Cover-Bild Wonderland
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.08.2016
  • ISBN: 9783733502898
Christina Stein

Wonderland

Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …

›Wonderland‹ ist ein atemlos spannender und beängstigend realistischer Thriller über menschliche Abgründe und das Einzige, was uns davor retten kann: Liebe und Freundschaft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packend, spannend...Lesen!!!

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Inhaltsangabe
Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty ...

Inhaltsangabe
Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird…

Meine Meinung
Auf dieses Buch bin ich zu allererst aufgrund des Covers aufmerksam geworden. Sah es auf den ersten Blick nach einem typischen Wintercover aus, wurde mir auf dem zweiten Blick klar, dass es in Richtung Dschungel geht. Dieses Setting war für mich völliges Neuland, umso gespannter war ich darauf. Zudem sind Reality Games in Büchern derzeit in aller Munde. Wenn es dabei in Richtung Horror geht, wäre ich sofort dabei gewesen. Hier war ich nun gespannt, wie die Autorin das Thema in einem Thriller verpacken konnte.

Zu Beginn finden wir uns mit einer Gruppe Jugendlicher in einer wunderschönen Kulisse in Thailand wieder. Diese wurde unheimlich gut beschrieben, so dass ich mit Lizzy durch die weiße Villa schlenderte mit Ausblick auf einen riesigen Pool, welcher in Richtung Horizont verläuft. Einfach traumhaft schön.

Bleibt ihr im "Wonderland" oder traut ihr euch in die ungewisse Hoelle?

Denn einen Moment später steckt Christina Stein den Leser in die Hölle, immer noch mit der Gruppe Jugendlicher, aber es gibt einen großen Stimmungsumschwung. Sofort war da dieses beklemmende Gefühl, dieser Gedanke, dass die Situation gar nicht so realitätsfern ist.

Zwar brauchte ich einen Moment, um mich bei den Charakteren zurechtzufinden, aber da ich häufig Bücher lese, in denen ich mit vielen Namen konfrontiert werde, habe ich alle sehr schnell verinnerlicht. Mitten im Dschungel wachen sie auf, alle tragen sie die gleiche Kleidung, das Shirt bedruckt mit ihrem Namen und einer Ziffer. Und immer dieser Gedanke, was soll das ganze?
Und dann das, die erste Botschaft, welche mit den Worten „Willkommen bei unserem Opferspiel“ beginnt.
Von da an gab es für mich eine Steigerung nach der anderen. Sowohl auf Seiten der Story, als auch auf Seiten der Charakterentwicklung. Da ich dieses Buch in einer Leserunden mit anderen Lesern gemeinsam gelesen habe und daher bereits mehrere Meinungen zum Buch kenne, kann ich lautstark verkünden, dass man dieses Buch nicht so schnell aus der Hand legen kann. Man muss weiterlesen und weiterlesen.
Zu den Charakteren möchte ich gar nicht allzu viel sagen. Für mich war für jeden Geschmack etwas dabei und ich möchte keine Person missen in diesem Spiel.

Ein ganz großes Lob muss ich aussprechen, dass die Autorin den Leser nicht nur einmal an der Nase herumführt. Immer wieder konnte sie mich mit Gegebenheiten überraschen, die ich so aufgrund vorangegangener Passagen überhaupt nicht erwartet habe. Situationswechsel sind wie Perspektivenwechsel da, um die Spannung zu steigern und dies ist hier gelungen.

Nachdem der Hauptteil aufgrund seiner Sogwirkung einfach viel zu schnell vorbei war, konnte mich auch das Ende überzeugen. Die Auflösung war interessant und auch hier schlug mein Horrorherz ein wenig höher. Tolle Ideen und sehr gut durchdacht.

Fakt ist, dass ich noch nie so eine Geschichte gelesen habe.
Fakt ist auch, dass ich vollkommen überrascht wurde und diese Idee hinter dem Buch nicht so schnell vergessen werde.
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Anfänglich gab es tatsächlich ein paar Punkte, die ich mir als Kritik notiert hatte, zum Beispiel hat die Autorin auf den ersten Seiten das Thema Musik eingebracht, welches mir ja immer total gefällt. Dieser Fakt war auf einmal weg. Rückblickend hätte es bei dem Lauf der Geschichte aber auch gar nicht mehr gepasst.
Nach der letzten Seite strich ich also alle Kritiknotizen durch und habe hier nicht mehr zu sagen.


Mein Fazit
Wow, wow, wow!
Wer Lust hat einen unheimlich spannenden und nervenaufreibenden Thriller zu lesen, der einfach dieses gewisse Etwas hat, dann nehmt unbedingt dieses Buch zur Hand. Ihr werdet es nicht bereuen. Ich freue mich auf mehr von Christina Stein und werde die Augen ganz weit offen halten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein fesselndes Buch

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Wonderland von Christina Stein
erschienen bei Fischer Taschenbuch

Zum Inhalt

Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. ...

Wonderland von Christina Stein
erschienen bei Fischer Taschenbuch

Zum Inhalt

Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Liz: die kranke Ballerina
Nelli: die singende Starke
Amelie: die stinknormale Rothaarige
Colin: der gutaussehende Doppelgänger
Ben: der tote Mann im Meer
Jacob: der geheimnisvolle Fremde

Diese Story ist in der ersten Person geschrieben und zeigt dem Leser drei unterschiedliche Protagonisten. Gerade dies ist störte mich anfangs sehr, denn ich wusste leider nie sofort, wer gerade erzählt. Doch die Geschichte fesselte mich trotzdem so sehr, dass ich mit der Zeit darüber hinweglesen konnte.
Die Protagonisten sind alle Anfang Zwanzig und Studenten, was ich für diesen Thriller genau passend fand. Die drei jungen Frauen haben ein Around-the-World-Ticket und sind momentan in Thailand unterwegs. Gerade auf Liz wirkt die Kulisse wie das berühmte Wunderland. Sie ist total fasziniert und hätte nicht gedacht, dass sie noch so etwas Schönes in ihrem Leben sehen wird. Denn eine lebensbedrohende Krankheit schwebt wie ein Damoklesschwert über Liz. In Thailand lernen die jungen Leute dann den mysteriösen Jacob kennen, der sie spontan in das Haus seines angeblichen Onkels einlädt. Und damit beginnt der Albtraum…

Es gibt bestimmte Dinge, die kennen keine gesellschaftlichen Raster, Depression gehört dazu. Da kann man buchstäblich zusehen, wie ein Mensch, den man liebt, sich vor den eigenen Augen auflöst.
Seite 156

Während des Lesens schwebte mir die ganze Zeit nur eine Frage im Kopf herum: WARUM? Warum geschieht dies alles, warum passiert es gerade diesen Studenten, was steckt wirklich dahinter und vor allem – wo führt es hin? Je weiter ich las, umso weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Der Spannungsbogen ist ziemlich hoch, das langsame Zermürben der Protagonisten schreitet in nur wenigen Stunden rasant voran. Es geschehen teilweise makabre Dinge, die Situation spitzt sich immer weiter zu, an grausigen Details wird nicht gespart. Wem kann Liz noch vertrauen? Wie reagieren ihre Mitgefangenen? Ständig den Tod vor Augen zu haben (mehr als sowieso schon), regt doch merklich zum Nachdenken an …
Die Charaktere sind von der Autorin ausreichend dargestellt worden. Bei einigen gibt es Rückblicke auf ihr Leben vor Thailand. Somit kommen einzelne Puzzleteile ans Licht und der Leser findet einen noch besseren Draht zu ihnen. Für mich ging es nicht einfach nur um das Spiel, sondern um viel, viel mehr…

In diesem Moment sehe ich ihn zum ersten Mal richtig. Als hätte er plötzlich ein Fenster geöffnet, durch das man in den dahinterliegenden Raum schauen kann.
Seite 186

Christina Stein konnte mich mit ihrem Thriller Wonderland komplett überzeugen. Trotz eines schwierigen Anfangs und dem eigenwilligen Schreibstil fand ich mich bald in die Geschichte ein und konnte nicht mehr loslassen. Die authentisch dargestellte Situation eines perfiden Spiels raubte mir so manches Mal den Atem. Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner, der mich noch nachhaltig beschäftigte. Die Charaktere waren ausreichend gezeichnet, die Umgebung gut beschrieben. Für schwache Nerven ist dieses Buch wohl eher nichts, daher kann ich nur sagen, dass ich eine Altersempfehlung ab 16 Jahren für angemessen halte. Die Story ist rasant und spannend geschrieben, der Leser und die Protagonisten kommen kaum zur Ruhe. Die Intentionen der „Spieler“ werden am Ende aufgeklärt, doch über die Opfer hätte ich gerne noch das ein oder andere mehr erfahren. Trotzdem ist es ein rundum gelungenes Buch, das mich an den Lesesessel gefesselt und sich daher 5 von 5 möglichen schwarzen Katzen verdient hat.


Zum Autor

Christina Stein, geboren 1978 in Bonn, studierte Archäologie und Kunstgeschichte und arbeitet im Marke¬ting einer großen Firma. Für ihre Kurzge¬schich¬ten und ihr Ro¬man¬debüt wurde sie mehrfach aus¬gezeichnet.


ab 16 Jahren
384 Seiten
ISBN 978-3-7335-0289-8
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 21.03.2017

In welch grausigem Spiel sind die sechs Jugendlichen gelandet?

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Liz befindet sich gemeinsam mit ihren Freundinnen Nelly und Amelie auf Weltreise. In Thailand lernen sie Jacob kennen, der sie und zwei weitere Bekannte in ein atemberaubendes Haus mitnimmt. Riesige Zimmer, ...

Liz befindet sich gemeinsam mit ihren Freundinnen Nelly und Amelie auf Weltreise. In Thailand lernen sie Jacob kennen, der sie und zwei weitere Bekannte in ein atemberaubendes Haus mitnimmt. Riesige Zimmer, gleich zwei Pools, ein Privatstand – ein wahres Wonderland. Doch als die sechs erwachen, scheinen ihre Albträume wahr geworden zu sein. Sie sind auf einem Gelände gefangen, stehen unter ständiger Überwachung und erhalten die Anweisung, alle zwei Tage ein Opfer zu benennen. Ein grausiger Befehl, dem sich keiner der sechs fügen will. Doch was passiert, wenn sie sich weigern? Und was weiß eigentlich Jacob, der die anderen ins Haus gelockt hat?

Auf der Suche nach einer temporeichen, spannenden Lektüre griff ich zu „Wonderland“. Auf dem Buchsücken wird dem Leser eine „Hölle auf Erden“ angekündigt, und ich war neugierig, wie diese aussieht. Das Buch startet eigentlich ganz harmlos. Liz und ihre Freundinnen haben in Thailand so manche Bekanntschaft gemacht, und einer von ihnen hat sie ins Haus seines offensichtlich steinreichen Onkels mitgenommen. Doch je mehr Luxus Liz entdeckt, desto unwohler fühlt sie sich. Ein Gefühl, das berechtigt war – das zeigt der nächste Morgen.

Schnell kommt die Story zur Sache und die sechs Jugendlichen finden sich in Gefangenschaft wieder. Ein Spiel mit grausamen Regeln hat begonnen. Allein bei der Vorstellung, dass eine verzerrte Stimme die gruseligen Anweisungen gibt, bekam ich Gänsehaut. Liz und ihre Freunde sind ihren Peinigern ausgeliefert, denn diese drohen schnell, ihre Anweisungen mit äußerster Gewalt durchzusetzen. Schock und Entsetzen dominieren die erste Buchhälfte. Es ist eine wahre Abwärtsspirale, denn die „Spieler“ haben quasi keine Handlungsspielräume und müssen entsetzt mit ansehen, welche schlimmen Konsequenzen ihr Tun und Nicht-Tun hat. Mich hat die Handlung gegruselt und zugleich an die Seiten gefesselt. Haben Liz und ihre Freunde noch eine Chance? Was steckt überhaupt hinter all dem?

Mit der Zeit verlieren die Charaktere den Glauben an sich selbst und enthüllen bei der Frage, wen man opfern könnte, dunkle Seiten ihrer Persönlichkeit. Doch unter all der Verzweiflung steckt auch noch etwas Hoffnung. Ich fand es interessant, wie Liz stückweise hinter Jacobs Maske blickt und sich zwischen den beiden ein besonderes Verhältnis entwickelt. Lange wirkt es so, als seien die Charaktere nur Spielbälle, die sich bei allem zu fügen haben, gleichzeitig wird nichts erklärt, sodass das Buch sich für mich etwas zog. Schließlich kam es, für mich einen Tick zu spät, zur lang ersehnten Wende.

Die zweite Buchhälfte hat mich dann voll überzeugen können. Endlich werden Erklärungen geliefert, welche das Geschehen in einem neuen, grausigen Licht erscheinen ließen. Gleichzeitig gibt es überraschende Entwicklungen, die mich hoffen ließen, dass vielleicht doch alles anders kommt als erwartet. Die Entscheidungen der Charaktere fand ich nachvollziehbar und das emotionale und gedankliche Chaos, das sie durchleben, wurde mir verständlich gemacht. Weitere Überraschungen werden dem Leser geboten und die Spannung stieg immer weiter an bis hin zu gleich mehreren atemraubenden Showdowns und einem absolut gelungenen Ende.

„Wonderland“ ist ein gruseliger Thriller rund um sechs Jugendliche, die in Thailand in Gefangenschaft geraten und Teil eines makabren „Spiels“ werden, in dem sie nach und nach einen aus ihrer Mitte als Opfer auswählen sollen. Immer wieder kommt es zu blutigen Szenen, die den Ernst der Lage klar machten und den Charakteren psychisch und physisch alles abverlangten. Nach einer langen Phase ohne Erklärungen und Optionen bietet die zweite Buchhälfte noch mehr Tempo, Überraschungen und Hintergründe. Ich wurde zunehmend mitgerissen und empfehle diese beklemmende, hochspannende Geschichte gerne an Thriller-Fans weiter!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Willkommen im Wunderland

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Für die einen ist es ein Spiel für die andere blutige Realität. „Wonderland“ ist ein Thriller mit einer heftigen Handlung. 6 junge Erwachsene werden entführt und eingesperrt. Sie müssen einen von sich ...

Für die einen ist es ein Spiel für die andere blutige Realität. „Wonderland“ ist ein Thriller mit einer heftigen Handlung. 6 junge Erwachsene werden entführt und eingesperrt. Sie müssen einen von sich Opfern ... nur einer kann gewinnen. Es ist schon ein beängstigender Gedanke, wie Menschen wie Tiere gehalten werden und ohne Rücksicht auf ihre Rechte und auch auf ihre Gesundheit mit ihnen gespielt wird. Nach und nach werden noch mehr erschreckende Details aufgedeckt. Die Hintergründe der Tat und wer überhaupt hinter alle dem steckt.

Der Einstieg hat einen Moment gedauert, aber man findet sich sehr schnell zurecht und dann wird es mit jeder Seite spannender und die Seiten fliegen nur so dahin. Ein klasse Schreibstil der Autorin. Sie erzählt uns schonungslos was passiert, schmückt nichts aus und übertreibt nicht bei den Emotionen. Elizabeth und Jacob wechseln sich ab und erzählen uns die Geschichte. Dieser Sichtwechsel hat mir sehr gut gefallen, da jeder der beiden etwas anderes wahrnahm, über andere Situationen nachdachte und wir als Leser so noch mehr Einblick bekommen haben. Lizzy ist die, die die größte Entwicklung durchgemacht hat. Sie ist krank und hat dadurch immer wieder ihre schwachen Momente aber das macht sie nur stärker. Sie entwickelt eine ungeheuerliche Willenskraft, kämpft ums Überleben und zeigt uns mehrmals ihren scharfen Verstand, mit dem Sie Situationen erfasst und Pläne schmiedet.

Jacob ist der zweite Erzähler und anfangs der große Unbekannte der Gruppe. Alle wissen, dass er irgendetwas mit der ganzen Sache zu tun hat, und stehen ihm mit Misstrauen gegenüber. Allerdings nähert sich Lizzy ihm an und wir lernen ihn besser kennen. Jacobs erste Gedanken waren etwas verwirrend. Es tauchen Namen auf, mit denen wir nichts anfangen können und wir erfahren von seiner Zeit in China. Man findet aber schnell die Verbindung zu den Geschehnissen und versteht auch endlich, was Jacob mit all dem zu tun hat. Er ist die treibende Kraft in der Gruppe. Obwohl ihm alle misstrauisch gegenüberstehen, versucht er sie nur zu beschützen. Besonders Lizzy hat es ihm angetan. Jacob ist der wohl interessanteste Charakter der Gruppe. Nicht nur, weil er eine schwere Vergangenheit hat und auch in der Gegenwart noch viel Leid ausstehen muss, sondern weil er auch ein starker Charakter ist. Er beherrscht Kung-Fu, hat eine unglaubliche Selbstbeherrschung und gibt alles für Lizzy und die Mädchen. Er ist der Held der Geschichte.

Jeder der anderen Charaktere ist speziell und hat seine eigene Geschichte zu erzählen, die man nach und nach rausfindet und was jeden Charakter individuell macht, auch die Bösen. Allerdings sind hier die Hintergründe und Beweggründe teilweise zu schwammig, oder es wirkt so, weil ich nicht so krank denken kann, aber eines wird deutlich und zwar, dass man mit Geld alles kaufen kann und es scheiß egal ist, ob ein Menschenleben auf dem Spiel steht, Hauptsache man kann seinen absurden Neigungen nachgeben. Eine verdrehte Welt.

Fazit
Individuelle Charaktere und zwei, die ganz besonders hervorstechen und die Handlung dominieren. Lizzy und Jacob sind außergewöhnliche Charaktere, die uns durch die Geschichte leiten. Eine schreckliche Handlung, über die man im Nachhinein eigentlich nicht weiter nachdenken möchte.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Toller Jugend-Thriller - Spannend bis zur letzten Seite

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Da ich Bücher über Reality Games liebe, kam ich natürlich nicht an „Wonderland“ von Christina Stein vorbei. Bereits bei der Buchvorstellung auf der Leipziger Buchmesse hat mich die Story gereizt und ich ...

Da ich Bücher über Reality Games liebe, kam ich natürlich nicht an „Wonderland“ von Christina Stein vorbei. Bereits bei der Buchvorstellung auf der Leipziger Buchmesse hat mich die Story gereizt und ich konnte es kaum erwarten, dass „Wonderland“ endlich erscheint. Das Buch ist sprachlich anders als erwartet, konnte mich aber durch einen hohen Spannungsfaktor und eine gelungene Auflösung des Games trotzdem überzeugen.

Sommer, Sonne Strand und Party – so hatte Liz sich ihren Urlaub eigentlich vorgestellt. Doch das Paradies in Thailand entpuppt sich als die Hölle auf Erden. Als Liz und ihre Freunde Jacob kennenlernen, lädt dieser sie spontan zu einer Party ein. Angelockt von der riesigen Luxusvilla mit mehreren Pools schlagen die Jugendlichen jede Vorsicht in den Wind. Am Morgen nach der Party erwachen sie alle an einem fremden Ort, zusammen mit Jacob. Doch was hat Jacob mit der Entführung zu tun? Oder ist er ebenso ein Opfer wie Liz und ihre Freunde? Es bleibt nicht viel Zeit zum Überlegen, denn sie befinden sich inmitten eines Reality Games und die Player verlangen jeden Tag ein Opfer, bis nur noch einer von ihnen übrig bleibt. Schnell wendet sich die Gruppe gegen Jacob, doch auch Liz muss sich Sorgen machen. Durch ihren Herzfehler wird sie auf lange Sicht ohne Medikamente keine Chance haben.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank des bildhaften Sprachstils sehr leicht gefallen. Ich hatte alles direkt vor den Augen und konnte schon fast die thailändische Sonne auf meiner Haut spüren und das Meer riechen. Bei der Beschreibung der Villa hatte ich direkt den Wunsch nach Urlaub in einem so fantastischen Haus am Meer. Doch genau wie Liz hatte ich nach kurzer Zeit in der Luxusvilla ein schlechtes Gefühl. Allerdings war sie mit Freunden dort und eine Gruppe gibt normalerweise Sicherheit. Dass es auch anders kommen kann, musste Liz am Morgen nach der Party schmerzlich erfahren. Unter Drogen gesetzt wurden sie und ihre Freunde über Nacht in eine Art Arena gebracht. Ab der Ankunft dort nimmt das Erzähltempo rapide zu. Auch der Sprachstil verändert sich. Es wird teilweise genau das wiedergegeben, was den Jugendlichen durch den Kopf geht. Das führt zu sehr verschachtelten, teils sogar chaotischen Sätzen. Zu Beginn fand ich den rasanten und atemlosen Sprachstil noch reizvoll, weil die Panik von Liz dadurch sehr gut vermittelt wurde. Nach einer Weile empfand ich die langen verschachtelten Sätze allerdings als ermüdend und störend beim Lesefluss. Auch die zwischenzeitlich eingeworfenen englischen Phrasen wie „the doctor is in“ fand ich eher irritierend, da sie sehr gewollt und aufgesetzt wirkten.

Abgesehen vom Schreibstil konnte mich das Buch in allen Punkten überzeugen. Viele Andeutungen und wechselnde Perspektiven sorgen für jede Menge Spannung. Nach und nach erfährt man etwas mehr über die verschiedenen Jugendlichen. Trotz verschiedener Perspektiven und Rückblicke werden eigentlich nur Liz und Jacob als Charaktere richtig vertieft. Die übrigen Protagonisten blieben relativ blass, was mich aber nicht großartig gestört hat. Viele kleine Andeutungen laden zum Miträtseln ein. Der Spannungsbogen wird bis zur letzten Seite hoch gehalten und lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Man fliegt nur so durch die Seiten. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zum Ende hin verspricht das Buch mit einem aufregendem Showdown noch einmal Hochspannung. Die Auflösung am Schluß hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt ist „Wonderland“ von Christina Stein trotz kleiner Schwächen ein lesenswerter und spannender Jugend-Thriller, den ich gerne weiterempfehlen werde.

Fazit: „Wonderland“ von Christina Stein ist ein gelungener Jugend-Thriller, der Spannung bis zur letzten Seite verspricht. Trotz des ungewöhnlichen Sprachstils konnte mich die Story packen und bis zum Schluß fesseln. Ein lesenswertes Buch für Fans von Reality Games.