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Veröffentlicht am 04.03.2019

Wichtige Message, ausbaufähige Umsetzung

Someone New
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Nachdem das Cover dieses Buches überall auf Instagram abgelichtet zu sehen war und auch sonst viel über die Geschichte geredet wurde, war ich natürlich neugierig und wollte mich selbst überzeugen, ob das ...

Nachdem das Cover dieses Buches überall auf Instagram abgelichtet zu sehen war und auch sonst viel über die Geschichte geredet wurde, war ich natürlich neugierig und wollte mich selbst überzeugen, ob das Buch den riesigen Hype denn wirklich wert ist.

Erzählt wird die Geschichte von Micah und Julian aus der Sicht von Micah.
Micah kommt aus gutem Hause und musste sich noch nie Sorgen um Geld machen. Dennoch ist das Verhältnis mit ihren Eltern nach dem unfreiwilligen Outing ihres Bruders angespannt. Micah möchte die Familie unbedingt wieder zusammenbringen, auch wenn sie dafür ihren Traum vom Kunststudium aufgeben und sich stattdessen den Wünschen ihrer Eltern fügen und Jura studieren muss.
Insgesamt mochte ich Micahs freche Art sehr gerne. Sie ist ehrlich, aufgeschlossen und humorvoll und scheint auch nicht auf den Mund gefallen zu sein. Dennoch wirkt sie manchmal sehr selbstbezogen, fast als würde die Welt sich nur um sie drehen. Das hört sich vielleicht etwas übertrieben an, jedoch trifft es meinen Eindruck von ihr ganz gut. Oftmals bezieht sie die Probleme anderer Leute auf sich selbst und drängt sich somit in den Mittelpunkt, obwohl es in diesem Moment doch gar nicht um sie gehen sollte.
Nichtsdestotrotz habe ich sie doch lieb gewonnen und bin mit ihr als Protagonistin gut klar gekommen.
Julian ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Micah. Er ist zurückhaltend und verschlossenen und eher ein Einzelgänger. Umso schwerer hat es Micah, ihn wirklich kennenzulernen und näherzukommen. Relativ schnell wird klar, dass er etwas zu verbergen hat. Doch mit der eigentlichen Auflösung lässt sich die Autorin Zeit.
Neben den Protagonisten Micah und Julian gibt es noch einige Nebencharaktere, die ich ebenfalls schnell ins Herz schließen konnte. Da wären unter anderem Julians Mitbewohner Auri und Cassie, die eigentlich das perfekte Paar abgeben würden, sich bisher jedoch nur durch ihr gemeinsames Hobby LARP (Life Action Role Playing) nähergekommen sind. Ich freue mich wirklich im Folgeband Someone Else mehr von den beiden zu lesen zu bekommen, denn sie sind einfach zu süß.

Die Liebesgeschichte zwischen Julian und Micah spielt sich eher langsam und gemächlich ab. Sie lernen sich Schritt für Schritt besser kennen, verbringen immer mehr Zeit miteinander und entwickeln so auch Gefühle. Stellenweise ging es mir schon fast zu langsam. Immerhin hat Laura Kneidl immer wieder Andeutungen in Bezug auf Julians Geheimnis gemacht, die der Leser erst im Nachhinein zu einem kompletten Bild zusammenfügen konnte. So wurde mein Interesse und meine Neugier zwar stetig geschürt, doch wurde ich auch langsam Ungeduldig, da sich die Autorin wie oben schon erwähnt, mit der Auflösung wirklich viel Zeit gelassen hat.
Die eigentliche Auflösung jedoch hat mich wirklich sprachlos und überrascht zurückgelassen, da ich gar nicht mit so einer Wendung gerechnet hatte. Ein bisschen schade fand ich allerdings, dass nach der "großen Enthüllung" des Geheimnisses die restliche Geschichte recht schnell abgehandelt wird. Vor allem nach dem doch recht langatmigen Mittelteil hätte sich die Autorin hier ruhig etwas mehr Zeit lassen können und ihren Figuren die Chance geben, alle Ereignisse in Ruhe zu verarbeiten. Denn während der Schluss zu kurz geraten ist, wird im Mittelteil viel Überflüssiges thematisiert, wodurch sich die Handlung sehr zieht.

Der Schreibstil der Autorin ist - wie ich es bereits von ihr gewohnt bin - auch hier wieder sehr flüssig und angenehm zu lesen. Laura Kneidl schafft es, die Emotionen und Gefühle der Figuren in ihren Worten zu transportieren und mitschwingen zu lassen.
In ihrem Buch greift die sie wichtige und sehr aktuelle Themen auf, die in unserer heutigen Gesellschaft längst keine Tabuthemen mehr sein sollten. So geht es neben den alltäglichen Problemen der Figuren auch um die Themen Sexualität, Rassismus und Beziehungen zwischen Partnern unterschiedlicher Hautfarben.
Die Message, die die Autorin dabei an ihre Leser weiterreichen möchte, ist die Wichtigkeit von Toleranz. Im Großen und Ganzen gelingt ihr diese Vermittlung auch gut, jedoch hätte vor allem am Ende - nach der großen Enthüllung - nochmal mehr auf diese Thematik eingegangen werden können, um eine größere Wirkung zu erzielen. Stattdessen wirkt das Ende nun eher gedrängt und die eigentliche Message steht weniger im Fokus.

Fazit:
Someone New ist eine süße Liebesgeschichte mit einer wichtigen Message. Die große Enthüllung von Julians Geheimnis zum Schluss konnte mich wirklich überraschen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich hier etwas mehr Zeit gelassen hätte, um mehr auf sein Geheimnis einzugehen - vor allem da der Rest der Geschichte dagegen sehr langatmig erscheint.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Nach dem ersten Teil leider etwas enttäuschend

Verliere mich. Nicht.
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Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 setzt Verliere mich. Nicht genau da an, wo die Geschichte zuvor so dramatisch endete. Doch anstatt dass es sofort spannend und emotional weitergeht, verkriecht sich ...

Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 setzt Verliere mich. Nicht genau da an, wo die Geschichte zuvor so dramatisch endete. Doch anstatt dass es sofort spannend und emotional weitergeht, verkriecht sich Sage zuerst in ihrer Einsamkeit - und vergisst in ihrem Selbstmitleid, dass sie auch andere Freunde auf der Welt hat als nur Luca.
Einerseits konnte ich ihren Herzschmerz und ihre selbst gewählte Einsamkeit verstehen, immerhin hat sie sich gerade erst verliebt, nur um sich sofort wieder von diesem Gefühl und der Person, die dies in ihr ausgelöst hat, verabschieden zu müssen. Andererseits ist mir ihr Selbstmitleid auf lange Sicht aber doch irgendwann auf den Keks gegangen. Sie ist ja nun auch nicht unschuldig an dem Verlauf ihrer Trennung von Luca gewesen.

Ihr merkt schon, mein Verhältnis zu Sage war in diesem Band nicht ganz einfach. Natürlich habe ich mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert, doch oft konnte ich ihre Entscheidungen auch nicht wirklich nachvollziehen oder wahr von ihrem selbstbezogenen Benehmen genervt.
Trotzdem fand ich es interessant, weiter zu erfahren, wie sie mit ihren Ängsten umgeht. Diese wurden durch das Liebesdrama zwar - leider - nicht mehr ganz so intensiv behandelt, dennoch sind sie ein wichtiger Teil der Geschichte gewesen.
Mit Luca dagegen kam ich bestens klar, er war ein kleiner Lichtblick in der Geschichte und hat sich immer absolut korrekt und richtig verhalten - obwohl er ja überhaupt nichts für die Trennung von Sage konnte und somit wohl auch eines der Opfer war. Doch auch wenn er sich eigentlich von Sage fernhalten will, hat er schwache Momente, in denen er und Sage sich langsam wieder annähern und zueinander finden.

Die Nebencharaktere, die ich in Band 1 noch so toll fand, spielen hier leider nur eine geringfügige Rolle. Zwar sind sie immer noch Bestandteil der Handlung, doch haben sie ihre Tiefe verloren. Andeutungen, die noch in Band 1 gemacht wurden und auf kleinere Hintergrundgeschichten hingedeutet haben, verliefen sich im Sande und wurden leider nicht wieder aufgegriffen. Neben Sage und Luca sind die Nebencharaktere ein wenig verblasst.

Am meisten gestört hat mich jedoch die Langatmigkeit. Die Geschichte konnte mich zwar unterhalten - ja sogar berühren - dennoch bin ich das Gefühl nicht losgeworden, dass dieser zweite Band überhaupt nicht notwendig war. Die Autorin hätte meiner Meinung nach lieber einen längeren und dafür ausführlicheren Einteiler schreiben sollen, als diesen zweiten Band unnötig in die Länge zu ziehen und mit banalem Inhalt zu füllen. Auch hätte sie lieber ein bisschen der gefüllten Seiten des Mittelteils einsparen und sie dafür ins Ende investieren sollen, denn hier geschah für mich alles zu abrupt. Zwar konnte mich das Ende zufriedenstellen und meine Fragen beantworten,dennoch hat es mich auch ein wenig enttäuscht. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass hier nochmal alles schnell abgehandelt werden sollte, damit sie Luca und Sage nach fast 500 Seiten endlich ihr Happy Ende bekommen - auch wenn dafür Authentizität eingebüßt wird. Probleme, die sich noch in Band 1 oder auch in diesem Band abgezeichnet hatten und einem einfach und reibungslosen Ablauf im Weg standen, existierten nun einfach nicht mehr oder wurden mit drei Sätzen aus der Welt geschafft.

Der Schreibstil hat mir weiterhin gut gefallen. Locker und und leicht trägt er den Leser durch die Geschichte, ist an den richtigen Stellen entweder humorvoll oder emotionsgeladen. Auch die behandelten Themen fand ich wichtig und gut untergebracht. Durch Sages Therapiestunden wurden neben ihren eigenen Ängsten nämlich auch noch weitere Themenfelder wie Pansexualität oder Legasthenie angeschnitten - wenn auch nicht ausführlich behandelt - was mir gut gefallen hat.
Ganz ohne Klischees ist die Geschichte schlussendlich dann aber auch nicht ausgekommen, was mich aber nicht weiter gestört hat.

Fazit:
Verliere mich. Nicht. konnte mich gut unterhalten, aber leider nicht begeistern. Zwar konnte mich die Geschichte auch weiterhin berühren, doch viel zu oft hatte ich das Gefühl, dass unnötige Dramen die Handlung in die Länge ziehen und verkomplizieren. Auch Sages Entscheidungen konnte ich nicht immer komplett nachvollziehen, doch Luca habe ich nur noch mehr ins Herz geschlossen. Sages Angstzustände wurden auch weiterhin gut dargestellt und auch die Auflösung war nachvollziehbar, wenn auch zu abrupt und flach.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Konnte mich zwar unterhalten jedoch nicht begeistern

Perfect Mistake
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Perfect Mistake war das erste Buch, zu welchem ich nach einer längeren unfreiwilligen Lesepause gegriffen habe. Daher habe ich mich sehr auf die Geschichte von Adele und Pete gefreut. Leider wurde ich ...

Perfect Mistake war das erste Buch, zu welchem ich nach einer längeren unfreiwilligen Lesepause gegriffen habe. Daher habe ich mich sehr auf die Geschichte von Adele und Pete gefreut. Leider wurde ich jedoch ein wenig enttäuscht.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Adele. Dabei gibt es immer wieder kurze Sprünge in die Vergangenheit, durch welche nach und nach klar wird, welcher "große Fehler" Adele und Pete damals entzweit hat. An dieser Stelle hätte ich mit einem etwas dramatischerem und schwerwiegenderem Fehler gerechnet. Rückblickend ist er nämlich vielmehr zum Schmunzeln.
Adele mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie ist sehr direkt, sagt ungefiltert was sie denkt und konnte mich mit ihren frechen Antworten immer wieder zum Schmunzeln bringen. Auch ihre Ehrlichkeit und Unverblümtheit hat mir sehr gefallen - diese Charaktereigenschaften haben mir bei Pete dagegen gefehlt. Pete ist sehr verschlossen und gibt nur wenig von sich preis. Seine ständigen Stimmungsschwankungen und Meinungsänderungen empfand ich als sehr anstrengend, weshalb ich leider auch nicht wirklich mit ihm warm geworden bin. Obwohl Pete einige Jahre älter ist als Adele, wirkte Adele in ihrer Beziehung eher wie die reife Erwachsene, da sie genau wusste, was sie will. Pete dagegen hat sich oft wie ein Kind verhalten, dass nach drei Mal spielen genug von seinem neuen Spielzeug hatte. Das machte ihn für mich nicht gerade sympathisch.

Durch das direkte Zusammentreffen am Anfang der Geschichte von Pete und Adele wurde sofort für Spannung gesorgt. Die gemeinsame Vergangenheit stand zwischen innen, dennoch hat es zwischen ihnen gefunkt. Nach diesem vielversprechenden Start ging es jedoch eher gemächlich und etwas schleppend weiter. Durch kleinere Längen hat sich die Handlung stellenweise gezogen. Das Ende dagegen fand ich etwas übertrieben und - im Vergleich zum gemächlichen Erzähltempo der restlichen Handlung - übereilt. Es wirkte auf mich einfach zu konstruiert und nicht ganz authentisch. Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte jedoch unterhalten.

Fazit:
Perfect Mistake ist eine Liebesgeschichte, die mich zwar unterhalten jedoch nicht begeistern konnte. Adele mochte ich als Protagonistin sehr gerne, mit ihrem männlichen Gegenstück Pete bin ich dagegen nicht wirklich warm geworden. Trotz eines vielversprechenden Starts sorgen kleinere Längen dafür, dass die Handlung nur gemächlich und schleppend vorangeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.10.2018

Leider eine Enttäuschung

The Brightest Stars attracted
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Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider ...

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider enttäuscht.

Die Geschichte startet mit einem Prolog aus dem Jahr 2018, der sofort mein Interesse wecken konnte und mich völlig ahnungslos in die Geschichte geworfen hat. Ohne wirkliche Erklärung, was es denn nun mit diesem Einblick in die Zukunft auf sich hat, wird die Zeit anschließend zurückgedreht zum Jahr 2015 - also genau drei Jahre früher. Doch nach dem spannenden Start geht es hier erstmal gemächlich weiter, wirklich Spannung kommt nicht auf. Dies ändert sich auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte. Die Handlung zieht sich und kann mich einfach nicht packen. Auch war für mich nicht immer alles nachvollziehbar, was zu großen Teilen mit den Charakteren zusammenhängt.

Erzählt wird aus der Sicht von Karina. Karina ist 20 Jahre alt und stammt aus einer Soldatenfamilie. Um dem Militärcamp und dem Haus ihres strengen Vaters zu entfliehen, arbeitet sie als Masseurin und finanziert sich so ihr eigenes kleines Häuschen.
Leider bin ich mit Karina nicht wirklich warm geworden. Mit ihrem ständigen Geplappere, bei dem sie ohne Zusammenhang von Thema zu Thema springt, ging sie mir eher auf die Nerven. Auch die verantwortungsvolle Erwachsene, die sie doch so gerne sein wollte, konnte ich nicht immer in ihr erkennen. Viel eher wirkt sie unreif und kleinlich.
Auch Kael konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Zu Anfang ist er seeeehr schweigsam und redet kaum ein Wort - ganz im Gegensatz zu Karina. Deswegen fiel es mir unglaublich schwer, ihn einzuschätzen und kennenzulernen. Von dem einen auf den anderen Moment ist es allerdings, als wäre er wie ausgewechselt. Er redet viel, lacht mehr und ist im Allgemeinen viel offener. An sich mochte ich diese Entwicklung, jedoch kam mir der Wechsel zu abrupt, wodurch es einfach nicht authentisch wirkte.

In Kombination gefallen mir Karina und Kael leider noch weniger. Für mich gab es zwischen den beiden einfach keine Chemie, es hat nicht gefunkt. Dabei ist dies genau das, was ein gutes Young Adult Buch ausmacht. Kael hat es Karina aber auch wirklich schwer gemacht, eine Beziehung aufzubauen, da er ja kaum drei Worte mit ihr geredet hat und sie so kaum die Chance bekam, ihn wirklich kennenzulernen. Umso unerwarteter und unglaubwürdiger war es dann für mich, als die beiden plötzlich Gespräche darüber führten, ob sie denn nun ein Paar seien, obwohl sie sich vorher weder körperlich noch emotional wirklich nahe gekommen sind.
Die ganze Liebesgeschichte wirkte für mich einfach nicht authentisch und nachvollziehbar.

Nachdem der Mittelteil sich ziemlich gezogen hat, hat die Autorin versucht, mit dem Ende das Ruder noch herumzureißen. Es wurde zwar nochmal spannend und dramatisch, leider kam dies allerdings viel zu spät. So wirkte das Ende etwas erzwungen, fast als würde die Autorin nochmal extra Gas geben, damit auch jeder unbedingt noch Band 2 liest. Ob ich dieser Reihe eine zweite Chance gebe und sie weiterverfolge weiß ich noch nicht, momentan reizt sie mich nicht besonders. Erstmal investiere ich meine Zeit daher lieber in Bücher, die mich mehr interessieren.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Leider eine Enttäuschung

The Brightest Stars - attracted
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Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider ...

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider enttäuscht.

Die Geschichte startet mit einem Prolog aus dem Jahr 2018, der sofort mein Interesse wecken konnte und mich völlig ahnungslos in die Geschichte geworfen hat. Ohne wirkliche Erklärung, was es denn nun mit diesem Einblick in die Zukunft auf sich hat, wird die Zeit anschließend zurückgedreht zum Jahr 2015 - also genau drei Jahre früher. Doch nach dem spannenden Start geht es hier erstmal gemächlich weiter, wirklich Spannung kommt nicht auf. Dies ändert sich auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte. Die Handlung zieht sich und kann mich einfach nicht packen. Auch war für mich nicht immer alles nachvollziehbar, was zu großen Teilen mit den Charakteren zusammenhängt.

Erzählt wird aus der Sicht von Karina. Karina ist 20 Jahre alt und stammt aus einer Soldatenfamilie. Um dem Militärcamp und dem Haus ihres strengen Vaters zu entfliehen, arbeitet sie als Masseurin und finanziert sich so ihr eigenes kleines Häuschen.
Leider bin ich mit Karina nicht wirklich warm geworden. Mit ihrem ständigen Geplappere, bei dem sie ohne Zusammenhang von Thema zu Thema springt, ging sie mir eher auf die Nerven. Auch die verantwortungsvolle Erwachsene, die sie doch so gerne sein wollte, konnte ich nicht immer in ihr erkennen. Viel eher wirkt sie unreif und kleinlich.
Auch Kael konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Zu Anfang ist er seeeehr schweigsam und redet kaum ein Wort - ganz im Gegensatz zu Karina. Deswegen fiel es mir unglaublich schwer, ihn einzuschätzen und kennenzulernen. Von dem einen auf den anderen Moment ist es allerdings, als wäre er wie ausgewechselt. Er redet viel, lacht mehr und ist im Allgemeinen viel offener. An sich mochte ich diese Entwicklung, jedoch kam mir der Wechsel zu abrupt, wodurch es einfach nicht authentisch wirkte.

In Kombination gefallen mir Karina und Kael leider noch weniger. Für mich gab es zwischen den beiden einfach keine Chemie, es hat nicht gefunkt. Dabei ist dies genau das, was ein gutes Young Adult Buch ausmacht. Kael hat es Karina aber auch wirklich schwer gemacht, eine Beziehung aufzubauen, da er ja kaum drei Worte mit ihr geredet hat und sie so kaum die Chance bekam, ihn wirklich kennenzulernen. Umso unerwarteter und unglaubwürdiger war es dann für mich, als die beiden plötzlich Gespräche darüber führten, ob sie denn nun ein Paar seien, obwohl sie sich vorher weder körperlich noch emotional wirklich nahe gekommen sind.
Die ganze Liebesgeschichte wirkte für mich einfach nicht authentisch und nachvollziehbar.

Nachdem der Mittelteil sich ziemlich gezogen hat, hat die Autorin versucht, mit dem Ende das Ruder noch herumzureißen. Es wurde zwar nochmal spannend und dramatisch, leider kam dies allerdings viel zu spät. So wirkte das Ende etwas erzwungen, fast als würde die Autorin nochmal extra Gas geben, damit auch jeder unbedingt noch Band 2 liest. Ob ich dieser Reihe eine zweite Chance gebe und sie weiterverfolge weiß ich noch nicht, momentan reizt sie mich nicht besonders. Erstmal investiere ich meine Zeit daher lieber in Bücher, die mich mehr interessieren.