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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

So romantisch

Cinder & Ella
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Ella liebt Bücher, besonders ein ganz spezielles. Sie führt einen Blog, rezensiert Bücher und Filme und freundet sich mit einem ebenso großen Fan ihres Lieblingsbuches, Nickname Cinder ( wie die Hauptfigur) ...

Ella liebt Bücher, besonders ein ganz spezielles. Sie führt einen Blog, rezensiert Bücher und Filme und freundet sich mit einem ebenso großen Fan ihres Lieblingsbuches, Nickname Cinder ( wie die Hauptfigur) an.
Ein Autounfall ändert alles. Ihre Mutter stirbt. Mit schwersten Verletzungen und Verbrennungen verbringt sie acht Monate in Kliniken. Danach muss sie zu ihrem geschiedenen Vater ziehen. Der hat eine neue Familie, Frau und zwei Töchter. Ihre Halbschwestern sind so gar nicht begeistert. Nicht nur sie, auch Mitschüler in der neuen Schule schikanieren Ella nach Kräften. Einzig Cinder, ihr Onlinefreund, ermutigt sie und gibt ihr Halt in dieser Zeit. Was sie nicht weiß: Cinder ist ein bekannter Schauspieler und Teenieschwarm.
Eine Romanze, eine gefühlvolle Geschichte über eine Liebe, die allen widrigen Umständen zum Trotz eine Chance hat. Werden Cinder und Ella sie nutzen?
Kelly Oram trifft den genau richtigen Ton für diese Story. Gut zu lesen, gute Lektüre, nicht nur für young adults, auch für alle, die romantische Geschichten lieben.
Ein Pageturner aus dem Bastei Entertainment Verlag, übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Fabienne Pfeiffer.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Berühmte Weihnachtsbriefe

Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen!
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Petra Müller und Rainer Wieland haben schönste Briefe berühmter Männer und Frauen zusammengetragen. Egal, ob diese an Verwandte, Geliebte, Freunde oder Bekannte geschrieben wurden: sie sind wunderbarer ...

Petra Müller und Rainer Wieland haben schönste Briefe berühmter Männer und Frauen zusammengetragen. Egal, ob diese an Verwandte, Geliebte, Freunde oder Bekannte geschrieben wurden: sie sind wunderbarer Lesestoff, für den man sich Zeit nehmen sollte. Zu Wort kommen u.a. Thomas Mann, Mark Twain, Hans Christian Andersen, Oscar Maria Remarque, Rosa Luxemburg und viele andere.
Eingeleitet wird das Buch mit Zitaten aus den darauffolgenden Briefen, eine gute Einstimmung auf das Thema Weihnachten. Die Briefe selbst sind liebevoll, ironisch, heiter, melancholisch, erwartungsvoll und spiegeln das Leben der Verfasser wieder, sind ein Stück Zeitgeschichte.
Vervollständigt wird jedes Schriftstück durch die Anmerkungen der Autoren zur Biographie der Briefverfasser, dadurch kommt man den Personen viel näher und sieht Hintergründe zum Geschriebenen.
Dieses Buch aus dem Propyläen Verlag eignet sich besonders in der Adventszeit als besinnliche Lektüre.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Scarlett O´Hara ist ihr Vorbild

Verschieben wir es auf morgen
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Miriam Maertens, 1970 geboren, hat Mukoviszidose. Kaum erforscht, falsch behandelt, Lebenserwartung fünf Jahre. Weder die Mutter noch sie selbst können und wollen das akzeptieren. Atemübungen und Vorsicht ...

Miriam Maertens, 1970 geboren, hat Mukoviszidose. Kaum erforscht, falsch behandelt, Lebenserwartung fünf Jahre. Weder die Mutter noch sie selbst können und wollen das akzeptieren. Atemübungen und Vorsicht vor Keimen werden selbstverständlich. Auch der Vater und beide Brüder tun alles, um Miri zu unterstützen. Aber die Krankheit schreitet voran. Mit 11 Jahren lernt sie endlich auf Mukoviszidose spezialisierte und sehr engagierte Ärzte kennen. Anstrengende Behandlungen und Torturen folgen und erweisen sich als richtig. Mit eiserner Disziplin und halsstarrig kämpft Miri um ein selbstbestimmtes Leben. Sie möchte eine anerkannte Schauspielerin sein, ein Kind haben und die Liebe erleben. Was sie nicht möchte: eine lebensrettende Lungentransplantation.
Sehr beeindruckend, wie sachlich sie über ihre Krankheit berichtet. Kein Gejammer, kein Lamentieren, kein „Warum gerade ich?“ Im Gegenteil, zäh und ausdauernd werden Therapien absolviert. Gut, dass ihr Familie, Freunde und einige Ärzte stets unterstützend zur Seite stehen.
Miriam Maertens zeigt, was erreicht werden kann, wenn Kopf und Körper gehört werden und sich die Kämpfernatur durchsetzt.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Selbst harte Jungs haben Sorgen

Gangsterblues
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Joe Bausch, Arzt in Strafvollzugsanstalten und Schauspieler im Tatort, ist Experte im Umgang mit Gefängnisinsassen. Vom Umgang mit ihnen berichtet er in 12 Geschichten. Oft gelingt es ihm, zu seinen Knackis ...

Joe Bausch, Arzt in Strafvollzugsanstalten und Schauspieler im Tatort, ist Experte im Umgang mit Gefängnisinsassen. Vom Umgang mit ihnen berichtet er in 12 Geschichten. Oft gelingt es ihm, zu seinen Knackis Vertrauen aufzubauen. Er hört Beichten, Geständnisse und Berichte über die Seelenqualen der Gefangenen.
Ob immer alles stimmt, was er erfährt? Gibt es doch gravierende Justizirrtümer? Sind alle Weggeschlossenen skrupellose, zu Recht eingesperrte Verbrecher?
Joe Bausch erzählt authentisch, glaubhaft und zeigt auf, dass viele seiner Patienten trotz ihrer Verbrechen - sonst wären sie nicht hier- auch moralische Ansprüche haben. Im Gegensatz stehen die Unbelehrbaren, die auch im Knast lügen, betrügen, Schwächere schikanieren. Manchmal kommen sie damit aber nicht durch. Auch diese Vorgänge finden Eingang ins Buch.
Allemal interessant, die verschiedensten Lebensläufe kennenzulernen, absurde Vorkommnisse zu erfahren, Stolz und Würde im Gefängnisalltag zu erleben.
Eine sachlicher, präziser Schreibstil macht „Gangsterblues“ aus dem Ullstein Verlag zu einem interessanten Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Brydie und Theodor Roosevelt

Sitz, Platz, Plätzchen
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Brydie trifft Theodor Roosevelt. Nein, nicht DEN und nicht freiwillig. Teddy ist ein Mops in einem großen, schönen Haus, Brydie sucht ein Dach über dem Kopf und hat weder Geld noch Job noch Mann. Das Mopsfrauchen ...

Brydie trifft Theodor Roosevelt. Nein, nicht DEN und nicht freiwillig. Teddy ist ein Mops in einem großen, schönen Haus, Brydie sucht ein Dach über dem Kopf und hat weder Geld noch Job noch Mann. Das Mopsfrauchen liegt im Altenheim und schlägt vor, dass Brydie mietfrei wohnen darf, wenn sie Haus und Hund versorgt. Das tut sie und findet sogar einen Job in ihrem Beruf, in einem Großmarkt in der Bäckerei. Nur Nachtschicht, das ist hart. Die Kollegen aber sind nett, die Besuche bei der alten Dame erfolgen regelmäßig und der betreuende Arzt ist ein Schnittchen. Sogar einen Hund hat er, also trifft man sich im Hundepark. Brydie jedoch ist noch nicht über ihren Exmann hinweg und über den Tod ihres geliebten Vaters auch nicht. Dazu kommt Krach mit ihrer Mutter. Zoff mit Nathan, dem Arzt. Backen ist für sie Stressbewältigung, also bäckt sie, was das Zeug hält. Für Menschen und Hunde. Ihre Kreationen sind sehr beliebt. Eigentlich ist das Ende vorhersehbar, aber der Weg dorthin wird von Annie England Noblin ( aus dem Amerikanischen übersetzt von Inken Wahlstorff) liebevoll geschildert. Leicht schrullige Hundebesitzer sind anschaulich beschrieben. Persönliche Gedanken, Problembewältigung, Neuanfang werden glaubhaft dargelegt. Die Heldin wirkt natürlich, aus dem Leben gegriffen und ist sehr sympathisch. Unterhaltsame Lektüre aus dem Mira Taschenbuch Verlag ( Harper Collins).