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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2018

Eine interessante zweite Hälfte nach mittelmäßigem Start

Wer, wenn nicht du?
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Ich finde, man kann das Buch eigentlich in der Mitte zerteilen, denn die Handlung verläuft schon recht unterschiedlich. Die erste ist eine recht vorhersehbare Liebesgeschichte, doch die zweite Hälfte entwickelt ...

Ich finde, man kann das Buch eigentlich in der Mitte zerteilen, denn die Handlung verläuft schon recht unterschiedlich. Die erste ist eine recht vorhersehbare Liebesgeschichte, doch die zweite Hälfte entwickelt sich dann etwas weiter und ab diesem Zeitpunkt hat mir das Buch auch etwas besser gefallen.

Allerdings konnte ich mit Amber einfach nicht ganz warm werden. Sie hat einen weichen Kern, und auch eine weiche Schale. Entscheidungen zu fällen fällt ihr eher schwer und sie nimmt das Leben eher so, wie es kommt, auch wenn sie sich dabei gar nicht wohlfühlt. Dann entwickelt sie sich auch kaum weiter. Sie hat Selbstzweifel und fühlt sich oft schnell angegriffen, weil sie eben nicht viel von sich hält und glaubt, das andere das auch so sehen müssen.

Die Entscheidungen, die sie dann aber trifft, fand ich schon teilweise recht verwerflich. Ihre alte Liebe zu Ethan bewegt sie noch immer, aber sie hält sich nicht von ihm fern. Gleichzeitig wirft sie aber ihrem Mann Ned vor, dass er zu viel Zeit mit seiner Chefin verbringe. Sie geht Problemen lieber aus dem Weg und meidet mit zunehmender Nähe zu Ethan immer mehr ihren Mann und da fand ich Amber in dieser Hinsicht schon heuchlerisch, denn sie sollte sich echt mal lieber an die eigene Nase fassen!

Amber und die erste Hälfte konnten mich wirklich nicht überzeugen, aber danach ging es schon bergauf für mich. Doch die Entwicklungen kamen dann holpriger und frustrierten mich auf eine andere Art und Weise, auch wenn ich insgesamt zufriedener war.

Fazit
"Wer, wenn nicht du?" begann wie der allbekannte Liebesroman, entwickelte sich dann aber interessanter weiter. Die Twists kamen etwas aus dem Nichts und insgesamt hat es mir dann auch nur mittelmäßig gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Kann mit dem ersten Buch nicht mithalten

Iskari - Die gefangene Königin
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Dieser Band war für mich um einiges schwächer als der Vorgänger, der mich mit seiner komplexen Protagonistin überzeugen konnte und mit einer magischen Geschichte. Hier stand die Liebesgeschichte mehr im ...

Dieser Band war für mich um einiges schwächer als der Vorgänger, der mich mit seiner komplexen Protagonistin überzeugen konnte und mit einer magischen Geschichte. Hier stand die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund, auch wenn es auch um Völker, Konflikte und Intrigen ging. Alles hatte gleichzeitig mit Roa und Dax' Beziehung zueinander zu tun, die nicht gerade rosig, aber ziemlich vorhersehbar war. Etwas Magie gab es schon, aber es war, als spiele es eher zufällig in der gleichen Welt und baute diese kaum weiter aus.

Roa hat ihre geliebte Schwester Essie und mag auch ihren Ehemann, obwohl sie sich dagegen sträubt, denn er entpuppt sich plötzlich als oberflächlicher Aufreißer, der ein schwacher König zu sein scheint und seine Versprechen nicht hält. Da er auch Schuld am Tod ihrer Schwester trägt, ist Roa hin und hergerissen, was ihre Gefühle für ihn betrifft. Sie will nämlich auch vor allem mehr Glück für ihr eigenes Volk und durch ihre Ehe wollte sie genau das bezwecken.

Aber Dax hat auch einige Gegner, was die Situation noch schwieriger macht. Es gibt Leute, die ihn nicht auf dem Thron wollen. Manche, weil er nicht genug tut, andere, weil er so viel verändert. Wieder andere sehen die fremde Königin Roa als Bedrohung für ihr Reich und so sehen die beiden immer wieder Intrigen und viel gefährlicheren Situationen ins Auge.
Aus dem Vorgänger hatte ich Dax noch als guter Mensch in Erinnerung und darum konnte ich Roas Blick nie teilen und habe immer direkt mehr in seine Handlungen hineininterpretiert, als Roa gesehen hat. Ich denke, ihr Blick war da einfach zu subjektiv und ängstlich ;)

Diese Fortsetzung ist viel simpler gestrickt und konnte mich mit dieser Handlung wirklich weder überraschen noch begeistern. Schlecht fand ich das Buch trotzdem nicht, aber eben nur schön und unterhaltsam und nicht annähernd so fesselnd wie das erste Buch!

Fazit
"Iskari - Die gefangene Königin" konnte definitiv nicht mit dem starken ersten Band mithalten, aber es hat mich doch ganz gut unterhalten. Ich hätte mir etwas mehr Magie und etwas mehr Unerwartetes gewünscht.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Eigentlich schön, aber zu viele Gefühle und Wiederholungen

Never Let You Go
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Protagonisten
Katherines Welt ist wieder auf den Kopf gestellt, denn sie hatte gerade angefangen, wieder jemandem zu vertrauen und ihr Schneckenhaus zu verlassen, als ihre Vergangenheit sie wieder einholt. ...

Protagonisten
Katherines Welt ist wieder auf den Kopf gestellt, denn sie hatte gerade angefangen, wieder jemandem zu vertrauen und ihr Schneckenhaus zu verlassen, als ihre Vergangenheit sie wieder einholt. Da hat sie zum ersten Mal ihr Herz geöffnet und muss erfahren, dass ihr Geliebter ihr Held aus der Vergangenheit ist, der sie jetzt aber die ganze Zeit belogen hat. Sie ist furchbar enttäuscht, aber sie merkt auch, dass sie trotz allem nicht ohne ihn kann. Doch verzeihen kann sie ihm auch noch nicht - es ist kompliziert.

Für Will/Ethan sieht die Situation ganz ähnlich aus, denn ohne Katie fühlt er sich plötzlich so allein. Er hatte es wegen seinen schrecklichen Erfahrungen mit seinem Vater nie so ganz leicht im Leben und wollte alles aus seiner dunklen Vergangenheit nur hinter sich lassen - abgesehen von Katie, denn die hat sich in seinem Herz eingenistet. Er ist immer noch sehr besorgt um ihre Sicherheit und sehnt sich nach ihrer Nähe. Was etwas nervt, ist, dass er sich auch oft einmischt, weil er Katie unbedingt beschützen will und ihr dabei manchmal etwas weniger Freiraum lässt.

Andere Charaktere
Lisa Swanson ist eine hinterlistige Reporterin, die für eine hohe Quote alles tun würde. Wenn es um ihre Interviews geht, bleibt sie beharrlich, sodass Katie und Will sie ziemlich verabscheuen - was auch verständlich ist. Denn Lisa mag Skandale und will für ihre Quote auch den Vergewaltiger in ihrer Sendung haben und füttert auch das Gerücht, Will sei bei der Entführung nicht unbeteiligt gewesen. Wie kann man eine Frau, der die Wahrheit und das Wohl der Leute weniger wert ist als ihr nächster Auftritt im Fernsehen.

Aaron hat hier auch ein paar Kapitel bekommen und diese waren absolut verstörend, was natürlich sehr gut ist, um seinen Wahnsinn zu verdeutlichen.

Handlung und Schreibstil
Wie auch im Vorgänger stehen hier die Gefühle der Charaktere im Vordergrund. Wie empfindet Katie die Will-Ethan-Verwirrung und kann sie ihm seine Lügen verzeihen? Was geht sie mit ihrer Entführung damals um? Und wie will Will sie zurückgewinnen? Kann er sie beschützen und werden sie jemals glücklich werden? Diese Fragen wurden so gründlich durchgekaut, dass ich die Stellen zwischen den Dialogen vielleicht etwas quergelesen habe. Man konnte schon gut durch die Seiten fliegen, aber mir waren das zu viele Wiederholungen.

Fazit
Zwar hat mir "Never Let You Go" sehr gut gefallen, aber die ganzen Wiederholungen haben es schon fast anstrengend zu lesen gemacht. Trotzdem insgesamt eine schöne Geschichte.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Schöne Atmosphäre, mittelmäßige Protagonisten

Piccola Sicilia
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Protagonisten
Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, ...

Protagonisten
Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, und noch sagt, dass alles, was sie über ihren Großvater Moritz weiß, nicht stimmt, will Nina alles darüber wissen. Sowohl sie als auch diese angebliche Tante Joëlle fand ich eher fade. Zwar macht Nina eine kleine Entwicklung durch, aber sie hört sich nur die Geschichte an und trotz ihrer Gefühle habe ich sie immer als sehr gleichgültig empfunden.

Yasmina arbeitet in einem Hotel in Tunis, bis es dort zu gefährlich für Juden wird. Ihre heimliche Liebe zu ihrem Adoptivbruder Victor ist im Grunde ihr einziger Antrieb. Diese Besessenheit konnte ich kaum nachvollziehen, da Victor ein egoistischer Feigling ist, der rebelliert und sich doch die Anerkennung seines Vaters wünscht - ohne etwas dafür tun zu müssen.

Moritz ist kein Kämpfer, sondern als Photograph eher ein stiller Beobachter. Hautnah darf er miterleben, wie Bilder nachgestellt werden und zu Propaganda Material werden. Er denkt oft mal an seine Verlobte, aber das, was er in Tunis erlebt, distanziert ihn weiter von diesem, das in unerreichbare Ferne zu rücken scheint.

Handlung und Schreibstil
Die Protagonisten konnten mich nicht gerade überzeugen, da ich zwar ihre Geschichten rührend fand, die Charakterzüge aber weniger sympathisch. Die Liebesgeschichte hat sich dermaßen anders entwickelt als erwartet, dass sie mich geradezu gestört hat und für mich das ganze Buch verschlechtert hat.

Das Buch hatte viele schöne, zitierwürdige Sätze, aber ansonsten fand ich es etwas abgehackt und außerdem hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen und dadurch war es auch etwas anstrengend. Das Setting ist zwar spannend, da es viel Potenzial zu Konflikten und tiefen Gefühlen hat, und das wurde auch gut genutzt. An diesem Buch gefiel mir nämlich besonders die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Der Autor hat nie vergessen, was für verschiedene Personen direkt vor Ort waren und hat immer die verschiedenen Reaktionen mit berücksichtigt und damit eine authentische Atmosphäre geschaffen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Piccola Sicilia" nur mittelmäßig gut gefallen, zwar mochte ich die Atmosphäre, aber die Protagonisten fand ich nicht sympathisch und das Buch zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Nett, aber kaum spannend

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Protagonisten
June tritt ihr Auslandsjahr in England an, während dem sie im Haus ihres Onkels wohnen wird. Womit sie nicht rechnet: Geheimnisse, Mysterien, ein Herrenhaus und zwei ungleiche Brüder, die ...

Protagonisten
June tritt ihr Auslandsjahr in England an, während dem sie im Haus ihres Onkels wohnen wird. Womit sie nicht rechnet: Geheimnisse, Mysterien, ein Herrenhaus und zwei ungleiche Brüder, die ihr den Atem rauben. Natürlich sind ihre beiden adoptierten Cousins Blake und Preston unglaublich attraktiv und scheinen sich beide vorgenommen zu haben, sie verrückt zu machen. Sie fühlt sich zu beiden irgendwie hingezogen und will das eigentlich gar nicht, da sie Ziele hat, die sie erreichen will und sie will sich auch nicht ablenken lassen.

Blake ist meist eher mies drauf und provoziert June am laufenden Band, während Preston, sein Gegenstück, absolut charmant ist und quasi Honig von seinen Lippen träufelt. Die Situation zwischen den Jungs ist angespannt und sie sind immer nur am Streiten. Ansonsten entsprechen sie absolut den üblichen Helden und Bad Boys in Jugendbüchern. Geheimnisvoll, attraktiv und harte Schale, weicher Kern.

Handlung und Schreibstil
Eigentlich hat mir das Buch schon gut gefallen und ich habe es schnell lesen können, aber letztendlich war es einfach etwas langweilig. Im Großen und Ganzen ist nichts passiert, die Handlung beschränkt sich eher auf normale Teenager-Erfahrungen, kleine Liebesdramen zwischen einem Mädchen und zwei Jungs und kleine magische Entdeckungen.
Die Magie kam mir hier etwas kurz, auch wenn sie doch ganz interessant ist. Es dauert ewig, bis sich etwas regt, und dann folgt darauf auch nicht allzu viel. Es kommt einfach kaum Spannung auf und das Ende konnte mich auch nicht überzeugen. Ich fand es aber ganz unterhaltsam und habe keine größeren Kritikpunkte, hoffe einfach auf etwas mehr von allem in den Fortsetzungen.

Fazit
Insgesamt konnte mich "Das erste Buch der Lügenwahrheit" ganz gut unterhalten, aber es war nur mäßig spannend und plätscherte vor sich hin. Ich hoffe auf mehr in der Fortsetzung!