Nesthäkchen und der Weltkrieg
Bei den anderen Büchern der Reihe war es so, dass ich sie schon als Kind gelesen habe, aber dieses habe ich erst als Erwachsene kennengelernt, weil es lange Jahre verboten war, da es umstritten ist, ob ...
Bei den anderen Büchern der Reihe war es so, dass ich sie schon als Kind gelesen habe, aber dieses habe ich erst als Erwachsene kennengelernt, weil es lange Jahre verboten war, da es umstritten ist, ob kriegsverherrlichende Themen angesprochen werden. Ich bin aber eigentlich der Meinung, dass bei allem Patriotismus, der in dem Buch durchaus zu Tage kommt, der Krieg trotzdem als trauriges Ereignis gewertet wird, worunter auch Annemarie zu leiden hat.
Annemarie ist aus dem Kinderheim zurück nach Berlin gekommen, aber der Vater muss in den Krieg ziehen und die Mutter sitzt in England bei Verwandten fest, die sie vor Kriegsausbruch besucht hat. So hat Annemarie nur die Großmutter als erwachsene Familienangehörige in Berlin, die sich um die Geschwister kümmert und dafür ihre eigene Bequemlichkeit hinten an stellt.
Es sind unruhige Zeiten und das merkt Annemarie auch schon deutlich. Aus der Schule wird erst einmal ein Lazarett und Annemarie strickt für Soldaten. Eine neue Schülerin kommt in die Klasse und wird von Nesthäkchen erst mal gar nicht gut behandelt, weil diese sie für eine Spionin hält. Später wird Vera aber Annemaries beste Freundin.
Mir hat das Buch wieder gut gefallen, auch wenn es ein ernstes Thema hat. Aber der Krieg war zu der Zeit eben ein Thema, das natürlich auch die Kinder in der Zeit bewegt hat und darum meiner Meinung nach in der Reihe auch eine Berechtigung hat. Annemaries Entwicklung wird wieder gut beschrieben.