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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2018

Geniale Fortsetzung - Highlight!

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Auf der Sprungstation Heimdall sind Festaktivitäten zum Terratag in vollem Gange, als die Bewohner der Raumstation von einer feindlichen Einheit angegriffen werden. Hanna, die Tochter des Kommandanten, ...

Auf der Sprungstation Heimdall sind Festaktivitäten zum Terratag in vollem Gange, als die Bewohner der Raumstation von einer feindlichen Einheit angegriffen werden. Hanna, die Tochter des Kommandanten, kam zu spät zur Veranstaltung, so dass sie nun allein durch die Station irrt, auf der Flucht vor der feindlichen Kampfeinheit. Doch Hanna ist nicht alleine, denn auch der Nik, Sohn eines Verbrechers, und Ella, seine Cousine, sind ebenfalls noch nicht gefangen worden. Doch nicht nur das bedroht Heimdall, denn gleichzeitig droht ein Wurmloch nicht nur die Station sondern das gesamte Raum-/Zeitkontinuum zu zerstören. Während all diesen Ereignissen befindet sich auch noch die Hypatia auf dem Anflug und an Bord hat sie die Flüchtlinge des kürzlich überfallenen Planeten Kerenza.
Meine Meinung

Endlich gehen die Illuminae Akten weiter und ich habe mich auf diese Fortsetzung unheimlich gefreut, da Band 1 mit all seiner Andersartigkeit ein absolutes Highlight für mich war. Auch Band 2 ist genauso genial gestaltet wie schon der erste Band und als zusätzliches Highlight gibt es noch wunderschöne Illustrationen von keiner geringeren als Autorin Marie Lu, die scheinbar ein Allroundtalent zu sein scheint.
Dadurch, dass ich die Gestaltung bereits aus dem ersten Band kannte, war diese nun keine Überraschung mehr, doch sie konnte mich wieder genauso in ihren Bann ziehen, wie schon Band 1. Dieses Mal bekommt man auch die ein oder andere Antwort geliefert, was auf Kerenza vorgefallen ist und was man hier zu vertuschen versucht hat.
Dadurch das der gesamte Roman wieder in einer Art Aktenform aufgebaut ist, hat man wieder das Gefühl, reale Ereignisse nachzulesen. Das konnte mich wieder richtig packen und mitnehmen. Dadurch kann ich jetzt zum Schreibstil selber nur wenig sagen, allerdings sind die Berichte, z. B. Kameraauswertung, sehr deutlich und klar geschrieben, so dass man als Leser durchaus miterleben kann, was sich auf Heimdall ereignet hat. Neben diesen Kameraauswertungen gibt es wieder Chatverläufe, Emailverkehr, Auszüge aus einem Tagebuch und noch einiges mehr, was zur Aufklärung der Ereignisse im All beitragen soll. Ich fand es zu keiner Zeit langweilig, denn vor allem die Chatverläufe zwischen Ella, Nic und Hanna brachten mich trotz aller Spannung und Ernstes der Lage immer wieder zum Schmunzeln.
Durch diverse Karten und auch Fotos bzw. Illustrationen hat man beim Lesen der Akten das Gefühl, regelrecht mitzuverfolgen, was da geschieht und die Personen zu kennen. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und es passieren so viele Dinge auf einmal, mit denen gerade auch die Hauptcharaktere nicht gerechnet haben, dass man das Buch kaum auf Seite legen kann und ich hatte wieder einmal eine lange Lesenacht.
Im Gegensatz zu Band 1 haben wir dieses Mal neue Protagonisten, denn wir verlassen die Raumschiffe. Auf Heimdall lebt Hanna, die Tochter des Kommandanten. Reich, verwöhnt, vielleicht auch ein wenig arrogant, so kommt sie beim Lesen des Beginns dem Leser noch vor. Doch in Hanna steckt eine absolute Kämpfernatur und man merkt, dass ihr Vater ihr eins auf jeden Fall beigebracht hat: zu kämpfen, um zu überleben. Neben ihr stehen Nic, Sohn eines Mafiosos, der sich illegal auf Heimdall aufhält und dort mit dem Verkauf von Drogen sein Geld verdient und dessen Cousine Ella. Ella ist gerade einmal fünfzehn Jahre alt, aber ein absolutes Genie am Computer, die mit ihren Hackerfähigkeiten für manch Überraschung sorgt. Aber nicht nur damit, denn as man Näheres zu ihr erfährt, konnte mich das absolut überraschen.
Mein Fazit

Band 2 steht Band 1 in Nichts nach, sei es Kreativität, Aufbau, Gestaltung, Einfallsreichtum und Überraschungen in den Ereignissen. Es war absolut spannend wieder mitzuverfolgen, was sich im All abgespielt hat und dieses Mal gibt es auch den ein oder anderen Moment, der Klarheiten zu bereits vergangenen Ereignissen aus Band 1 liefert. Trotzdem halten die Autoren sich natürlich alles Optionen offen, genauso wie das Ende. Ich würde am allerliebsten gleich weiterlesen, aber es heißt wohl wieder Geduld haben. Wer Band 1 mochte, wird Band 2 lieben, allen anderen möchte ich sagen: unbedingt reinschnuppern, denn diese Reihe ist verblüffend in jeder Hinsicht.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Atemberaubendes Finale

AMANI - Heldin des Morgenrots
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Achtung, Band 3 – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Alles scheint, als wäre der Kampf gegen den tyrannischen Sultan Mirajis verloren, die Rebellen sind entweder geflohen oder gefangen genommen, genauso wie ...

Achtung, Band 3 – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Alles scheint, als wäre der Kampf gegen den tyrannischen Sultan Mirajis verloren, die Rebellen sind entweder geflohen oder gefangen genommen, genauso wie auch Rebellenprinz Ahmed. Shazad ist spurlos verschwunden und Amani bleiben nur noch wenige Verbündete bei ihrer Mission. Nun heißt es einen Plan zu erstellen oder aufzugeben, doch aufgeben war noch nie eine Option für Amani. Es gibt noch eine Möglichkeit, doch dieses Unterfangen stellt sich als äußerst schwierig heraus, dank Tamids Hilfe haben sie die Stadt Eremot auf den Karten gefunden und hier gibt es einen, der ihnen helfen könnte, Ahmed und die Rebellen zu befreien. Kurzerhand ziehen Amani und ihre Gefährten los, denn auch wenn die Chance noch so klein erscheint, es ist ihre letzte und einzige.
Meine Meinung

Ich habe mich riesig auf diesen letzten Band der Amani Trilogie gefreut, denn bereits die beiden Vorgänger waren absolute Highlights für mich. Auch Band drei hat mich hier in keinster Weise enttäsucht, aber ich beginne mal von vorne.
Das Cover passt auch dieses Mal wieder perfekt zu den Vorgängern und nebeneinander sehen diese Bücher wirklich toll aus. Also rein optisch schonmal wieder ein Highlight.
Dank einer wirklich tollen Übersicht der bisher handelnden Personen zu Beginn des Buches, fand ich dieses mal auch recht schnell wieder in die Geschichte, da ich nun doch gleich wieder wusste, wer was gemacht hat und wer wer war. Auch sonst war ich schnell wieder bei Amani und ihren restlichen Verbündeten und habe ordentlich mit ihnen mitgehofft, mitgebangt und gezittert.
Alwyn Hamilton konnte mich mit ihrem flüssigen und einnehmden Schreibstil begeistern und fesseln. Dabei ist der Grundton in dieser Geschichte eher dunkler, fast schon aussichtsloser gehalten, denn es gibt wirklich kaum noch eine Chance für Amani und ihre Rebellen, diesen Kampf zu gewinnen.
Ganz besonders gut hat mir die Spannung des Buches gefallen, es wird hier niemals langweilig und es passiert so vieles, bei dem man förmlich mit Amani mitleidet. Es gibt wieder ganz viel Abwechslung von Spannung und Abenteuern, aber auch viel Fantasy durch Magie, Freundschaft und auch ein bisschen was fürs Herz. Wobei sich gerade dieser letzte Teil sehr zurückhält und im genau passenden Maße mit eingeflochten wird. Die gesamte Umsetzung dieses finalen Bandes konnte mich restlos begeistern und ich war an nur einem Nachmittag schon wieder zurück aus Miraji. Man spürt bei diesem finalen Band einfach, dass die Situation ernst ist und alles davon abhängt, wie Amanis Handlungen verlaufen werden und der Showdown am Ende hat dann auch wirklich so einiges zu bieten und brachte mich so manches Mal dazu mit den Tränen zu kämpfen.
Wie auch schon in den beiden ersten Bänden bin ich wieder vom Worldbuilding ganz angetan, diese Mischung aus orientalischen Märchen und moderner Fantasy, wie z. B. Leylas Erfindungen, wirken beim Lesen so natürlich, als gäbe es sie wirklich. Genauso sollte es in einem Fantasybuch auch sein und Alwyn Hamilton hat hier wirklich an alles gedacht.
Wie auch schon in den ersten beiden Bänden wird die Geschicht in Ich-Form aus der Sicht Amanis erzählt, in diesem Band gibt es auch immer wieder kleinere “Geschichten”, eher Legenden, die von Amani und ihren Freunden später erzählt werden.
Die Charaktere der Geschichte haben es mir ganz besonders angetan, allen voran Amani. War sie in Band 1 noch ein freches, impulsives Mädchen das häufig aus dem Bauch heraus entschieden hat, ist sie nun wesentlich reifer geworden. Oftmals verfolgt man ihre innere Zerrissenheit, wenn sie nicht weiß, ob sie wirklich richtig handelt. Sie ist nachdenklicher geworden, weiß, dass sie nur noch diese eine Chance hat, um vielleicht noch alles zum Guten zu bewegen. Genau diese Entwicklung hat mich aber auch richtig überzeugt, aus dem rebellischen Kind ist eine junge Frau geworden.
Besonders gut gefallen hat mir ihre Beziehung zu Jin, die hier aber nicht in den Vordergrund gestellt wird, was mir persönlich wirklich richtig gut gefallen hat. Jin ist bereit alles für Amani zu geben und wenn sie zweifelt, gibt er ihr Halt. Aber auch alle anderen Nebenfiguren sind mittlerweile wie gute Freunde geworden, sei es der Rebellenprinz Ahmed mit seiner großherzigen Art, die immer entschlossene Shazad oder die Zwillinge. Ganz besonders gefallen hat mir in diesem Band Sam, der mit seinen vielen Sprüchen oftmals die Situationen auflockerte.
Mein Fazit

Freunde der ersten beiden Bände werden nicht umhin kommen, auch Band 3 zu lesen, der für mich sogar der beste Band der Reihe war. Die Entwicklungen der Handlung, aber auch der Personen, hat mich völlig überzeugt und war spannend und abwechslungsreich. Worldbuilding und Charaktere haben mich tief in ihren Bann gezogen und ließen mich erst aus der Welt Amanis wieder auftauchen, als ich die letzte Seite gelesen habe. Eine wirklich tolle Reihe, die ich Fantasyfans gerne ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Schöne, winterliche Geschichte

Sternstunde
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Die beinahe achtjährige Kim liebt die Sterne, allen voran den Weihnachtsstern. Kein Wunder, denn Kim ist am Heilig Abend geboren. Mit zweitem Namen heißt sie Stella, was nichts anderes bedeutet als Stern, ...

Die beinahe achtjährige Kim liebt die Sterne, allen voran den Weihnachtsstern. Kein Wunder, denn Kim ist am Heilig Abend geboren. Mit zweitem Namen heißt sie Stella, was nichts anderes bedeutet als Stern, so wird sie auch von ihrer Mutter genannt. Doch dann hört die Kleine bei einer wissenschaftlichen Sendung im Radio, dass ausgerechnet ihr wundervoller Weihnachtsstern ein Komet war und aus Staub und Gas bestehen sollte. Als sie durch den Besitzers eines Bastelladens, bei dem ihre Mutter immer einkauft, den Astrophysiker Sanftleben kennenlernt. Dieser zeigt Kim die Sterne und erklärt ihr alles.
Meine Meinung
Dieses bezaubernde Büchlein ist nicht nur äußerlich wunderhübsch, sondern besticht auch durch seine wirklich süße Geschichte, die schon die erste kleinere Weihnachtsstimmung beim Lesen hervorruft. Autorin Karin Kalisa erzählt die Geschichte der kleinen Kim mit sehr viel Gefühl und mit ganz besonderen Worten, die gleich auch eine winterliche Atmosphäre gibt. Dabei erzählt sie von Dingen, an die man selbst gerne zurückdenkt, wie Schneeballschlachten mit Freunden und noch viel mehr. Neben dieser wundervollen Erzählung dürfen wir sogar noch ein wenig über Sterne lernen und lauschen gemeinsam mit der kleinen Kim dem Herrn Sanftleben. Allein dieser Name passt so gut zu dem Mann und bei der ersten Beschreibung, die die Autorin von ihm gab, musste ich sogar an den Weihnachtsmann denken. Eine Geschichte über eine bezaubernde Familie mit zwei tollen Kindern, über Freundschaft und darüber, dass man auf dem ersten Blick doch nicht gleich jeden richtig einschätzen kann und sollte.
Mein Fazit
Wer einen ersten stimmungsvollen Blick auf die Winter- und Weihnachtszeit werfen möchte, sollte sich einmal in diese schöne und vor allem toll erzählte Geschichte hineinlesen, Mich hat die Geschichte zum Lächeln gebracht und ließ mich mit einem schönen, warmen Gefühl im Bauch zurück.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Bewegend, berührend und realistisch

Grenzgänger
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Aachen im Jahr 1970, vor Gericht steht Henni, Ende dreißig, verheiratet und zweifache Mutter. Dieser werden Verbrechen vorgeworfen, die äußerst kalt und grausam klingen. Ihre Freundin seit Kindertagen ...

Aachen im Jahr 1970, vor Gericht steht Henni, Ende dreißig, verheiratet und zweifache Mutter. Dieser werden Verbrechen vorgeworfen, die äußerst kalt und grausam klingen. Ihre Freundin seit Kindertagen aus dem kleinen Dorf Velda in der Eifel, Elsa, jedoch kann kaum glauben, dass es wirklich Henni war, die diese Verbrechen begangen haben soll. Täglich fährt sie von der Eifel bis nach Aachen, um der Verhandlung beizuwohnen. Dort wird sie von einem jungen Mann angesprochen, ein Jurastudent, der sich für Hennis Geschichte brennend interessiert. Elsa lädt ihn zu sich nach Hause ein und dort erzählt sie ihm von Henni und deren Zeit nach dem Krieg und wie sie wirklich ist.
Meine Meinung
Ich habe bereits Trümmerkind von Mechtild Borrmann gelesen, doch was sie hier mit dieser Geschichte erzählt, hat mich tief berührt und bewegt. Doch beginnen wir von vorne: das Cover passt sehr gut zur Geschichte und spiegelt die Zeit, teilweise, wieder, in der die Handlung des Buches spielt. Der Einstieg in den Roman ist noch sehr ruhig gestaltet und zunächst hatte ich keine Ahnung, wohin die Autorin mit mir wollte. Dabei bleibt sie sprachlich sehr klar, beinahe schon sachlich und doch wirkt das Buch dadurch realer, auch wenn die eigentliche Geschichte hier fiktiv ist. Trotzdem werden durch die Worte der Autorin die Ereignisse klarer, deutlicher und man kann sich als Leser ebenfalls ein sehr konkretes Bild schaffen. Für mich war diese Art des Erzählens genau richtig, denn Borrmann versteht es ausgezeichnet durch ihre Art, den Leser zum Nachdenken und Mitdenken zu bringen. Ich habe gestern noch lange über das gegrübelt, was mir hier vermittelt wurde.
Nach dem der Einstieg noch eher ruhig war, wurde es immer spannender und bald schon war ich so gefesselt, dass ich das Buch erst wieder aus der Hand gelegt habe, als ich es beendet hatte. Was für mich persönlich noch ein Highlight ist, ist das die Geschichte in der Eifel und in Aachen spielt und da ich selbst nicht weit davon entfernt lebe, konnte ich mir alles noch einen Tick genauer und lebhafter vorstellen. Die Atmosphäre der Gegend hat Borrmann hier auf jeden Fall sehr gut und sehr deutlich getroffen.
Erzählt wird hier von Elsa im Jahre 1970, dabei ist diese gar nicht unbedingt die Protagonistin des Buches, auch wenn sie eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Elsa erzählt Hennis Geschichte beginnend in der Kriegszeit bis hin ins Jahr 1970. Sowohl Rückblenden und die Gegenwart um 1970 wirkten glaubhaft und ich konnte beobachten, wie es Henni erging.
Ganz deutlich wird hier wieder, was der Krieg aus den Menschen macht, welche Nöte er auslöst. Hennis Familie bestand aus ihr, drei Geschwistern und den Eltern, doch ihr Vater wird einberufen und sie müssen schauen, wie sie ohne diesen zurechtkommen. Doch als der Vater wieder nach Hause kehrt, ist er nicht mehr der Alte, seine Hände zittern, so dass er seinen Beruf beim Juwelier nicht mehr ausüben kann. Hennis Mutter und sie selbst als Älteste beginnen für die Familie das Geld zu verdienen. Doch ihre Mutter verstirbt plötzlich und unerwartet und ab da beginnt das Schicksal seinen Lauf zu nehmen.
Auch wenn Hennis Geschichte reine Fiktion ist, so ist die Entstehung dieser doch auch auf wahre Begebenheiten geschrieben worden. Mechtild Borrmann hat hier sehr gut recherchiert, seien es die Orte in der Eifel, wie Monschau oder das hohe Venn, aber auch über etwas, was mich hier richtig erschreckt hat, nämlich wie es damals in den katholischen Kinderheimen von statten ging. Das ließ mich doch schaudern bis hin zu wütend werden, allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, denn diese Momente sollte jeder Leser auf sich wirken lassen.
Die Charaktere hat die Autorin sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt. Gerade Henni, dieses noch so junge Mädchen, habe ich für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Genauso sehr habe ich den Vater regelrecht verachtet. Er hat mit Sicherheit sehr unter den Folgen des Krieges und einem Kriegstrauma gelitten, doch er entzieht sich hier jeglicher Verantwortung und lässt nach dem Tod seiner Frau alles in der Hand seiner Tochter.
Auch wenn es Elsa ist, die hier sehr viel von der Vergangenheit erzählt, bleibt sie eine Randfigur, wenn auch eine wichtige. Neben Elsa gibt es auch noch einige weitere wichtige Personen, die für den Fortgang und die Entwicklung der Handlung sorgen.
Mein Fazit
Wieder eine Rezension, bei der ich mir gar nicht sicher bin, ob ich meine Eindrücke der Geschichte wirklich in Worte fassen konnte oder zumindest in die richtigen Worte. Ich hätte gerne sehr viel mehr erzählt, doch eigentlich möchte ich, dass jeder Leser hier die Chance bekommt, selbst über das Gelesene nachzudenken. Ich bin tief beeindruckt von dem Werk der Autorin, die mich sehr berührt und nachdenklich zurück gelassen hat. EIn Buch, das ich sehr sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Wunderschön in jeder Hinsicht

Die Sprache der Dornen
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Da der Inhalt dieses Buches sich nur schwer zusammenfassen lässt, beginne ich dieses Mal gleich mit meiner Meinung.

In diesem wunderschönen Buch findet man Märchen, insgesamt sechs davon, aus der Welt ...

Da der Inhalt dieses Buches sich nur schwer zusammenfassen lässt, beginne ich dieses Mal gleich mit meiner Meinung.

In diesem wunderschönen Buch findet man Märchen, insgesamt sechs davon, aus der Welt des Kaz Brekker und seinen Krähen. Dabei dürfen wir gemeinsam mit teils magischen Märchenfiguren Abenteuer erleben, die mich manchmal auch an bereits bekannte Märchen erinnert haben, z. B. eine Art Frau Holle als Hexe oder Nussknacker und Mausekönig in etwas anderer Art.
Die Märchen stammen aus Rawka, Fijerda, Semeni und dem Kerch und wer bereits die Glory or Grave Reihe gelesen hat, kann hier auch bestimmte Momente oder Eigenschaften der jeweiligen Länder in den Märchen wiedererkennen. Die Gestaltung dieses Buches ist ein absolutes Highlight, nicht nur das hochwertige Äußere lässt das Herz höher schlagen, sondern auch die Gestaltung des Inneren. Dabei werden von Märchen zu Märchen die Farbe der Schrift gewechselt, am Rand jeder Seite befinden sich Illustrationen passend zum Märchen, die sich auf jeder Seite erweitern und zwischen den Märchen gibt es wunderschöne Zeichnungen.
Was jedoch diese Geschichten zu etwas besonderem macht, ist der unheimlich tolle Erzählstil der Autorin Leigh Bardugo. Was kann diese Frau doch mit Worten umgehen! Man hat den Eindruck, dass man hier tatsächlich alten Märchen aus der Gegend lauscht, in der die Bücher der Autorin spielen. Sie haben alle eine Moral und manche sind magisch, manche etwas düster und grausam, genauso, wie man auch Märchen kennt. Wer die Bücher der Autorin mochte, wird auch seine wahre Freude an dieser Ausgabe finden. Doch ich würde auch sagen, dass auch Märchenliebhaber, die ansonsten noch nichts von Leigh Bardugo gelesen haben, hier ihre Freude haben werden.
Mein Fazit
Ein wunderschönes Buch für Liebhaber der Grischa oder Glory or Grave Reihen, aber auch für alle, die Märchen lieben. Wunderschön erzählt, magisch, bekannt anheimelnd und doch fremd, machte mir dieses kleine Buch wirklich Freude beim Lesen. Eine tolle und gelungene Ergänzung zu den bekannten Reihen und im Regal ein wahrer Blickfang.