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Veröffentlicht am 26.10.2018

Kopfkino pur

Onkel Hassans wundersame Wiederauferstehung in einem alten Mercedes
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Kreuzberg, 1984. Die Familie Özer bereitet ihre Urlaubsreise in die türkische Heimat vor. Eigentlich ist das Auto schon randvoll gepackt, doch dann quartiert sich in ihrem alten Mercedes auch noch der ...

Kreuzberg, 1984. Die Familie Özer bereitet ihre Urlaubsreise in die türkische Heimat vor. Eigentlich ist das Auto schon randvoll gepackt, doch dann quartiert sich in ihrem alten Mercedes auch noch der recht unbeliebte Onkel Hassan ein – der allerdings ausgerechnet in der DDR das Zeitliche segnet. Da sie aber zu fünft eingereist sind, müssen sie auch zu fünft wieder ausreisen. Die Lösung kommt ihnen in Person von Walter wie gerufen. Er möchte gern die DDR verlassen und wird als Onkel Hassan verkleidet und auf die tagelange Reise nach Karasu mitgenommen, um dort die Hochzeit von Emines Schwester zu feiern.


Dieser Roman zeigt Einblicke in die türkische Kultur, macht die Zeit der Bespitzelung in der DDR vor dem Mauerfall deutlich und beschreibt eine ganz besonders erlebnisreiche Reise der türkischen Familie Özer in ihre Heimat. Dort soll die Hochzeit von Emine Özers Schwester gefeiert werden, das Brautkleid im Stil von Lady Diana spendiert die vermeintlich reiche Gastarbeiterfamilie. Yilmaz Özer packt den alten Mercedes randvoll, mit seiner Frau und den zwei Kindern wollen sie gerade losfahren, als Onkel Hassan auftaucht. Er will mitfahren, was der Familie zwar nicht passt, aber was will man machen, Verwandtschaft ist eben Verwandtschaft. Unterwegs in der DDR stirbt Onkel Hassan, die Familie beerdigt ihn so gut es geht und findet einen Ersatz - Walter Eschek, der nichts gegen eine Reise aus diesem Bespitzelungsstaat einzuwenden hat.


Die Fahrt über gibt es einige typische Vorkommnisse zu belachen, man sitzt selbst mit im Wagen und erlebt alles hautnah mit.

Familie Özer ist gastfreundlich und versorgt Walter mit selbstgemachten türkischen Leckereien, Walter erlebt seine erste große Reise und schaut endlich mal über den Rand seiner sozialistischen Heimat, die ihn nie groß begeistern konnte. Die Chance hier rauszukommen nutzt er liebend gern. In der DDR wird sein Verschwinden bemerkt, Republikflucht ist strafbar und die verscharte Leiche von Onkel Hassan wird Walter angehängt.

Währenddessen schaukelt er, der Einzelgänger, zig Tausend Kilometer bis ins kleine Städtchen Karasu, wo das Wasser noch aus dem Brunnen geholt werden muss und die Özers von ihrer Großfamilie für reiche Leute gehalten werden.

Dabei sind sie in Deutschland noch nicht reich geworden, Emine arbeitet als Putzfrau und Yilmaz Traum ist eine eigene Imbissbude. Auf der Reise erzählen sie sich gegenseitig von ihren Heimatländern, werden zu Freunden und die Özers zu Fluchthelfern.

Mit Walter im Schlepptau bürden sie sich auch Schwierigkeiten auf, ihn durch diverse Grenzübergänge zu mogeln, erfordert nicht nur Nerven wie Drahtseile, sondern auch Mut und Entschlossenheit.

Die Kinder Selma und Cem sind sehr westlich geprägt, die Sprachschwierigkeiten zwischen Walter und der türkischen Familie in Karasu wird zwischenmenschlich gelöst und man kommt sich schnell näher.


Der Erzählstil ist locker, lebensnah wird die Geschichte beschrieben und die lustigen Szenen sorgen für Kopfkino pur. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Roman die Vorlage für einen Spielfilm bilden würde.


Dieses Buch hat mir schöne Lesestunden geschenkt, es hat mich sehr gut unterhalten, ich konnte oft lachen und mir wurde diese Reise in die Türkei der 80er Jahre sehr authentisch nahegebracht.

Man erlebt die üblichen Gebräuche rund um Hochzeit, Todesfall mitsamt den kulinarischen Speisen mit und erlebt sogar einen Besuch in Istanbul mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten.


Wer sich auf eine abenteuerliche und lustige Reise machen will, mehr über die DDR und die Türkei lernen will, sollte dieses Buch lesen. Ich hatte großen Spaß dabei.


Veröffentlicht am 17.10.2018

Weihnachtsstimmung zum Miterleben

Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder
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Wer die weihnachtliche Hundereihe von Petra Schier kennt, wird sie lieben und sich auch schon auf diesen neuen Band freuen. Mir ging es jedenfalls so und ich durfte in eine verschneite, romantische Weihnachtsatmosphäre ...

Wer die weihnachtliche Hundereihe von Petra Schier kennt, wird sie lieben und sich auch schon auf diesen neuen Band freuen. Mir ging es jedenfalls so und ich durfte in eine verschneite, romantische Weihnachtsatmosphäre eintauchen und eine romantische Liebesgeschichte erleben.



Dieser Roman ist süß, zuckersüß, doch es ist kein kitschig, schnulziges Buch, sondern eine einnehmende Geschichte mit liebenswerten und sympathischen Figuren, die zu einer herzlichen und aufgeschlossenen Familie gehören und die ihre neue Mitarbeiterin Laura mit offenen Armen empfangen. Lauras Gefühle sind damit überfordert, denn sie hat keine Familie und wurde im Heim groß.

Petra Schier erzählt in einem lebhaft, mitreißenden Stil, man folgt ihr durch die Handlung auf Erden und in den Himmel.

Diese Orte wechseln sich miteinander ab, das Vorhaben der Himmelsfiguren zielt auf Laura ab, sie bekommt extra viel winterliche Stimmung geboten. So findet sie Gefallen an der duftenden Weihnachtsbäckerei mit der Familie, dem Besuch auf einem Weihnachtsmarkt mit funkelnden Lichtern und der fröhlichen Stimmung und der glitzernde Schnee hat auch seine besondere Wirkung auf sie. Da könnte etwas magischer Sternenstaub im Spiel sein, denn Laura ist auf einmal empfänglich für diese besondere Zeit. So wie sie taucht man ebenfalls in diese zauberhaft schöne winterliche Gemütlichkeit, genießt den selbstgemachten Kakao (ein Rezept gibt es dazu im Buch) und verfolgt voller Erwartung die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Laura und Justus. Sollte das Vorhaben der Himmelsfiguren erfolgreich verlaufen?



Wem das noch nicht reicht, der bekommt aus Lizzies Hundesicht noch andere, manchmal lustige Einsichten geschildert. Hundefreunde werden begeistert sein und dieses weiße Hündchen lieben.

Als winterliche Lektüre bietet dieses Buch eine reizende Liebes- und Familiengeschichte, die den Zauber der Weihnacht in den Fokus rückt. Es sorgt für eine wunderbare Einstimmung auf Weihnachten, indem es die winterlichen Freuden zeigt und den Leser auf das Fest einstimmt.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Konnte mich mitreißen und war so fesselnd wie dramatisch.

Grenzgänger
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Aachen 1970: In diesem Jahr steht Henni, Ende dreißig, verheiratet und zweifache Mutter, angeklagt des Mordes und der Brandstiftung mit Todesfolgen vor Gericht. Ihre Jugendfreundin Elsa kann die Anschuldigungen ...

Aachen 1970: In diesem Jahr steht Henni, Ende dreißig, verheiratet und zweifache Mutter, angeklagt des Mordes und der Brandstiftung mit Todesfolgen vor Gericht. Ihre Jugendfreundin Elsa kann die Anschuldigungen nicht glauben und besucht die Prozeßverhandlungen regelmäßig. Ein Jurastudent möchte über diesen Prozeß eine Seminararbeit schreiben und befragt Elsa nach den Hintergründen. Elsa erzählt ihm von Henni, ihren Familienverhältnissen und der schwierigen Zeit nach dem Krieg. Die Menschen versuchten mit Kaffee-Schmuggel über das Große Venn ihre Haushaltskasse etwas aufzubessern. Auch Henni brachte damit ihre drei Geschwister und ihren Vater über die Runden. Doch sie wurde gefasst und landete in einer Besserungsanstalt.

Dieser Roman spielt in der Deutschen Nachkriegszeit ab 1945 und führt bis in die 70er Jahre hinein.

Es offenbahrt sich eine belastende Geschichte um die Familie Schöning, die in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze lebt. Der Vater ist aus dem Krieg zurückgekehrt und ist nicht mehr der Alte, die Mutter verstirbt früh und Henni übernimmt mit gerade mal 17 Jahren die Verantwortung für die Geschwister und die Ernährung der Familie. Sie macht beim Kaffeeschmuggel mit, die Einkünfte braucht sie dringend. Sie führt andere Schmuggler durch die Route mitten durch das gefährliche Moor.

Es kommt zu einem tragischen Ereignis, Hennies Schwester begleitet sie und wird von Zöllnern erschossen. Ihr Vater macht Hennie dafür verantwortlich und sie landet in einer Besserungsansatalt.

Die Vorgänge sind sehr bedrückend geschildert, das gezeigte Elend in den Kinderheimen spiegelt grausame Unmenschlichkeit wider und ich war beim Lesen sehr betroffen und konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Die Einblicke in Hennies Vergangenheit bringen immer mehr Klarheit. Elsa ist von Hennies Unschuld überzeugt und tut alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Doch das ist nicht so leicht, es gibt einige Umstände, die der Gerechtigkeit nicht zum Sieg verhelfen.

Mechtild Borrmanns klare und präzise Sprache zeigt die Ereignisse so realistisch auf, dass man in den Sog dieser Geschichte gerät und von ihr gefangen wird.

Die gefühlslose Grausamkeit, die hier den Kindern im Heim geschieht, das empfindungslos Verhalten des Vaters und anderen Erziehungsbeauftragten ist zutiefst verstörend zu lesen und geht sehr ans Herz. Und doch gibt es immer wieder kleine Hoffnungsschimmer, mit denen man die Figuren mit Bangen begleitet.

"Grenzgänger" hat mich nicht nur während des Lesens im Griff gehabt, es wirkt auch noch darüber hinaus lange nach.

Recht ist nicht Gerechtigkeit, wenn die Wahrheit nicht gesiegt hat.

Dieser Roman ist mitreißend und vollkommen fesselnd. Er enthüllt eine ergreifende Geschichte, die mit einer Kriminalhandlung die Nachkriegszeit zum Leben erweckt und für Erschütterung beim Leser sorgt. Uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses Buch!

Veröffentlicht am 14.10.2018

Ein emotional mitreißender Roman

Ein Ort für unsere Träume
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"Aber wenn wir die Finsternis besiegen wollen, müssen wir selbst den Weg zum Licht finden. Wir müssen unserem Herzen folgen und die Gefahr annehmen." Zitat von Charlotte Seite 282

Wieder einmal hat Kristin ...

"Aber wenn wir die Finsternis besiegen wollen, müssen wir selbst den Weg zum Licht finden. Wir müssen unserem Herzen folgen und die Gefahr annehmen." Zitat von Charlotte Seite 282

Wieder einmal hat Kristin Harmel einen tragisch, berührenden Roman über die Liebe geschrieben.

Ihre Figuren sind mit der Amerikanerin Ruby und der Jüdin Charlotte interessant gewählt und gut gezeichnet. Beide arbeiten für die Resistance in Paris mit. Zunächst versteckt Ruby etliche alliierte Piloten in einem Wandschrank und führt sie Fluchthelfern zu. Sie verliebt sich in einen britischen Piloten, der durch ihre Hilfe fliehen kann. Charlottes Eltern wurden als Juden deportiert, sie findet Unterschlupf bei Ruby.


Kristin Harmels Geschichte ist von den schwierigen Bedingungen des Krieges durchdrungen. Die Menschen halten sich mit Essensrationen am Leben, die Judenverfolgung findet auch in Paris statt und die Menschen leben voller Misstrauen und Angst.


Man leidet unweigerlich mit Ruby und ihren Verlusten mit, erlebt ihre neu erwachende Hilfsbereitschaft und ihren Mut und ihre Sorge um die jüdische Freundin Charlotte. Bei dieser Geschichte erlebt man die ganze Bandbreite von Emotionen hautnah mit. Liebe, Trauer, Fassungslosigkeit, Wut und Verzweiflung brechen sich hier Bahn und schwappen auf den Leser über.


Die Geschichte der mutigen Ruby wird von Hoffnung getragen, von Liebe und von ihrer Kampfbereitschaft für das Gute und für die Menschlichkeit. Während sie alliierte Piloten aus Frankreich schmuggelt, hofft sie auf ein Lebenszeichen und ein Wiedersehen mit Thomas. Ihre zweite große Liebe ihres Lebens. Die Bilder von den Mohnfeldern in ihrer amerikanischen Heimat werden zum alles überspannenden Thema, das auch Thomas nie vergisst.

Kristin Harmel hat die Gabe, emotionale Geschichte zu erfinden und ihre Charaktere sehr genau und authentisch zu zeichnen. Die Liebesgeschichte vor diesem dramatischen Kriegshintergrund ist wie ein Hoffnungsschimmer in dieser düsteren Zeit. Wieder ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrem gefühlvollen Schreibstil an die Geschichte zu fesseln und mit den Figuren gemeinsam mitzufiebern, zu hoffen, zu leiden und zu lieben. Man taucht regelrecht in diese Zeit ein und erlebt alles hautnah mit.


Dieses Buch zeigt eine bewegende Geschichte, die sich um die Liebe, um Menschlichkeit und um die Resistance-Bewegung in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs dreht.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich vergebe gerne eine volle Leseempfehlung für diese tragische und authentisch erzählte Geschichte.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Eine eindrucksvolle Biografie dieser emanzipierten Modeikone

Coco Chanel
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Nadine Sieger schrieb die Biografie "Coco Chanel", die im Herder Verlag 2018 erscheint.


Coco Chanel hat das letzte Jahrhundert maßgeblich im Bereich der Mode geprägt, sie sorgte für Bewegungsfreiheit, ...

Nadine Sieger schrieb die Biografie "Coco Chanel", die im Herder Verlag 2018 erscheint.


Coco Chanel hat das letzte Jahrhundert maßgeblich im Bereich der Mode geprägt, sie sorgte für Bewegungsfreiheit, entsorgte das Korsett und machte Ringelshirts, Matrosenhosen, das Kleine Schwarze und ihre legendären Tweed-Kostüme berühmt. Sie war eine Vorreiterin der Emanzipation durch ihre modische Revolution.


"Jeder Entwurf entsteht aus dem Bauch heraus. ..Die Autodidaktin schneidet, drapiert, steckt fest, näht, probiert, trennt auf, ändert und fängt, wenn´s sein muss, wieder von vorne an. Dabei steckt immer eine qualmende Zigarette in ihrem Mundwinkel." Zitat Seite 63


Gabrielle, genannt Coco Chanel ist ein Phänomen. Ihr besonderer Ruf in der Modewelt erreicht nach dem Erfolg in Europa um 1913 auch ein Jahr später Amerika, denn sie verkauft den Frauen nicht nur Kleidung, sondern sie steht ein für ein emanzipiertes Frauenbild, frei und voller Selbstbewusstsein. Sie selbst ist ihre beste Werbung.

Diese Biografie zeigt eine Frau, deren Name heute auf der ganzen Welt bekannt ist. Sie ist eine Legende, eine Frau, die für die Beseitigung der Korsetts sorgte und damit ein Zeichen setzte für die Befreiung der Frau. Ihre Jersey-Kostüme waren elegant, bequem und dennoch voller Eleganz und körperlicher Reize.


Das Leben von Coco war zwar ungezwungen und frei, aber nicht so glücklich, wie man vermuten könnte. Ihre große Liebe Arthur Boy Capel heiratet eine andere Frau, verstirbt einige Jahre später. Kurz darauf verstirbt auch Cocos zweite Schwester, die gleichzeitig ihre wichtigste Angestellte war. Cocos Trauer ist groß, ihre Gefühle sind am Boden zerstört.

Es ist die Bekannschaft einer Frau, die Coco wieder ins Leben zurückbringt. Marie Godebska, genannt Misia, hatte zwar wie Coco eine tragische Jugend, doch sie pflegt Kontakte zu Musikern, Künstlern und Dichtern und ihre lebenslustige abenteuerliche Art kommt bei Coco gut an. Nun taucht auch Coco in die künstlerische Gesellschaft von Marcel Poust, Erik Satie und Pierre-Auguste Renoir und Pablo Picasso ein.

Dieser Lebensabschnitt hat Geschichte geschrieben, denn Coco trägt nun hauptsächlich Schwarz, die Farbe der Bediensteten und Witwen, die knallbunten Farben findet sie unmöglich und sie entwirft ihr berühmtes "Kleines Schwarze". Lediglich ein kleiner weißer Kragen darf dieses Kleid beizeiten schmücken. Das elegante, figurschmeichelnde Kleidungsstück hält seinen erfolgreichen Einzug in die Kleiderschränke der Welt und der legendäre Ruf ist geweckt.


Ernest Beaux ist der Parfümeur, der 1922 Coco Chanel seine 24 eigenen Duftkompositionen vorstellt. Coco wählt den Duft N° 5 und das bekannteste Parfüm der Welt ist geboren.


Nach Boys Tod hat Coco zahlreiche Affären, Strawinsky, Henri Bernstein und andere tauscht Coco nach und nach aus. Talent, Intelekt oder Genie zählt in ihren Augen etwas, aber auch Adelstitel sind nicht zu verachten.


Der Lebensweg geht abenteuerlich, aber dennoch unverheiratet weiter. Coco kommt in der Schweiz zur Ruhe, ihre Lebensgefährten sterben nach und nach. Noch mit 70 Jahren plant sie ein Comeback. Christian Dior ist der neue Stern am Modehimmel. Coco steigt 1954 mit einer großen Kollektion wieder ins Modegeschäft ein. Ihre Kostüme werden von Reichen, Schönen und Bekannten in aller Welt getragen. Namen wie Jackie Kennedy und Audrey Hepburn verbindet man mit dieser Marke. Sie hat ein Weltimperium erschaffen.


"Ruhm ist Einsamkeit", ist ein Zitat von ihr. Sie stirbt 1971 und gestaltet vorher noch ihren eigenen Grabstein.


Nadine Sieger hat mit dieser Biografie Einfühlsamkeit bewiesen, sie schreibt, als wäre sie Coco Chanel persönlich. Der Schreibstil liest sich interessant, abwechslungsreich, mondän und doch mit einem wunderbaren Gespür für die emotionalen Erlebnisse und Lebensmomente Coco Chanels.


Diese Biografie zeigt ein eindrucksvolles Bild dieser besonderen Persönlichkeit, die man mit zeitlosem Chic und besonderem Stilempfinden verbindet. Eine Modeikone von Weltruhm. Eine geniale Biografie, die dieser Frau ganz besonders gerecht wird.