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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2018

Unkonventioneller Blickwinkel auf die Weihnachtsgeschichte

Wer das Christkind beschützte
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Ich habe das Bilderbuch 'Wer das Christkind beschützte' geschrieben von Annette Langen mit meinen Kindern angeschaut und ich las vor.
Zunächst wurden besonders die Bilder von Ute Simon bewundert und der ...

Ich habe das Bilderbuch 'Wer das Christkind beschützte' geschrieben von Annette Langen mit meinen Kindern angeschaut und ich las vor.
Zunächst wurden besonders die Bilder von Ute Simon bewundert und der Buchdruck, denn das Buch hat silbrig glizernde Spinnenweben. Ein absolutes Highlight, da muss man schon auf jeder Seite mal drüber fassen. Also haptisch top!
Der Text hält sich in Grenzen, also wunderbar auch mit 3jährigen lesbar, keine Überforderung aus meiner Sicht. Für die Kleinsten ein schönes Bilderbuch mit wunderschönen Bildern und die erste Heranführung an die Weihnachtsgeschichte ohne viele Details.
Aber es hat auch für meine Großen noch einen besonderen Reiz gehabt, denn der Text erzählt nicht die klassische Weihnachtsgeschichte, sondern eigentlich die Geschichte einer Spinne die einem Paar mit Baby hilft. Für ältere Kinder ein veränderter Blickwinkel auf das Geschehen, wo man viele Fragen stellen kann beim Vorlesen und die Geschichte eigentlich mit den Kindern und der Spinne zusammen erzählt.
Daher ist mein Fazit: Tolles Bilderbuch über viele Altersklassen hinweg (ab 3 bis 6 Jahren) und auch wunderbar gemeinsam lesbar und erlebbar!

Veröffentlicht am 22.11.2018

Nicht nur zum Träumen schön, es fordert zum Reisen im Winter auf!

Reisehandbuch Deutschland im Winter - Reiseführer
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In der kalten Jahreszeit wird es gerne mal ungemütlich draußen und viele wollen einfach nur noch auf der Couch sitzen und in einen Winterschlaf verfallen.
Dabei gibt es so super Ziele und viele tolle Aktivitäten, ...

In der kalten Jahreszeit wird es gerne mal ungemütlich draußen und viele wollen einfach nur noch auf der Couch sitzen und in einen Winterschlaf verfallen.
Dabei gibt es so super Ziele und viele tolle Aktivitäten, die auch im Winter attraktiv sind oder sogar grade im Winter Freude bereiten!

Nun hat sich der neue Nischen-Verlag ‚Reisedepeschen’ hierzu eine besonders feines Projekt ausgedacht und tolle Winter-Reiseziele in Deutschland zusammen getragen.
Dieses tolle Buch ist eine Ansammlung von Ideen von verschiedensten ReiseBlogs, wie der Untertitel schon verlauten lässt ‚Geheimtipps von Freunden’! Sprich, hier hat nicht nur eine oder zwei Personen gesammelt, sondern viele, die auch sehr nett genannt und vorgestellt werden. Da bekommt man auch gleich Lust auf den Blogs weiterzustöbern.
Es sollte auch gesagt sein, dass nicht alle Regionen gleichverteilt auftauchen nur damit es vollständig ist. Nicht vollständig ist der Abspruch sondern gut & persönlich sollen die Tipps sein!
Aber nicht nur das, man merkt beim Blättern und Entdecken, dass in dem Buch viel Herzblut steckt.
Landkartenelemente und Stadtpläne sind super gestaltet. Auch alle anderen graphischen Abbildungen und Illustrationen sind genau meins. Mir gefällt das außergewöhnliche Design extrem gut. Auch die Covergestaltung ist hinreißend.

Merkt man, dass ich das Buch toll finde? ?

Ich wünsche dem Reisedepeschen Verlag viele neue Anhänger und freue mich auf den nächsten Off-Mainstream Reiseführer um Reisefieber zu bekommen!

Veröffentlicht am 08.11.2018

Berlin in den Jahren 1945 bis 1951 gekonnt umgesetzt!

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Ich bin in West-Berlin geboren und aufgewachsen. Das Bewusstsein West-Berliner war vor dem Mauerfall und auch noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, danach sehr ausgeprägt. Wir Insulaner waren eine eingeschworene ...

Ich bin in West-Berlin geboren und aufgewachsen. Das Bewusstsein West-Berliner war vor dem Mauerfall und auch noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, danach sehr ausgeprägt. Wir Insulaner waren eine eingeschworene Gemeinde, gefühlt sprach man über 100 Leute, dabei war es eine halbe Metropole! Und wie kam dieses Bewusstsein zustande? Dieser tolle Roman von Brigitte Riebe vermittelt ein Gefühl wie es nach dem 2. Weltkrieg gewesen sein musste im westlichen Teil der Stadt zu leben, wie man eben zu so einem Insulaner wurde. Sehr prägend. Der Auftaktroman einer Trilogie „Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus“ spielt in den Jahren 1945 bis 1951 in Berlin. Alle historischen Phasen und Fakten werden hier wunderbar eingebettet in eine vielschichtige Familiengeschichte. Auch die sich ständig veränderten Bedingungen sind gut herausgearbeitet – von der Stunde Null bis hin zur Währungsreform – alles drin!

Familie Thalheim besaß vor dem Krieg ein Kaufhaus auf dem Ku’damm, dass zerbombt wurde. Nun setzt die älteste Tochter der Familie, Rieke, alles daran es irgendwann wieder aufbauen zu können nach dem Kriegsende. Das ist der Hauptstrang, aber keine Sorge, da passiert so wahnsinnig viel mehr. Es geht politisch zu, es wird geliebt, es wird verteufelt, Karrieren nehmen ihren Lauf, alte Weltbilder wackeln, Frauen emanzipieren sich, Vergangenheiten werden aufgearbeitet und vieles mehr! Kaum zu glaube, dass das Buch „nur“ etwas knapp über 400 Seiten hat.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da der Text und die Dialoge sich auf das Wesentliche fokussieren und nicht alles und jede Minute dokumentiert wird. Wie ich finde es hat eine punktuelle Detailgenauigkeit, die faszinierend ist, aber genauso werden Tage und Wochen übersprungen, wenn es die Geschichte nicht wesentlich bereichert. Gelungen. Auch sind die Personen vielschichtig und menschlich, es gibt Entwicklungen und Reibungen – das braucht es bei guten Geschichten.

Und die Sprache darf nicht unerwähnt bleiben, da macht mein Berliner Herz natürlich einen Satz, wenn ab und an Berliner Wörter und Berlinerisch auftaucht. Ick freu mir! Echt knorrke. Hat dem Ganzen eine sehr authentische Note gegeben. Ebenso wie die genauen Straßenangaben!

Habe es sehr sehr gerne gelesen und freue mich nun auf Teil 2!

Fazit: Entweder man liest den Roman weil man an Geschichte interessiert ist oder weil man Familiengeschichten liebt – oder im besten Fall: beides!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Ziemlich beste Schwestern haben auch im Winter gnadenlos viel Spaß.

Ziemlich beste Schwestern – Mit Karacho in den Winter (Ziemlich beste Schwestern 3)
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Was machen zwei ziemlich beste Schwester im Winter? Quatsch natürlich! Im dritten Band des Duos um Mimi und Floh „Mit Karacho in den Winter“ von Sarah Welk und der Illustratorin Sharon Harmer geht es wieder ...

Was machen zwei ziemlich beste Schwester im Winter? Quatsch natürlich! Im dritten Band des Duos um Mimi und Floh „Mit Karacho in den Winter“ von Sarah Welk und der Illustratorin Sharon Harmer geht es wieder hoch her! Wir haben Tränen gelacht und uns mit den beiden gefreut und auch manchmal den Kopf eingezogen, wenn es Ärger gab. Wunderbar wie die beiden Schwestern das gebaute Schneedorf in den Gefrierschrank räumen und alles andere weichen muss oder wie ausversehen das Katzenfutter in Papas Schlittschuh landet und er es leider leider erst beim Einsteigen in den Schuh merkt. Ops. Aber dann können sie auch Stolz auf sich sein als sie einer Kuh beim kalben helfen.
Für die Lektüre des 3. Bandes ist es nicht erforderlich die ersten beiden Bände zu kennen, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese dann auch gewünscht werden! (Band 1: Quatsch mit Soße und Band 2: So ein Affentheater).
Geeignet für Erstleserinnen und auch für Erstleser trotz sehr mädchenhafter Aufmachung geeignet. Jungs spricht der Inhalt genauso an! Mein Sohn fand es auch mega witzig und mag die beiden sehr! Mimi und Flo sind, wie Mädchen im echten Leben, nicht zimperlich und es kracht auch mal zwischen ihnen gewaltig. Lebensfroh und kreativ gehen die beiden ihren selbstgewählten Aktivitäten nach.
Auch geeignet zum Vorlesen ab 5 Jahren. Bilder gibt es, aber nicht zu viele, das Buch ist eher textlastig, aber trotzdem wenig Text pro Seite für die Leseanfänger.
Fazit: Ziemlich beste Schwestern haben auch im Winter gnadenlos viel Spaß. Ein Buch zum Einkuscheln und Lesen im kalten Winter!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Kurzer grandios toller Happen zum Vorlesen

Snuffi Hartenstein und sein ziemlich dicker Freund
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Snuffi Hartenstein ist bei uns eingezogen und wir sind alle SEHR glücklich darüber! Wer Snuffi ist? Ein imaginärer Hund, der leider von seinem letzten Besitzer Niko vergessen wurde, weil er einen echten ...

Snuffi Hartenstein ist bei uns eingezogen und wir sind alle SEHR glücklich darüber! Wer Snuffi ist? Ein imaginärer Hund, der leider von seinem letzten Besitzer Niko vergessen wurde, weil er einen echten menschlichen Freund fand, Ole. Was für eine Frechheit! Und nun war Snuffi erst mal auf sich alleine gestellt und schwups traf er den Mops Mucki. Der auch von seinem Besitzer Ole vergessen wurde und wie es der Zufall will, genau aus dem gleichen Grund und dann auch noch von Snuffis Vorbesitzer! Die beiden imaginären Hunde wollen sich dann wieder in die echte Welt versetzen und schaffen es auch. Das ganze endet damit, dass ein einsames Mädchen mit beiden Hunden befreundet ist!
Dieses sehr kreative und imaginäre Werk von Paul Maar, anderes ist von ihm glücklicherweise nicht zu erwarten, ist wirklich entzückend! Liebevoll wird hier das Thema imaginierte Freunde zum Thema gemacht und spielerisch aufgegriffen in einer Geschichte aus einer anderen Welt.
Erstaunlich fand ich wie „normal“ meine Kinder dieses doch sehr phantasievolle Buch empfunden wurde. Toll!
Geeignet zum Vorlesen ab 4 Jahren und weiterhin interessant bis in die 1./2. Klasse zum Selbstlesen. Wenig Schrift auf jeder Seite steigert das Vergnügen beim Zuhören und auch beim Vorlesen, da die Illustrationen von Sabine Büchner wirklich toll sind. Einfach zum Verlieben.
Fazit: Kurzer grandios toller Happen zum Vorlesen. Von Snuffi und seinem Kollegen würden wir gerne mehr sehen und hören. Herzallerliebst! Ein Muss!