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Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein angenehmer zweiter Band

Hard Frost
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Covington entkam, Lance Fuller ist tot und Rory kämpft mit den Erinnerungen fast eine Marionette der Schnitter geworden zu sein. Um den Tod an ihren Eltern zu rächen hat sie sich Team Midgard angeschlossen, ...

Covington entkam, Lance Fuller ist tot und Rory kämpft mit den Erinnerungen fast eine Marionette der Schnitter geworden zu sein. Um den Tod an ihren Eltern zu rächen hat sie sich Team Midgard angeschlossen, einem Geheimbund, der Schnitter jagt und Artefakte in Sicherheit bringt. Neben drei anderen Mitgliedern und dem Leiter, ist da Rory und auch Tante Rachel darf dabei sein. Endlich ist das junge Mädchen angekommen und fühlt sich nicht mehr ganz so alleine.

Die erste Hälfte von Hardfrost, in der es eher um Planung einer Exkursion und den Alltag von Midgard geht, zieht sich etwas hin. Ich mag den Aufbau der Geschichte, aber ich empfand gerade den Einstieg als etwas zäh. Bis zu einem gewissen Punkt sogar ziemlich vorhersehbar. Rory jagt den bösen Bibliothekar und hat schon Ideen, wo er wieder auftauchen könnte, doch die Spannung fehlt da etwas.

Auch kam ich manchmal im Lesefluss mit der Art der Formulierungen nicht so klar, wie ich es von den Estep Büchern gewohnt bin. Vielleicht mag es sogar daran liegen, dass bei der Colorado Reihe eine andere Übersetzerin am Werk ist, doch die erste Hälfte vom Buch konnte mich nicht ganz so mitreißen wie sonst.

Nichtsdestotrotz ging es ab der Hälfte los. Es wurde rasanter, spannender, überraschender und auch etwas brutaler. Endlich bekam man auch das, was wir an den Büchern über mythische Krieger so lieben. Kämpfe, Blut und gefährliche neue Wesen vermischt mit ein bisschen Humor und zarten Gefühlen. Das sprechende Schwert Babs hat mir schon gefehlt und auch die anderen Nebencharaktere wurden plötzlich noch präsenter und gaben der Story das gewisse Mehr. Die Irrungen und Wirrungen konnten mich endlich mitreißen und ich empfand wieder Spaß am Buch. Es war einiges geboten und natürlich bekam auch die Göttin Sigyn ihren Auftritt.

Alles in Allem ist es ein typischer Mythos Academy - , in dem Fall eben in Colorado, Band und schickt den Leser auf eine neues Abenteuer im Kampf gegen die Schnitter. Ich für meinen Teil hätte mir trotz dessen, dass es ja ähnlich wie die erste Reihe ist, ein bisschen mehr Überraschungen gewünscht. Der erste Teil hat mich da persönlich mehr beeindruckt und ich hoffe der nächste wird wieder packender.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Zauberhafte Geschichten zum Vorlesen

Unser Sandmännchen: Das Sandmännchen und seine Freunde
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"Das Sandmännchen und seine Freunde" sprang nicht nur den zwei Leseratten ins Auge, auch mir, als Fan der Sandmännchen Geschichten von früher aus der eigenen Kindheit, kamen nostalgische Gedanken und ich ...

"Das Sandmännchen und seine Freunde" sprang nicht nur den zwei Leseratten ins Auge, auch mir, als Fan der Sandmännchen Geschichten von früher aus der eigenen Kindheit, kamen nostalgische Gedanken und ich wollte es unbedingt vorlesen. Manchmal ist es einfach schön seine eigenen Erinnerungen mit den Kleinen teilen zu können.

Die großen, typischen Illustrationen, genau in dem Stil, wie die Abendserie, sind wunderschön anzusehen. Gerade für Kinder im Alter von 3 und fast 6 Jahren perfekt für eine Gute-Nacht-Geschichte. Sie sind farbenfroh und heimelig gehalten, bringen positive Gefühle rüber und bereiten die Fantasie für die Nacht vor.

Die Schreibweise ist zum Großteil verständlich und flüssig gehalten. Ab und zu gibt es ein paar Geschichten bei denen die Wortwahl doch schon etwas anspruchsvoller gehalten ist. Wir mussten dann so manches erklären und konnten uns nicht völlig auf die Geschichte konzentrieren. Aber die meisten Geschichten waren einfach schön.

Hauptsächlich lernten wir die Freunde vom Sandmann kennen. Ob Pitti Platsch, Herr Fuchs, Schnatterinchen oder Frau Elster, auch Plumps mit seinem Freund Küken waren dabei - es gab vielfältige Erzählungen und jeden Abend begann ein neues Abenteuer. Was die Leseratten als schade empfanden, waren die doch eher selteneren Auftritte des Sandmännchen selbst. Natürlich handelt das Buch halt eher von den Freunden, wie der Titel verspricht, aber der Sandmann war doch etwas zu wenig vertreten.

Alles in Allem haben wir wunderschöne Abende mit dem Buch verbracht und konnten meistens über die Seiten fliegen, den Leseratten leuchtende Augen zaubern und ein paar tolle Freunde kennen lernen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eine tolle Reise in die Vergangenheit

Spinnenzeit
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Eigentlich war ich ja nie ein Fan von so langen Reihen, aber die Bücher der "Elemental Assassin"-Reihe von Jennifer Estep fiebere ich jedes Mal wieder hin. Als ich erfuhr, dass wir dieses Mal in die Vergangenheit ...

Eigentlich war ich ja nie ein Fan von so langen Reihen, aber die Bücher der "Elemental Assassin"-Reihe von Jennifer Estep fiebere ich jedes Mal wieder hin. Als ich erfuhr, dass wir dieses Mal in die Vergangenheit von Gin Blanco eintauchen, war ich Feuer und Flamme.

Wie wurde sie zu dieser eiskalten und doch so versteckt warmherzigen Profi-Killerin?

Die Geschichte, wie sie zu Fletcher Lane gekommen ist, erfährt man schon in den ersten Bänden. Aber man kann sich nicht vorstellen, dass sie allein durch Training eine so geduldige Killerin wurde. Ein Schlüsselerlebnis musste da sein und jetzt endlich erfahren wir, was Gin passiert ist.

Erzählt aus ihrer eigenen Sicht tauchen wir in die Vergangenheit 10 Jahre zuvor ein. Die 20 -Jährige Gin befindet sich immer noch in der Ausbildung. Von der uns so bekannten Geduld ist nichts zu spüren. Nur Fletcher ist uns vertraut wie eh und je. Er bekommt einen Auftrag einen bekannten Steinelementar zu töten, doch sein Instinkt sagt ihm, dass da etwas faul an der Sache ist. Als Gin aber hört, was seiner Tochter Charlotte öfters passiert, ist es vorbei mit ihrer besonnen Art. Sie soll es lernen, auf die harte Tour und wir tauchen wieder in ein typisches Abenteuer ein.

Die Schreibweise von Jennifer Estep hat mich wieder mal total mitgerissen. Ich liebe ihren schwarzen Humor, die detaillierte Art das Setting zu beschreiben und die pure Spannung der Bücher. Was mich jedoch dieses Mal ein klein wenig gestört hat, war die Vorhersehbarkeit. Vielleicht bin ich es schon zu sehr gewöhnt, um die Ecken zu denken, welche die Autorin für uns bereit hält, aber dieses Mal konnte sie mich nicht überraschen.

Nichtsdestotrotz habe ich ihr Buch förmlich eingeatmet. Das wird sich hoffentlich auch nie ändern. Denn die Geschichten sind einfach fantastisch aufgebaut und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

Für Einsteiger in die Reihe ist der 10 Band ein toller Anfang. Man wird nicht wirklich gespoilert, was später passiert und man bekommt einen guten Start in die Reihe. Gin´s Entwicklung mit der Zeit ist enorm und ich bewundere Jennifer Estep für diese Entwicklung.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ein Buch für Zwischendurch

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Emerie Rose, eine junge Paartherapeuthin, hat gerade Praxisräume zum Schnäppchenpreis gemietet. Zumindest glaubt sie das. Als plötzlich ein riesiger Kerl in ihrem Büro steht und ihr verklickert, dass man ...

Emerie Rose, eine junge Paartherapeuthin, hat gerade Praxisräume zum Schnäppchenpreis gemietet. Zumindest glaubt sie das. Als plötzlich ein riesiger Kerl in ihrem Büro steht und ihr verklickert, dass man sie über den Tisch gezogen hat.

Irgendwas berührt diese rothaarige, temperamentvolle Frau im gut gepanzerten Herzen vom Scheidungsanwalt Drew Jagger. Er hilft ihr und wie das aussieht, müsst ihr selbst lesen.

Nach "Bossman" wusste ich schon, was in etwa auf mich zu kommt. Vi Keeland steht für sehe tiefgründige erotische Geschichten. Wenn man eins ihrer Bücher zur Hand nimmt, bekommt man grundsätzlich auch eine sehe emotionale Geschichte mit präsentiert. So auch hier. Der dramatische Hintergrund gibt dem schon wirklich verdammt gutaussehenden Drew eine gewisse Authenzität und macht ihn einfach nahbar.

Und wie Emerie damit umgeht, zeigt sich nochmal ihre weiche Seite. Das ich toll finde ist, das Em trotz ihrer liebevollen Schusseligkeit in manchen Situationen der erotischen Ausstrahlung des männlichen Hauptcharakters in nichts nach steht.

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren manchmal die niveaulosen Vergleiche. Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung liegt, aber eine Frau einem Kind nur dann vorstellen zu wollen, weil die Frau gerade dem Kerl so gut einen geblasen hat, ging mir dann doch zu weit. Es gab einfach ein paar sehr unglückliche Formulierungen.

Die Schreibweise von Vi Keeland ist flüssig und locker, sehr erotisch angehaucht und man muss sich endlich auf diese Art von Buch einlassen können. Ich fand es amüsant und zum Teil sehr rührend. Die witzigen Dialoge haben mich oft amüsiert.

Bei den Nebencharakteren habe ich einen besonders ins Herz geschlossen, aber den müsst ihr selbst kennen lernen.

Ich hatte ein paar angenehme Lesestunden und bin schnell über die Seiten geflogen.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Bewegend, schockierend, aber ein wenig mehr Emotionen hätten sein dürfen

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Rachel ist tot. Die große Schwester von Beth wurde vor drei Jahren von einem Auto überfahren und seit dem ist in ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war. Verständlicherweise.
Und doch ist die 17 - ...

Rachel ist tot. Die große Schwester von Beth wurde vor drei Jahren von einem Auto überfahren und seit dem ist in ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war. Verständlicherweise.
Und doch ist die 17 - jährige, die noch am Leben ist, wie lebendig begraben. Sie darf keinen Hund haben, weil Rachel allergisch war. Sie darf zu keinen Partys, weil ihr ja etwas passieren könnte. Und nun soll sie auch noch von zu Hause aus studieren, damit ihre Eltern sie immer unter Kontrolle haben. Es ist grauenhaft. Beth bricht aus und dabei driftet sie auf eine Katastrophe zu, die immense Ausmaße hat und ihre Welt erschüttern wird.

Charlie Donnelly wurde für drei Jahre ins Gefängnis gesteckt. Nun ist er zurück und versucht sein letztes Jahr an der Highschool zu Ende zu bringen. Wann ist man endlich genug bestraft? Wann darf bzw. kann man Vergangenes lassen wo es ist - in der Vergangenheit? Ist ein 16 - jähriger, der ein Auto klaut und dabei ein Mädchen überfährt, gleichzeitig ein Mörder?

Wie würdest du entscheiden?

Ich für meinen Teil, war im Laufe der Handlung unglaublich wütend. Ich verstehe, dass man als Vater oder Mutter, Schwester oder Freund, wütend auf denjenigen ist, der einem die geliebte Person genommen hat. Man muss denjenigen ja nicht gleich lieben oder in der Familie aufnehmen. Aber wie man Charles in "One Small Thing" behandelt, ja quasi mobbt und diskriminiert, als Fußabtreter missbraucht und nichts als Hass entgegenbringt, hat mich bald zur Weißglut getrieben. Ich wollte ins Buch hüpfen und den Menschen gehörig meine Meinung sagen. Und gerade die, die sich am größten aufspielen, waren am Ende schlimmer, als der Achtung Sarkasmus böse, kriminelle Mörder von der armen Rachel.

Guckt man sich nämlich die Nebencharaktere mal an, wäre ich wahrscheinlich in der Situation von Beth böse ausgerastet. Aber ich muss gestehen, auch wenn sie so ihre Ausbrüche hat, habe ich Respekt vor ihr. Klar ist sie nicht unfehlbar, aber das macht sie sehr authentisch. Eine Mischung aus jungem Mädchen, das selbst noch dringend ihren eigenen Weg finden muss und junger Erwachsene, die reifer ist, als so mancher Volljähriger im Buch.
Ob ihre Eltern, die beste Freundin Scarlett, der Exfreund der Schwester Jeff oder auch andere... Man kann sie quasi alle in einen Sack werfen und drauf kloppen. Es würde nie den Falschen treffen.

Sympathisch sind mir die Menschen aus den Gebieten, die im Buch als schlechtes Umfeld bezeichnet werden. Ich glaube die und Beth haben ihr Hirn noch im Kopf und ansatzweise Herz in der Brust.

Was soll ich abschließend sagen. Die Schreibweise ist flüssig und locker. Die Wortwahl eher jugendlich gehalten, was ja sehr gut zum Setting passt. Mir hat an und für sich die Handlung gefallen, auch wenn sie ein wenig vorhersehbar war. Ab und zu hätte ich mir doch gewünscht, auch einem positiv gesinnten Menschen zu begegnen. Beth stand schon ziemlich alleine da und irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass keiner der Erwachsenen etwas reifer oder intelligenter sein soll. Das war in meinen Augen doch etwas unfassbar. Außerdem hat mir die schnelle Abhandlung am Ende irgendwie das Gefühl der Situation geraubt. Ich hätte mir da ein wenig mehr Input gewünscht um emotional noch einmal richtig mitgetragen zu werden.

Alles in allem ist "One Small Thing" ein Buch, das stark berührt und zum Nachdenken anregt, zumindest was das Gerechtigkeitsgefühl angeht. Alles andere hätte etwas intensiver sein können. Die Hauptcharaktere allerdings hab ich ins Herz geschlossen und Charlie wird absolut unterschätzt.