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Veröffentlicht am 20.10.2018

Der Blumensammler

Der Blumensammler
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Professor Jeremiah Cole hat ein Problem auf einem Tauchgang. Er hat schon mit dem Leben abgeschlossen, als ein Schnabelwal ihm Auftrieb verschafft und dabei sein leben lässt. Später findet Cole im Bauch ...

Professor Jeremiah Cole hat ein Problem auf einem Tauchgang. Er hat schon mit dem Leben abgeschlossen, als ein Schnabelwal ihm Auftrieb verschafft und dabei sein leben lässt. Später findet Cole im Bauch des Wals die Blackbox eines verschollenen Flugzeugs.
Peter Manyweather mag es gerne sauber und daher hat er eine kleine Putzfirma. In der Bibliothek fällt im eines Tages ein alter Liebesbrief in die Hände, in dem von sechs seltenen Blumen berichtet wird. Er ist so fasziniert, dass er aufbricht, um diese Blumen zu finden.
Dove ist Waise Er hat sein Studium abgebrochen und arbeitet in einem Callcenter des Rettungswagen-Dienstes. Er wird von Kopfschmerzen gequält, die ihm die Erinnerungen einer anderen Person bringen.
Was haben diese Geschichten von drei Menschen miteinander zu tun? Anfang scheint es, als würde man drei unterschiedliche Lebensgeschichten erzählt bekommen. Doch mit der Zeit ahnt man Verbindungen und tatsächlich fügt sich am Ende die Lebenswege zusammen.
Der Autor erzählt uns hier in einer wundervollen, poetischen Sprache eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt und eher märchenhaft, denn real ist. Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn es ist wirklich keine leichte Lektüre.
Die Charaktere sind interessant, teils etwas skurril dargestellt und entwickeln sich auch im Laufe der Geschichte weiter. Leider tauchen einige Nebencharaktere nur kurz auf.
Man möchte wissen, warum Dove immer wieder Erinnerungen eines anderen Menschen hat. Diese Frage und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man weiterlesen möchte.
Es ist eine bezaubernde, ungewöhnliche Geschichte über die Liebe, über Blumen und Erinnerungen.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Das zerrissene Land

Legenden des Krieges: Das zerrissene Land
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"Das zerrissene Land" ist der fünfte Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Ich habe noch keinen der Vorgängerbände gelesen bzw. gehört, was schade ist, da es bestimmt interessanter ...

"Das zerrissene Land" ist der fünfte Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Ich habe noch keinen der Vorgängerbände gelesen bzw. gehört, was schade ist, da es bestimmt interessanter ist, wenn man die Entwicklung von Thomas Blackstone von Anfang an miterlebt.
Wir befinden uns im Winter des Jahres 1361. Es gibt so etwas wie einen Frieden nach zwanzig Jahren Krieg. Vielen Adligen passt die getroffene Vereinbarung nicht und sie widersetzen sich ihren Besatzern. Die Heere, wie nun keine Aufgabe mehr haben ziehen plündernd umher. Blackstone und seine Männer sollen dafür sorgen, dass das aufhört. Sie ahnen allerdings nicht, dass es einen perfiden Plan gibt, der sie vernichten soll und so ist für ihn die Schlacht nicht zu Ende und es geht sogar um sein eigenes Leben.
Gilman versteht es sehr gut, diese grausamen Zeiten spannend und packend zu erzählen. Es ist für die Bevölkerung eine sehr schwere Zeit. Lange waren sie durch den Krieg belastet, Die Ernten wurden zerstört und die Dörfer niedergebrannt. Nun sind es die plündernden Soldaten, die ihnen alles nehmen und morden. Aber auch die Pest schlug zu.
Thomas Blackstone ist ein Mensch, der immer versucht das Richtige zu tun, aber durch die Umstände getrieben wird. Dabei ergibt es sich, dass es trotz des brüchigen Friedens immer wieder zu brutalen Kämpfen kommt. Kaum ist eine Schlacht geschlagen, gibt es auch schon die nächste. Während einige der Figuren verschwinden, tauchen neue auf. Blackstones Sohn ist nun soweit, dass er und andere junge Männer sich ihren Weg suchen.
Auch wenn die Kriegsgeschehen recht grausam sind, so ist die Geschichte dennoch interessant und spannend.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Zärtliche Klagen

Zärtliche Klagen
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Die Kalligrafin Ruriko hat wieder einmal vergeblich auf ihren Mann gewartet, der sich anderweitig vergnügt. Daher zieht sie sich in das Landhaus ihrer Eltern zurück. Dort will sie einen Auftrag erledigen, ...

Die Kalligrafin Ruriko hat wieder einmal vergeblich auf ihren Mann gewartet, der sich anderweitig vergnügt. Daher zieht sie sich in das Landhaus ihrer Eltern zurück. Dort will sie einen Auftrag erledigen, die Lebensgeschichte einer alten Frau aufzuschreiben. Auch Herr Nitta hat sich begleitet von Assistentin Kaoru in die Berge zurückgezogen, um Cembalos zu bauen. Ruriko fühlt sich zu Herrn Nitta hingezogen, obwohl sie ahnt, dass zwischen ihm und Kaoru eine Beziehung besteht. Es beginnt eine seltsame Dreiecksbeziehung.
Es ist eine sehr ruhige Geschichte, welche die Autorin Yoko Ogawa in einer wundervollen Sprache erzählt. Zwischendurch erfährt man noch eine Menge über den Cembalobau.
Man lernt die Protagonisten kennen und erfährt von Schicksalsschlägen, die sie ertragen mussten. Obwohl ich mitfühlte, kamen mir die Personen doch nicht nahe. Das liegt wohl daran, dass die Mentalität so unterschiedlich zu unserer ist und der distanzierte Umgang miteinander keine Nähe zuließ. Herr Nitta kann seinen Beruf als Pianist nicht mehr ausüben, da er nicht mehr vor Publikum spielen kann. Ruriko leidet unter ihrem Mann, dabei sehnt sie sich nach Liebe.
Immer wieder zieht mich Literatur aus fremden Ländern an, aber sie macht es mir auch oft schwer. Ein wenig ist es auch bei diesem Buch so. Wortgewaltig erzählt die Autorin diese Geschichte, bei der aber gar nicht so viel passiert und vieles unausgesprochen bleibt. Es bleibt der Fantasie des Lesers überlassen, die Geschichte weiterzuspinnen.
Es ist eine besondere Geschichte über das Leben, die Liebe und die Musik.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Ein verwirrender Fall

Opfer
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Es gibt einen brutalen Überfall auf ein Juweliergeschäft. Es ist kein guter Tag für Kommissar Camille Verhoeven, als er sich mit diesem Fall beschäftigen muss. Auf den Überwachungsbändern sieht er eine ...

Es gibt einen brutalen Überfall auf ein Juweliergeschäft. Es ist kein guter Tag für Kommissar Camille Verhoeven, als er sich mit diesem Fall beschäftigen muss. Auf den Überwachungsbändern sieht er eine Frau, die schrecklich zugerichtet in die Kamera schaut. Doch es ist nicht irgendeine Frau, es ist Anne Forestier, die zur falschen Zeit am falschen Ort war und in diesen Überfall geraten ist, und diese Frau ist die Lebensgefährtin von Camille Verhoeven. Sie hat zu viel gesehen und kann die Täter identifizieren. Daher ist sie auch noch in Gefahr, als sie schwer verletzt im Krankhaus liegt. Der Kommissar will die Täter auf jeden Fall fassen, da er noch eine Rechnung mit ihnen offen hat, aber er will auch Anne schützen.
Dies ist mein erstes Buch von Pierre Lemaitre und mir gefällt sein nüchterner Schreibstil, der aber nicht ganz einfach zu lesen ist. Erst mit der Zeit entwickeln sich die Zusammenhänge und wie die einzelnen Figuren miteinander verbunden sind. Es gibt immer neue Wendungen, so dass bis zum Schluss alles offenbleibt. Doch dann zeigt sich das Ausmaß der Verwicklungen.
Das Schicksal hat Camille Verhoeven schon vorher gebeutelt und es wirft auch weiterhin Steine in den Weg. Genau das aber ist der Antrieb, der Camille durch diesen Fall bringt, wobei er Vorschriften außer Acht lässt und seinen nicht ganz geraden Weg geht. Aber seine zwiespältige Beziehung zu Anne wird erst mit der Zeit klarer. Niemand bei der Polizei weiß von Camilles Beziehung zu Anne, was es ihm ermöglicht, die Ermittlungen zu führen.
Die Charaktere sind interessant und authentisch.
Es ist eine komplexe Geschichte, die sich langsam entwickelt. Am Ende gibt es dann noch eine Wendung, die sowohl den Leser, als auch Camille Verhoeven alles mit einem neuen, überraschenden Blick betrachten lässt.
Ein ganz besonderer Thriller, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eine Frau geht ihren Weg

Manhattan Beach
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Anna Kerrigan lebt mit ihrer Mutter und der behinderten Schwester Lydia 1942 in New York. Ihr Vater ist seit Jahren verschwunden. Die Männer sind an der Front und die Frauen übernehmen die Arbeit in den ...

Anna Kerrigan lebt mit ihrer Mutter und der behinderten Schwester Lydia 1942 in New York. Ihr Vater ist seit Jahren verschwunden. Die Männer sind an der Front und die Frauen übernehmen die Arbeit in den Fabriken und auf der Werft, so wie Anna. Als Anna einen Taucher beobachtet, setzt sie alles daran, Marinetaucherin zu werden. Sie möchte die Kriegsschiffe in den Docks unter Wasser reparieren. Eigentlich unvorstellbar und doch spielt die Zeit ihr in die Hände, denn immer mehr Männer wurden eingezogen.
Die Weltwirtschaftskrise hat den Menschen zugesetzt und man macht sich nicht viele Gedanken, wenn man einen Job haben konnte. Da Annas Mutter sich um Lydia kümmern musste, nahm der Vater Gelegenheitsjobs an und geriet so an Dexter Styles, eine sehr zwielichtige Gestalt. Anna hatte Dexter früher mal getroffen. Dann war Eddie plötzlich verschwunden. Als Anna Dexter Styles wiedertrifft, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater und bekommt es so mit der New Yorker Unterwelt zu tun.
Das Buch liest sich sehr angenehm.
Ich mochte Anna, die weiß was sie will und dafür kämpft, ihr Ziel zu erreichen. Dabei muss sie durchaus auch Rückschläge einstecken. Aber sie zeigt den Männern, was in ihr steckt. Auch die Suche nach ihrem Vater betreibt sie trotz der Gefahren zielstrebig. Aber auch die anderen Figuren sind interessant und authentisch dargestellt und so zeigen selbst Bösewichte schon mal auch eine nette Seite.
Mit diesem Buch taucht man ein in das pulsierende Leben im New York der 30er und 40er Jahre. Es zeigt die überschäumende Lebensfreude und auch die Schattenseiten.
Mich hat dieser Roman von Anfang an gepackt. Auch wenn es schon mal ein paar Längen gab, war die Geschichte dennoch spannend.
Ein interessanter und spannender Roman, der mich gut unterhalten hat.