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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Jugenddystopie mit Überraschungen

Solartopia – Am Anfang der Welt
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Solartopia lässt sich sehr flüssig lesen, hat für mich einige gute Sätze dabei, die auch zum Nachdenken anregen und nimmt beachtlich schnell an Fahrt an. Die Geschichte selbst dreht sich vor allem um die ...

Solartopia lässt sich sehr flüssig lesen, hat für mich einige gute Sätze dabei, die auch zum Nachdenken anregen und nimmt beachtlich schnell an Fahrt an. Die Geschichte selbst dreht sich vor allem um die junge Nova, die zusammen mit ihrem Freund Finn, versucht ihren Garten vor dem Smog zu retten. Dabei gelangt sie in die Stadt und erfährt, dass ihr bisheriges Leben ganz anders ist, als angenommen und ihr erzählt wurde.

Außerdem hat Nova eine „Gabe“, sie kann nämlich die Gefühle der Pflanzen spüren und das lässt uns die Autorin nicht nur einmal wissen. Wäre es ein Fantasybuch, in dem die Protagonistin ihre Gabe nutzen würde, um so mit den Pflanzen zu kommunizieren, hätte es für mich mehr Hand und Fuß bekommen. Aber in diesem dystopischen Fall wirkt es sehr ernüchternd und schon fast ein wenig langweilig, wenn alle paar Zeilen die botanischen Fachbegriffe für die Fauna verwendet wurden und es nur um die Pflege und das Aussehen der Pflanzen ging. So kam es mir auch vor, dass das Hauptaugenmerk nicht wirklich bei der Story lag, sondern die Autorin einfach ihr ganzes Pflanzenwissen kundtun wollte.

Ich musste einige dieser Beschreibungen einfach skippen, um zu erfahren, wie es mit der Handlung weiter ging. Die Geschichten, Geheimnisse und überraschenden Wendungen rund um Solartopia waren nämlich unglaublich durchdacht und spannend umgesetzt! Damit konnte das Buch also schlussendlich noch ein bisschen bei mir punkten, denke aber nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde, da mir die Pflanzen zu sehr im Vordergrund standen.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

undefinierter Fokus

Die Geliebte des Kaisers
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Den Schreib- und Erzählstil von Peter Dempf finde ich einzigartig. Ich hatte sofort das Gefühl, die historischen Ereignisse mitzuerleben, da auch Redewendungen und Aussagen auf die Zeit treffend formuliert ...

Den Schreib- und Erzählstil von Peter Dempf finde ich einzigartig. Ich hatte sofort das Gefühl, die historischen Ereignisse mitzuerleben, da auch Redewendungen und Aussagen auf die Zeit treffend formuliert sind. Er schaffte eine Mittelalterliche Atmosphäre, die wirklich konstant durch das Buch bestehen blieb.

Angesetzt ist die Geschichte, als Kaiser Otto III. verstarb und sich seine Leute nördlich in Richtung Heimat aufmachten. Dazu mussten sie die Alpen überqueren, was auch echt spannend war, nur für mich persönlich viel zu viel Umfang im Buch einnahm. Ich hätte mir mehr Szenen vom Leben mit dem jungen Kaiser Otto gewünscht, es fehlte eindeutig die liebliche Atmosphäre, die weitere Beweggründe (vor allem, die Mena verleitet solches Risiko einzugehen) erklärt hätten.
Der Fokus der Story war nicht immer klar, oft wusste ich beim Lesen nicht um wen es jetzt eigentlich geht und auf wen ich mich konzentrieren sollte. Auch mit überraschenden Wendungen konnte mich das Buch nicht überzeugen, da es doch sehr vorhersehbar und langatmig war.

Leser, die gerne historische Romane mit realen, geschichtlichem Hintergrund konsumieren, könnte diese Geschichte durchaus eine kleine Reise in die Vergangenheit schaffen..

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Veröffentlicht am 11.07.2019

enttäuschende Umsetzung

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
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Ronnie ist eigentlich eine sehr pingelige und auf Hygiene bedachte Frau. Als sie dann aber ziemlich unerwartet ihre sterbende Halbschwester in den armen hält, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie ...

Ronnie ist eigentlich eine sehr pingelige und auf Hygiene bedachte Frau. Als sie dann aber ziemlich unerwartet ihre sterbende Halbschwester in den armen hält, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wurde nicht nur Gebissen und in einen Drachenjäger verwandelt, sondern auch in eine Welt von Übernatürlichem und Schutz der Sterblichen gestoßen. Zum Glück begegnet sie dem heißen Halbdämon Ian, der ihr vielleicht nicht ganz zufällig zur Seite steht…

Das grafisch sehr ansprechende Cover und die Voraussetzungen der Story lockten mein Interesse. Von Anfang an war genug Spannung enthalten um den Lese-Flow durchs komplette Buch beizubehalten. Die Geschichte hatte sehr viel Potenzial, aber die Umsetzung ließ mich dann im weiteren Verlauf leider enttäuscht zurück.
Es lag meiner Meinung auch an der Charaktergestaltung von Ronnie. Man hatte nichts um sich mit ihr zu identifizieren zu können und entwickelte keine Sympathien für sie. Auch ihr Umgang mit Ian war sehr primitiv und ruppig. Das hatte der gute Kerl einfach nicht verdient!

Ganz konnte ich das Buch dennoch nicht abschreiben, da Ian einen tollen Wesenszug bekam und auch einige der Nebenfiguren interessante Biografien aufwiesen.
Um für ein paar Lesestunden in eine andere Welt zu fliehen ist es gut - allerdings verfliegt der Zauber gleich nach dem man das Buch schließt.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Spezieller Schreibstil

Das Vogelhaus
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"Das Vogelhaus" von Eva Meijer begleitet die Protagonistin Gwendolen Howard von früher Kindheit übers Erwachsen sein bis ins hohe Alter. Es wird ihre Geschichte erzählt, als sie noch ausgelassen Kind sein ...

"Das Vogelhaus" von Eva Meijer begleitet die Protagonistin Gwendolen Howard von früher Kindheit übers Erwachsen sein bis ins hohe Alter. Es wird ihre Geschichte erzählt, als sie noch ausgelassen Kind sein konnte und später ihre Familie verlassen hatte und in die Stadt gezogen ist, um in einem Orchester professionell zu spielen. Nach Jahren jedoch immer unzufriedener wurde und schließlich aufs Land zog um ihrer Leidenschaft, die sie schon als Kind mit ihrem Vater teilte, dem Vögel beobachten, wieder nachzugehen. Über all die Jahre kommen und gehen Gwendolens Freunde und Bekannte, wenige bleiben lange genug um einen festen Platz an ihrer Seite einzunehmen. Anders jedoch die Vögel, die Len später in Südengland studierte: Zu einer Meise namens Sternchen bekommt sie eine ganz besondere Beziehung.

Eva Meijer beschreibt mit ihren gefühlvollen Worten den Charakter der Menschen und den der Vögel. Zieht vergleiche und veranschaulicht, dass bestimmte Ereignisse den Wesenszug eines jeden Individuum beeinflusst.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war die sprunghafte Beschreibung. Teilweise gerieten Personen und Momente in Vergessenheit, wo ich dachte, die könnten später noch in Erscheinung treten. Bedauerlicherweise wurde nicht einmal mehr ein Gedanke darüber verloren.

Ein tolles Buch, um mal wieder über das wirklich Wichtige im Leben nachzudenken. Es brachte mich dazu, den Gesang der Vögel anders zu hören!

Veröffentlicht am 08.10.2018

ein Labyrinth aus Handlungen

Honig aufs Herz
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Evryn James zieht einen Schlussstrich in ihrem bisher vertrautem Leben und landet so mit wenig Geld in ihrem kleinen Detektivbüro. Jeder Auftrag zählt für sie und so kommt es, dass Evy sich auf eine verstrickte ...

Evryn James zieht einen Schlussstrich in ihrem bisher vertrautem Leben und landet so mit wenig Geld in ihrem kleinen Detektivbüro. Jeder Auftrag zählt für sie und so kommt es, dass Evy sich auf eine verstrickte Detektivarbeit mächtiger Kunden einlässt. Als ihr gutaussehende Nachbar Nicolaj davon Wind bekommt, versucht er mit allen Mitteln der scheinbar tollpatschigen Evy ein Schutzengel zu sein. Den Evy gut gebrauchen kann, denn Nic scheint nicht der zu sein, für den sie ihn hielt..

Ich konnte mich im Buch schnell zurecht finden, da keine Überflutung an Informationen gegeben war. Das machte es von Anfang an auch gleich sehr spannend, vor allem weil Nic lange sein Geheimnis für sich behielt.
Allerdings konnte ich mit einem Charakterzug von Evy nicht ganz anfreunden. Aufgrund der Situation mit ihrem Exfreund sollte sie doch etwas vorbehaltener mit reichen Typen sein. Doch als sie hörte, dass Nic ebenso aus gutem Hause stammt und sich damit leichtfertig anfreunden konnte, geradezu froh darum war, war ich leider etwas enttäuscht und das machte Evy in meinen Augen unsympathisch.
Auch ihre tollpatschige Art fand ich etwas übertrieben, daher passte ihre Arbeit als Detektivin nicht wirklich zu ihr.

Mir fielen auch einige Widersprüche auf, die mich beim Lesen irritierten. Wie etwa: "Das Feuer prasselte im Kamin". Um mich mehr in die Situation zu fühlen, hätte ich mir passendere Ausdrücke gewünscht um die Atmosphäre herzustellen, die auch im Buch beschrieben wurde.

Dennoch konnte Moni Kaspers eine Bandbreite an Emotionen bieten. Es gab keine Spannungsflaute, was vor allem an der Entwicklung von Nic lag, der seine Vergangenheit aufarbeitete. Somit stahl er Evy die Show und wurde zum eigentlichen Hauptprotagonisten.

Alles in Allem empfand ich das Buch als eine unterhaltsame Wochenendlektüre, die von Spannung bis Humor alles bieten konnte. "Geschichten, die brennen", heißt es vom Verlag und stimmt zu 100% mit dem Buch überein. Auch den Titel "Honig aufs Herz" finde ich sehr passend gewählt!