Toller Einblick in die Familiengeschichte von Christian Berkel
Der ApfelbaumBerlin in den 1930er Jahren - Sala und Otto sind Teenies, als die Liebe bei ihnen wie der Blitz einschlägt. Doch es ist eine Liebe, die nicht sein darf. Sala ist Jüdin und allein diese Tatsache macht es ...
Berlin in den 1930er Jahren - Sala und Otto sind Teenies, als die Liebe bei ihnen wie der Blitz einschlägt. Doch es ist eine Liebe, die nicht sein darf. Sala ist Jüdin und allein diese Tatsache macht es beiden unmöglich, ihre Gefühle ohne Scheu und Reue auszuleben, denn die Rassengesetze verbieten eine solche Verbindung.
Dann schlägt der Krieg unbarmherzig zu, beide werden getrennt und so nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Christian Berkel erzählt mir seiner ruhigen, angenehmen Art, die ich schon als darstellender Künstler an ihm liebe, seine Familiengeschichte mit einer Eleganz, die seinesgleichen sucht. Er findet die richtige Worte, um mir den Einblick in seine Familiengeschichte über drei Generationen zu ermöglichen, ohne reißerisch zu werden und Mitleid einzuheimsen.
"Der Apfelbaum" ist vielmehr ein Blick hinter Dramen seiner Familie, die sich abgespielt haben und doch geben sie ein Leben voller Hoffnung und Liebe wieder. Christian Berkel begibt sich auf Spurensuche und ermöglicht mir als Leser intime Einblicke in ein Familienleben voller bedrückender Momente, voller schicksalsträchtiger Entscheidungen und doch ist da immer der Glanz der unerschütterlichen Liebe, die Hoffnung verbreitet und die direkt ins Herz geht.
Der Autor gibt mir das Gefühl, sich selbst zu öffnen und einen Blick in das Familienalbum zu werfen, das man als Person des öffentlichen Lebens eigentlich gerne verschlossen hält. Christian Berkel hat durch akribische Recherche alle Teile seiner Familiengeschichte zusammengetragen, fügt diese mit einen bildgewaltigen Schreibstil zu einem wahrhaft berührenden Roman zusammen und ermöglicht mir so einen intimen Einblick in sein Leben...vielen Dank für so viel Offenheit !
Herzlich Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.