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Veröffentlicht am 13.12.2018

Tiere sind klüger als wir annehmen

Die Sprache der Tiere
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Karsten Brensing ist Meeresbiologe und Verhaltensforscher. Er arbeitete als Delfinforscher und wurde so zum Delfinschützer. Daraufhin war er zehn Jahre lang als wissenschaftlicher Leiter im Deutschlandbüro ...

Karsten Brensing ist Meeresbiologe und Verhaltensforscher. Er arbeitete als Delfinforscher und wurde so zum Delfinschützer. Daraufhin war er zehn Jahre lang als wissenschaftlicher Leiter im Deutschlandbüro der größten internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDC tätig.

Er will mit seinem Buch den Menschen helfen sich ein neues – durch den derzeitigen Wissenstand aktualisiertes – Bild von den Tieren zumachen.
Dieses Sachbuch ist nicht nur für Biologen zu empfehlen, sondern auch für den interessierten Laien. Denn alle Fremd- und Fachwörter sind leicht verständlich und anschaulich erklärt. Die Sprache ist sehr angenehm und auch unterhaltend. Die Schrift war für meinen Geschmack recht klein, sie hätte etwas größer sein können.
Thematisch steht nicht wirklich die Sprache im Vordergrund, sondern eher, der Umgang des Menschen mit den Tieren. Viele Themen werden nur angerissen. Es wäre besser gewesen nur Einzelne rauszupicken und hier tiefer ins Detail zu gehen. Außerdem wird häufig auf spätere Kapitel verwiesen. Doch bis man an diesen ankommt, hat man den Verweis vor lauter neuen Verweisen schon vergessen. Im Buch sind viele Fußnoten, die im Anhang dann auf weiterführende Literatur, ursprüngliche Quellen und viele, viele Videos verweisen. Das gefällt mir, denn so kann man, vor allem wenn ein Thema nur angerissen wird, es selbst vertiefen.
Schön ist, dass Brensing sehr viele Beispiele, auch aus dem Alltag, anbringt. Denn so ist es doch einfach, das Wissen dem Leser näherzubringen. Ebenfalls positiv ist, dass dieses Sachbuch einige Farbabbildungen enthält. Diese verdeutlichen teilweise das Geschriebene oder ergänzen es. Gut war hier auch, dass jedes Bild eine Bildunterschrift hatte, so konnte man es besser einordnen. Denn manchmal kam das Bild doch erst einige Zeilen oder eine Seite nach dem Text.
Nicht so toll fand ich, dass ich schon das „Mysterium der Tiere“ von Brensing gelesen habe und mir so bei der Lektüre des neuen Buches leider schon sehr viel bekannt vorkam. So wurde es etwas langweilig.

Fazit dieses Buches ist definitiv: wir sollte die Tiere nicht unterschätzen! So richtig warm wurde ich mit dem Buch leider nicht, deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Konnte mich leider nicht packen

Das Versprechen, dich zu finden
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Tina Hopgood wendet sich in einem Brief an Professor Glob. Doch dieser ist schon verstorben und deshalb erhält Tina eine Antwort von Anders Larsen, dem Kurator des Museum, in dem Professor Glob gearbeitet ...

Tina Hopgood wendet sich in einem Brief an Professor Glob. Doch dieser ist schon verstorben und deshalb erhält Tina eine Antwort von Anders Larsen, dem Kurator des Museum, in dem Professor Glob gearbeitet hat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Brieffreundschaft, die immer tiefer wird.

Das Hauptthema der beiden ist, ob sie jeweils ihr Leben so gelebt haben, wie sie es wollten. Hatten sie ein erfülltes Leben? Beide ziehen vor dem jeweils anderen in gewisser Weise blank. Tina möchte seit sie ein kleines Mädchen ist den Tollund-Mann, eine Moorleiche, sehen. Diese befindet sich in Anders Museum. Doch aus, mir nicht erklärlichen Gründen, hat sie es bis jetzt immer noch nicht geschafft. Der gesamte Briefwechsel zieht sich etwas. Die Briefe wirken wie Tagebucheinträge. Sie berichten, was bei ihnen passiert und was sie dazu denken oder eben nicht. Aber wirklich einen Sinn, wieso diese Briefe dem Leser nahegebracht werden sollen, konnte sich mir nicht erschließen. Wie gesagt, es zieht sich. Für die beiden war dieser Briefwechsel sicherlich gut. Da sie sich einiges von der Seele schreiben konnten. Aber für eine unterhaltsame Geschichte reicht das leider nicht. Der Schreibstil ist verständlich und flüssig zu lesen. Allerdings ist der Inhalt der Briefe nicht mitreißend. Die Charaktere erzählen zwar viel von sich. Auch private, teilweise intime Details. Aber keiner der beiden konnte mir so richtig nahkommen. Und ich wurde nicht warm mit ihnen. Tina hat in diesem Jahr des Briefwechsels möglicherweise noch eine kleine charakterliche Entwicklung durchgeführt. Was in ihrem Alter, etwas über 60, doch bemerkenswert ist. Anders kam mit etwas gutmütig vor. Er malte alles schön und sah auch immer nur das Positive.

Ich habe mir von diesem Roman einen fesselnderen Roman vorgestellt. Leider wurde ich sehr enttäuscht und kann nur zwei von fünf Sternen vergeben. Die Idee war wirklich gut, aber die Umsetzung grausig.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Eisiger Krimi, der die Vergangenheit ans Tageslicht holt

Eisrot
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Aus dem Grönländischen Eis wird eine mumifizierte Leiche geborgen. Handelt es sich etwa um einen Nordmann? Das wäre der erste Fund eines Nordmanns und eine Sensation! Der Journalist Matthew Cave reist ...

Aus dem Grönländischen Eis wird eine mumifizierte Leiche geborgen. Handelt es sich etwa um einen Nordmann? Das wäre der erste Fund eines Nordmanns und eine Sensation! Der Journalist Matthew Cave reist nach Grönland um über die Leiche zu berichten. Doch dann verschwindet die alte Leiche und eine neue taucht auf. Matthew Cave wird auf alte Mordfälle hingewiesen, die diesen entsprechen – er beginnt zu ermitteln.

Dieser Krimi, ein Thriller war es für mich nicht, ist sehr rasant. An Spannung fehlte es mir allerdings etwas. Ich war zwar neugierig, wie es weitergeht und endet, aber so richtig gefesselt hat mich dieses Buch nicht. Die Stimmung – Grönland und Eis – kam sehr gut rüber und es fröstelte einen beim Lesen. Allerdings waren die Charaktere mir recht fremd. Sympathisch war mir niemand. Teilweise kam ich auch mit den Namen durcheinander, wodurch dann die Logik und die Zusammenhänge etwas gelitten haben.
Der Schreibstil ist rasant und es werden Handlungsbeschreibungen mit Dialogen abgewechselt. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen 2014 aus Matthews Sicht und zum anderen Rückblicke auf die Geschehnisse 1973. Das hat mir gut gefallen, denn so war man direkt im Jahr 1973 dabei und konnte selbst daraus Schlüsse ziehen, was nun passiert ist oder nicht. Teilweise gab es noch unerwartete Wendungen. So etwas mag ich auch gern.
Fazit: meins war dieser Grönland-Krimi nicht. Mich konnte weder die Geschichte fesseln, noch die Charaktere überzeugen. Die Idee hinter diesem Krimi hat mir gefallen und der Schreibstil war auch angenehm und flüssig zu lesen, deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Langweiliger Roman

Das Café unter den Linden
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Fritzi, eigentlich Elfriede Lack, kommt aus dem Schwabenland ins große, weit entfernte Berlin, dort will sie Schauspielerin werden, am Liebsten würde sie aber gerne Drehbücher schreiben. Doch damit hat ...

Fritzi, eigentlich Elfriede Lack, kommt aus dem Schwabenland ins große, weit entfernte Berlin, dort will sie Schauspielerin werden, am Liebsten würde sie aber gerne Drehbücher schreiben. Doch damit hat sie in ihrem Heimatdorf schon danebengegriffen.

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut. Noch nie hatte ich etwas über die Zwanziger gelesen und war nun ganz neugierig darauf mit Fritzi ins Berlin der Zwanziger Jahre einzutauchen. Doch leider wurde ich schwer enttäuscht. Die Geschichte hätte in jedem Zeitalter spielen können. Die Sprache und Ausdrucksweise waren noch das Einzige, das an die Zwanziger erinnerte, deshalb musste wohl auch so häufig im Text daraufhin gewiesen werden, dass es in diesem Zeitalter spielt. Ich hätte mir mehr Informationen über die politische und wirtschaftliche Lage damals gewünscht. Das Politische beschränkte sich darauf, dass erwähnt wurde, dass Kommunisten in der Villa wohnen. In diesem Roman geht es im Endeffekt um das naiv wirkende Tippfräulein Fritzi, die zwar verbal kontra geben kann, aber dennoch recht unterdrückt wirkt. Sie steht im Laufe der Geschichte zwischen zwei Männern. Auch wenn man bei diesen Männern nicht weiß, ob sie sich überhaupt für Frauen zu interessieren. Denn scheinbar sind alle in diesem Roman auftretenden Männer (etwa zehn) homo- oder zumindest bisexuell. Das scheint mir etwas übertrieben. Vor allem verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Eine Villa voll mit Künstler, viele davon schwule Kommunisten. Da hätte dann für meinen Geschmack noch etwas kommen müssen – eine Aussage. So war es nur ein langweiliger Roman, der vor sich hinplätscherte und bei dem man auf den ersten zehn Seiten schon errät, wie es enden wird. Über die Zwanziger weiß ich nun nicht mehr als vor der Lektüre. Wirklich schade.
Ansonsten gefällt mir der Schreibstil aber gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind auch gut ausgearbeitet und recht unterschiedlich. Es handelt sich um junge Leute, die somit im Krieg aufgewachsen beziehungsweise als sehr junge Menschen gedient haben. Somit hat jeder sein Päckchen zu tragen, was sie authentischer macht.
Leider kann ich den bisherigen guten Bewertungen nicht zustimmen und vergebe nur zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Auf der Suche nach dem Thriller

Blutbuche
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Ein neuer Fall für die Fallanalytikerin Emma Carow. In Polen sind drei Briefe aufgetaucht, in denen jemand Hilfe verlangt und behauptet festgehalten und vergewaltigt zu werden. Allerdings sind die Briefe ...

Ein neuer Fall für die Fallanalytikerin Emma Carow. In Polen sind drei Briefe aufgetaucht, in denen jemand Hilfe verlangt und behauptet festgehalten und vergewaltigt zu werden. Allerdings sind die Briefe auf Deutsch verfasst. Deshalb wird nun auch die deutsche Polizei hinzugezogen.

Die Idee hinter diesem Buch ist gut und gefällt mir. Es ist auch recht spannend. Allerdings nicht so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es gibt viele Hinweise und Gedankengänge, denen die Ermittler nachgehen. So gab es zumindest Ermittlungsarbeit. Auch wenn ich Emmas Alleingänge doch etwas merkwürdig fand. Emma ist sowieso eine sehr spezielle Persönlichkeit. Mir ist sie sehr unsympathisch und ich kann mich überhaupt nicht in sie hineinversetzen. Sie ist auch in diesem zweiten Teil immer noch besessen von ihrer Vergewaltigung und auch ihr Vergewaltiger taucht immer wieder auf. Wozu? Emmas Kollegen sind auch merkwürdig und bleiben dem Leser sehr fremd. Irgendwie kommen sie auch meist nur zu Wort, um Emma zu beschimpfen oder zu meckern.
Wie schon im ersten Teil gerät Emma wieder in die Hände des Täters. Und wieder wirkt es sehr konstruiert und vor allem unnötig. Es scheint so eine Masche der Autoren zu sein, ihre Heldin am Ende immer noch in Gefahr zu bringen. Mich stört das. Auch, dass sich alles immer nur um Emma selbst dreht nervt. Das ist einfach unrealistisch. So viel Böses und Schlechtes kann sie ja nicht um sich herumhaben.
Der Schreibstil des Autorenduos ist leider gar nicht mein Fall. Ich kann zwar nicht sagen woran es liegt, aber er gefällt mir nicht. Alles wirkt sehr aneinandergereiht, kühl und teilweise auch zu ausschweifend.
Die Idee fand ich gut, die Umsetzung war überhaupt nicht meins, deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen. Dieser zweite Teil hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil „Neuntöter“.
Am Ende des Buches bleibt allerdings eine Frage offen – wo ist der Thriller? Dieses Buch ist definitiv eher ein Krimi.