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Veröffentlicht am 22.02.2019

Die blaue Ludmilla

Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau
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"Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau" ist ein spannendes Kinderbuch von Nelly Möhle.
Am Anfang wirkt die Geschichte erst einmal ein bisschen konstruiert: Tildas beste Freundin ist weit weggezogen, ...

"Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau" ist ein spannendes Kinderbuch von Nelly Möhle.
Am Anfang wirkt die Geschichte erst einmal ein bisschen konstruiert: Tildas beste Freundin ist weit weggezogen, sodass sich die beiden nicht mehr sehen können. Zufälligerweise ist aber genau jetzt eine Freundin von Tildas Mama in die Stadt gezogen, mit einer Tochter genau in Tildas Alter. Das alles wird uns etwas plötzlich gleich auf der ersten Seite des Buches hingeklatscht. Das hätte man etwas emotionaler rüberbringen und erzählerisch etwas hochwertiger verpacken können. Aber danach wird es besser: Tilda und Anni passen gut zusammen und freunden sich an. "Aus Versehen" brechen sie die Regeln und dringen in den wild verwucherten Nachbarsgarten ein. Dabei werden sie ertappt und im Eifer der Flucht lässt Tilda wieder "aus Versehen" einen Blumentopf mitgehen - sie liebt pflanzen. Sie päppelt ihre Pflanze auf und als ihre Schwester daran riecht, geschieht etwas Unglaubliches: Sie wird unsichtbar! Klar, dass Tilda und Anni nun das Blümchen Ludmilla nicht mehr zurückbringen können, sondern den Geheimnissen des Gartens auf die Spur kommen müssen! Das schaffen sie dann auch und finden neue Freunde.
Die Charaktere des Buches, besonders Tilda und Anni werden gut beschrieben, sodass man sich in sie hineinversetzen kann. Die Geschichte wird anschaulich und spannend beschrieben. Während der Anfang etwas gestelzt war, ist der Rest der Geschichte so spannend geschrieben, dass ich das Buch in einem Rutsch fertig lesen musste. Insgesamt kann ich solide 4 von 5 Sternen vergeben.
Tilda verspricht am Ende, dass sie uns sofort berichtet, wenn sie mit Anni und dem Garten wieder etwas Spannendes erlebt. Darauf freue ich mich schon!

Vielen Dank Netgalley und dem Fischer KJB Verlag für das E-Book-Rezensionsexemplar! 

Veröffentlicht am 23.10.2018

Das Porträt eines Mörders

Das Geheimnis der Grays
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"Das Geheimnis der Grays" von Anne Meredith ist ein spannender Krimi, der in England um Weihnachten 1931 spielt.
Der alte Hausherr von King's Poplars, Adrian Gray, versammelt wie jedes Jahr seine ganze ...

"Das Geheimnis der Grays" von Anne Meredith ist ein spannender Krimi, der in England um Weihnachten 1931 spielt.
Der alte Hausherr von King's Poplars, Adrian Gray, versammelt wie jedes Jahr seine ganze Familie, mit deren Familien (selbstredend ohne Kinder) um sich. Und wie jedes Jahr beherrschein Neid und Missgunst die Szenerie, alle kommen nur zum Vater auf's Land um ihn um Geld zu bitten. Doch dieses Jahr ist etwas anders: Am Weihnachtsmorgen wird Gray tot aufgefunden. Und beinahe alle im Haus haben einen Grund ihn zu hassen und zu töten. Doch wer war es?

Anne Meredith schafft eine ganz besondere neuartige Krimiform. Hier ist nichts "cosy", wie in den bekannten und verbreiteten Cosy-Krimis, denn all hassen sich und es kommt keine Landhausstimmung auf. Außerdem ist es auch kein typisches "Who-dunnit?", denn wir Leser erfahren die Tat direkt mit und wissen, wer es getan hat. Die Spannung, die dem Roman trotzdem nicht fehlt, spinnt sich um die psychologische Betrachtung des Mörders und der anderen, die nicht wissen wer es war. Anders als bei klassischen Krimis steht hier nicht der Ermittler im Vordergrund, sondern der Täter und sein Umfeld.

Sehr spannend und ganz anders als ein normaler Krimi! Aber Weihnachtsstimmung kommt hier nicht auf!

Veröffentlicht am 10.10.2018

Unterhaltsame und sehr informative Biographie

Jules Verne
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Ralf Junkerjürgen schafft mit "Jules Verne" eine wunderbare Biographie eines ganz besonderen Schriftstellers.

Jeder hat schon mindestens einen Roman von Jules Verne gelesen und Anspielungen auf viele ...

Ralf Junkerjürgen schafft mit "Jules Verne" eine wunderbare Biographie eines ganz besonderen Schriftstellers.

Jeder hat schon mindestens einen Roman von Jules Verne gelesen und Anspielungen auf viele seiner Geschichten und Motive anderweitig kennengelernt. Wahrscheinlich können aber nur wenige Menschen von sich behaupten, alle seine Werke gelesen zu haben - es sind schlichtweg zu viele!

Jules Verne wächst als Sohn eines Anwalts in Nantes auf. Er erlebt eine Kindheit voller Abenteuer und seine Neugier wird nicht gezügelt. Später studiert er Jura, da er in Vaters Fußstapfen treten soll, aber er weiß schon früh, dass seine Liebe dem Schreiben gilt. Er begibt sich zum Abschluss seines Studiums nach Paris und arbeitet sich in die wichtigen literarischen Zirkel und Netzwerke ein. Er wird immer berühmter und erfolgreicher. Er begründet die neuartige literarische Form des wissenschaftlichen Romans und die Leute lieben diese. In all die verschiedenen Themen, die er in seinen Romanen behandelt, arbeitet er sich selbst ein und bringt sie uns auf spannende und unterhaltsame Weise näher. Am Ende seines Lebens kann er auf eine wirklich beachtliche Menge an Werken und eine literarische Karriere zurückblicken, die bis in die Gegenwart nachwirkt.

Ralf Junkerjürgen findet in seinen Texten und Beschreibungen einen wunderbaren Mittelweg zwischen einem wissenschaftlichen Text, mit vielen Fakten, Textkritik und Informativität und einem unterhaltsamen und spannenden Text. Er bringt uns Vernes Leben, die damaligen geschichtlichen und kulturellen Umstände, und viele seiner Werke näher, ohne dabei langweilig oder monoton zu sein, aber auch ohne wichtige Fakten oder Details wegzulassen.
Eine unterhaltsame Biographie, die den Lesern den Menschen Jules Verne und seine Werke mit ihren Hintegründen kennenlernen lässt.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Liebevolles - und natürlich "gruseliges" Kinderbuch

Tiergeister AG - Achtung, gruselig!
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"Tiergeister AG - Achtung, gruselig!" von Barbara Iland-Olschewski mit Illustrationen von Stefanie Jeschke ist ein Kinderbuch, das wohl Band 1 und damit Auftakt zu einer neuen - und auch neuartigen - Kinderbuchreihe ...

"Tiergeister AG - Achtung, gruselig!" von Barbara Iland-Olschewski mit Illustrationen von Stefanie Jeschke ist ein Kinderbuch, das wohl Band 1 und damit Auftakt zu einer neuen - und auch neuartigen - Kinderbuchreihe darstellt.
Die Haupt"person" ist Arik, ein kleiner Rauhaardackel, der von einem Auto erfasst wurde und dabei gestorben ist - ja, unsere Hauptfigur ist tot! Er erwacht in der Nacht in einem tiefen dunklen Wald, aus dem er nicht mehr herausfindet. Er erinntert sich nicht wirklich daran, dass er gestorben ist. Er wird von seinen zukünftigen neuen Freunden gerettet: Der Katze Tara, der Springmaus Chili, dem Hasen Honig und dem Chamäleon Plato. Auch diese Tiere sind alle bereits tot. Zusammen gehen sie auf die Spukschule Burg Ekelburg, die tagsüber eine normale Schule für Kinder ist. Dort lernen sie wie man richtig spukt, Träume webt, unsichtbar wird und vieles mehr. Doch dann ist ihr "Leben" auf der Burg in Gefahr, denn der Raum in dem sie tagsüber sicher schlafen, soll ein Computerraum werden. Da müssen sich die Tiere natürlich etwas einfallen lassen!

Insgesamt fand ich das Kinderbuch sprachlich liebevoll gestaltet. Die Figuren werden beschrieben und erzählen von sich. Man erlebt ihren Unterricht mit, trotzdem ist es nicht zu gruselig, weil man alles aus der Sicht der Gespenster erlebt, deswegen ist es auch für jüngere Leser geeignet.

Leider haben mir die Illustrationen nicht so gut gefallen. Auch die Figuren und ihr Charakter haben nicht sehr viel Tiefgang und man erfährt nicht viel von ihrer Geschichte. Aber vielleicht wird das in den nächsten Bänden besser.
Gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Mord in Wien und Umgebung

Die edle Kunst des Mordens
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"Die edle Kunst des Mordens" von Alex Wagner, ist ein spannender und nicht vorhersehbarer Krimi.
Am Anfang ist das Setting beinahe wie in einem englischen Cosy-Krimi, ein luxuriöser Landsitz und eine ...

"Die edle Kunst des Mordens" von Alex Wagner, ist ein spannender und nicht vorhersehbarer Krimi.
Am Anfang ist das Setting beinahe wie in einem englischen Cosy-Krimi, ein luxuriöser Landsitz und eine Wochenendgesellschaft edler Damen und Herren. Doch wir sind eindeutig in unserer modernen Zeit und auch eindeutig in Wien und Umgebung (ja, Wien-Fans kommen auch ein wenig auf ihre Kosten).
Am Anfang möchte Clara Annerson, ihres Zeichens Liebesroman-Autorin (am liebsten ehemalig), im Kunsthistorischen Museum den idealen Schauplatz für ihren Mord finden - rein literarisch natürlich, denn sie will von nun an Krimis schreiben. Mit der Liebe hat sie abgeschlossen. Dabei lernt sie aber den reichen Kreis exzentrischer Kunstsammler rund um Christian Lohenstein kennen - unter anderem den äußerst gut aussehenden Raffael Lamark. Sie wird kurzerhand als "Hofschriftstellerin" engagiert und zur feierlichen Eröffnung von Lohensteins Landsitz eingeladen. Und ausgerechnet hier ereignet sich ein Mord. Dass der ermittelnde Kommisar gleichgültig und überarbeitet ist, stachelt Clara nur noch mehr an und sie lässt sich von ihren Krimi-Ambitionen in die Ermittlungen hineinziehen.
Der Krimi ist spannend geschrieben, aber auch mit lustigen und romantischen Unterbrechungen. Man kann mitfiebern und miträtseln und hat manchmal auch ein wenig Angst um Clara, wenn sie wild verdächtig - und besonders, wenn sie ohne Grund  vertraut. Am Ende mündet alles in einem fulminanten Showdown mit einer etwas komplizierten Auflösung.
Ich finde die Figuren gut dargestellt, man kann sich besonders in Clara und ein paar der öfter vorkommenden Figuren gut hineinversetzen.
Leider werden am Ende ein paar Dinge nicht aufgeklärt und Fragen unbeantwortet gelassen - eigentlich nur zugunsten eines romantischen statt aufgeklärten Endes. Das hätte nicht sein müssen.
Aber alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen, und ich hoffe, dass Clara noch öfter ermittelt, damit ich sie wieder begleiten kann - 4 Sterne damit noch Luft nach oben ist bei Claras nächsten Fällen (die es hoffentlich geben wird).

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