Profilbild von reisemalki

reisemalki

Lesejury Star
offline

reisemalki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit reisemalki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Selten so gelacht, einfach abgefahren......

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
0

Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren ...

Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren die Buchtitel im 18ten Jahrhundert, wo das ganze Vorsatzblatt zu einem Roman ungefähr den Titel einnahm - "Robinson Crusoe" ist auch nicht der ganze Titel des Romans von Daniel Defoe, aber ich schweife ab....
Alleine schon die Handlung des Romans, muss man sich fragen, wie kommt Jonas Jonasson überhaupt darauf - er hat eine blühende Fantasie. Aber diese Fantasie so noch mit reellen Begebenheiten zu verknüpfen ist schon richtig geil, denn Allan Karlsson trifft ja unter anderem Stalin und weitere Protagonisten in seinem langen Leben, wo er als Sprengstoffexperte zwar zuerst den Bürgermeister um die Ecke bringt, aber dank seines Wissens auch bei den Mächtigen der Zeit Gehör findet. Alles mit einer Prise köstlichem Humor gewürzt. Ehrlich gesagt, kein Wunder, das dieser Roman, der nicht ernst genommen werden will, wochenlang die Bestsellerlisten angeführt hatte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung zu "Das Salz der Erde"

Das Licht der Welt
0

...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz ...

...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz anlegt, als es um die Einrichtung einer ständigen Messe in Varennes geht. Mit dabei natürlich auch wieder Michel de Fleury, in diesem Roman legt er aber das "de" ab, und seinem Sohn, sowie seiner Frau. Mehr als 1000 Seiten sind natürlich immer ordentlich was zu lesen, zumal die Schrift ziemlich klein gedruckt ist. Also wer sich von Ken Folletts Historienromanen "Die Säule der Erde" oder der Jahrhunder-Thriologie und dem Lesestoff dort nicht einschüchtern lässt, ist hier mit historisch fundiert recherchiertem Hintergrund und einem solide, spannend und sehr gut und flüßig geschriebenen und lesbaren Roman über das Mittelalter des 13ten Jahrhunderts genau richtig. Mir hat das Lesen des Romans sehr, sehr viel Spaß bereitet und ich bin auf die Fortsetzung gespannt, welche im Juni diesen Jahres erscheint!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Fred Abel! Entsetzlich, das die Tat so in Teilen wirklich passiert ist.

Zerschunden
0

Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ...

Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ich mir: "Könntest ja auch mal Zerschunden kaufen, mal gucken wie der Thriller so ist". zumal es sich um eine "True-Crime-Story" handeln soll. Also Buch geschnappt und gelesen. Die Story zieht sich um einen Serienmörder, welcher in der Nähe von Flughäfen alte Frauen überfällt, ermordet und ausraubt, dabei immer die gleiche Botschaft hinterlässt. Fred Abel ermittelt auf eigene Faust und steht unter großem Zeitdruck, da für diese Taten ein Freund von ihm bezichtigt wird. Die Erzählung besteht aus 2 Handlungssträngen - eine in der Gegenwart mit Fred Abel und eine in der Vergangenheit, wie kommt der Mörder zu seinen Taten, bzw. was machte den Mörder zu einem Serienkiller. Ich fand den Thriller sehr spannend geschrieben und keineswegs sehr medizinisch lastig, was durchaus schon passiert ist, wenn "Doktoren" einen Roman schreiben und sich dann in medizinische Fachwörter ergehen. Das gleibt bei diesem Thriller von Michael Tsokos, Gott sei Dank, aus.
Fazit ist: Wer Thriller liebt, aber so gar nicht auf die genauen Erklärungen zu Obduktionen steht, sollte von diesem Thriller die Finger lassen. Wer allerdings gerne in allen Einzelheiten zu den Vorgängen bei einer Obduktion eines Pathologen informiert sein will und nicht auch auf eine geile Story verzichten möchte, ist bei diesem Thriller genau richtig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Mittelalterroman um eine heruasragende Persönlichkeit!

Ich, Maximilian, Kaiser der Welt
0

Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu ...

Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu diesem Buch bei Osiander in Speyer. Danach war mir klar, dass ich dieses Buch schnellstens lesen musste.

Es ist natürlich eigentlich schwer einem historischen Roman über eine historisch so herausragend belegte Person, wie Kaiser Maximilian zu schreiben, welcher nicht einfach die historischen Daten wie in einem Geschichtsbuch herunterbeten will.

Aber genau das ist Peter Prange mit diesem Roman echt sehr gut gelungen. Man hat dabei nie das Gefühl, das einem das Buch nur die geschichtlichen Eckdaten vermitteln will, sondern vielmehr den harten und steinigen Weg von Maximilian vom "Bettelprinzen" zum ruhmreichen "Kaiser" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Und steinig war dieser wirklich, wenn man den Berater von Frankreichs König Ludwig bedenkt, der vor keiner Intriege zurückschreckt, um dem aufstrebenden Habsburger die größten Brocken in den Weg zu legen. Inklusive persönlicher Schicksäle. Es zeigt aber auch, mit welchem Nachdruck und teilweise schon despotischen Zügen Maximilian seinen Weg zum Thron einschlägt und dabei auch Freundschaften in den Wind schlägt.

Erst fand ich es komisch, dass das Buch mit dem Tod Kaiser Maximilians anfängt, aber nach dem Ende des Buches war es einfach nur logisch, zeigt das Buch doch einen extremen Kampf mit großer Abnutzung an Leib und Seele des Kaisers, um seine Macht zu erreichen und sie auch zu erhalten. Ich habe beim Lesen immer mal in Wikipedia geschaut, was denn da zu den weiteren Protagonisten des Romans geschrieben steht. Alles fast korrekt im Roman verarbeitet. Änderungen, um die Handlung zu gestalten, gibt Peter Prange am Ende des Romans ja auch zu. Nennen wir es dichterische Freiheit.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, war sehr gut recherchiert und hat anschaulich verdeutlicht, das die Kaiser und Könige es nicht immer so leicht hatten, wie es gerne gedeutet wird. Fakt ist aber, das Maximilian es auch den nachkommenden Generationen leicht gemacht hat, gibt es doch von keinem Herrscher dieser Zeit soviel Unterlagen, wie über ihn.

Veröffentlicht am 15.09.2016

....Keiner schreibt Historie so schön wie Ken Follett.

Winter der Welt
0

Ken Follett hat in einem Interview mal gesagt, das er 2 Jahre für einen Roman recherchiert und dann den Roman in ca. 2-3 Monaten schreibt. Das kann man in diesem 2. Teil seiner 20. Jahrhundert Saga sich ...

Ken Follett hat in einem Interview mal gesagt, das er 2 Jahre für einen Roman recherchiert und dann den Roman in ca. 2-3 Monaten schreibt. Das kann man in diesem 2. Teil seiner 20. Jahrhundert Saga sich klar vorstellen, denn es leben ja noch Menschen, welche den Aufstieg der Nazis in Deutschland und den 2. Weltkrieg hautnah mit erlebt haben. Es ist etwas anderes einen historischen Roman über das 16. Jahrhundert zu schreiben, wo es Archive gibt, aber die Menschen schon lange tot sind. Um hier bei einenm Roman, welcher vor ca. 70-80 Jahren spielt, muss man mit den Leuten reden, welche die Zeit damals eben mitbekommen haben, um die Leser dann authentisch mit auf die Reise zu nehmen. Meines Erachtens gibt es einen Autor, der das ausgezeichnet hinbekommt: Ken Follett!
"Winter der Welt" ist ein ausgezeichneter Titel für den 2ten Teil der Jahrhundertsaga nach "Fall der Titanen" - ging es im 1ten Teil um den Untergang der Kaiserreiche Deutsches Reich und Österreich im Ersten Weltkrieg und danach, so geht es im 2. Teil um den Aufstieg der Faschisten in Deutschland, England und letzten Endes um deren Untergang, welcher im Zweiten Weltkrieg gipfelte. Wieder sind die historischen Begebenheiten wunderbar mit den Familien Williams, Fitzherbert aus England, von Ullrich aus Deutschland, Peschkov aus Russland und Dewar aus den USA verknüpft, man hat immer das Gefühl, das die Begebenheiten dieser Familien so und nie anders hätten stattfinden können, ja müssen. Eine große Gabe von Ken Follett, diese Romane genau so zu schreiben, das man immer das Gefühl hat, immer am Puls der Zeit zu sein, auch wenn er manches Mal bei seinen Ausführungen zu Begebenheiten etwas ausschweift - kein Wunder das letztendlich immer so 1000 Seiten und mehr rauskommen!