Kurz zum Inhalt:
Der Plot spielt in der Zukunft in Amerika. Dort gab es eine Änderung im Gesundheitsgesetz, weswegen ab sofort jeder Bürger Nanobots tragen muss, damit diese überwacht werden können. Doch diese Nanobots können weitaus mehr als nur den Gesundheitsstatus zu überprüfen: Sie können sich an die Sehnerven anzapfen und somit alles durch die Augen anderer Personen sehen. Nico, der FBI-Ermittler, macht diese Erfahrung am eigenen Leib und gerät dabei in Kontakt mit der NO-TEC-Bewegung, die alles daransetzen will, die Nanobots verbieten zu lassen. Dabei begibt er sich in Gefahr, denn seine Vorgesetzten wollen mit aller Macht einen Gegenangriff verhindern.
Mein Fazit:
Der Klappentext hat mich gleich von Anfang an begeistert, weshalb ich dieses Buch auch sehr gerne lesen wollte. Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Geschichte aus der Sicht von mehreren Personen beschrieben wird. Dies sind zum einen Nico, der FBI-Agent, Beta und Decroix, ein Mitgründer der Nanobots. Alles beginnt mit einem Prolog, der auf eine spätere Szene aus dem Buch verweist und somit gleich Spannung erzeugt. Der Leser wird sofort in das Geschehen geschmissen und muss sich aber erst einmal mit den Häppchen an Informationen zufriedengeben. Das erste Kapitel beginnt dann vier Wochen früher und führt die Figur Nico ein. Im zweiten Kapitel wird dann Beta genannt, während Decroix im dritten Kapitel erstmals erwähnt wird. Dabei wird aber noch keine Verbindung zwischen den Figuren hergestellt, was ich sehr gut finde, denn man muss erstmal ein wenig grübeln, in welchem Zusammenhang die drei Figuren stehen könnten. Im weiteren Verlauf wird dann nach und nach klarer, in welchem Zusammenhang die Figuren stehen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Allerdings hat es mich etwas gestört, dass teilweise Dinge sehr schnell übergangen wurden oder gar nicht mehr aufgegriffen wurden. Dafür war es an manchen Stellen zu langatmig, an denen Details auch ausgelassen werden könnten. Auch das abrupte Ende hat mir leider gar nicht zugesagt. Auf einmal ging alles schnell und der Feind war blitzschnell besiegt.
Nico hat mir als Charakter leider auch nicht sonderlich zugesagt. Er war anfangs viel zu besessen darauf, dass er alles richtig macht und in die Fußstapfen seines Vaters treten kann beim FBI. Er hat leider erst sehr spät über die Situation nachgedacht, wobei er anfangs nur nach den Vorgaben seiner Vorgesetzten gehandelt hat und kaum eigene Gedanken hatte. Als er sich dann auf die Seite der „Guten“ geschlagen hat, fing er langsam an das Ganze zu durchdenken. Ab da konnte ich mich immer mehr mit ihm anfreunden, da er selbstständiger wurde und mitgedacht hat.
Beta hat mir von Anfang an leidgetan. Sie scheint vom Leben gezeichnet zu sein. Dennoch habe ich ihr Kämpferherz bewundert. Sie hat sich nie unterkriegen lassen und hat bis zum Ende gekämpft. Teilweise hat sie ein bisschen unüberlegt gehandelt, aber das hat einfach zu ihrer Art gehört. Mit ihr konnte ich mich sofort anfreunden und habe mitgefiebert.
Decroix wird in dem Buch nicht allzu oft erwähnt. Er ist der typische Geschäftsmann, der sich von den anderen Beteiligten herumkommandieren lässt. Mehr kann ich nicht zu ihm sagen, da er mir auch einfach unsympathisch ist. Sein Auftreten innerhalb der Geschichte war sehr sonderbar und er war auch sehr schnell von der Bildfläche verschwunden.
Zusammenfassung:
Da mir leider einige Dinge nicht so gut gefallen haben, wie das abrupte Ende oder auch die recht statische Figur Nico, gibt es da einen Stern Abzug. Mit hat auch die Art, wie Dinge übergangen werden, gestört, weshalb ich dafür nochmal einen halben Stern abziehen werde. Das Buch ist nicht schlecht geschrieben und ich finde den Gedanken der Story auch ganz gut, denn das könnte durchaus ein Problem in der Zukunft sein. Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz so packen, wie dies beim Lesen des Klappentextes zuerst der Fall war.