Anfänger-Leserunde zu "Nebenan funkeln die Sterne" von Lilly Adams

So warmherzig wie Petra Hülsmann, so bewegend wie Lori Nelson Spielman, so modern wie Mona Kasten!
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Mit Autoren-Begleitung
Lilly Adams (Autor)

Nebenan funkeln die Sterne

When it rains look for rainbows.
And when it’s dark look for stars.

Emma Martins führt ein aufregendes Leben - glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan - und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 13.08.2018 - 02.09.2018
  2. Lesen 17.09.2018 - 07.10.2018
  3. Rezensieren 08.10.2018 - 21.10.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 09.10.2018

Rezension zu "Nebenan funkeln die Sterne" von Lilly Adams

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Nebenan funkeln die Sterne, doch Lilly Adams Roman leuchtet sogar noch heller.

Es wird die Geschichte von Emma Martins erzählt, die ursprünglich aus Deutschland kommt, doch seit einiger Zeit in London ...

Nebenan funkeln die Sterne, doch Lilly Adams Roman leuchtet sogar noch heller.

Es wird die Geschichte von Emma Martins erzählt, die ursprünglich aus Deutschland kommt, doch seit einiger Zeit in London lebt, wo sie als Grafikerin ihr Geld verdient. Das hört sie erstmal nicht ungewöhnlich an, doch was Emmas Leben anders macht, ist die Tatsache, dass sie ihr Appartement kaum verlässt. Alles was sie braucht bekommt sie auch via Internet, warum also vor die Türe gehen? Hinaus in die Welt, wo sich so viele andere Menschen tummeln? Nein, für Emma ist das nichts. Sie verkriecht sich lieber auf der ruhigen Dachterrasse und außerdem auf Instagram, wo sowieso alles viel schöner ist. Ihre Ruhe wird allerdings gestört, als der neuer Nachbar Nathan nebenan einzieht. Plötzlich ist es Emma nicht mehr möglich sich ständig von allem abzuschotten und zudem kommt, dass sie auch gar nicht so richtig vor Nathan flüchten will, sogar das Gegenteil ist der Fall! Doch wie kann sie jemals wieder eine Beziehung beginnen, wenn ihr ihre Vergangenheit noch immer so schwer auf den Schultern lastet?

Der Roman „Nebenan funkeln die Sterne“ ist ein wunderbares Buch , um sich einen gemütlichen Leseabend zu machen, da es mit seinem sanften Schreibstil geradezu umarmend erzählt und man gar nicht mehr aus Emmas Welt auftauchen will. Auch hält es einige Lacher oder zumindest Schmunzler bereit und ist mit viel Wortwitz auch ein sehr unterhaltsames Buch, das zwischen dem Englischen und Deutschen clever hin und her pendelt.
Die Geschichte hat nicht so viele und große Spannungshöhepunkte, kann jedoch dennoch mit ihrem Realitätsbezug überzeugen. Instagram, also Social Media spielt eine große Rolle, was natürlich einen riesigen Aktualitätswert hat und deshalb Emmas Story nur noch greifbarer macht. Durch Hashtags und Kommentaren zu Posts werden die Kapitel eingeleitet und auch im Buch selbst begegnen dem Leser Chatverläufe.
Was das Buch ausmacht, ist vor allem die Entwicklung der Protagonistin, welche langsam einsetzt, aber bis zum Ende hin logisch und nachvollziehbar bleibt.
Die Beziehung zu Nathan ist auch ein Plus des Buches, weil man so nicht nur Emmas Alltag mitbekommt, sondern nach und nach auch etwas von ihren Mitmenschen und der Außenwelt erfährt.
Obwohl der Roman alles in allem eher ruhig und nicht hetzend ist, ist das Lesen keinesfalls langweilig, einfach weil die Hauptfigur so interessant ist und man natürlich wissen will, was in ihrer Vergangenheit genau passiert ist, aber auch, wie ihre Zukunft nun aussehen wird.

Eine gelungene Geschichte, die ausgezeichnet in die heutige Zeit passt und einfach Spaß macht, zu lesen!! (DP)

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Veröffentlicht am 09.10.2018

Funkelndes Debüt mit Schwächen im Ende

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Lilly Adams lässt mit ihrem Debütroman "Nebenan funkeln die Sterne" nicht nur den Bücherhimmel, sondern auch die Gesichter ihrer Leser aufleuchten.

Inhalt
In einem selbstauferlegten Isolationshaft lebend, ...

Lilly Adams lässt mit ihrem Debütroman "Nebenan funkeln die Sterne" nicht nur den Bücherhimmel, sondern auch die Gesichter ihrer Leser aufleuchten.

Inhalt


In einem selbstauferlegten Isolationshaft lebend, verbringt Emma mehr Zeit auf Instagram mit Online-Freunden wie Brittany als in der wirklichen Welt. Viel lieber bleibt die gebürtige Deutsche in ihrem kleinen Londoner Apartment mit Dachterrasse, als dass sie die Vielfältigkeit der Stadt erforscht. Denn setzt sie auch nur einen Zeh vor die Haustür, steigt ihr Puls rasant an und Panik droht sie zu überwältigen. Als aber der charmante Nathan auftaucht, wird ihr Leben ordentlich aufgewirbelt.

Handlung und Spannungsbogen


Die Handlung ist für mich allen voran in der Mitte des Buches wirklich gelungen. Zu Anfang geht es hauptsächlich um die Einführung in Emmas Leben und an einer Stelle ziehen sich die Alltagsbeschreibungen minimal. Als dann aber Nathan immer mehr vorkommt, wird der Handlung mehr Schwung verliehen und auch Emmas Freundin Brittany zusammen mit ihrer Tochter peppen das Ganze auf. Leider ist Nathan insgesamt über die ganze Handlung hinweg nicht allzu präsent, was es einem zu Beginn schwer macht, Emmas sofort sehr starken Gefühle ihm gegenüber komplett nachzuvollziehen. Zum Ende hin wirkt die Handlung leider ein wenig gehetzt, zu unrealistisch und perfekt aber nichtsdestotrotz ist der Schluss herzerwärmend süß.
Die Spannung wurde durch das ganze Buch hinweg aufrechterhalten, bis auf die wenigen Stellen, bei denen Emmas Alltag zu lang und ausführlich beschrieben wird. Man fiebert die ganze Zeit darauf hin, dass Emma aus ihrem Kokon kriecht, man will erfahren, warum sie sich so isoliert und das Happy Ending hängt auch kurzzeitig in der Schwebe.

Figuren


Bei den Figuren hat es Lilly Adams geschafft, lebendige Charaktere, die man schnell ins Herz schließt, zu kreieren. Man merkt sofort, dass mehr hinter Emmas frei gewählter Isolation steckt und auch Nathan lässt durchblitzen, dass da mehr ist. Man will Emma wachrütteln und ihr einen Tritt in den Hintern verleihen, wenn sie es mal wieder nicht schafft der griesgrämigen Mrs. Frampton die Stirn zu bieten. Ihre Panik gegenüber der Außenwelt ist greifbar, ohne dass sie aufgesetzt wirkt und man findet sich als Leser in vielen Aspekten von Emma wieder. Zum Beispiel wenn beschrieben wird, wie es Emma zu Anfang beim Yoga ging... ("Achso, das Atmen hatte sie dabei völlig vergessen."). Ein Beispiel dafür, wie Adams es geschafft hat, ihre Figuren plastisch darzustellen ist, wenn Nathan Emma ohne zu Fragen das Geld für Stifte, die sie unbedingt haben wollte aber wegen dem vergessenen Geldbeutel nicht kaufen konnte, auslegt. Das zeigt, dass er hilfsbereit ist, anstatt dass man schreibt "Nathan war sehr hilfsbereit" und lässt ihn echt wirken.

Aufbau des Buches


Eine raffinierte Idee waren in diesem Buch die Hashtags, die unter jeder Kapitelzahl standen - passend zu dem Thema "Instagram" - und schon ein wenig angedeutet haben, um was es in dem nachfolgenden Kapitel gehen würde. Auch war unter den Hashtags immer eine Bildunterschrift von Emmas Instagramaccount zu finden, sowie ein paar Antworten ihrer Follower, sehr detailreich und wie ich denke auch äußerst geschickt gemacht. Letztlich waren die sporadisch eingefügten Instagram-Chatverläufe zwischen Emma und Brittany auch ein willkommenes auflockerndes Element.

Schreibstil


Der Schreibstil war mit einer der besten Dinge an dem gesamten Buch. Großes Kompliment an Lilly Adams dafür, dass sie gleichzeitig erfrischend humorvoll und nachdenklich poetisch schreiben kann. Noch dazu treffen ihre Beschreibungen den Nagel auf den Kopf, wenn sie Instagram als "Jahrmarkt der Eitelkeiten" beschreibt oder eine Melancholie, die "über ihren [Emmas] Rücken, den Nacken bis tief ins Stammhirn" kriecht. Der Schreibstil macht es einem nicht schwer, viel am Stück zu lesen und es einfach nur zu genießen.

Cover


Das Gold in der oberen linken Ecke spiegelt perfekt das "Funkeln" des Titels wider und zusammen mit den angenehmen Blautönen und dem Titel, der sich an die Lichterkette schmiegt, kann man das Cover nur als gelungen bezeichnen.

Fazit


Insgesamt ist „Nebenan funkeln die Sterne“ ein lesenswerter Roman mit ein paar Macken, vor allem am Schluss, aber wer oder was hat denn in unserer Welt keine davon?

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Veröffentlicht am 19.10.2018

Etwas eigen

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Inhalt:
Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch ...

Inhalt:
Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan – und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander …

When it rains look for rainbows.
And when it’s dark look for stars.

Meine Meinung:
• Aufmachung des Buches: Sofort wenn man das Buch erblickt entdeckt man ein wundervolles Cover das einen sofort in seinen Bann zieht.Ich finde das Cover einfach nur wunderschön, da man automatisch fröhlich wird wenn man es sieht.
• Spannungsbogen: Dieser fehlte mir an einigen Stellen sehr.Gerade da wo die Handlung doch mal spannend war, ging es zu schnell wieder Berg ab. An einigen Stellen hätte einfach mehr da sein müssen, auch um den Leser mehr zu fesseln.
• Geschichte: Die Geschichte klingt wenn man den Klappentext liest, einfach himmlisch. Emma ihr Leben, oder zumindest die Darstellung dessen ,auf Instagram, ist eine komplette Lüge. Das klingt im ersten Moment wirklich alles unglaublich spannend.
• Authentizität der Figuren: Für mich waren die beiden Hauptpersonen Emma und Nathan , nicht genug beschrieben und nicht wirklich vorstellbar. Auch an persönlichen Hintergründen, zum verstehen ihrer Handlung, mangelt es. Gerade bei Nathan merkt man dies, er scheint kurz gesagt einfach langweilig.
• Thema des Buches: Das Thema klingt unglaublich spannend, da gerade in unserer heutigen Zeit, ja so einiges auf Instagram nicht mehr der Realität entspricht. Ein gut gewähltes Thema des Buches, was super in die jetzige Zeit passt, gerade auch , weil Instagram so eine große Rolle in der Geschichte spielt.
• Umsetzung: Bei der Umsetzung hat mir persönlich einiges gefehlt. Wie oben schon erwähnt, das Thema ist wirklich total toll, aber in der Umsetzung kommt es einfach zu wenig rüber. Es fehlt einfach das gewisse, deswegen ist es an einigen Stellen nicht sehr leicht zu lesen, da sich die Handlung auch sehr zieht.
• Schreibstil: Der Schreibstil von Lilly Adams ist wirklich unglaublich gut, ihr gelingt es wunderbar durch ihren Schreibstil Leser zu fesseln. Es ist einfach sehr locker, aber dennoch fein geschrieben.
• Lesespaß: Der war am Anfang da, aber lies sich danach nicht mehr blicken. Was ich wirklich sehr schade finde, die Handlung zieht sich sehr in die Länge, weswegen es sehr anstrengend zu lesen ist.
Fazit:


Ein interessantes Buch, welches besonders durch Thematik und Schreibstil der Autorin hervor sticht. Ich selbst habe das Buch, durch eine Leserunde gelesen , hätte es mir aber selber wahrscheinlich nicht zugelegt. Im großen und ganzen, ist es eine interessante Lovestory welche man schon mal gelesen haben sollte. Ich finde das Buch allerdings an manchen Stellen wirklich sehr langweilig, wodurch ich mich zwingen musste weiter zu lesen. Lest es am Besten einmal selbst und macht euch selber eine Meinung von dem Buch.


Sterne: 3\5

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Veröffentlicht am 19.10.2018

Was rettet dich vor der Dunkelheit der Nacht?

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Nebenan funkeln die Sterne:
Instagram ist buchstäblich Emma Martins ganzes Leben: Dort hat sie einen erfolgreichen Account mit vielen Beiträgen über ihr schönes Leben und tollen Followern, die sich gegenseitig ...

Nebenan funkeln die Sterne:
Instagram ist buchstäblich Emma Martins ganzes Leben: Dort hat sie einen erfolgreichen Account mit vielen Beiträgen über ihr schönes Leben und tollen Followern, die sich gegenseitig unterstützen. Das echte Leben ist ihr zu laut, zu voll und zu geschäftig, nur in ihrer Wohnung findet sie die Ruhe für ihre Arbeit und Freizeit - bis ein neuer Nachbar einzieht und nicht nur ihren Schlafrythmus total durcheinander bringt. Plötzlich scheint auch ihr Herz schneller zu schlagen.
..

Meine Meinung:
Was mich am Anfang des Romans besonders gepackt hat, war die Aufmachung der stilistischen Mittel. Lilly Adams Schreibstil ist leicht und locker, sie benutzt klare Sätze und schöne metaphorische Details, die das Buch sehr bunt erschienen lassen. Besonders schön sind die Kapitelüberschriften, die zum Teil aus Emmas Posts bestehen und so entweder das nächste Kapitel thematisch anschneiden oder den Unterschied zwischen Emmas Gedankenwelt und ihrer tatsächlichen Posts verdeutlichen. So schafft es die Autorin, den Kontrast herzustellen: Zwischen dem was Emma wirklich fühlt und dem, wie sie sich im Internet präsentiert. Das macht das ganze wunderbar glaubwürdig und nachvollziehbar für den Leser.

Emma selbst ist teilweise ein toller und aber auch sehr schwieriger Hauptcharakter. Am Anfang war ich für sie hauptsächlich traurig und wollte wissen, was sie veranlasst hat, sich so von den Menschen zurückzuziehen. Lilly Adams versteht sich darin, die Informationen immer nur häppchenweise herauszugeben und so die Wahrheit weiter herauszuzögern. Je weiter die Geschichte fortschritt, desto unverständlicher wurde Emma allerdings für mich. Ich konnte aus den Informationsteilen nicht herausziehen, warum es ein Grund sein sollte, sich Zuhause einzuigeln und ich hätte sie am liebsten jedes Mal geschüttelt, wenn sie es tat. Aber auch die Entwicklung, dass sie sich der Welt gegenüber immer mehr öffnete, war für mich leider nicht so ganz nachvollziehbar. Weder wurde ihr Einigeln für mich ersichtlich, noch warum sie sich jetzt wieder „ausigelte“. Für mich waren nicht genug Gründe gegeben, dass sie sich ändern sollte/könnte.

Das lag vielleicht an dem anderen Hauptcharakter Nathan. Als Protagonist ist er mir sehr schnell ans Herz gewachsen, weil er ein einfacher Mann war – nicht zu viel Bad Boy und nicht zu viel überfürsorglicher Verehrer. Seine realistische Normalität passte perfekt in die Geschichte. Trotzdem war er meines Erachtens nach ein wenig zu nachlässig mit Emma und schien sich kaum über ihre Eigenheiten zu wundern, sodass ich mich am Ende fragte, was Emma überhaupt dazu bewogen hatte, sich zu ändern, wenn niemand wie Nathan sie dazu gebracht hatte. Nathan selbst schien keine bewusste Initiative zu zeigen, sondern einfach nur Glück zu haben, genau das richtig zu sagen, um Emma aus ihrer Wohnung zu locken. Vielleicht war genau das Sinn der Sache, aber für mich war es leider etwas unnachvollziehbar.

Und so ging es mir auch mit der Geschichte an sich. Am Anfang gefiel sie mir wirklich gut, aber der Spannungsgrad nahm leider immer schneller ab. Aus meiner Sicht wurde viel zu viel aus Emmas alltäglichem Leben in der Wohnung erzählt (was wichtig ist, aber nicht so lange) und die vermeintlichen Höhepunkte, die man aus dem Kontrast mit dem Instagramaccount hätte ziehen können, wurden kaum genutzt. Für mich fehlte die ganze Zeit ein großer Knall – es gab nur immer wieder ein paar kleine Streits. Und auch andere Konfliktpunkte, die, vor allem am Ende, entstanden, wurden für mich viel zu einfach und ohne zu viel Reibung gelöst. Jeder schien Verständnis für alles zu haben und kaum Konsequenzen ziehen zu wollen. Der Spannungsbogen sackte so zum Ende hin leider immer mehr ab, was mich im Hinblick auf den schönen Anfang wirklich geärgert hat.


Fazit:
Nebenan funkeln die Sterne ist ein schöner Roman über die Chancen bzw Gefahren des Internets und über das Zurückfinden ins Leben. Trotz abfallendem Spannungsbogen und unnachvollziehbaren Handlungen/Charakteren, habe ich mit Emma und Nathan mitgefiebert und bin traurig, die Geschichte mit ihnen beendet zu haben!

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Veröffentlicht am 17.10.2018

Wenn Sterne zu sehr funkeln

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Inhalt
Emma Martins führt ein tolles Leben: sie hat ein schickes Apartment im angesagtesten Stadtteil Londons, führt eine romantische Beziehung mit ihrem Freund Troy, reist durch die Welt und sieht die ...

Inhalt
Emma Martins führt ein tolles Leben: sie hat ein schickes Apartment im angesagtesten Stadtteil Londons, führt eine romantische Beziehung mit ihrem Freund Troy, reist durch die Welt und sieht die schönsten Strände und hat viele Freunde – zumindest ist es das, was ihre vielen Instagram-Follower tagtäglich sehen und sie dafür lieben und bewundern.
Doch wie viel davon ist echt?
Die Wahrheit sieht ganz anders aus, denn im echten Leben verlässt Emma nie ihr kleines Apartment und versucht jeglichen Kontakt mit anderen Menschen um jeden Preis zu vermeiden.
Bis plötzlich ihr neuer Nachbar auftaucht und Emma merkt, dass es nicht immer nur Vorteile hat sich selbst von der Außenwelt abzugrenzen...

Cover
Das Cover ist ohne jede Frage unglaublich schön. Der blaue Nachthimmel, die Lichterkette und das goldene Funkeln – vielleicht Sternenstaub oder auch das Glitzern der Großstadtlichter? - rufen eine tolle, gemütliche und romantische Spätsommer-Atmosphäre hervor.
Das Cover ist einerseits verspielt, andererseits aber auch elegant und lädt so zum Träumen ein.
Ohne zu viel zu verraten: am Ende ergibt dann auch der Titel einen Sinn.

Schreibstil
Der Schreibstil war sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonist Emma geschildert, sodass ihre Gedanken und Gefühle in dieser sehr auf Charakterentwicklung fokussierten Geschichte leicht nachzuvollziehen sind.
Die Autorin schafft es, immer wieder englische Wörter und Sätze in die deutsche Sprache einfließen zu lassen. Die englischen Begriffe sind jedoch so knapp und simpel gehalten, dass die Verständlichkeit garantiert ist. Dennoch wird eine englische Stimmung hervorgerufen.
Auch Erwähnungen oder kurze Beschreibungen typisch Londoner Sehenswürdigkeiten helfen diese Atmosphäre zu kreieren.
Im Laufe der Geschichte baut die Autorin einige wunderschöne, verträumte Metaphern ein, die zum Träumen anregen, ohne jedoch zu kitschig oder zu gewollt zu wirken.
Auch die humoristischen Stellen sorgen dafür, dass die Geschichte nicht durchgängig melancholisch ist.
Eine weitere Besonderheit des Schreibstils sind die Chatverläufe, die sich durch die Geschichte ziehen. Da Social Media ein großes Thema des Buches ist, wirken die Chatverläufe sehr authentisch und geben der Erzählung etwas äußert modernes.

Charaktere und Handlung
Die Erzählung ist – wie bereits erwähnt – sehr Charakterbasiert. Das heißt der Fokus liegt definitiv auf der Entwicklung der Charaktere. Das Innere – die Gedanken und die Gefühlswelt – werden sehr detailliert geschildert, sodass ich schnell Verständnis und Mitgefühl für die Protagonistin aufbringen kann, trotzdem fehlen mir einige Ecken und Kanten. Besonders Nathan hat für mich nicht besonders viel Tiefe. Zum Ende hin wandelt sich das noch ein wenig ins Positive, insgesamt
ist er mir als Charakter dennoch zu glatt.
Bei dieser starken Charakterfokussierung rückt die Handlung, also ein Geschehen dabei sehr in den Hintergrund, bzw. es passiert kaum etwas. Dadurch ist die Geschichte recht eintönig und hat insbesondere zum Ende hin gewisse Längen. Spannung kommt nur minimal auf.
Auf den letzten Seiten wirkt die Geschichte sehr abgehackt. Das Ende kommt zu schnell und zu plötzlich, was in starkem Kontrast zu den sehr detailreichen und ausführlichen Beschreibungen steht, die sich ansonsten durch das Buch ziehen.

Fazit
„Nebenan funkeln die Sterne“ ist ein süßes Buch für Leser, die den Fokus gerne auf die Entwicklung von den Charakteren legen und nicht so sehr auf eine Handlung.
Besonders zum Ende hin wirkt das Buch gehetzt und verliert seine Besonderheit, sodass es mit dem Anfang nicht mehr mithalten kann.
Meinen Erwartungen kann es trotz moderner Themen leider nicht ganz gerecht werden.