Profilbild von Wolly

Wolly

Lesejury Star
offline

Wolly ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wolly über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2019

Wohlfühlfantasy

Bird and Sword
0

In Bird and Sword wird die Macht, die der Sprache innewohnt auf besondere Weise verdeutlich. Wir lernen sie durch Lark kennen, die die Gabe hat, mit Wörtern Gegenstände, Tiere und auch Menschen zu beeinflussen. ...

In Bird and Sword wird die Macht, die der Sprache innewohnt auf besondere Weise verdeutlich. Wir lernen sie durch Lark kennen, die die Gabe hat, mit Wörtern Gegenstände, Tiere und auch Menschen zu beeinflussen. Diese Gabe ist so mächtig, das sie gefürchtet wird - denn Magie ist im Lande Jeru verboten. Als ihre magisch begabte Mutter hingerichtet wird, nimmt sie Lark noch auf dem Sterbebett ihre Fähigkeit und lässt sie verstummen. Zu ihrem eigenen Schutz kann Lark fortan nicht mehr sprechen. So muss sie es auch wortlos über sich ergehen lassen, als der junge König Tiras sie als Pfand gefangen nimmt und in sein Schloss verschleppt.

Meinung:
Bird & Sword ist für mich reine Wohlfühlfantasy, quasi ein Chicklit für die Liebhaber von magischen Szenarien. Denn ein großer Teil des Buches wird von einer schönen Liebesgeschichte eingenommen. Absolut vorhersehbar, aber dank interessanter Charaktere, angenehmer Beschreibungen und Abwechselung durch die fantastischen Aspekte sehr nett zu lesen. Auch der Schreibstil, der leicht und flüssig ist, unterstreicht den gemütlichen Charakter des Buches, der auch durch Kriegsszenarien und grausame Momente für mich nie wirklich abhanden kam. Zusammengefasst kann man sagen, das Bird & Sword ein Buch ist, das man wunderbar als Zeitvertreib lesen kann, das nie anstrengend wird, aber doch genug Anspruch hat um sich nicht zu langweilen. Zusätzlich gefällt mir das Thema Sprache sehr, das speziell durch die stumme Lark ganz eigen zur Geltung kommt.

Fazit:
Von mir gibts 4/5 Sterne für ein Buch, das mich wunderbar unterhalten hat.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Kein Genusskrimi, aber ein guter Wirtschaftsthriller

Bittere Schokolade
0

Bittere Schokolade war mein zweites Buch von Tom Hillenbrand nach Hologrammatica und geht in eine ganz andere Richtung, sodass ich die Möglichkeit hatte, unterschiedliche Facetten des Autors kennenzulernen.

In ...

Bittere Schokolade war mein zweites Buch von Tom Hillenbrand nach Hologrammatica und geht in eine ganz andere Richtung, sodass ich die Möglichkeit hatte, unterschiedliche Facetten des Autors kennenzulernen.

In Bitter Schokolade geht es um den bekannten luxemburgischen Koch Xavier Kieffer, der nach langen Jahren eine alte Jugendliebe wiedersieht. Ketti Faber ist Patisseurin und arbeitet in ihrer eigenen Schokoladenmanufaktur in Brüssel. Hier entstehen Schokoladen erster Güte aus einem besonderen afrikanischen Kakao aus der freien Republik Kongo. Kurz nachdem sich Xavier auf Kettis Wunsch hin ihre Anlage angeschaut hat, wird sie ermordet. Ebenso wie ein Botschafter, der zufällig die Republik vertritt. Können diese beiden Todesfälle Zufall sein? Xavier macht sich auf um die Umstände von Kettis Tod näher zu betrachten und stößt dabei auf einen riesigen Skandal, der gefährlicher ist als angenommen.

Meinung:
Das Buch ist für mich nicht unbedingt das was man sich von Aufmachung und Marketing erwarten würde. Für mich handelt es sich nicht um einen Genusskrimi, sondern eher um einen Wirtschaftsthriller u.a. mit Themen wie Kinderarbeit, Wirtschaftskriminalität und Hehlerware. Dieser ist durchaus gut gemacht und schön erzählt. Hillenbrand schafft es dabei auch komplexere Themen verständlich rüberzubringen, indem er seine Hauptfigur zur Hilfe nimmt. Der technisch und wirtschaftlich unbedarfte Koch Xavier fragt stellvertretend für den Leser bei schwierigeren Zusammenhängen nach und der Autor schafft es so, geschmeidig Erklärungen in den Text einfließen zu lassen.
Manche Infos sind dabei durchaus lehrreich, sodass man auch bei diesem Aspekt etwas mitnehmen kann.
Ebenso gut gefällt mir auch die Beschreibung von Luxemburg.
Der Leser bekommt ein wunderbares Bild von Geschichte, Kultur und Stadt, sodass man sich fast heimisch fühlt.

Leider macht der Autor seinen Job nicht in allen Bereichen so gut. Ein massiver Kritikpunkt ist die Verharmlosung und die ständige Erwähnung von Drogen. Ich habe irgendwann aufgehört, die Zigaretten und Weinflaschen, das Fast Food und die Nasen Koks zu zählen. Das hat mit Genuss wenig zu tun, sondern gleicht einem dauernden Vollrausch. So geht der Genussteil, den Xavier in seinem Restaurant anbietet glatt unter. Schade drum.

Fazit:
Schreibstil und Story gerne wieder, auch der Ausflug nach Luxemburg hat mir gefallen. Das Thema Drogen hingegen geht gar nicht .

Veröffentlicht am 15.11.2018

Spannender Mix beeindruckender Frauen

Good Night Stories for Rebel Girls 2
0

Wie schon im ersten Teil der Reihe Good Night Stories for Rebel Girls, geht es auch in diesem Band um die Biografien einzigartiger Frauen. Egal ob sie ins All fliegen, als Neurochirurginnen Leben retten ...

Wie schon im ersten Teil der Reihe Good Night Stories for Rebel Girls, geht es auch in diesem Band um die Biografien einzigartiger Frauen. Egal ob sie ins All fliegen, als Neurochirurginnen Leben retten oder als Aktivistinnen für bessere Bedingungen kämpfen.
Aus ganz verschiedenen Bereichen des Alltags kommen diese Frauen, die ihre Leidenschaften, Talente und Überzeugungen gelebt und nicht nur geträumt haben. Sie sollen Mut machen für Frauen jeden Alters an die Verwirklichung ihrer Träume zu glauben.

Um ihre Geschichten zu erzählen, wird jeder Frau in diesem Buch eine Doppelseite gewidmet. Diese setzt sich jeweils aus einer Seite Kurzbiografie und einem illustrierten Porträt zusammen.
Besonders die Bilder gefallen mir, sind sie doch von über 60 Künstlerinnen entworfen worden, und so individuell wie die Motive selbst. Hier merkt man das stimmige Gesamtkonzept.

Auch die Biografien gefallen mir im Grunde gut, sind für meinen Geschmack aber etwas zu kurz geraten und kindertauglich verharmlost, so das sie den betreffenden Frauen nicht immer gerecht werden. Trotzdem finde ich die Auswahl äußerst gelungen. Von der antiken Herrscherin bis zur modernen Talkshowmoderatorin ist es wirklich eine bunte Mischung, sodass keine Langeweile beim Lesen aufkommt und ganz nebenbei noch ein Lerneffekt da ist.
Auch das die beschriebenen Frauen auf der ganzen Welt verstreut sind, ist positiv anzumerken.

Fazit:
Zusammengefasst kann man sagen, das sich die Autorinnen wieder große Mühe bei der Auswahl der 100 Frauen gegeben haben. Ebenso beweisen sie ein gutes Händchen bei den Illustratorinnen. Die Biografien sind gleichermaßen unterhaltend, wie informativ und machen sich als Gute Nacht Geschichten wunderbar auf den Nachttischen dieser Welt.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Ein vielversprechender Auftakt

Renegades - Gefährlicher Freund
0

Marissa Meyer entführt uns mit Renegades in die Welt der Superhelden. Gut gegen Böse, Staatsmacht gegen Anarchie. Und mittendrin die junge Nova, die allen Grund hat, die regierenden Renegades zu hassen. ...

Marissa Meyer entführt uns mit Renegades in die Welt der Superhelden. Gut gegen Böse, Staatsmacht gegen Anarchie. Und mittendrin die junge Nova, die allen Grund hat, die regierenden Renegades zu hassen. Das gelingt ihr auch solangen, bis sie sich bei ihnen einschleicht, um sie von innen heraus zu zerstören. Dann stellt sie schnell fest, das nicht alles so schwarz und weiß ist, wie sie bisher gedacht hat....

Meinung:
Der Auftakt dieser neuen Reihe macht Spaß, auch wenn er noch ein wenig mit angezogener Handbremse daher kommt. Es ist zwar alles da, was einen guten Roman ausmacht, trotzdem wirkt es ein wenig wie eine Einleitung. Diese Einleitung macht aber Hoffnung auf einen tollen zweiten Band. Hier steckt jede Menge Potenzial drin, für den die Autorin in diesem Teil den Grundstein legt, beispielsweise mit ihrer gelungenen Charakterzeichnung. Sowohl die Protagonisten Nova und Adrian, als auch die restlichen vorkommenden Figuren gefallen mir ausnahmslos gut. Sie sind zwar nicht alle sympathisch oder nervenschonend, haben aber ihre Daseinsberechtigung und sind ein gelungener Mischmasch aus verschiedensten Eigenschaften.
Dieser Mischmasch gilt für ihre Persönlichkeit genauso, wie für ihre Superheldenfähigkeiten. Letztere lassen einen schnell an das große Marveluniversum denken und finden bei dessen Fans sicherlich anklang. Neben den Figuren gefällt mir vor allem die Tatsache, das Marissa Meyer den Lesern den nötigen Raum gibt, selbst zu entscheiden. Obwohl sich in der Geschichte zwei Seiten kämpferisch gegenüberstehen, gibt es keine Gut und Böse. Sie zeigt bei beiden Kontrahenten Stärkten und Schwächen auf und lässt der Meinungsfindung so freien Lauf.
Als kleine Schwäche muss ich die manchmal mangelnde Spannung aufzählen. Hier erhoffe ich mir sehr viel mehr Action von Band 2.

Fazit:
Vielversprechender Einstieg mit Ausbaupotenzial

Veröffentlicht am 12.10.2018

Ruhiger, aber interessanter Ostseekrimi

Ostseefluch
0

In einem alten Haus auf der Ostseeinsel Fehmarn wird ein junges Mädchen erschlagen aufgefunden. Ein Mord der die Anwohner in Angst und Schrecken versetzt, ist es doch nicht das erste Unglück was auf dem ...

In einem alten Haus auf der Ostseeinsel Fehmarn wird ein junges Mädchen erschlagen aufgefunden. Ein Mord der die Anwohner in Angst und Schrecken versetzt, ist es doch nicht das erste Unglück was auf dem verwahrlosten Anwesen passiert. Schon vor vielen Jahren ist dort Blut vergossen worden und das Ermittlerteam um Pia Korritki sieht schnell ein, das es die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann.

Meinung:
Eva Almstädt macht wie immer einen soliden Job. Der mittlerweile 8 Band der Serie um die Polizistin Pia bietet wieder all das, was Fans von ihr erwarten dürfen. Ein Schauplatz mit schönem Lokalkolorit, eine authentische Ermittlertruppe, ein gelungenes Verwirrspiel um den Mörder und ein lässiger Schreibstil. Für mich ist die Autorin in ihrem Genre eine Bank. Almstädt schreibt nicht die aufregendsten Geschichten aller Zeiten, aber durchweg gelungene Krimis. Der einzige kleine Kritikpunkt in diesem Band liegt bei mir in der Auswahl des Täters. Hier hätte es für mich gelungenere Kandidaten gegeben. Das ist wahrscheinlich aber auch Geschmacksache. Von mir gibts wieder gute 4/5 Sterne für eine Autorin, deren Bücher ich immer wieder gerne zur Hand nehme.