Leserunde zu "Pfad der Lügen" von Lucy Dawson

"Verworren, mitreißend und absolut überzeugend" (Jenny Blackhurst)
Cover-Bild Pfad der Lügen
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Lucy Dawson (Autor)

Pfad der Lügen

Thriller

Andreas Kasprzak (Übersetzer)

Du gehst ins Bett, wie jeden anderen Abend auch. Du wachst in einem Taxi auf. Über 250 Meilen von zu Hause entfernt. Du hast keine Ahnung, wie du dort hingekommen bist, und keine Erinnerung an die letzten Stunden. Du hast kein Telefon, kein Geld; nur einen Abschiedsbrief in deiner Manteltasche, den du selbst geschrieben hast. Du weißt, dass du keinen Selbstmord geplant hast. Aber deine Familie und Freunde denken, du lügst.


Wer will dein Leben zerstören, und vor allem warum?




Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.07.2018 - 28.08.2018
  2. Lesen 12.09.2018 - 02.10.2018
  3. Rezensieren 03.10.2018 - 16.10.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.10.2018

Enttäuschung - besonders das Ende

1

Inhalt:

Sally, die Protagonistin, wacht benommen auf dem Rücksitz eines Taxis auf. Nachdem sie von dem Taxifahrer aus dem Auto geworfen wird, läuft sie schwankend in Richtung Klippen. Ein Spaziergänger ...

Inhalt:

Sally, die Protagonistin, wacht benommen auf dem Rücksitz eines Taxis auf. Nachdem sie von dem Taxifahrer aus dem Auto geworfen wird, läuft sie schwankend in Richtung Klippen. Ein Spaziergänger wirft sie zu Boden und ruft dann einen Arzt, da er denkt sie will Suizid begehen. Obwohl Sally sich nicht an die letzten Stunden erinnern kann, ist sie sich sicher, dass
sie keinen Selbstmord begehen wollte. Dennoch glaubt ihr niemand aus ihrem Umfeld, nicht einmal ihr Mann.
Nach diesem Vorfall wird sie von ihrer Familie behandelt als wäre sie psychisch labil. Sie weiß auch, dass sie nicht verwirrt ist und versucht herauszufinden, wer ihren Tod leichtfertig in Kauf genommen hat.


Meine Meinung:


- Cover:

Das Cover ist vielversprechend. Eine düstere Stimmung verbreitet sich und erweckt die Neugierde des zukünftigen Lesers. So hat mich dieses Buch schnell überzeugt. Zudem passt das Cover gut zum Inhalt des ersten Kapitel, in welchem Sally sich an der Klippe befindet. Der "Pfad der Lügen" wird angedeutet.

-Schreibstil:

Der Schreibstil vereinfacht das Lesen durch eine einfache Wortwahl. Leider wiederholen sich einige Passagen mehrfach. (Es geht unter anderem ständig darum das Sallys zweites Kind, Theo, nicht schläft.)
Dies stört den Lesefluss, nimmt sämtliche Spannung aus der Geschichte und nervt den Leser schließlich nur noch.

- Handlung und Spannung:

Die Geschichte fängt dramatisch und vielversprechend an. Die ersten Kapitel machen den Leser neugierig und man möchte wissen, was mit Sally passiert ist. Diese Fragen bauen zunächst Spannung auf.
Im zweiten Teil der Geschichte wird diese Spannung jedoch wieder genommen, da es inhaltlich nicht voran geht. Es wird immer deutlicher, dass in der Familie nur gelogen wird.
Die Auflösung des ganzen Geschehnisses im dritten Abschnitt ist enttäuschend. Das Motiv des Täters wirkt unglaubwürdig und erschließt sich dem Leser somit nicht. Und das obwohl sich die Vorahnungen des Lesers durchaus bestätigen. Die eingebauten Klischees und merkwürdigen Zufälle, wie der Ex-Freund Sallys, zeugen für mich von Ideenlosigkeit.

-Charaktere:

Während Sally Schicksal mit ihrem Mann und ihren Kindern realistisch geschildert wird, ist der Rest der Geschichte wenig authentisch. Alles wirkt aufgrund von Übertreibungen konstruiert.
Während einige Personen wie Sally und Kelly sich sehr authentisch verhalten, handeln andere Charaktere für den Leser unverständlich.

Besonders sympathisch war mir keiner der Charaktere, da sie mir alle ein wenig seltsam vorkamen. Wobei man manche Charaktere auch vollständig weglassen könnte (Opa).

Genre:

Die Deklaration als Thriller war ein wenig ungeschickt gewählt, um nicht zu sagen falsch. Man erwartet Spannung und viele überraschende Wendungen.
Geliefert bekommt man diese aber enttäuschenderweise nicht.
Das Buch zeigt im Laufe der Handlung immer mehr die Merkmale eines Psychothrillers, wobei ich auch diese Einstufung nicht hundertprozentig passend finde.


Fazit:

Das anfangs fesselnde Buch wurde immer mehr langweilig und lästig zu lesen, sodass ich mich mehrfach zwingen musste das Buch nicht einfach wegzupacken.
Ich las es bis zum Ende und wurde mit einer mehr als dürftigen Erklärung abgespeist. Viele meiner Fragen bleiben ungeklärt.
Ich persönlich würde das Buch nicht weiterempfehlen, das es mir nicht spannend genug war.

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Veröffentlicht am 11.10.2018

Spannung Fehlanzeige

2

Sally lebt mit Matthew, ihrem Mann und ihren Kindern Chloe und Theo zusammen. Eine Familie wie im Bilderbuch, denkst du? - Da täuschst du dich. Da Theo sehr wenig schläft und gefühlt ewig zum Einschlafen ...

Sally lebt mit Matthew, ihrem Mann und ihren Kindern Chloe und Theo zusammen. Eine Familie wie im Bilderbuch, denkst du? - Da täuschst du dich. Da Theo sehr wenig schläft und gefühlt ewig zum Einschlafen benötigt, wird Sally immer angespannter. 4 Stunden Schlaf? – Für sie ein Traum. Da ist Matthew ihr auch keine Hilfe, ganz im Gegenteil: Nett gemeinte Gesten führen zu noch mehr Stress für Sally. Sie hat das Gefühl, bald unter der Last zusammenzubrechen. Und dann wacht sie eines Nachts in Cornwall am Rand von Klippen auf und alles deutet drauf hin, dass sie Selbstmord begehen hat wollen. Für sie selbst ist jedoch klar: Sie würde das ihren Kindern niemals antun. Wer also hat alles so eingerichtet, dass es wie ein Selbstmord aussah? Und die viel wichtigere Frage: Warum?


So spannend sich das alles vielleicht anhören mag, ich möchte gleich vorwegnehmen: Spannung hatte ich in diesem Buch wenig und auch die Handlung hat mir nicht gefallen.

Klar, irgendwie war sie ja schon außergewöhnlich und verworren und tragisch und…ja. Aber irgendwie konnte mich all das nicht mitreißen.

Vielleicht liegt das daran, dass ich mich mit keiner der Personen identifizieren konnte. Keine lieb gewinnen konnte. Im Gegenteil, eine Person unsympathischer als die andere. Immer dieses oberflächliche Gelaber von wegen „Wir kriegen das schon alle zusammen hin“, oder „Ich helfe dir“. Und die Gedanken von Sally sind auch nicht gerade besonders…interessant.

Auf den ersten 150 Seiten drehen sich diese permanent um Theo und wie sie es bloß mit ihm aushalten soll. Nun könnte man argumentieren, dass es wichtig war, darzustellen, wie schlecht es ihr ging – aber ehrlich, ich hätte das nicht in dem Ausmaß gebraucht. Für mich war da einfach zu wenig Bewegung in der Hautperson. Die meiste Zeit war sie einfach daheim und hat immerzu dasselbe gedacht, mit Personen um sich herum, die sich meistens übertrieben höflich verhielten (was mir als Leser mit der Zeit ziemlich auf die Nerven ging.)

Das Ende war das einzige, was mich noch ansatzweise irgendwie berührt hat. Aber dann habe ich das Buch zur Seite gelegt und mir gedacht: War ja irgendwie klar, so was in der Art.

Enttäuschung. Meine Vermutung: Das liegt einfach daran, dass die Autorin ihre Charaktere dem Leser so gestaltet hat, dass man gar kein Interesse daran hat, wie es mit ihnen weitergeht, denn sie sind einem weder sonderlich sympathisch noch übertrieben unsympathisch.

Auch wenn es da natürlich Kelly gibt. Aber selbst da wollte sich keine große Unsympathie bei mir breitmachen – vermutlich, weil da nicht genug Sympathie für Sally war.

Deshalb schließe ich mit dem Fazit:
An sich vielleicht keine schlechte Idee, aber gewiss ausbaufähig. Besonders, was Spannung angeht.

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Veröffentlicht am 03.10.2018

Thriller ohne Thrill, langatmige Wiederholungen, unglaubwürdige Auflösung

0

Kurz zum Inhalt:
Sally wacht plötzlich in einem Taxi auf, an den Klippen von Cornwall. Über 200 Meilen von ihrem Zuhause entfernt, bekleidet nur mit einem Nachthemd, ohne Handy. Und nur mit 400 Pfund Bargeld ...

Kurz zum Inhalt:
Sally wacht plötzlich in einem Taxi auf, an den Klippen von Cornwall. Über 200 Meilen von ihrem Zuhause entfernt, bekleidet nur mit einem Nachthemd, ohne Handy. Und nur mit 400 Pfund Bargeld - genau die Summe, um die Taxifahrt zu bezahlen. Und einem Abschiedsbrief. Sie kann sich an die letzten 10 Stunden nicht mehr erinnern.
Doch niemand glaubt ihr, dass sie nicht Selbstmord begehen wollte, nicht mal ihr Ehemann Matthew und ihre Eltern.
Sally ist fest der Meinung, betäubt worden zu sein. Doch wer hat ihr das angetan? Und vor allem: warum?


Meine Meinung:
Der Schreibstil lässt sich wahnsinnig schnell und flüssig lesen, und ich war noch nie so schnell mit einem Buch fertig.
Allerdings fehlt diesem Thriller eindeutig der Thrill. Und wenn, dann fällt es in die Kategorie Psycho-Thriller. Jedoch mit so einer haarsträubenden Auflösung, dass man sich nur fragen kann: Was? Echt jetzt?
Auch werden viele Dinge ständig wiederholt, v.a. die Schlafprobleme von Söhnchen Theo. Und dass er nur 10 min. am Stück schläft. Und dass bittebitte niemand einen Pieps von sich geben soll, da Theo sonst wieder aufwacht.
Anfangs fand ich diese Familien- und die Eheprobleme von Sally und Matthew noch spannend zu lesen, man erhält einen Einblick in die Familie und einen Überblick, und kann sich als Mutter auch mit etlichen Dingen identifizieren. Aber das dies immer und immer wieder durchgekaut wird, ist mit der Zeit etwas langatmig.
Auch hat mich gestört, dass niemand Sally geglaubt hat, als sie immer wieder beteuert hat, dass sie sich nicht umbringen wollte. Nicht mal ihre Eltern!!
Nur die heftigen Streitereien und Sticheleien zwischen Sally und Kelly, ihrer zukünftigen Schwägerin, haben etwas Pepp in die Geschichte gebracht.
Und so eine haarsträubende Erklärung für die Tat ist mir noch nie untergekommen. Leider total unglaubwürdig und in meinen Augen konstruiert. Schade.


Fazit:
Thriller ohne Thrill, aber wahnsinnig schnell zu lesen. Hat nach einem guten Anfang leider nachgelassen, und eine total unglaubwürdige Auflösung, daher nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.10.2018

Pfad der Lüge

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Pfad der Lügen, von Lucy Dawson

Cover:
Gut gemacht, erzeugt schon ein mulmiges Gefühl.

Inhalt:
Sally wacht total benommen, im Schlafanzug, auf dem Rücksitz eines Taxis, am Rande der Klippen, auf. Der ...

Pfad der Lügen, von Lucy Dawson

Cover:
Gut gemacht, erzeugt schon ein mulmiges Gefühl.

Inhalt:
Sally wacht total benommen, im Schlafanzug, auf dem Rücksitz eines Taxis, am Rande der Klippen, auf. Der Taxifahrer wirft sie regelrecht aus dem Auto.
Sally schwankt auf die Klippen zu und geht in die Knie.
Ein Spaziergänger denkt sie will Suizid begehen und ruft die Polizei.
Obwohl Sally beteuert keinen Suizid begehen zu wollen, glaubt ihr keiner, vor allem da ihr die letzten 12 Stunden wie aus dem Gedächtnis gebrannt zu sein scheinen und sie auch noch so etwas wie einen Abschiedsbrief in der Tasche hat.

Meine Meinung:
Die Geschichte fängt recht dramatisch und spannend an (erstes Drittel). Sie wirft sehr viel Fragen auf und dadurch baut sich eine gewisse Spannung auf.
Doch der Verdacht, dass mit einer „gewissen Person“ etwas nicht stimmt ist eigentlich sofort da.
Im zweiten Drittel, dreht sich dann alle noch einmal im Kreis, es wird von allen Seiten beleuchtet und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, aber es passiert nichts neues, dadurch wird die Luft raus genommen. Die Ahnungen und den Verdacht den wir haben werden bestätigt aber ich komme als Leser keinen Schritt vorwärts.
Das letzte Drittel ist dann sehr enttäuschend. Es wird voll beladen mit lauter Klischees, das meiste von dem was wir geahnt haben wird bestätigt und das Motiv (die Erklärung) ist mehr als dürftig.

Das Buch ist also mit jedem Drittel schwächer geworden, insgesamt dann sehr konstruiert, vorhersehbar und mit zu vielen unlogischen Stellen.
Wenn ich für das erste Drittel noch 4 Sterne, für das zweite dann 3 und für das letzte kann ich eigentlich gar keinen vergebe, komme ich auf 2,3 Sterne.

PS: Thriller ist wohl auch ein bisschen eine unglücklich gewählte Bezeichnung, wenn schon, dann Psycho-Thriller.

Autorin:
Lucy Dawson ist eine britische Autorin. Sie studierte Psychologie, bevor sie eine Karriere als Redakteurin bei einem Magazin für Kinder begann. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben.

Mein Fazit:
Das Buch hat gut angefangen, sehr mysteriös und spannend. Aber dann hat es mich doch schnell enttäuscht und am Ende konnte es mich nicht überzeugen. Deshalb auch nur 2,5 Sterne, die ich aber auf 2 abrunde.

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Veröffentlicht am 08.10.2018

Stark begonnen und stark abgefallen

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Die Leseprobe von "Pfad der Lügen" hatte mich zu mehr lesen zu wollen inspiriert! Die Autorin hatte auf diesen Seiten einen hervorragenden Schreibstil, so dass ich es einfach nicht erwarten konnte weiter ...

Die Leseprobe von "Pfad der Lügen" hatte mich zu mehr lesen zu wollen inspiriert! Die Autorin hatte auf diesen Seiten einen hervorragenden Schreibstil, so dass ich es einfach nicht erwarten konnte weiter zu lesen.

Sally, eine junge, zweifache Mutter wacht morgens, an den Klippen von Cornwall, in einem Taxi - mit dem Fahrgeld in der einen Manteltasche und einem vermeintlichem Abschiedsbrief in der anderen auf, ohne sich daran erinnern zu können, wie sie in selbiges kam.
Nachdem sie wieder zu Hause war, wurde sie von allen in Watte gepackt, was ihr nicht recht war, da alle annahmen, dass sie sich umbringen wollte. Lediglich ihre Schwiegermutter schien ihr zu glauben, dass sie sich nicht erinnern kann und auf gar keinen Fall Selbstmord begehen wollte...

Lucy Dawson hat Psychologie an der Warwick Universität studiert. Der Roman ist deshalb mit vielen Erklärungen gespickt, die die Schwiegermutter, selbst eine anerkannte Psychologin, gibt.
Ferner hat die Autorin als Redakteurin eines Kindermagazins gearbeitet, bevor sie Bestsellerautorin wurde. Vielleicht liegt es ja daran, aber in den einzelnen Kapiteln war fast immer von den Kindern der Protagonistin zu lesen.

Fazit:
Was spannend begann konnte leider nicht gehalten werden. Stellenweise war ich versucht, dass Kapitel zu überlesen, da es sich ständig um den Selbstmord und ihren Gedächtnisverlust und das Nichtglauben der Anderen drehte oder darum warum Sally überfordert ist. Da halfen auch die Nebenpersonen wie etwa die Verlobte des Bruders nicht, die als mögliche Täterin aufgebaut wurde. Es blieb dann langweilig. Der Schluss etwa war so vorhersehbar wie fantasielos.
Es tut mir schon fast leid, aber ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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