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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was wir niemandem wünschen...

Totenprediger
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Ein Mädchen meldet sich beim Notruf und gibt an, dass Einbrecher im Haus sind und ihre Familie in Gefahr ist. Beim Eintreffen der Polizei ist die ganze Familie tot...brutal ermordet. DCI Eve Clay ist erschüttert ...

Ein Mädchen meldet sich beim Notruf und gibt an, dass Einbrecher im Haus sind und ihre Familie in Gefahr ist. Beim Eintreffen der Polizei ist die ganze Familie tot...brutal ermordet. DCI Eve Clay ist erschüttert ,da sie kurz darauf einen Telefonanruf erhält, der in Verbindung mit der Tat steht.
Einen Abend danach wird erneut eine mehrköpfige Familie brutal hingerichtet. Die Ermittler machen sich unter Zeitdruck an die Auflösung der Fälle. Als ein Anruf aus der psychiatrischen Klinik Ashworth mit der Bitte um einen Besuch von Eve Clay, eintrifft,ist klar, dass die Fäden dort zusammenlaufen:Beim Psychopathen Adrian White, bekannt unter dem Namen, der Totenprediger.

Dieses Buch ,die Geschichte ist wohl der Albtraum von jedem von uns. Nichtsahnend öffnen wir die Türe und Einbrecher richten ein Blutbad an. Das wünscht man niemandem.Diese Tatsache ist schon mal Gänsehaut pur!
Ohne lange Einführung findet man sich hier mitten im Grauen. Der von Beginn bis zum Schluss konstant hohe Spannungsbogen, das schnelle Erzähltempo haben dazu beigetragen, dass ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen konnte.Die ganze Geschichte spielt sich in 4 Tagen ab,der Autor hat Uhrzeiten und Tag klar bei jedem Kapitelbeginn deklariert.
Gefallen hat mir, dass der Autor Privates der Ermittler sehr wohl dosiert eingesetzt hat.In diesem Buch ist der Fall ,die Suche nach dem Täter im Mittelpunkt!
Der Schreibstil ist flüssig,das zentrale Thema "Sekten" zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Gegen Schluss rutschte die Story für mich etwas zu sehr ins Religiöse ab,wobei dadurch wiederum der rote Faden gegeben ist.
Für Leser, die nichts gegen blutige Details haben und spannende Thriller mögen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Warum kann ich nicht mehr Sterne vergeben?

Todesmärchen
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Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ermitteln!...diesmal als Team!
In Bern wird eine Frau, unbekleidet und an den Haaren aufgehängt an einer Brücke aufgefunden. Die Frau hat auf ihrer Haut ein Zeichen ...

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ermitteln!...diesmal als Team!
In Bern wird eine Frau, unbekleidet und an den Haaren aufgehängt an einer Brücke aufgefunden. Die Frau hat auf ihrer Haut ein Zeichen eingeritzt. Das erinnert Sneijder an die 5 Jahre zurückliegende Mordserie des Serientäter "Der Analphabet".
Hannah ,eine junge Psychologin, trifft auf Ostherversand ein.Dort wird sie ihre Praktikumsstelle in der Anstalt für abnorme Rechtsbrecher antreten. Einer der drei ihr zugewiesenen Psychopathen ist der wegen mehrfachen Mordes verurteilte Piet van der Loon. Der hat einen grossen Hass auf Sneijder...denn der hat ihn überführt und hinter Gitter gebracht.

Erst mal muss ich mich als grossen Fan von Andreas Gruber und speziell von der Figur Maarten S. Sneijder outen.So habe ich dann auch Wiedersehen gefeiert mit dem knurrigen und exzentrischem Ermittler und seiner nicht minder faszinierenden Kollegin Sabine Nemez.
Sneijder hat mich auch in diesem Buch nicht enttäuscht. Ihn kann man fast nicht beschrieben...ihn muss man lesen!

Egoistisch, sarkastisch bringt er seine manchmal schnoddrigen Bemerkungen immer auf den Punkt. Musste einige Male doch sehr lachen!
Nun zu dem Fall: Spannend von Beginn bis zum Schluss hat der Autor es geschafft mich völlig in den Bann zu ziehen. Ein paar Überraschungen, Wendungen in der Story machen diesen Thriller zu einem ganz besonderen Leckerbissen!
In zwei Erzählsträngen schaut man als Leser den Ermittlern über die Schulter und taucht ab in die unheimliche Atmosphäre der Anstalt für Psychopathen.
Zudem erfährt man nach und nach was 5 Jahre zuvor geschehen ist.
Und wenn ich schreibe "schaut man über die Schulter " meine ich das auch so. Die Ermittlungen, die Funde der Opfer sind so gut und bildlich beschrieben, dass man meint daneben zu stehen. So ist der Schreibstil auch sehr bildlich, liest sich toll und ist rasant. Langatmiges "Gelabbere" gibt es bei Andreas Gruber nicht.
Absolute Lesempfehlung ,die mich vor eine Frage stellt:Warum kann ich nicht mehr Sterne vergeben?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein faszinierendes Buch!

Eins
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Tippi und Grace sind 16 jährige Teenager,die besonders sind. Sie sind an der Hüfte zusammengewachsen, also siamesische Zwillinge. Nun sollen sie in eine Schule gehen wie alle anderen Jugendlichen. Und ...

Tippi und Grace sind 16 jährige Teenager,die besonders sind. Sie sind an der Hüfte zusammengewachsen, also siamesische Zwillinge. Nun sollen sie in eine Schule gehen wie alle anderen Jugendlichen. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erfahren sie , was es heisst sich zu verlieben, hart für die Schule zu arbeiten und Freunde zu finden.

Eines vorneweg:Als ich dieses Buch aufgeschlagen habe, bin ich erst erschrocken...Seitenweise fast leere oder nur minim beschriebene Seiten schauten mir entgegen. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass gerade dieser knappe, teilweise in Versform geschriebe Schreibstil dieses Buch so besonders macht.
Doch auch die Geschichte ist besonders und hat mich sehr berührt. Tippi und Grace, die ein aussergewöhnliches Leben führen müssen und doch einfach nur leben möchten wie alle andere Jugendliche. Der Kampf als Individuen angesehen zu werden kann man sehr gut nachvollziehen. Die Autorin hat geschickt aus der Ich Perspektive von Grace erzählt. Die Zerrissenheit zwischen der Liebe zu ihrer Schwester und den eigenen Wünschen ist hervorragend ausgearbeitet und authentisch.
Ein echter Hingucker ist das Cover. Mit einer transparenten, festen Folie, die bedruckt ist , ist es aussergewöhnlich !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesen!Unbedingt!

Sturm über dem Meer
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Die junge Archäologin Dr. Samantha Goodwin erhält von ihrem Chef den Auftrag an der walisischen Küste das versunkene Königreich Cantre'r Gwaelod auszumessen und erste Ausgrabungen zu planen. Sam ist sofort ...

Die junge Archäologin Dr. Samantha Goodwin erhält von ihrem Chef den Auftrag an der walisischen Küste das versunkene Königreich Cantre'r Gwaelod auszumessen und erste Ausgrabungen zu planen. Sam ist sofort begeistert vom neuen Auftrag, lebt doch ihre geliebte Grossmutter Gwen in der Nähe,im kleinen Dorf Borth.
Gwen lebt völlig zurückgezogen, hadert noch nach vielen Jahren mit dem Verlust ihres Mannes Arthur, der als Fischer gearbeitet hat und eines Tages nicht mehr nach Hause gekommen ist.
Als Max,der kleine Sohn eines hiesigen Unternehmers ,die Leiche eines Mannes im Meer findet,deutet alles darauf hin, dass es sich um Arthur handelt. Was ist vor nahezu 60 Jahren geschehen?Dies Frage treibt Gwen und Luke, den Vater von Max dazu , Ermittlungen anzustellen.

Wieder mal ein Buch aus der Feder von Constanze Wilken, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Ich bin restlos begeistert von der Geschichte!
Sehr abwechslungsreich wechseln die Perspektiven zwischen dem Jetzt und 60 Jahre in der Vergangenheit. Im Jetzt sind die Ausgrabungen sehr bildlich beschrieben...in der Vergangenheit lernen wir das karge Leben der Fischer in einem kleinen walisischen Dorf kennen. In beiden Zeitzonen,hat es die Autorin geschafft ,das Meer, das Klima, die Stürme so bildlich zu beschreiben,dass ich seitenweise gedacht habe, dort an dieser Küste zu stehen.
Die Geschichte dreht sich um eine Leiche und die Ermittlungen dazu...ist aber auch eine wunderschöne, romantische Liebesgeschichte. Dieses vermischen zweier Genre, macht das Buch berührend und spannend zugleich.
Unvorhersehbar arbeitet sich die Story von Höhepunkt zu Höhepunkt. Langeweile, langatmige Stellen:Fehlanzeige! Die grosse Überraschung dann ganz am Schluss...als ich mir das Ende schon zurecht gelegt hatte, setzt Constanze Wilken noch einen drauf, indem sie noch einmal eine Figur ins Spiel bringt, die ich nie und nimmer als Mörder auf meinem Schirm hatte!Klasse!
Für dieses tolle Buch kann ich eine 100 % Leseempfehlung ausstellen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Schreibstil!

Neringa
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Der 50 jährige Protagonist lebt als Deutscher in London und ist einsam.Er triftet immer wieder ab in die Erinnerungen seiner Familie...vor allem in die seines Grossvaters Jakob Flieder ,der als einfacher ...

Der 50 jährige Protagonist lebt als Deutscher in London und ist einsam.Er triftet immer wieder ab in die Erinnerungen seiner Familie...vor allem in die seines Grossvaters Jakob Flieder ,der als einfacher Arbeiter kunstvolle Pflasterungen gesetzt hat. Kunstwerke für die Ewigkeit! Die Frage, was denn von ihm bleibt, wenn er mal nicht mehr ist, beschäftigt ihn . In einer Therapie versucht er vieles zu verarbeiten und wird erst offener, zugänglicher und lebensfreudiger als er ein litauisches Mädchen, das als Putzfrau arbeitet, kennen lernt.

Ich möchte als allererstes denjenigen Punkt erwähnen, der mich an diesem Buch am meisten fasziniert hat:Den Schreibstil des Autoren. Sehr gekonnt hat Stefan Moster es verstanden mit seinem unvergleichlichen Stil mich völlig in den Bann zu ziehen .Sehr detailliert und präzis bringt er Gedanken, Gefühle und Gegebenheiten auf den Punkt. Die philosophischen Zwischentöne, die er dabei eingearbeitet hat, haben mich immer wieder inne halten und nachdenken lassen.
In Ich Perspektive taucht der Protagonist, von dem wir keinen Namen erfahren , ein in die Vergangenheit seiner Familie und als Leser ist man auch bei den Therapiesitzungen haunah dabei.
Den Start ins Buch habe ich in punkto Handlung etwas harzig empfunden. Hier hatte ich eher das Gefühl,dass der Autor einzelne Erlebnisse, Gefühle und Szenen aneinandergereiht hat.Einen roten Faden, eine fortlaufende Handlung ,konnte ich zu Beginn nicht erkennen.Doch nach und nach entwickelte sich eine vielschichtige, nachdenklich machende Story, die sehr viel Tiefe zeigt.
Dasselbe mit dem Protagonisten. Dieser kam zu Beginn sehr fad daher. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich ihn mit allen seinen Fehlern, Schwächen und Vorlieben zu schützen wusste.
Eine Geschichte, die mich fasziniert und beschäftigt hat!