Eine handvoll Lila
Eine Handvoll LilaDas Buch beinhaltet so viel mehr als es auf den ersten Blick schient, wenn man nur den Klappentext kennt. Ich habe bei der Beschreibung oder beim Lesen der ersten Seiten nicht mit einem so düsteren Buch ...
Das Buch beinhaltet so viel mehr als es auf den ersten Blick schient, wenn man nur den Klappentext kennt. Ich habe bei der Beschreibung oder beim Lesen der ersten Seiten nicht mit einem so düsteren Buch gerechnet. Ein Buch, in dem es um Selbstfindung, Akzeptanz, Trauer, Freundschaft, Familie geht. Ich hab mit einer Geschichte gerechnet, die so ähnlich ist wie „Der Mund voll ungesagter Dinge“ und klar gibt es Ähnlichkeiten, die erste Liebe zwischen zwei Mädchen. Aber es gibt auch so viele Unterschiede, eine eigene Geschichte. Ich hab damit gerechnet, dass das Thema gleichgeschlechtliche Liebe im Vordergrund liegen würde. Ich hab mich geirrt. Denn nach meinem empfinden ist das zwar ein Thema das thematisiert wird, allerdings auf so eine natürliche und unbedeutende Weise, dass es nicht das Hauptthema des Buches ist. Das ist auch eine Sache, die mir sehr an dem Buch gefallen hat, denn genauso sollte es meiner Meinung nach sein.
Viel mehr konnte man Grace auf dem Weg zu sich selbst begleiten und wie sie mit der Beziehung zu ihrer Mutter umgeht. Diese hat die Trauer zu ihrem toten Mann nie überwunden und ihre Methoden dies zu bewältigen tragen sich auf Graces Leben aus. Auch Eva, die ihre Mutter verloren hat man als Leser bei ihrer Trauerbewältigung begleitet.
Mir waren beide Charaktere von Anfang an sympathisch und ich hab sie um ihre Stärke bewundert. Sie haben mich beide in manchen Situationen an mich selbst erinnert. Ich konnte die Handlungen größten Teils nachvollziehen, auch wenn ich selbst vielleicht nicht so gehandelt hätte (das ist jedoch schwer zu sagen). Es wurden auch die Wünsche für die Zukunft der beiden thematisiert und wie sie sich in ihre Lebenssituation integrieren lassen.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Grace und ihrem besten Freund Luke. Die beiden waren einfach toll zusammen. Sie albern mit einander herum und können doch gleichzeitig über ernste Themen reden. Sie kennen einander und das konnte ich als Leser spüren.
„Eine handvoll lila“ ist eine schöne und zugleich traurige Geschichte, die aber absolut lesenswert ist! Vor allem gegen Ende hat es mir noch mehr gefallen. Und auch der Titel und das Cover des Buches passt perfekt zu der Geschichte. Das Buch ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung und bekommt von mir verdiente 5 Sterne.