Ein tödliches Spiel
Shinigami GamesYuka Sato ist Kriminalinspektorin im Dezernat für Gewaltverbrechen in Tokyo. Immer noch ungewohnt in der konservativen und männergeprägten japanischen Gesellschaft. Aber einige spektakuläre Erfolge haben ...
Yuka Sato ist Kriminalinspektorin im Dezernat für Gewaltverbrechen in Tokyo. Immer noch ungewohnt in der konservativen und männergeprägten japanischen Gesellschaft. Aber einige spektakuläre Erfolge haben ihr Ansehen gefestigt. Bei der morgendlichen Joggingrunde mit einem befreundeten jungen Kollegen der uniformierten Polizei, erschießt einen Heckenschütze ihren Kollegen. Kurz danach findet Yuka auf ihrem Dienstcomputer eine persönliche Nachricht: der „Shinigami“ fordert sie zu einem perfiden Spiel heraus, gelingt ihr es das Rätsel zu entschlüsseln, kann sie weitere Morde verhindern, über 7 Runden soll das tödliche Spiel gehen. Steckt ein Rachakt eines Verbrechers hinter diesen Anschlägen?
Der „Shinigami“, eine Art Todesgott oder Dämon in der japanischen Kultur, ist ein gefährlicher Gegner für Yuka Sato und sie muss nicht nur ihren Mut und ihre Schlagkräftigkeit beweisen, sie muss auch öfters die Regeln brechen, da sie sich nicht sicher sein, woher die Shinigami jede ihrer Aktionen und Pläne kennt.
Die Megametropole Tokyo ist der ideale Hintergrund für diesen rasanten Krimi. Aber nicht nur die genaue Ortskenntnis hat mich fasziniert (Yuka benutzt auch bei der Polizeiarbeit oft die öffentlichen Verkehrsmittel und jeweils werden präzise Zeit und Strecke genannt) sondern vor allem der Einblick in die japanische Kultur und die spezielle Denkweise um Ehre und Rache. Besonders fasziniert hat mich die Beschreibung des japanischen Alltags. Die diffizilen Rituale im Umgang mit Kollegen, ober ranghöher oder tiefer, die subtilen Unterscheidungen in der Tiefe der Verbeugung, das sind Einzelheiten, die mich sehr interessiert haben.
Der Plot ist spannend ausgearbeitet, durch das tägliche neue Rätsel steht die ganze Ermittlungsarbeit unter Zeitdruck und das macht auch einen Großteil des Tempos aus, die sich im Verlauf noch steigert.
In diesem Zusammenhang fand ich sowohl das Personenregister, sowie das Glossar äußert hilfreich. Allein um schon die für Europäer so ungewohnten Namen nicht zu verwechseln.
Dieser Japan Krimi war, vor allem durch den japanischen Hintergrund ein faszinierendes Leseerlebnis.