Hat mich sehr berührt!
Mein Herz und andere schwarze LöcherManchmal weiß ich nicht genau, wie ich ein Buch rezensieren soll. Irgendwie fehlen mir dann die richtigen Worte, um den Buch gerecht zu werden. So ist es auch hier.
Mir hat „Mein Herz und andere schwarze ...
Manchmal weiß ich nicht genau, wie ich ein Buch rezensieren soll. Irgendwie fehlen mir dann die richtigen Worte, um den Buch gerecht zu werden. So ist es auch hier.
Mir hat „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ einfach total gefallen. Es ist ein Buch über das Leben und wie schwer dies manchmal sein kann. So schwer, dass man irgendwann einfach nicht mehr will. Aber ist Selbstmord wirklich der einzige Ausweg?
>> Manchmal frage ich mich, ob mein Herz wie ein schwarzes Loch ist - eine Masse, so dicht, das dort kein Raum für Licht bleibt. Aber das heißt trotzdem nicht, dass das schwarze Loch mich nicht aufsaugen kann.«
Das Schicksal von Aysel und Roman, hat mich sehr berührt. Und auch wenn ich meine eigene Meinung zum Thema Selbstmord habe und diese sich auch durch das Buch nicht geändert hat, konnte ich die Beiden teilweise sogar ein bisschen verstehen.
Aysel und Roman sind beide so unterschiedlich und haben doch zueinander gefunden. Erst als Selbstmordpartner, dann entwickelt sich immer mehr. Doch kann Liebe wirklich Leben retten?
Die Entwicklung der Geschichte fand ich sehr authentisch und realistisch. Das sensible Thema „Selbstmord“ wurde einfühlsam und ehrlich behandelt. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es überzogen dargestellt oder dramatisiert wurde.
Schade war, dass wir die Geschichte nur aus Aysels Sichtweise erleben. Mich hätten Romans Gedanken auch sehr interessiert, vor allem weil mir sein Schicksal noch etwas näher ging…
Auch der Schreibstil konnte bei mir total punkten. Ohne viel Drumherum und mit bildhaften Beschreibungen (zB ist Aysels Depression eine „schwarze Qualle“), leicht und flüssig zu lesen. Und voller potenzieller Zitate! Ich bin ja echt kein Zitatesammler, aber hier musste ich einfach ein paar Post-Its in das Buch kleben. :D
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch. Der Zeitraum in dem sich alles abspielt, war mir zu kurz. Ich kann darauf leider nicht näher eingehen ohne zu spoilern, aber ich bin der Meinung, dass der Glaubwürdigkeit ein paar Wochen mehr definitiv gut getan hätten.
Fazit:
Ich bin geflasht von der Intensität, mit der mich diese Geschichte berührt hat. Meine Gefühle schwankten stetig von Verstehen zu Verzweiflung bis hin zu Erleichterung und wieder zurück. Die Geschichte von Aysel und Roman hat mich einfach berührt und ich bin froh, dass ich sie lesen durfte ► 4.5 Sterne.