Sharon Bolton gefällt mir bereits mit ihrer Lacey Flint sehr. Was sie aber mit diesem Buch abgeliefert hat, ist schlicht grossartig! Eine überaus einzigartige, überzeugende Story und sorgfältig gezeichnete ...
Sharon Bolton gefällt mir bereits mit ihrer Lacey Flint sehr. Was sie aber mit diesem Buch abgeliefert hat, ist schlicht grossartig! Eine überaus einzigartige, überzeugende Story und sorgfältig gezeichnete Charaktere. Besser geht's nicht und ist mein Buch des Jahres!
Dieses Buch war für mich eine spannende Erfahrung. Als Sozialarbeiterin kann ich die Sorgen und Gedankengänge von Suzanne sehr gut nachvollziehen. Die Angst, der Klientel nicht gerecht zu werden und der ...
Dieses Buch war für mich eine spannende Erfahrung. Als Sozialarbeiterin kann ich die Sorgen und Gedankengänge von Suzanne sehr gut nachvollziehen. Die Angst, der Klientel nicht gerecht zu werden und der ständige Druck – das kenne ich.
Von Anfang an fühlte ich mich Suzanne sehr verbunden. Lewin schafft es, ganz nahe an der Realität zu schreiben und gibt ihren Figuren, allen voran Suzanne, Charakter. Ein weiterer Charakter, der mir sehr gefallen ist, ist der von Detective Clarke. Häppchenweise erfahren seine Kollegin Rebecca und die Leserschaft seine Geschichte rund um seine Frau.
Die Stärken dieses Romans, den ich nur am Rande als Thriller bezeichnen würde, sind die Emotionen, die er während des Lesens weckt sowie die Bruchstücke, die nach und nach ein gelungenes Ganzes bilden. Hat Suzanne nun selber getötet oder nicht? Spuren werden von Lewis geschickt gelegt, Andeutungen gekonnt platziert.
Gestört hat mich, dass die Polizei für mein Empfinden etwas gar voreilige Schlüsse gezogen hat. Die Polizeiarbeit wirkte auf mich schludrig.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ich vergebe 4 Leselupen und eine klare Leseempfehlung.
Alex Ripley wird von ihrer Freundin nach Kirkdale gerufen. Ripley, renommierte Skeptikerin mit Spezialgebiet übernatürliche Erscheinungen, soll dabei helfen, seltsame Todesfälle junger Mädchen aufzuklären. ...
Alex Ripley wird von ihrer Freundin nach Kirkdale gerufen. Ripley, renommierte Skeptikerin mit Spezialgebiet übernatürliche Erscheinungen, soll dabei helfen, seltsame Todesfälle junger Mädchen aufzuklären.
Kirkdale scheint ein kleines Dorf aus einer anderen Zeit zu sein. Die Einwohner sind verschroben und reagieren auf die fremde Alex mit Widerstand. Den Einwohnern scheint vor allem wichtig zu sein, dass ihr Glaube unversehrt bleibt. An einer Aufklärung der Todesfälle sind sie nicht interessiert. Ausserdem scheint eine tief verankerte Dunkelheit über dem Dorf zu liegen.
Mit dem Dorfpolizisten Daniel Cotter und ihrer Freundin Emma versucht Alex, Licht ins Dunkle und in diese seltsamen Vorfälle zu bringen. Was hat es mit dem Kirkdale-Engel auf sich? Was geht bei den seltsamen Gottesdiensten im Dorf vor sich? Haben die Mädchen tatsächlich Suizid begangen?
Was hat der junge Ethan Alexander mit den Mädchen vor? Ist der tatsächlich für das spirituelle Seelenheil der Mädchen zuständig oder hat er unrühmliche Absichten? Und was hat es mit dem viele Jahre zurückliegenden Ereignis auf sich? Stehen die aktuellen Vorfälle in einem Zusammenhang mit der Vergangenheit?
Mit einem Thriller hat dieses Buch für mich wenig zu tun. Ich las es als spannenden Schauerroman, in dem ich mit vielen skurrilen Charakteren Bekanntschaft machen durfte.
Der Autor wirft der Leserin häppchenweise seltsame Brocken vor und hält die Spannung während des Lesens aufrecht. Gibt es diesen Kirkdale-Engel vielleicht doch? Haben die Mädchen tatsächlich Suizid begangen? Während des Lesens wächst die Unsicherheit bezüglich dieser Fragen.
Die Schilderung der Beerdigung eines Mädchens hat mich berührt. Das Leid der Familie war für mich spürbar. Tragisch, wie mit dem Thema Suizid in dieser streng religiösen Gemeinde umgegangen wird. Religion und eine Mauer des Schweigens scheinen durchaus realistisch zu sein. Dieses Thema hat mich zum Nachdenken gebracht.
Sowohl mit der Protagonistin Ripley als auch mit anderen Personen erschuf der Autor Charaktere, die einzigartig anders sind. Ich freue mich auf weitere Abenteuer mit Alex Ripley und hoffe, auch Herrn Cotter in einem weiteren Band wieder zu treffen.
Enttäuscht bin ich lediglich vom Ende. Ausserdem stimmt für mich die Bezeichnung Thriller nicht. Bildhafte Schilderungen der Landschaft und der Stimmung, andersartige Protagonisten und eine nicht alltägliche Story veranlassen mich zur Vergabe von 4 von 5 Leselupen.
Eines habe ich im Laufe meiner Lesekarriere gelernt: beginne bei Reihen immer mit Band 1. Von dieser Lehre bin ich hier abgewichen und habe es bereut. Viele Andeutungen waren mir unklar. Ausserdem konnte ...
Eines habe ich im Laufe meiner Lesekarriere gelernt: beginne bei Reihen immer mit Band 1. Von dieser Lehre bin ich hier abgewichen und habe es bereut. Viele Andeutungen waren mir unklar. Ausserdem konnte ich zu den Protagonisten kaum eine Beziehung aufbauen. Wirkte Imogen anfangs noch taff und sympathisch, wurde sie mir während dem Lesen immer unsympathischer. Auch mag ich keine Liebesszenen in Thrillern.
Die verschiedenen Erzählstränge empfand ich als anstrengend und bremsten mich und meinen Lesefluss. Fürs Verständnis fand ich sie auch wenig hilfreich.
Trotzdem, und das ist das für mich das grosse Plus dieses Buches, schaffte es die Autorin, mich neugierig zu machen. Den Anfang fand ich gut – ich war schnell in der Story drin und der rasante Erzählstil entspricht meinem Geschmack. Die Grundstimmung mit dem Haus und der Polizistin sind für mich das Highlight dieses Buches.
Noch besser als der Anfang gefiel mir der Schluss. Ich will nun wissen, wie es weitergeht und in welche Machenschaften dieser mysteriöse Dominic verstrickt ist.
Ich vergebe 3 von 5 Leselupen und hoffe, dass ich bald wieder an einer Leserunde dabei sein darf.