Die Weltausstellung
Der Turm der WeltMeine Meinung:
Welch ein grandioses Buch, so spannend und doch brauchte ich einige Zeit bis ich mich mit ihm angefreundet hatte.
Nach „Welt in Flammen“ legt Benjamin Monferat nach und auch diesmal konnte ...
Meine Meinung:
Welch ein grandioses Buch, so spannend und doch brauchte ich einige Zeit bis ich mich mit ihm angefreundet hatte.
Nach „Welt in Flammen“ legt Benjamin Monferat nach und auch diesmal konnte er mich überzeugen. Als ich das Buch in der Verlagsvorschau gesehen hatte, wanderte es sofort auf meinen Merkzettel, als ich dann auch noch freundlicher Weise vom Verlag ein Rezensionsexemplar bekam, jubelte ich innerlich, denn dieses Buch verprach so unglaublich viel Gutes. Allein schon das wunderschöne Cover lässt einen ins Schwärmen kommen. Es fängt meiner Meinung nach den Zauber dieser Stadt wundervoll ein und zeichnet eine gewisse Eleganz aus. Ein Stadtplan auf den Klappeninnenseiten mit den wichtigsten Schauplätzen ermöglicht es dem Leser sich besser in Paris zurecht zu finden und die Entfernungen der verschieden Örtlichkeiten einzuschätzen.
Nach der ausführlichen Inhaltsbeschreibung möchte ich zum Inhalt nichts mehr sagen, sondern nur meinen Eindruck von diesem Pageturner kundtun. Am Anfang hatte ich ein klein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil des Autors. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht so richtig „flutschte“, dass ich für eine Seite wesentlich länger zum Lesen brauchte als normal üblich. Jedes Wort war irgendwie so wichtig, jeder Satz so kunstvoll, dass ich ihn mir förmlich auf der Zunge zergehen lassen musste. Hier liest man ganz genau um nichts, aber auch gar nichts zu verpassen. Dies mag sicherlich nicht jedem liegen.
Was mich an diesem Buch so fasziniert hat waren die Figuren, die der Autor zum Leben erweckt hat. Protagonisten, die ich so schnell nicht vergessen werde, da sie ziemlich einzigartig sind. Zu Beginn ist einem als Leser nicht klar, wie das alles im Entferntesten zusammenhängen könnte. So viele unterschiedliche Männer und Frauen, an verschiedenen Orten in der Stadt, in unterschiedlichen Positionen, mit einer anderen Stellung in der Gesellschaft und doch scheinen sie alle mit dem finalen Höhepunkt etwas zu tun zu haben, denn sonst würde der Autor ihnen kaum gestatten in dem Roman aufzutauchen, oder?
Die Geschichte ist so fein verwoben, wie ich es selten bei einem Roman erlebt habe. Zu Beginn eines jeden neuen Kapitels erfährt der Leser den Ort, den Tag und die Uhrzeit, sowie den Countdown bis zur Zündung beim großen finalen Abschlussfeuerwerk. Dies hat es mir erleichtert mich auf die jeweiligen Protagonisten einzulassen und sie besser einzuordnen bzw. auseinanderzuhalte. Denn bei diesem Verwirrspiel von Intrigen, Machtspielen und Ränken, zwischen Geheimdienst, Polizei, Gesandten und anderen politischen Akteuren, sowie unterschiedlichen Nationen mit verschiedenen Interessen, muss man als Leser schon den Überblick behalten, um nichts durcheinander zuwerfen.
Denn nichts ist in diesem Buch so wie es scheint, keiner der Akteure spielt mit offenen Karten, auf nichts kann man sich verlassen, ungeahnte Wendungen lassen den Roman immer weiter an Fahrt aufnehmen.
Aber am Ende schafft es der Autor alle Fäden zusammenzuführen, dies tut er ohne Hast und lässt seinen Figuren noch ein wenig Raum und dem Leser Zeit sich von den Protagonisten zu verabschieden. Alles wird logisch aufgeklärt und wie gesagt, man erlebt die eine oder andere Überraschung.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ich mag es wenn eine Geschichte besonders dicht ist und es nicht von vorne herein klar ist, wie die Story enden wird. Dennoch kann ich die Kritik einiger Leser und Leserinnen nachvollziehen, die mit dem Schreibstil des Autors nicht klar gekommen sind. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall die Leseprobe auf der Seite des Verlages zu lesen. Ich wünsche diesem Buch viele Leser, denn die Story ist einfach außergewöhnlich und sehr spannend.
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