Das war wohl nix!
Mädchen aus dem MoorInhalt
Glauben Sie an Geister?
Es war nur eine vereiste Kurve. Nur ein Moment der Unachtsamkeit. Doch seit Kath Redways Auto in einen See im Dartmoor stürzte, scheint ihr Leben in einen finsteren Abgrund ...
Inhalt
Glauben Sie an Geister?
Es war nur eine vereiste Kurve. Nur ein Moment der Unachtsamkeit. Doch seit Kath Redways Auto in einen See im Dartmoor stürzte, scheint ihr Leben in einen finsteren Abgrund zu trudeln. An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor ist wie aus dem Gedächtnis gelöscht. War Kath wirklich so glücklich, wie sie immer dachte? Was verbirgt ihre Familie vor ihr? Und was glaubt ihre kleine Tochter Lyla im nächtlichen, nebligen Moor zu sehen?
Meine Meinung
„Mädchen aus dem Moor“ ist mein erstes Buch von S. K. Tremayne. Angesprochen hat mich der Klappentext, der eigentlich nach einem spannenden Psychothriller klang. Was ich am Ende beim Lesen bekommen habe, war vieles aber für mich definitiv kein Psychothriller. Die Geschichte hat eine Menge Potenzial, das der Autor für meinen Geschmack aber überhaupt nicht gut umgesetzt hat.
Das Buch besteht aus einer halbwegs gelungene Atmosphäre, die scheinbar gruslig sein soll, bei mir diese Stimmung aber zu keinem Zeitpunkt hervorrufen konnte. Rund 90% des Buches bestehen aus der ständigen Wiederholung von Tatsachen, die für den Leser auch bei der ersten Erwähnung schon verständlich waren (Zumindest ging es mir so). Ansonsten tritt die Handlung auf der Stelle, denn nur an ganz wenigen Stellen kommt tatsächlich mal etwas auf, dass man wohlwollend als Spannung bezeichnen könnte. Das Ende hingegen (die letzten 10% des Buches) kommt so plötzlich, dass es einen regelrecht überrollt. Zum Realisieren kommt man dabei nur sehr schwer und die Auflösung fand ich einfach nur schlecht.
Ein weiterer Faktor, der mir irgendwann nur noch auf die Nerven ging, war Kaths extreme Sprunghaftigkeit bezüglich dem "Täter". Denn gefühlt alle paar Minuten gab es einen neuen Verdächtigen, der angeblich Schuld an ihrem "Autounfall" hatte. Dank diesem Verhalten wurde Kath für mich zu einem Charakter, der nach und nach den Verstand verliert und mich nur noch Kopfschüttelnd zurückließ.
Daher muss ich leider sagen, dass mir lediglich Lyla und die beiden Hunde sympathisch waren. Alle anderen Charaktere haben mich entweder genervt oder waren so schlecht umgesetzt, dass sie sich kaum in meiner Erinnerung festgesetzt haben. Kaths merkwürdige Erzählweise hat diesen Zustand sogar noch schlimmer gemacht. Das Buch wird zum größten Teil aus ihrer Sicht erzählt. Nur wenige Kapitel werden aus der Sicht von Adam und Tessa erzählt.
Der Schreibstil ging von halbwegs flüssig bis abgehackt und damit nur schwer lesbar. Ein Großteil der Sätze waren Schachtelsätze, die Stellenweise einfach nur viel zu lang waren. All das erschwerte meinen Lesefluss, der sich bei diesem Buch einfach nicht einstellen wollte und so habe ich mich am Ende mehr schlecht als recht durch die Seiten geschleppt.
Fazit
„Mädchen aus dem Moor“ ist ein Buch, das gerne ein Psychothriller wäre, für mich aber definitiv keiner ist. Ich werde daher kein weiteres Buch von diesem Autor lesen und es auch nicht weiterempfehlen.