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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart verbunden mit einem traurigen Geheimnis

Das Gewicht eines Pianos
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In diesem Buch werden Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart mit einem traurigen Geheimnis verbunden. Bindeglied – und meiner Meinung nach auch Schwerpunkt der Handlungen (weshalb vielleicht ...

In diesem Buch werden Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart mit einem traurigen Geheimnis verbunden. Bindeglied – und meiner Meinung nach auch Schwerpunkt der Handlungen (weshalb vielleicht etwas der Eindruck entsteht, die Charaktere sind zu blass gezeichnet) - ist das Piano. Dies wird bereits auf dem Cover (was auf den ersten Blick nüchtern und streng wirkt) sehr deutlich, in dem durch das rötlich dargestellte Piano der Vorder- und Rückteil verbunden wird.
Im Rußland der 1960er Jahre hat die junge feinsinnige Katya eine ganz andere Beziehung zu „ihrem“ Blüthner, als Clara, eine eher pragmatische junge Frau in den USA, deren Leben bereits von vielen negativen Erlebnisse geprägt wurde. Während Katya die Liebe zur Musik entdeckt (und ohne sie fast nicht leben kann), hängt Clara, selbst unmusikalisch, eher aus nostalgischer Erinnerung an ihre Eltern daran. Bei ihrem nomadenhaften, von Umzügen geprägten Leben ist das Piano jedoch eher ein Ballast, so dass sie beschließt es zu verkaufen. Dadurch beginnt eine schicksalhafte Entwicklung, die die zwei Handlungsstränge zusammenführt und an deren Ende sich der Kreis schließt.
Ich bin sowohl von der Grundidee als auch der Umsetzung in Schreibstil und Beschreibungen begeistert. Beispielsweise aus der Szene über die Herstellung bzw. das „Werden“ des Klavieres spricht so viel Detailtreue, das das Lesen einfach nur Spaß macht. Die Beziehung zur Musik und zu dem Instrument wird dabei sehr deutlich.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und deshalb gebe ich eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.01.2019

Vom Opfer zum Täter..?

Die Macht der Rache
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Dieser Thriller hat mich sehr gefesselt, so dass ich dieses Buch in knapp 2 Tagen (die Feiertage machten es möglich) ausgelesen habe.
Das Buch liest sich flüssig und man ist sofort im Geschehen. Dirk ...

Dieser Thriller hat mich sehr gefesselt, so dass ich dieses Buch in knapp 2 Tagen (die Feiertage machten es möglich) ausgelesen habe.
Das Buch liest sich flüssig und man ist sofort im Geschehen. Dirk Rasper wird in einem Indizienprozess zu dem Mord an drei Frauen verurteilt und sehr rasch kristallisiert sich heraus, das er vermutlich unschuldig ist – aber das behauptet ja so ziemlich jeder, der einsitzt. Jedoch löst diese Verurteilung eine Lawine aus, in dessen Verlauf er sich tatsächlich schuldig macht… In spannenden Szenenwechsel lernt man Dirk kennen und stellt sich immer wieder die Frage – ist er schuldig – oder nicht? Der kultig anmutende Hauptkommissar Klare nimmt sich dieses Falls an und deckt tatsächlich Ungereimtheiten auf.
Einige Passagen sind (noch) etwas holprig und für mich nicht ganz stimmig, aber ansonsten ist es ein gutes Buch. Und worauf mich der Autor so schön hinwies – dies ist eine erfundene Geschichte und keine Dokumentation - recht hat er

Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine kleine Auszeit vom Alltag

Neue Montagsgedanken
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Gut gegliedert bietet dieses Buch für jede Woche einen Impuls, kurz innezuhalten und sich zu besinnen. Eine kleine Geschichte bzw. Anekdote verschiedener Autoren regt zum Nachdenken an, gibt einen Impuls ...

Gut gegliedert bietet dieses Buch für jede Woche einen Impuls, kurz innezuhalten und sich zu besinnen. Eine kleine Geschichte bzw. Anekdote verschiedener Autoren regt zum Nachdenken an, gibt einen Impuls um selbst seine Gedanken dazu laufen zu lassen. Dies ist jeweils mit einem passenden Bibelzitat unterlegt. Nachdem ich das Buch für die Leserunde quasi in „einem Guss“ gelesen habe, werde ich mir selbiges zum Wochenstart (oder einfach auch so) immer mal vornehmen. Dabei ist es meines Erachtens nicht wichtig, das Buch von vorn bis hinten „durchzuarbeiten“, sondern es einfach aufzuschlagen, zu lesen und zu fühlen, sich damit Besinnen und eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen.
Das Buch besticht des Weiteren durch sein liebevoll gestaltetes Cover.
Eine schöne Geste für sich selbst – oder gute Freunde!

Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine anschauliche Zusammenfassung tausend Jahre deutscher Geschichte

Land im Sturm
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Der Autor präsentiert in einem gelungenen, komplexen Konzept mittels ausgewählter Ereignisse sehr anschaulich tausend Jahre deutscher Geschichte in Romanform. Sehr treffend charakterisiert schon der (eher ...

Der Autor präsentiert in einem gelungenen, komplexen Konzept mittels ausgewählter Ereignisse sehr anschaulich tausend Jahre deutscher Geschichte in Romanform. Sehr treffend charakterisiert schon der (eher schlichte) Titel diesen Roman. Etwas ungewöhnlich ist der Aufbau über viele Generationen hinweg – aber nach kurzer Eingewöhnung kann man sich gut hineinfinden. Sehr gut finde ich den von Generationen zu Generationen weitergegebenen Säbel, der sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht.
Während ich im ersten Kapitel ob der ausführlichen Beschreibung der Kampfszenen einige Schwierigkeiten hatte, las sich für mich Kapitel um Kapitel flüssiger. Im Kontext der jeweiligen Epoche wird das Leben (und Leiden) der einfachen Leute sehr gut nachvollziehbar geschildert. Der Schreibstil ist sehr verständlich und plastisch und ich habe mich in die jeweilige Epoche bzw. Situation sehr gut hineinfühlen können. Gut abgerundet wird das ganze Werk durch reale (mir bekannte als auch unbekannte) geschichtliche Personen, die mich mehr als einmal anregten genauer dazu nachzulesen.
Für Leser „einfacher“ historischer Romane vielleicht etwas zu komplex - jedoch bei Interesse an historischem Hintergrund sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Spannende und fesselnde Handlung mit überraschender Wendung

Tödliche Vergebung
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Der Einstieg in das Buch war aufgrund des flüssigen Schreibstils und der guten Spannung sehr leicht. Jemand (ein Mann/eine Frau?) zwingt einen Mann zum Selbstmord durch Erhängen – um zu rächen, was dieser ...

Der Einstieg in das Buch war aufgrund des flüssigen Schreibstils und der guten Spannung sehr leicht. Jemand (ein Mann/eine Frau?) zwingt einen Mann zum Selbstmord durch Erhängen – um zu rächen, was dieser getan hat? Die Ehefrau erleidet ob des Anblicks einen Schock, bleibt sonst jedoch recht reserviert.
Die ermittelnden Polizisten Pfeiffer und Schätzlein haben beide ihr Päckchen zu tragen, wovon bisher nur andeutungsweise zu erfahren ist.
Dem ersten Mord folgen weitere unnatürliche Todesfälle, die in ein Muster zu passen scheinen. Eine Spur führt zu einer Domina, die jedoch kurze Zeit später ebenfalls tot aufgefunden wird. Nach der Erkenntnis, dass alle Opfer durch die gemeinsame Schulzeit – und ein Ereignis, das offensichtlich damals passiert sein muss – zusammenhängen, gibt es plötzlich fast zu viele Spuren. Dies tut dem Buch jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil, man fiebert regelrecht mit und ist gespannt auf die Lösung – die durch die vielen Lösungsansätze etwas verschleiert wird, was ich jedoch als sehr gelungen empfinde.
In immer rascherer Abfolge zeigen sich neue Spuren bzw. Verbindungen, die schnelles Handeln erforderlich machen.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und präsentieren eine doch überraschende Wende.
Authentisch finde ich den gut dosierten Einsatz vom Dialekt. Leider läuft man dabei rasch Gefahr, zu viel einzubauen, und dann wird es für den unkundigen Leser rasch anstrengend. Doch das ist hier nicht der Fall.
Mich hat dieses Buch sehr gefesselt so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte- dies spricht auch für dieses Buch. Von mir deshalb dafür eine klare Leseempfehlung!