Profilbild von Lilofee

Lilofee

Lesejury Star
offline

Lilofee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilofee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Der vierte Stuhl

Liebe ist die beste Therapie
0

Klappentext:

Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab.
Auf denen sitzen: eine Frau und ein
Mann Mitte 30 sowie eine Paartherapeutin mit unorthodoxen Methoden.
Der vierte Stuhl bleibt leer,
er ...

Klappentext:

Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab.
Auf denen sitzen: eine Frau und ein
Mann Mitte 30 sowie eine Paartherapeutin mit unorthodoxen Methoden.
Der vierte Stuhl bleibt leer,
er steht für die Ehe, die die beiden aufgebaut haben.
Und von der die Therapeutin zu Anfang sagt, die Chance, sie zu retten, sei höchstens 1:1000.

Fazit:

Dieser Roman liest sich wie ein Krimi.
Er beginnt langsam und steigert sich stetig.
Gebannt verfolgt der Leser wie die Frau und der Mann einander loslassen müssen, um sich dann wieder anzunähern.
Wie die Therapeutin versucht, die bisherigen Muster in Widerspruch zu stellen.
Es geht um die Kunst des Zusammenseins und vor allem um die gegenseitige Wichtigkeit und Wertschätzung
Die Charaktere sind wunderbar lebensecht und jede spielt eine Hauptrolle in diesem Kammerspiel.
Die Spannung hält, die Dialoge sitzen und haben psychologischem Tiefgang.
Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
John Jay Osborn ist es gelungen, einen wunderbaren Roman mit großer Relevanz und Wichtigkeit zu schreiben.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.11.2018

Die Platane

Eines Tages in der Provence
0

Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne ...

Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen?
Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern,
und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter,
die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen.
Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern.
Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt,
wird von ihren Emotionen mitgerissen.

Fazit:

Karine Lambert hat hier eine kleine sehr warmherzige Geschichte
geschaffen. Voller Poesie nimmt sie uns mit in ein kleines Dorf
wo die Anwohner rund um einen kleinen Marktplatz um eine 100-jährige Platane kämpfen.
Das alles macht sie mit ihrem wunderschönen Schreibstil zu einem
Leseerlebnis.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und
man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Es ist durchaus spannend zu verfolgen wie sie sich die Dorfbewohner zusammentun, um den Baum zu retten. Wie jeden einzelnen die Leidenschaft packt und vor allem was ein Zusammenhalt aller bewirken kann.
Es geht nicht nur um Lebensqualität und um die Natur, es geht vor allen darum, wie eng der Mensch mit der Natur verbunden ist.
Eine kleine, feine Geschichte voller Poesie.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Ein starker Thriller sehr gut geschrieben und sehr packend.

Die Party
0

Klappentext:

Es ist der 31. Oktober - Halloween:
Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren.
Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen,
der sich ...

Klappentext:

Es ist der 31. Oktober - Halloween:
Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren.
Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen,
der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt.
Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen -
was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen.
Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse.
Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst:
Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich.
Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar:
Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt.

Fazit:

Auch dieser Thriller von Jonas Winner führt uns in die Abgründe der menschlichen Psyche.
Dem Autor gelingt es mühelos, den Leser in seine Geschichten einzubinden.
Man ist sofort drin und sie entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Die Geschichte an sich ist etwas Abstrakt aber mit sehr starken Charakteren.
Die aufgeheizte Atmosphäre ist greifbar und sehr realistisch.
Mit großer Spannung verfolgt man die Reaktionen der Figuren.
Rückblenden in die 80er Jahre bringen zusätzlichen Thrill.
Es bleibt bis zum überraschenden Schluss sehr spannend.
Vielleicht ein bisschen zu konstruiert.
Ein starker Thriller sehr gut geschrieben und sehr packend.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Porträt eines Mörders

Das Geheimnis der Grays
0

Buch:

England 1931, ein verschneites Landhaus am Weihnachtsabend,
eine zerstrittene Familie, ein Mord.
Wer tötete Adrian Gray?
Ein psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie.
Im ...

Buch:

England 1931, ein verschneites Landhaus am Weihnachtsabend,
eine zerstrittene Familie, ein Mord.
Wer tötete Adrian Gray?
Ein psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie.
Im Original 1933 erschienen und nun erstmals auf Deutsch.

Text:

Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige
Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang
in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein.
Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind,
obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen.
An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt,
nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird.
Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt?
Dieser nostalgische und ungewöhnliche Kriminalroman
erzählt die Geschichte einer dunklen Weihnachtsnacht.

Fazit:

Der Leser wird in eine längst vergangene Zeit versetzt.
Der Schreibstil ist einfach wunderbar.
Man kann sich das alles so gut vorstellen und so richtig eintauchen
in die Geschichte.
Die Charaktere werden alle sehr detailliert beschrieben. Überhaupt wird
das ganze Umfeld durchleuchtet damit man das Handeln des Mörders und das Warum besser verstehen kann.
Die psychologische Seite spielt eine sehr große Rolle.
Der Vergleich mit Agatha Christie ist allerdings etwas irreführend,
denn so richtige Spannung kommt in diesem nostalgischen Krimi nicht auf.
Ein guter solider Kriminalroman und vor allem eine kriminalistische Zeitreise.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Guter Regionalkrimi aus Berlin

Tod in Schmargendorf
0

Klappentext:

Schmargendorf zittert: ein erschossener Bankangestellter –
das ist ja spannender als in den Krimis, die sie verkauft,
findet Buchhändlerin Wanda. Was liegt da näher,
als den Mörder persönlich ...

Klappentext:

Schmargendorf zittert: ein erschossener Bankangestellter –
das ist ja spannender als in den Krimis, die sie verkauft,
findet Buchhändlerin Wanda. Was liegt da näher,
als den Mörder persönlich zu überführen und
damit das schwächelnde Geschäft zu beleben?
Schließlich ist sie so eine Art Fachfrau, zumindest theoretisch.
Dabei kommt Wanda dem attraktiven Kommissar Yunos Kamat in die Quere,
der gar nichts von ihren Alleingängen hält.
Und dann erschüttert ein zweiter Mord den sonst so friedlichen Stadtteil.

Fazit:

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil.
Pointiert mit viel Berliner Humor schickt
sie eine Miss Marpel der Neuzeit auf Mördersuche.
Es macht großen Spaß die Handlungen zu verfolgen,
vor allem wenn Wanda sich wieder ihren blühenden Fantasien hingibt.
Außerdem erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.
Ein Kriminalroman zum Mitraten.
Bitte mehr davon!