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Veröffentlicht am 15.09.2016

Clara und Griet

Vergeltung im Münzhaus
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Auch dieser Teil der Adelina-Saga konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Petra Schier schafft es in fast unverwechselbarer Manier eine Atmosphäre und ein Flair zu kreieren, wie kaum ein Autor.
Auch ...

Auch dieser Teil der Adelina-Saga konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Petra Schier schafft es in fast unverwechselbarer Manier eine Atmosphäre und ein Flair zu kreieren, wie kaum ein Autor.
Auch wenn es in diesem Buch weniger um den Kriminalfall, sondern um Griet, Adelina und Neklas Tochter geht, bleibt dieses Buch dennoch bis zum letzten Kapitel spannend.

Das Cover passt nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger. Es hat somit einen enorm hohen Wiedererkennungswert, was ich als Fan dieser Reihe sehr begrüße.

Clara, eine gute Freundin von Griet und ihres Zeichens Hebamme, wird verdächtigt ihren Vater aus Rache ermordet zu haben. Doch Adelina und Griet glauben an die Unschuld der jungen Frau und stoßen bei ihren Nachforschungen auf einige Ungereimtheiten. Hilfe bekommen sie von dem Hauptmann der Kölner Stadtsoldaten und zukünftigen Gewaltrichter Cristan Reese. Doch Cristian verfolg auch noch ein anderes Ziel, er hat sich in Griet verliebt und tut alles dafür, die Gunst der jungen Frau zu erwerben.

Griet hat wie die Fans dieser Reihe wissen, eine schwierige Vergangenheit und Petra Schier schildert sehr eindrucksvoll, die Ängste und innere Zerrissenheit von Adelinas Tochter. Aber auch alle anderen liebgewonnenen Figuren, wie Vitus, Tillmann, Mira oder Katharina und Lucardis treffen wir Leser wieder. Es ist wieder wie ein Stückchen nach Hause kommen und genießen. Tierischen Familienzuwachs gibt es in dieser Folge auch, was mich sehr gefreut hat, Bär und Zausel haben nicht nur Griet ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sondern auch mir.
Die Figuren sind in alter Manier liebevoll und überzeugend gezeichnet. Sie sind zu liebgewonnenen Familienmitgliedern geworden, mit denen man gerne am Küchentisch sitzt und über den Alltag plaudert.

Petra Schier schreibt ihre Romane mit einer Leichtig- und Flüssigkeit, dass das Lesen ein wahrer Genuss ist. Irgendwie ist man bereits nach wenigen Seiten in der Geschichte drin und möchte das Buch am Liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Die Story ist klar strukturiert und gut durchdacht, zu keiner Zeit wird man als Leser über- noch unterfordert. Zum Ende hin wird die Spannung förmlich greifbar und man bangt um das Leben einer liebgewonnen Figur.

Diesen Roman empfehle ich allen, die gerne historische Roman lesen und schon Fan von Adelina und der Familie Burka sind oder es noch werden wollen. Aber auch allen Fans der wunderschönen Stadt Köln kann ich dieses Buch empfehlen, denn es macht Spaß die Figuren durch das historische Köln zu begleiten. Eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Weltausstellung

Der Turm der Welt
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Meine Meinung:
Welch ein grandioses Buch, so spannend und doch brauchte ich einige Zeit bis ich mich mit ihm angefreundet hatte.
Nach „Welt in Flammen“ legt Benjamin Monferat nach und auch diesmal konnte ...

Meine Meinung:
Welch ein grandioses Buch, so spannend und doch brauchte ich einige Zeit bis ich mich mit ihm angefreundet hatte.
Nach „Welt in Flammen“ legt Benjamin Monferat nach und auch diesmal konnte er mich überzeugen. Als ich das Buch in der Verlagsvorschau gesehen hatte, wanderte es sofort auf meinen Merkzettel, als ich dann auch noch freundlicher Weise vom Verlag ein Rezensionsexemplar bekam, jubelte ich innerlich, denn dieses Buch verprach so unglaublich viel Gutes. Allein schon das wunderschöne Cover lässt einen ins Schwärmen kommen. Es fängt meiner Meinung nach den Zauber dieser Stadt wundervoll ein und zeichnet eine gewisse Eleganz aus. Ein Stadtplan auf den Klappeninnenseiten mit den wichtigsten Schauplätzen ermöglicht es dem Leser sich besser in Paris zurecht zu finden und die Entfernungen der verschieden Örtlichkeiten einzuschätzen.
Nach der ausführlichen Inhaltsbeschreibung möchte ich zum Inhalt nichts mehr sagen, sondern nur meinen Eindruck von diesem Pageturner kundtun. Am Anfang hatte ich ein klein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil des Autors. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht so richtig „flutschte“, dass ich für eine Seite wesentlich länger zum Lesen brauchte als normal üblich. Jedes Wort war irgendwie so wichtig, jeder Satz so kunstvoll, dass ich ihn mir förmlich auf der Zunge zergehen lassen musste. Hier liest man ganz genau um nichts, aber auch gar nichts zu verpassen. Dies mag sicherlich nicht jedem liegen.
Was mich an diesem Buch so fasziniert hat waren die Figuren, die der Autor zum Leben erweckt hat. Protagonisten, die ich so schnell nicht vergessen werde, da sie ziemlich einzigartig sind. Zu Beginn ist einem als Leser nicht klar, wie das alles im Entferntesten zusammenhängen könnte. So viele unterschiedliche Männer und Frauen, an verschiedenen Orten in der Stadt, in unterschiedlichen Positionen, mit einer anderen Stellung in der Gesellschaft und doch scheinen sie alle mit dem finalen Höhepunkt etwas zu tun zu haben, denn sonst würde der Autor ihnen kaum gestatten in dem Roman aufzutauchen, oder?
Die Geschichte ist so fein verwoben, wie ich es selten bei einem Roman erlebt habe. Zu Beginn eines jeden neuen Kapitels erfährt der Leser den Ort, den Tag und die Uhrzeit, sowie den Countdown bis zur Zündung beim großen finalen Abschlussfeuerwerk. Dies hat es mir erleichtert mich auf die jeweiligen Protagonisten einzulassen und sie besser einzuordnen bzw. auseinanderzuhalte. Denn bei diesem Verwirrspiel von Intrigen, Machtspielen und Ränken, zwischen Geheimdienst, Polizei, Gesandten und anderen politischen Akteuren, sowie unterschiedlichen Nationen mit verschiedenen Interessen, muss man als Leser schon den Überblick behalten, um nichts durcheinander zuwerfen.
Denn nichts ist in diesem Buch so wie es scheint, keiner der Akteure spielt mit offenen Karten, auf nichts kann man sich verlassen, ungeahnte Wendungen lassen den Roman immer weiter an Fahrt aufnehmen.
Aber am Ende schafft es der Autor alle Fäden zusammenzuführen, dies tut er ohne Hast und lässt seinen Figuren noch ein wenig Raum und dem Leser Zeit sich von den Protagonisten zu verabschieden. Alles wird logisch aufgeklärt und wie gesagt, man erlebt die eine oder andere Überraschung.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ich mag es wenn eine Geschichte besonders dicht ist und es nicht von vorne herein klar ist, wie die Story enden wird. Dennoch kann ich die Kritik einiger Leser und Leserinnen nachvollziehen, die mit dem Schreibstil des Autors nicht klar gekommen sind. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall die Leseprobe auf der Seite des Verlages zu lesen. Ich wünsche diesem Buch viele Leser, denn die Story ist einfach außergewöhnlich und sehr spannend.
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Geraldines Runde 2

Das Blut der Rebellin
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Nach Nesta ist es nun Isabel, die wir begleiten dürfen und was soll ich sagen, die Enkelin steht der Großmutter in nichts nach. Eigentlich muss ich gestehen, dass mir Isabel noch besser gefällt als Nesta, ...

Nach Nesta ist es nun Isabel, die wir begleiten dürfen und was soll ich sagen, die Enkelin steht der Großmutter in nichts nach. Eigentlich muss ich gestehen, dass mir Isabel noch besser gefällt als Nesta, für mich ist sie die fast beeindruckendere Persönlichkeit.
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert zum ersten Teil und ist diesmal auch wieder sehr schlicht gehalten. Wie schon im ersten Band der Geraldine-Saga breitet Sabrina Qunaj Wales vor uns aus. Wenn man die Beschreibungen liest, hat man das alte, ursprüngliche Wales vor Augen, man schleicht gemeinsam mit den Rebellen durch die Wälder und geht an klaren Flussläufen vorbei.
Die Zeichnung der Figuren hat mir wieder außerordentlich gut gefallen, Isabel ist für mich eine Protagonisten wie ich sie mir wünsche. Mit ihr würde ich gerne mal einen Kaffee trinken gehen und einfach nur quatschen, denn sie ist eine Persönlichkeit und nicht austauschbar.
Aber auch die politische Entwicklung beschreibt Sabrina Qunaj ganz genau, der Kampf von Nordwales gegen Südwales und dann ist da ja auch der gemeinsame Feind, die Normannen, die von Wales Besitz ergreifen wollen. Damit es dem Leser einfacher fällt sich zu orientieren, bietet das Buch neben einer Landkarte, auch einen Stammbaum und ein Personenregister; ein Nachwort und ein Glossar runden den positiven Eindruck des Buches aufgrund der Formalia ab. Aber auch die Story an sich ist überzeugend. Die Autorin schildert den Weg den Isabel geht sehr eindrucksvoll, sie ist eine Figur mit der sich der Leser identifizieren kann. Sicherlich spielt hier auch eine Liebesgesichte eine Rolle, allerdings ist sie untergeordnet, denn die Freiheit und Sicherheit des Volkes steht an erster Stelle. Somit gibt es zwei Spannungsbögen, einmal den Spannungsbogen, der den Frieden zwischen den Clans thematisiert und den Spannungsbogen, ob Isabel mit dem Mann zusammen sein darf, dem ihr Herz gehört. Beide Spannungsbögen laufen zum Ende hin ihrem Höhepunkt entgegen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl der Autorin nicht folgen zu können oder Verständnisschwierigkeiten zu haben, trotz der teilweise komplizierten Konstellation von politischen Entwicklungen und Familienbanden.
Ich kann diesen Roman nur allen Fans von historischen Romanen empfehlen, denn er bietet beste Unterhaltung vor einer grandiosen Kulisse. Man kann den Roman durchaus auch eigenständig lesen, ich empfehle aber die Reihenfolge einzuhalten, denn so hat man auch der chronologischen Handlung Rechnung getragen. Also beginnen Sie am besten mit „Die Tochter des letzten Königs“ und begleiten Nesta auf ihrem Weg, sie werden es nicht bereuen. Ich kann da nur viel Vergnügen wünschen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Falko's 2. Fall

Tod und Spiele
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Der zweite Fall von Falko Cornelsen hat es in sich, 300 Seiten gebannte Spannung und menschliche Abgründe die man zu Anfang kaum erahnen kann.
Von Petra Mattfeldt aka Caren Benedikt habe ich schon einige ...

Der zweite Fall von Falko Cornelsen hat es in sich, 300 Seiten gebannte Spannung und menschliche Abgründe die man zu Anfang kaum erahnen kann.
Von Petra Mattfeldt aka Caren Benedikt habe ich schon einige historische Romane gelesen, sodass ich neugierig auf einen Krimi aus der Feder der Autorin war. Petra Mattfeldt zeigt hier eine ganz andere Seite, die Kimi- und Thriller-Fans freuen wird.
Das Cover mit der Sanduhr zeigt deutlich, dass es in diesem Roman um einen Wettlauf mit der Zeit geht. Die Spannung ist förmlich zu spüren und was das Cover verspricht, dass hält das Buch.
Dieses Buch habe ich quasi an einem Tag ausgelesen, denn es war super spannend und mir hat es mehr als einmal Gänsehaut beschert. Besonders gefallen hat mir die Figur des Falko Cornelsen, er hat eine Aura, der ich mich nicht entziehen konnte. Er ist eine vielschichtige Figur, die man als Leser nicht sofort einzuschätzen weiß. Leider habe ich bisher noch nicht den ersten Teil gelesen (dies werde ich aber sicher nachholen), sodass ich nichts zu seiner Entwicklung sagen kann.
Was mir an diesem Krimi gut gefallen hat, war die Spannung, denn diese blieb konstant hoch und durch die verschiedenen Perspektivwechsel hatte man einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Schauplätze. Zu Beginn hat der Leser nicht unbedingt eine Ahnung, wie die Ereignisse alle zusammen hängen, doch im Fortlauf der Geschichte setzt sich das Puzzle zusammen.
Auf einige Kopfkinoszenen hätte ich als „empfindliche Leserin“ gerne verzichtet, gerade ein Mord ist mir sehr an die Nieren gegangen und ich muss sagen ein wenig ekelig war es schon. Aber wer da von der etwas härteren Sorte ist, wird darüber vielleicht nur müde lächeln.
Der Fall wird von Falko und seinem Freund logisch gelöst, es ist teilweise etwas beängstigend wie Falko Cornelsen sich in die Situationen der Opfer und Täter hineinversetzt, dennoch glaube ich, dass es durchaus die Methode der Profiler ist.
Das Buch ist für Krimi und Thriller-Leser gleichermaßen geeignet, für mich war es ein klein wenig zu heftig, aber das ist sicherlich Geschmacksache. Ich persönlich mag eher die ruhigeren Krimis, die nicht so sehr auf Blut und Gewalt setzen. Dabei möchte ich betonen, dass dieses Buch sicherlich nicht zu den Hardcore-Büchern der Szene gehört (die würde ich auch niemals lesen )
Ein sehr interessanter Fall, der mich in seinen Bann gezogen hat und ein Protagonist, der mit seiner besonderen Ausstrahlung ein echtes Unikat in der Ermittler-Szene ist.
Wer gerne einen Ausflug ins Krimi- und Thriller-Genre wagen möchte, kann bei Petra Mattfeldt getrost zugreifen, hier ist Spannung garantiert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwillingsbande

Die Holunderschwestern
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Nach „Die Frauen der Rosenvilla“ ist dies der zweite Roman aus der Feder von Teresa Simon und die Autorin hat mich so unglaublich gefesselt, sodass ich das Buch in zwei Tagen ausgelesen habe. Denn wir ...

Nach „Die Frauen der Rosenvilla“ ist dies der zweite Roman aus der Feder von Teresa Simon und die Autorin hat mich so unglaublich gefesselt, sodass ich das Buch in zwei Tagen ausgelesen habe. Denn wir Leser bekommen einen wundervollen Roman geboten, der uns in seinen Bann zieht und süchtig macht.
Das Cover finde ich sehr hübsch, es hat etwas Romantisches und dennoch wirkt es nicht kitschig. Die Geschichte, die die Autorin uns präsentiert ist einfach fantastisch. Wer Familiengeheimnisse mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Eine Geschichte die insgesamt vier Generationen umfasst und durch die Zeiten geht, von 1918 (Fanny und Fritzi) bis 2015 (Katharina). Die zwei Zeitebenen werden geschickt durch die Tagebücher miteinanderverwoben und beide Erzählstränge bekommen ihren Raum, um sich entfalten zu können.
Was mir an dem Roman so unglaublich gut gefallen hat, war die Verbindung von Einzelschicksalen zu einer gesamten Einheit, die Verbindung zwischen Historie und Liebe in all ihren Facetten.
Die Protagonisten agieren als überzeugende Figuren in dem Roman, die Autorin erweckt sie zum Leben. Geschichte wird hier an den Protagonisten lebendig, denn sie werden wie selbstverständlich zu Akteuren in ihrer Zeit, aber auch zum Spielball der Macht.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht zu lesen, ohne dass er in die Umgangssprache abdriftet. Die Zeichnung der Charaktere geschieht nicht nur durch Worte sondern, vor allen Dingen durch Taten und dies macht es für mich noch authentischer. Das hat zur Folge, dass wir Leser uns nicht durch lange Beschreibungen und erzählende Passagen hindurchkämpfen müssen, sondern uns direkt auf die Reise begeben können.
Die Geschichte von Fanny und Fritzi ist logisch aufgebaut, man kann der Autorin zu jedem Zeitpunkt in dem Roman folgen und rätselt mit, was die beiden Zwillingsschwestern entzweit hat und welches Geheimnis sie verbindet. Aber auch mit Katharina fiebern wir mit, hat die Liebe in ihrem Leben noch eine Chance?
Diesen Roman kann ich nur allen Lesern empfehlen, die gerne Familiensagas lesen und einen historischen Background schätzen. Mich hat dieser Roman sehr berührt, denn er vermittelt auch ein klein wenig Lebensweisheiten und aus der Geschichte kann man immer lernen…
Am Ende des Buches befinden sich eine Reihe von Rezepten die Fanny aufgeschrieben hat, wer also selber zum Kochlöffel greifen möchte, kann dies gerne tun, denn Hunger bekommt man bei diesem Roman ganz sicher, soviel wie bei Fanny und Katharina gekocht wird.
Für mich eine ganz klare Leseempfehlung, die perfekte Lektüre für Urlaub, Garten, Balkon oder Couch, ein Buch das man so schnell nicht wieder aus der Hand legt. Ein Buch mit Happy-End-Garantie!