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Veröffentlicht am 25.10.2018

Nicht ganz so gut, wie der erste Teil.

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Zwei wie Hund und Katz

Mit ein wenig Wehmut, habe ich dem finalen Band der Redwood Love Trilogie entgegen gefiebert.
In diesem Teil geht es um meinen Lieblingscharakter Drake O’Grady, der als einer ...

Zwei wie Hund und Katz

Mit ein wenig Wehmut, habe ich dem finalen Band der Redwood Love Trilogie entgegen gefiebert.
In diesem Teil geht es um meinen Lieblingscharakter Drake O’Grady, der als einer von drei Brüdern ebenfalls in der Tierarztklinik seines verstorbenen Vaters arbeitet.

Wie auch in den beiden Vorgängern ist der Schauplatz wieder das kleine Küstenörtchen Redwood im Bundestaate Oregon und genau das ist es, mit den Einwohnern zusammen, was diese Reihe ausmacht.
Einmal angefangen zu lesen, ist man verliebt. Kelly Moran verzaubert jeden, mit ihren Geschichten um die drei O’Grady Brüder. Passend zur Jahreszeit sind diese Bände erschienen. Absolute Wohlfühlbücher, sodass man sich am liebsten mit Kekse, Tee und einer kuscheligen Decke auf’s Sofa verkrümeln möchte.

Zurück zu Drake…

Von Anfang an war ich Team Drake. Auf seine Geschichte habe ich mich am meisten gefreut, denn er wirkte in den beiden vorherigen Teilen, aufgrund seines Erlebnisses sehr unnahbar und introvertiert. Das machte seinen Charakter gerade interessant. Ich liebe Protagonisten, dessen weichen Kern es zu knacken gilt. Meine Hoffnung, dass das die quirlige und ausgeflippte Zoe schafft war groß.

Den ersten Band dieser Reihe fand ich großartig, für mich neu…

…aber leider konnten beide nachfolgenden Bände mich dann nicht mehr komplett überzeugen. Sie sind gut, keine Frage, aber ich denke, gerade bei Happy-End-Garantie-Geschichten darf nicht immer nach dem gleichen Prinzip abgehandelt werden. Und diese Wiederholungen tauchen in allen Teilen auf. Also nichts Neues, was den Leser erwartet. Vielleicht kamen die drei Bände auch zu schnell hintereinander, sodass die Abfolge noch zu fest im Gedächtnis war.

Eine Sache war dieses Mal allerdings anders als erwartet. Ich war, wie gesagt im Glauben, es gilt die harte Schale von Drake zu knacken, stattdessen war es Zoe, die es zu überzeugen galt.

Ihre Geschichte war aber auch traurig, sodass ich jetzt die Geschichte nicht schlecht bewerten möchte, nur weil ich dachte, es geht mehr um Drake. Zoe ist ein super Charakter. Es geht lediglich um meine Erwartungshaltung und um die immer wiederkehrenden Wiederholungen. Gerade auch im Bereich Redewendungen. „Achselzucken“ ist so ein Beispiel.

Wer aber weiß, worauf man sich bei Redwood einlässt, wird diese Storys lieben. Allen voran den ersten Teil, so wie ich finde.

Neuigkeiten für alle Fans von Redwood Love, es gibt gute News…

…es geht nämlich weiter! Die Autorin bestätigt weitere zwei Teile.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Lange wurde man im Unwissen gelassen, aber das Ende kam dann mit einer Wucht

Nichts als Liebe
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Was ist dein Lieblingswort?

Dies ist wieder so ein Buch, wo mich als erstes das wunderschöne Cover angesprochen hat und mich daraufhin erst der Inhalt interessierte, der unglaublich traurig klang.

Es ...


Was ist dein Lieblingswort?

Dies ist wieder so ein Buch, wo mich als erstes das wunderschöne Cover angesprochen hat und mich daraufhin erst der Inhalt interessierte, der unglaublich traurig klang.

Es geht um Macy, die mit gerade mal 11 Jahren ihre Mutter an Krebs verloren hat. Ihr Vater und sie versuchen die Sache irgendwie zu meistern. Dank der Liste, die Macys Mutter dem Vater im Sterbebett noch geschrieben hat, worin er ein paar Erziehungstipps für die Zukunft erhält, gelingt es den Beiden auch recht gut.

Um aber ein bisschen dem Alltag zu entfliehen, kaufen die Zwei ein Wochenendhaus in den Weinbergen außerhalb von San Francisco.

Inzwischen ist Macy 13 Jahre alt und trotz des Abstandes zum Tod der Mutter, ist es schwer sich wie ein normaler Teenager zu verhalten, denn so zu sein wie sie ist, kann sie nur an den Wochenenden und in den Ferien, bei dem 14 jährigen Nachbarsjungen Elliot. Er ist genauso ein Büchernarr wie sie selbst und fasst sie eben nicht nur mit Samthandschuhen an.
Die Jahre vergehen und aus den Beiden entsteht eine einzigartige Freundschaft. Manchmal aber auch irgendwie „Etwas“ darüber hinaus.

Diese Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Da haben wir zum einen „Damals“, was die Zeit beschreibt, als Macy und Elliot noch Jugendliche waren und da haben wir das „Heute“, als Macy im Begriff ist zu heiraten. - Sean, den alleinerziehenden Vater einer Tochter.

In der Gegenwart, als Macy mit ihrer Freundin Sabrina die Mittagspause verbringt, trifft sie nach 15 Jahren zufällig auf ihren damals besten Freund Elliot, ihrer ersten, großen und einzigen Liebe.

Als Leser hat man sofort eine Frage im Kopf. Was ist damals geschehen, dass die Zwei sich so lange nicht gesehen haben, obwohl scheinbar Beide noch immer das Gleiche füreinander empfinden?

Ab da beginnt die eigentliche Spannung, denn man möchte unbedingt wissen, was geschehen ist. Von Kapitel zu Kapitel kommt man der Antwort zwar ein Stück weit näher, aber gelüftet wird das Rätsel erst ziemlich zum Schluss.

Ich muss sagen, mir hat die Geschichte unglaublich gut gefallen, obwohl ich auch zugeben muss, dass ca. ab der Hälfte eine kurze Phase kam, wo das Ganze sich etwas hinzog.

Als dann die Auflösung endlich kam, war ich fast ein wenig enttäuscht, weil es die Antwort war, die ich die ganze Zeit vermutet hatte. Bloß hatte ich auf den letzten Seiten nicht damit gerechnet, mit welcher Wucht die Geschichte eine Wendung nimmt. Einfach nur großartig! Absolutes Gänsehautgefühl!

Für mich eine sehr traurige, aber auch eine Geschichte, wo ich oft schmunzeln musste, da ich Elliot als Charakter nicht nur toll, sondern auch unheimlich witzig fand. Lieblingswort: Liebe <3

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Spannend und nicht vorhersehbar

Escape Room - Nur drei Stunden
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Ein Hotelzimmer, fünf Verdächtige, eine Leiche –
und nur drei Stunden Zeit, um den Mörder zu finden.

Als mich dieses Buch erreichte, hatte ich schon direkt Lust diese Geschichte anzufangen, denn nicht ...

Ein Hotelzimmer, fünf Verdächtige, eine Leiche –
und nur drei Stunden Zeit, um den Mörder zu finden.

Als mich dieses Buch erreichte, hatte ich schon direkt Lust diese Geschichte anzufangen, denn nicht nur das Cover sieht großartig aus, mit seiner optischen Täuschung und dem nassen Blutfleck, sondern auch der Klappentext klang vielversprechend.

Es geht um Morgan Sheppard, der als Kind bereits den Mord an seinem Klassenlehrer aufgedeckt hat. Inzwischen ist er ein gefeierter TV Star, der leider immer öfter über die Stränge schlägt, in Form von Alkohol und Pillen. Das war auch der Grund, warum ihm sein Freund und Manager eine Auszeit verschrieben hat.

Die nutzt er auch, - in Frankreich. Doch leider wieder nur an der Bar. Eine junge Französin begleitet ihn wenig später auf sein Zimmer. Als sie Eis holen will, schläft er ein und der Albtraum beginnt…

Wach wird er in einem Hotelzimmer, mitten in London City, gefesselt an einem Bett. Als er aufhorcht, stellt er fest, es sind noch 5 weitere Personen im Zimmer und es gibt sogar eine Leiche in der Badewanne.

Der Fernseher geht an und eine Pferdemaske meldet sich zu Wort und erklärt, ein Mitarbeiter von ihm hat diesen Mord begangen und genau dieser Mitarbeiter sei unter ihnen.

Morgan Sheppard hat nun drei Stunden Zeit, den Mord aufzuklären, sonst fliegt das Hotel in die Luft.

Die Uhr tickt…. 2:59 min, 2:58 min, 2:57 min…

Klingt das nicht nach einem außergewöhnlichen Thriller?

Für mich war er das! Wenngleich auch mal kurzzeitig eine Flaute kam, wo nicht viel passierte, kann ich am Ende sagen, mir hat die Story richtig gut gefallen.
Das lag vor allem daran, dass man Hirngespinste entwickelte, wie alles zusammenhängt. Nach 97 Seiten hatte ich meine Theorie aufgestellt, die sich aber letztendlich als falsch herausgestellt hat. Was dafür spricht, dass die Geschichte ganz und gar nicht vorhersehbar ist.

Auch die Kritik die Mitwirkenden seien zu schwach dargestellt und man würde keinen Bezug aufbauen, kann ich nicht teilen, denn gerade diese Unnahbarkeit lässt hinter jeder Person den Mörder vermuten, was natürlich Spannung aufkommen lässt.

Für mich ein toller Thriller, der trotz der kleinen Flaute empfehlenswert ist.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Ein packender Thriller, der langsam beginnt und sich zum Ende hin steigert

Eiskalte Freundschaft - Ich werde nie vergessen
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Wenn die Schatten der Vergangenheit dich einholen, ist es zu spät, um zu bereuen…

Was muss ein guter Thriller für mich haben? Vor allem möchte ich dem Täter nicht gleich auf die Schliche kommen. Ich finde ...

Wenn die Schatten der Vergangenheit dich einholen, ist es zu spät, um zu bereuen…

Was muss ein guter Thriller für mich haben? Vor allem möchte ich dem Täter nicht gleich auf die Schliche kommen. Ich finde es toll, wenn der Autor mich gekonnt in die Irre führt, sodass mir bei der Auflösung am Ende die Kinnlade runter klappt, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hätte.

Wenn ich dabei auch noch Gänsehaut bekomme, weil das Geschehen so gut beschrieben wird, wäre das ein perfekter Thriller für mich.

Dies war ein sehr guter Thriller, was vor allem am Spannungsaufbau lag. Was zu Beginn der Geschichte noch zurückhaltend wirkte, steigerte sich am Ende in Momente, wo ich keinem mehr vertraut habe. Circa ab der Mitte konnte ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen. Vor allem ein Cliffhanger am Kapitelende hat mich nachts lesen lassen, obwohl ich längst hätte schlafen sollen. Die Quittung dafür kam am nächsten Tag.

Aber worum geht’s?

Die alleinerziehende Luise klickt sich an einem Abend durch die Social Media Welt, als sie bei Facebook eine Freundschaftsanfrage von Maria Weston erhält. Völlig schockiert, weil das nicht sein kann, nimmt sie die aber trotzdem an, obwohl Maria eigentlich seit 25 Jahren tot ist.

Mit Bestätigung der Anfrage beginnt die Geschichte, die Louise grausam in die Vergangenheit katapultiert, zurück an dem Tag der Schulabschlussfeier, als Maria verschwand.

Was hat Louise damals getan und lebt Maria tatsächlich noch?

Ein packender Thriller, mit ein paar guten Twists, den ich wirklich empfehlen kann. Wer es also in dem Genre auch liebt mitzurätseln, der darf an diesem Buch nicht vorbei gehen.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.09.2018

eine tragische und emotianle Geschichte

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen oder auch „Tikkun Olam“…

was so viel bedeutet wie „die Welt reparieren“ oder bezogen auf diese Geschichte „anderen ...

Drei Frauen – getrennt durch ein halbes Jahrhundert, verbunden durch ein Versprechen oder auch „Tikkun Olam“…

was so viel bedeutet wie „die Welt reparieren“ oder bezogen auf diese Geschichte „anderen helfen“.

1982 in Montreal
Jacobina sitzt am Sterbebett ihres Vaters, der ihr reumütig erzählt, dass sie eine Halbschwester hat – Judith, die sie suchen soll.

1940 in Paris
In dem von Deutschen besetzten Paris, verliebt sich der französische Student Christian heimlich in die Jüdin Judith. Diese Liebe darf nicht sein und trotz der Umstände schaffen die Zwei ihrer Liebe Stand zu halten, bis eines Tages im Jahre 1943 Judith spurlos verschwunden ist.

2006 in Washington
Béatrice arbeitet bei der Weltbank gerade an einem wichtigen Projekt. Dem Chef, der ihr schon länger das Leben zur Hölle macht, passt es gut in den Kram als Béatrice einen Fehler macht und sich somit selbst auf die Abschussliste setzt. Auch privat läuft es nicht gut. Ihr Partner und Vater einer pubertierenden Tochter stellt sie oft hintenan.

Während einer Mittagspause geht sie nach draußen, um Kraft zu tanken. Dabei trifft sie auf die Sozialarbeiterin Lena, die sie bittet ihre Organisation durch Nächstenliebe zu unterstützen. So führt das Schicksal Béatrice und die alte, mürrische Jacobina zusammen.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten freunden die Zwei sich an und als Jacobina selbst schwer erkrankt, bittet sie Béatrice, das Versprechen, dass sie einst ihrem Vater am Sterbebett gegeben hat, Judith zu finden, abzunehmen. >>Tikkun Olam<<

Nun beginnt die Geschichte sich ineinander zu verstricken und aus mehreren Zeitebenen werden zwei. Wir begleiten Béatrice und Jacobina auf der Suche nach Judith.

Die Suche nach ihr war eine sehr traurige Geschichte, wo einem nochmal bewusst gemacht wird, welch schreckliche Zeiten die Menschen im zweiten Weltkrieg durchgemacht haben.

Trotz der Schwere der Thematik ist dieses Buch leicht zu lesen, auch wenn es manchmal ein bisschen verwirrend war, wenn ein Perspektivwechsel kam, ohne gesondert markiert worden zu sein.

Dazu muss ich auch sagen, dass mich Sätze wie „es ist ein Tag vor Weihnachten“, zweimal irritiert haben, da mir vorher schon ein Hinweis auf ein Geschehen gegeben wurde, dass für mich chronologisch erst nicht dazu passte. Erst am Ende der Geschichte kann ich sagen, dass alles richtig war. Trotzdem bin ich deswegen über die Zeilen gestolpert, sodass ich auch zurückblättern musste. Während des Lesens habe ich oft darüber gegrübelt, ob es sich von selbst erklärt oder ob ich dem Fehlerteufel auf die Schliche gekommen bin. Das hat meinen Lesefluss ein wenig gestört.

Die Entwicklung der Charaktere gefiel mir, bis auf die von Béatrice, sehr gut. Sie empfand ich lange als duckmäuserisch. Immerzu dachte ich, warum lässt sie sich das alles gefallen?

Das Ende ging mir dann sehr nahe, auch wenn ich sagen muss, dass sich für mich alles zu schnell aufgeklärt hat. Im Gegenzug dazu gab es im Mittelteil eher ein paar Längen.

Die Autorin fühlte sich durch eine wahre Begebenheit, aus der Vergangenheit der Familie des Ehemannes, zu dieser Geschichte inspiriert. Deswegen, weil die Geschichte zum Teil wahr ist und ein sehr ernstes und emotionales Thema anspricht, es sehr spannend war, wie sich alles am Ende auflöst, kann ich trotz meiner Kritikpunkte...

eine klare Leseempfehlung aussprechen.