschaft empfindet.

Jedes der drei Reiseziele bringt die Freunde voran. Im Paris lernen sie einen Künstler kennen, der ihnen seine Stadt zeigt. Dadurch beginnen sie einfach mal was Neues zu versuchen, dass alles dabei gut geht, ist natürlich nicht gegeben. In Las Vegas geht das Entdecken weiter, sie schaffen es aber auch neues Selbstbewusstsein und schöpfen, Fehler zu entdecken und einfach Mal Spaß zu haben. Im buddhistischen Tempel in Korea haben sie endlich die Gelegenheit in sich selbst zu gehen und die eigene Mitte zu finden. Jede Station ist mit peinlichen Pannen und vielen Gefühlen verbunden, was nicht überraschend sein dürfte.

Victoria Seifried schreibt voller Humor, lässt viele Gefühle einfließen und zeigt ihren Lesern Fehler auf, die jeder von uns macht. So darf Mia einiges vermasseln und schließlich doch Erkenntnis erlangen. Verzweifelt versucht sie zu erkennen, weshalb ihre Beziehung zerbrach. Sie geht sogar so weit ihrem Ex nachzuspionieren, doch als sie die Wahrheit erkennt, wird es umso schmerzlicher. Sich einzugestehen, dass man selbst die Schuld trägt, ist nie einfach.

Während Mia Selbsterkenntnis erlangt, bekommt Hugo den Mut seine Schüchternheit zu überwinden. Nach und nach öffnet er sich, flirtet, macht bei einem Wet-T-Shirt-Kontest mit und verliebt sich schließlich. Auch bei ihm gibt es Rückschläge, doch davon lässt er sich nicht aufhalten.

Die Geschichte ist voller Pannen, Chaos und Katastrophen. Sie hat viel Witz und einen eigenen Charme. Die Protagonisten sind sympathisch und durchaus realistisch. Hier ist nichts perfekt, außer vielleicht der Reise, die alles verändert. Er gibt einiges an Herzschmerz, doch keinen Kitsch im Bezug auf Liebesgeschichten. Das Tolle an der Handlung ist ja, dass es zum Großteil einfach nur um zwei Freunde geht, die etwas verändern wollen.

Fazit
Eine schöne und verrückte Geschichte, die doch mehr beinhaltet, als man glauben würde. Obwohl nicht alle Taten der Protagonisten als positiv angesehen werden können, überwiegt doch deren Entwicklung. Auf humorvolle Weile wird dem Leser vor Augen geführt, dass man manchmal loslassen und neues wagen muss, wenn das Leben nicht mehr so läuft wie gewohnt. Es ist schwer über den eigenen Schatten zu springen, allerdings ist es oft die einzige Option, die bleibt.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Wenn Mama aus der Patsche helfen muss

Detektiv Conan 14
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Inhalt
Shinichi hat es echt nicht leicht. Als Conan muss er nicht nur sein Geheimnis wahren, er muss für den Trottel Kogoro auch noch die Fälle lösen. Leider kommt ihm Ran deshalb immer weiter auf die ...

Inhalt
Shinichi hat es echt nicht leicht. Als Conan muss er nicht nur sein Geheimnis wahren, er muss für den Trottel Kogoro auch noch die Fälle lösen. Leider kommt ihm Ran deshalb immer weiter auf die Schliche. Kann er die Wahrheit vor ihr noch verbergen? Zum Glück gibt es ja aber die Familie, die ihn dabei unterstützt Inkognito zu bleiben. Mit ihr kommen jedoch auch Probleme auf, die zu einem weiteren Abenteuer führen.

Meine Meinung
Ran sieht Conan zum ersten Mal ohne Brille und erkennt in ihm Shinichi. Da ihr Vater gerade einen Fall bekommen hat, will sie die Gelegenheit nutzen, um ihren Verdacht zu bestätigen. Bei der Untersuchung des Todes des Magiers Motoyasu Tsukumo lässt sie ihn deshalb nicht auf den Augen. Gebannt beobachtet sie seine Taten, wie er Kogoro immer wieder lenkt, und ist sich in ihrer Vermutung sicher. Doch kann Conan tatsächlich Shinichi sein? Kann er sich aus dieser Situation noch retten?

Nach einem Streit mit ihrem Ehemann kommt Yukiko Kudo nach Japan. Kurzerhand schnappt sie sich Conan und besucht eine ehemalige Schulkameradin. Hier läuft aber eindeutig etwas falsch. Die Familie wartet auf ein Erbe, glaubt unter sich aber einen Hochstapler zu haben. Schon bald kommen Drohungen ans Licht und schließlich wird eine Leiche gefunden. Inspektor Yamamura übernimmt den Fall, allerdings muss Conan erkennen, dass dieser Mann noch unfähiger ist als Kogoro, weshalb es mal wieder an ihm hängt. Dabei bleibt jedoch die Frage offen, wer der geheimnisvolle Beobachter ist, den er immer wieder bemerkt.

Sonoko hat Ran und Conan zum Skifahren mitgenommen. Eigentlich will sie einen Kerl kennen lernen, stattdessen treffen sie aber auch ihre ehemalige Grundschullehrerin Frau Yonehara. Diese ist mit einige Kollegen unterwegs, die sie spontan zu ihnen auf die Skihütte einladen. Alles fängt gut an, doch dann kommt ein Schneesturm auf und ein seltsamer Reporter steht vor ihrer Tür, der an die Vorfälle von vor drei Jahren erinnert. Während Conan versucht Informationen zu sammeln, kommt es zu einem Angriff und eine Leiche taucht auf. Was ist hier bloß los?

Drei tolle Fälle, drei spannende Abenteuer, drei Rätsel, die Conan lösen muss. Mit Ernst, aber auch viel Witz, werden die Fälle und deren Lösung präsentiert.

Conans Charakter muss diesmal einiges durchmachen. Mal muss er sein Können und Wissen aufbieten, um alle Zusammenhänge des Falls zu finden, mal muss er Kind sein, um Ran davon zu überzeugen nicht Shinichi zu sein. Es ist nicht leicht sich zu verstellen und eine Rolle zu spielen, doch ihm bleibt kaum etwas anderes übrig. Kompliziert wird es aber erst, als seine Mutter kommt. Sie kennt zwar sein Geheimnis und damit die Wahrheit, doch sie kann es sich nicht nehmen ihren Sohn als Kleinkind zu behandeln.

Aoyama ist genial darin Witz in die Handlung einzubauen. Ob es nun Conans Bemerkungen zu Beziehungen sind, egal ob es dabei um seine Eltern geht oder um Kogoro und Eri, oder die Hinweise seiner Mutter darüber, dass er mit Ran gebadet hat und was ihm droht, wenn sie die Wahrheit erfährt, er ist immer überaus passend und locker, was dem Geschehen die Stränge nimmt.

Diesmal wird aber auch aufgezeigt, dass selbst Conan nicht perfekt ist. Manchmal findet er nicht alle Hinweise und braucht auch Unterstützung. Er weiß zwar viel, doch noch lange nicht alles. So ist es schön, dass zumeist doch mehrere Personen ermitteln und einen Teil beitragen.

Schwach hingegen war diesmal die Darstellung von Ran. Sie wird entschlossen und stark vorgeführt, dann aber wieder schwächlich und zurückgezogen. Es ist schade, dass der Charakter hier zu Beginn stark aufgestellt wurde, zum Ende aber wieder die Stärke verlor. Ran hat endlich Dinge bemerkt und begonnen sie zu hinterfragen, nur um danach wieder blind für sie zu werden. Hier hätte Aoyama echt mehr machen können.

Fazit
Conan steht unter Rans strenger Bewachung, kann ihren Verdacht aber abwenden und dabei noch einige Fälle auflösen. Dass seine Eltern auch mal mitmischen, bringt zwar etwas Chaos in sein Leben, doch der kleine Detektiv kann mit allem umgehen. Spannend und witzig dargestellt, hat dieser Band aber auch seine Schwächen.