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Veröffentlicht am 02.01.2019

Schön, aber tragisch

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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ch muss ehrlich sagen, dass ich etwas überlegt habe, bevor ich mich dazu entschloss, dieses Buch zu lesen. Denn ich habe noch nie eine Liebesgeschichte zwischen einem gleichgeschlechtlichen Paar gelesen. ...

ch muss ehrlich sagen, dass ich etwas überlegt habe, bevor ich mich dazu entschloss, dieses Buch zu lesen. Denn ich habe noch nie eine Liebesgeschichte zwischen einem gleichgeschlechtlichen Paar gelesen. Letztlich siegte jedoch die Neugier und so wurde dieses Buch zudem noch das Erste, das ich von der Autorin gelesen habe.

The Ivy Years ist eine Reihe, die meines Wissens nach bisher vier Teile umfasst. Auch, wenn einige Charaktere ab und zu wieder auftauchen, kann man die Bücher alle unabhängig voneinander lesen. So war es auch kein Problem für mich zuerst diesen dritten Teil zu lesen.

Inhalt:

Mittlerweile ist die eine entscheidende Nacht fünf Jahre her. Aber keiner von beiden hat vergessen, was damals geschah. Es war die Nacht, in der die beiden Freunde Rikker und Graham zu Opfern wurden, weil sie sich zum ersten Mal verliebt hatten. Nun, fünf Jahre später, treffen sie wieder aufeinander. Rikker lebt offen mit sich selbst und muss sich jeden Tag den Anfeindungen stellen. Graham dagegen belügt sich selbst. Wird es eine Zukunft für sie geben? Oder ist die Angst vor der Zukunft zu groß?

Cover:

Die Cover sind innerhalb der Reihe einheitlich gestaltet. Der schwarze Hintergrund und die dezenten Blumen ergeben ein tolles Bild. Mir gefallen die Cover allesamt sehr gut:)

Schreibstil:

In den Schreibstil der Autorin musste ich erst ein bisschen hineinfinden. Auch später noch hatte ich immer mal wieder das Gefühl, dass es ein bisschen stockte. Ansonsten ließ es sich aber gut und flüssig lesen.

Charaktere:

Bei den Charakteren musste ich mich zunächst einmal daran gewöhnen, dass sich alle mit Nachnamen ansprechen. Das macht es für mich alles ein bisschen unpersönlicher. Allerdings habe ich das schon öfters bei amerikanischen Büchern im Sportkontext erlebt, sodass es wohl einfach normal ist und ich mich so auch dran gewöhnen wollte:)

Sowohl Rikker als auch Graham habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Beide sind sehr tiefgründig und emotional gestaltet. Ich fand es gut, dass ihre zerbrechliche Seite eine so große Rolle gespielt hat. Das war für mich die richtige Schwerpunktsetzung.

Zudem fand ich es toll, dass die beiden so gut zusammenpassten, gleichzeitig aber unheimlich unterschiedliche Charaktere sind. Rikker ist gutherzig, liebt mit ganzem Herzen, ist tapfer und bleibt sich stets selbst treu. Graham dagegen hat zunächst viel Angst, versteckt sich und steht im ständigen Kampf mit sich selbst. Besonders letzteres fand ich sehr gut verdeutlicht.

Allerdings hatte ich bis zu den letzten Seiten das Gefühl, dass ich sie mir ansonsten, als unabhängig von ihrer Liebesbeziehung, überhaupt nicht richtig vorstellen konnte. Irgendwie haben mir da noch ein paar unabhängige Beschreibungen gefehlt. Erst ganz am Ende bekam man da von Graham noch einen ganz kleinen Schnipsel.

Zur Geschichte allgemein:

Für mich war es das erste Buch, in dem es um ein gleichgeschlechtliches Paar ging. So habe ich alle neuen Informationen begierig aufgesaugt und besonders bei diesem Buch versucht sie zu verarbeiten.

Ich kann sagen, dass ich die Liebesbeziehung sehr schön beschrieben fand. Im Verlauf der Geschichte kann man wundervoll mit erleben, wie die beiden zueinander finden und zu erkennen beginnen, dass das zwischen ihnen die wahre Liebe ist. Gut mit eingeflochten waren die Schwierigkeiten, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Ich fand es sehr heftig „mitzuerleben“, wie den beiden mit Vorurteilen und Hass entgegen getreten wird. Andererseits gab es aber auch Charaktere wie Hartley, die den beiden die Kraft gegeben haben, sie selbst zu sein.

Vom Aufbau her bin ich geteilter Meinung. Einerseits fand ich den Zusammenhang sehr schön, ebenso wie die Entwicklung der Liebesgeschichte. Zum Ende hin jedoch fand ich es etwas gedrängt a la: Noch schnell ein paar Geschehnisse einbauen, die die beiden enger zusammen schweißen. So war das Ende dann auch ein bisschen plötzlich und für mich auch ein bisschen unvollständig. Mir ist klar, dass gerade vor Graham noch ein langer Weg liegt, bevor er so offen mit allem umgehen kann wie Skippy, aber den ein oder anderen Schritt hätte ich gerne noch ansatzweise mitverfolgt.

Fazit:

Die Geschichte konnte mich von ihrer Thematik her sehr überzeugen. Alles wird sehr schön und emotional angegangen. Auch, wenn man es sich eigentlich nicht wünscht bei diesen Geschehnissen, so schien es mir sehr authentisch. Was mich jedoch beim Lesen etwas gestört hat, war die gefühlte Distanz zu den Charakteren. Irgendwie fehlte da ein bisschen was, um sie besser greifbar zu machen.

Alles in allem eine sehr schöne, tiefsinnige und emotionale Geschichte, die mich auf keinen Fall von dieser Art Büchern abgeschreckt hat!


Liebe Grüße

Veröffentlicht am 17.12.2018

Düster, sexy, London

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Inhalt:
Christopher Argent beschreibt man gerne als Wikinger. Groß und breit, rothaarig, kalter Blick. Seine Bewegungen aber sind kontrolliert, wie die einer Raubkatze, seine Morde führt er effizient und ...

Inhalt:
Christopher Argent beschreibt man gerne als Wikinger. Groß und breit, rothaarig, kalter Blick. Seine Bewegungen aber sind kontrolliert, wie die einer Raubkatze, seine Morde führt er effizient und ohne Gefühl aus. Christopher Argent ist der perfekte Mörder. Sein nächster Auftrag: Der strahlenden Schauspielerin Millicent LeCour das Leben nehmen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Die dunkelhaarige Schönheit stellt den Auftragskiller vor ungeahnte Probleme: Er kann sie nicht töten. Auf einmal findet er sich in einer ganz anderen Rolle wieder. Doch ist seine Seele, die schon von so viel Blut befleckt wurde, noch heilbar?

Schreibstil:
Den Schreibstil habe ich dieses Mal wirklich genossen. Durch die moderne Erzählweise konnte ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Trotzdem wurden immer wieder Elemente der damaligen Zeit in die Handlung verwoben, sodass ich stets wusste, in welcher Zeit ich mich befand. So konnte ich mich in die düstere Stimmung des alten Londons hinziehen lassen.

Charaktere:
Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie haben von Anfang an ihren Charakter bekommen, der dann immer wieder Einfluss auf die Geschichte hatte. Diese Kontinuität machte es mir leichter mich in beide hineinzuversetzen und hat den Handlungsablauf authentisch und gut nachvollziehbar gemacht.
Millie konnte mich durch ihre liebevolle und sture Art verzaubern. Sie bildete somit das perfekte Gegenstück zu dem unsicheren Christopher, der immer wieder eine Frau braucht, die nicht gleich flüchtet und vor allem nicht gleich aufgibt. Diesen Charakterzug fand ich an Millie besonders gut, da sie so sehr sympathisch wirkte und ich nicht durchweg genervt die Augen verdrehen musste. Schön war auch, dass sie so echt als Mutter wirkte. Man konnte wirklich mitfühlen, wie sie empfindet, wenn die Jakub betrachtet.
Christopher war für mich eine durchweg interessante Person. Durch den Prolog und spätere Erzählungen hat man als Leser von seiner Vergangenheit erfahren und konnte ihn somit gut verstehen. Die Portionierung dieser Einblicke war wohl überlegt meiner Meinung nach und hat immer wieder die Handlung voran getrieben. Gut fand ich auch, dass seine Entwicklung im Buch langsam voran ging und somit realistisch blieb. So fand ich auch das Ende in Bezug auf ihn sehr gut gewählt.

Zur Geschichte allgemein:
Anders als im ersten Teil, wo ich den klischeehaften Handlungsverlauf bemängelt habe, hat sich das in diesem Teil wesentlich gebessert. Immer wieder passieren ungeahnte Dinge, das große Ganze schließt sich erst nach der Offenlegung vieler kleiner Einzelteile und Christopher bleibt als unberechenbares Element. So blieb es durchweg spannend. Dazu kam die konstante düstere Stimmung, die so gut zum Cover passt:) Es wird nichts beschönigt, nichts allzu grässlich dargestellt. Es ist einfach angemessen im Hinblick auf das Milieu, in dem sich die Protagonisten bewegen.
Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen den Beiden. Fast schon schade, dass es keinen Epilog mehr gab, wie im letzten Teil. Es bleibt aber ja noch die Hoffnung mehr über Millie und Christopher zu erfahren, wenn ich den nächsten Teil lese, so wie ich jetzt auch Dorian und Farah wieder getroffen habe.

Fazit:
Mich hat das Buch vollstens überzeugt. Der moderne Schreibstil macht die Geschichte trotz der historischen Zeitgebung gut lesbar. Die Handlung blieb durchweg spannend, die Charaktere authentisch und die Liebesgeschichte zwischen Beiden war wundervoll emotional. Ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen, der Liebesgeschichten mit Bad Boys, erotischen Szenen und tiefen Gefühlen mag! Zwar nicht historisch, dafür düster, sexy und in toller Atmosphäre:)



Liebe Grüße

Veröffentlicht am 26.11.2018

Liebesgeschichte mit viel Witz und Charme

One More Chance
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Klappentext:

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles ...



Klappentext:

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern.

Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten Tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden.

Zum Schreibstil:

Der Schreibstil war locker und flüssig zu lesen. Zudem mit viel Witz versehen und ließ sich sehr schnell lesen. Ich flog nur so durch die Kapitel, ohne zu merken, dass ich gerade 100 Seiten gelesen hatte. Wirklich angenehm! Dass es nun von zwei Autorinnen geschrieben wurde, habe ich nicht gemerkt.

Zu den Charakteren:

Die Charaktere lernt man in diesem Buch auf eine besondere Art kennen, denn man lernt sie so kennen, wie auch der jeweils andere Charakter es tut. Auf dem Roadtrip ist nun mal nicht so viel Platz für alltägliche Situationen, Freunde und Bekannte. Stattdessen sind da nur Chance und Aubrey, die sich gegenseitig beobachten und sich Fragen stellen. Das fand ich ganz interessant, ließ bei mir aber auch bald den Wunsch aufkommen noch etwas mehr zu erfahren. Das geschieht auch nach und nach, jedoch nicht in vollem Maße. Ein paar mehr Informationen hätten meiner Meinung nach nicht geschadet. So blieb die Geschichte einfach in der gleichen Umgebung und die Charaktere mussten nicht wirklich viel mehr von sich preisgeben.

Ansonsten aber haben mir beide sehr gut gefallen. Aubrey bleibt hinter Chance ein bisschen zurück, weil der Großteil des Buches aus seiner Perspektive erzählt wird, aber man kann sich als Leserin gut in sie hineinversetzten. Chance hat mich dagegen immer wieder überrascht und mit seiner witzigen Art vollkommen überzeugt. So hartnäckig und gutmütig, ehrlich und wundervoll habe ich wirklich noch keinen Protagonisten erlebt, auch wenn er manchmal vielleicht ein bisschen zu oft über Sex nachdenkt;) Er hat wirklich einen Großteil der Geschichte ausgemacht.

Die Nebencharaktere bleiben recht unspektakulär. Sie haben ihre festen Rollen und unterstützen das allgemeine Bild, das die Geschichte liefert: Es geht um den Moment, dass, was zwischen Chance und Aubrey ist. Was drum herum passiert, spielt keine große Rolle.

Zur Geschichte allgemein:
Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, weil immer wieder lustige und witzige Situationen aufkamen, die eine lockere Atmosphäre schufen. Zudem hat der Roadtrip und das langsame Kennenlernen für viel Spannung und eine interessante Allgemeinsituation gesorgt, die allein von der Idee her schon besonders war. Die vielen kleinen Momente, die sich dabei ergaben, waren immer wieder wundervoll zu lesen:)
Gut fand ich auch, dass durch die gewechselte Perspektive auf Chance, auch Spannung in Bezug auf die Beziehung zwischen den Beiden geschaffen wurde. Das war nochmal eine ganz andere Spannung, als wenn sie nur überlegt hätten, ob sie sich lieben. Der Zweijahressprung hat da einen wesentlichen Beitrag zu beigetragen. So fand ich diesen in diesem Buch sehr passend und hat die Geschichte nochmal etwas interessanter gemacht.
Pixy den Ziegenbock muss man eigentlich einfach kennen lernen. Egal, ob man den Rest drum zu magXD
Schön fand ich auf jeden Fall, dass dieses Buch die Liebe zwischen den beiden sehr gut ausgearbeitet hat. Ich konnte mitfühlen, mitschmachten und das mit dem Wissen, dass es echt ist. Erstaunlicherweise passt am Ende sogar das ziemliche Hin und Her dazu und hat mich nicht mal halb so sehr genervt, wie es das in anderen Büchern schon getan hat. Klar habe ich zwischendurch mal gedacht: Muss er das jetzt machen? Anders ginge es wahrscheinlich schneller voran. Aber alles in allem hat es sich rund in die Geschichte eingefügt und hat das Happy End quasi verdient gemacht, was ich mir erhofft, aber nicht immer gedacht habe.

Fazit:
Ein rundweg schön zu lesendes Buch, dass vielleicht ein bisschen zu beschränkt agieren lässt, dafür aber mit tollen Charakteren, eine spannenden Geschichte und viel Witz daherkommt. Kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.10.2018

Tolle Charaktere mit viel HUmor!

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Ich liebe Rockstar-Geschichten! Warum also nicht dieses schön dicke Buch?XD

Klappentext:

Er ist ein gefeierter Rockstar - und ein verschlossener Einzelgänger. Von einem schrecklichen Verbrechen in seiner ...

Ich liebe Rockstar-Geschichten! Warum also nicht dieses schön dicke Buch?XD

Klappentext:

Er ist ein gefeierter Rockstar - und ein verschlossener Einzelgänger. Von einem schrecklichen Verbrechen in seiner Kindheit traumatisiert arbeitet Jake McKallister wie besessen an seiner Musikkarriere. Denn Musik ist das Einzige, was ihn die Vergangenheit vergessen lässt. Als er auf der Hochzeit seines Bruders Casy Caldwell kennenlernt, funkt es augenblicklich zwischen ihnen, und das, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Casy ist fröhlich, laut und aufgeschlossen - und kann keinen einzigen geraden Ton halten. Doch bald muss Jake einsehen, dass sie vielleicht die Einzige ist, die es schaffen kann, ihn ein für alle Mal von seinen Dämonen zu befreien ...



Zum Schreibstil:

Der Schreibstil war schön flüssig und locker. Natürlich merkte man, dass es ein verhältnismäßig langes Buch für das Genre ist, sodass sich die Autorin an einigen Stellen Zeit lässt. Das hat mich jedoch nicht gestört. Es hat im Ganzen einfach gepasst.

Zu den Charakteren:

Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen. Neben den Hauptcharakteren, bekamen auch die Nebencharaktere ihre Eigenarten, ihre Beschreibungen, ihren Part in der Geschichte, wodurch sie alle gut zu fassen waren und die Geschichte sehr herzlich gemacht haben.

Casey und Jake finden durch ihren Humor zueinander und genau dieser macht die Beiden aus. Die Autorin hat ihnen wirklich viel Humor und Schalk mitgegeben, der mich immer wieder hat schmunzeln lassen. Dadurch war die Geschichte sehr leicht zu lesen und zu durchleben. Ich habe wirklich Spaß dabei gehabt die Beiden zu beobachten:) Zudem verstehen sich die Beiden einfach super, weshalb eine Menge vertrauen da ist. Sowas liebe ich ja, wenn die Charaktere zum Beispiel nachfragen, bevor sie verurteilen und ein riesen Drama machen. Casey ist hier in diesem Fall wohl definitiv die Stärkere. Ich habe sie oft bewundert, wie sie mit Situationen umgeht.

Von Jake erfährt man noch ein bisschen mehr Hintergrund. Dadurch wird er vielschichtiger. Wundersamerweise jedoch nicht unverständlicher. Das fand ich wirklich interssant.

Zur Geschichte allgemein:

Schon von Anfang an bekommt man es mit dem Humor der Charaktere zu tun. Damit beginnt es und dann geht es erstmal relativ unspektakulär los. Fast ein bisschen klischeemäßig. Das ändert sich aber bald. Casey ist mutiger, als so manch andere Rockstarfreundin, Jake nicht so sehr Rockstar, wie man denken mag. Die Geschichte schlägt ganz schnell einen realistischen Weg ein, den ich sehr gerne gemocht habe. Hier wird quasi erzählt, was nach dem großen Verliebtsein in einen Rockstar passiert und das wird sehr schön gemacht:)

Durch Jakes Vergangenheit kommt immer mal wieder Spannung in die Geschichte, aber man darf hier nicht zu viel Spannungsdrama erwarten. Für mich war es einfach interessant den Weg danach so einmal zu lesen.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist interessant, witzig, realistisch und mit vielen Details herzlich gestaltet. Man merkt ein bisschen, dass es eine 600 Seiten Liebesgeschichte ist, aber das fand ich nicht schlimm. Die Autorin nutzt ihre Zeilen einfach, um der Geschichte mehr Tiefgang zu verleihen.  Die Charaktere tragen auf jeden Fall die Geschichte und haben sie für mich besonders gemacht.

5 von 5 Sterne von mir. 

Vielen Dank an den LYX Verlag und Netgalley.de für das Rezensionsexemplar!

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 22.09.2018

Wunderschöne, kurzweilige Geschichte

Second Chance
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Rezension zu Second Chance:

Klappentext:

Sie sagten, ich wäre nicht gut genug für sie.
Sie sagten, sie und ich, das könnte niemals funktionieren.
Sie sagten, sie hätte etwas Besseres verdient.

Sie hatten ...

Rezension zu Second Chance:

Klappentext:

Sie sagten, ich wäre nicht gut genug für sie.
Sie sagten, sie und ich, das könnte niemals funktionieren.
Sie sagten, sie hätte etwas Besseres verdient.

Sie hatten recht.

Aber es interessierte mich nicht. Und ich zog sie hinab in die Dunkelheit. Bis ich selbst daran zerbrach.

Drogen, Armut und ein prügelnder Pflegevater. Das ist Tanners Leben, bevor Cassie auftaucht.
Tanner und Cassie wachsen in zwei unterschiedlichen Welten auf und fühlen sich doch zueinander hingezogen. Mit siebzehn verlieben sie sich bedingungslos, bis Tanner eine folgenschwere Entscheidung trifft und Cassie verlässt.

Sieben Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Doch es ist kein Zufall. Tanner hatte sieben Jahre, um zu dem Mann zu werden, den Cassie verdient.
Aber Cassie ist eine andere geworden. Kühl. Distanziert. Eiskalt.

Macht es Sinn, um etwas Altes zu kämpfen, wenn dich das Neue von sich stößt?
Oder vergisst man sich dabei unweigerlich selbst?

"Wir waren eins. Zwei Hälften, die auf den ersten Blick wirkten, als würden sie nicht zusammenpassen, und es trotzdem taten. Für immer." (Pos. 1215)

Schreibstil:

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, flüssig und kurzweilig zu lesen. Auf den ersten zwei Seiten musste ich mich höchstens daran gewöhnen, dass es in der Vergangenheit erzählt wird.

Zur Geschichte allgemein:

Die Geschichte wird aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben und dazu in zwei verschiedenen Zeitperspektiven. Alles schließt sehr gut aneinander an. Zeitsprünge werden direkt in den Abschnitten kenntlich gemacht, sodass keine Verwirrungen entstehen. Ces beginnt mit der Vergangenheit und von da aus erzählt sich dann auch die Geschichte. Erst war ich etwas skeptisch, was die Gegenwart anging, weil es oft kompliziert wird, wenn die Protagonisten sich schon kannten. Hier, sieben Jahre später, ist die Frage nach der Liebe war aber gar nicht das große Thema. Die ist schnell geklärt. Stattdessen geht es darum, wie sich ein Mensch entwickeln kann, was er braucht um glücklich zu sein und was wirklich wichtig für die Zukunft und das Hier und Jetzt ist. Das fand ich ganz schön beschrieben.

Cassie war in diesem Falle wohl genau die richtige Protagonistin, denn sie lebt mit so vielen Eingrenzungen und Bestimmungen in ihrem Leben, dass sie das wirklich wichtige aus den Augen verliert. Tanner dagegen musste viel mitmachen und man merkt an den Teilen aus seiner Perspektive, dass er nicht viel für sich selbst von seinem Leben hatte. Alles wird recht kurz erzählt, sodass keine Längen entstehen und trotzdem der Kern der Situation klar wird. Das hat mir sehr gut gefallen.

Am Ende wird es noch mal einen Tick dramatischer. Den Übergang fand ich nicht ganz rund. Mein einziger Kritikpunkt. Es ging dann fast zu einfach im Hinblick auf das Geschehen zuvor. Der kleine Höhepunkt, der dann im letzten Viertel noch mal kam, fand ich ganz gut für die Geschichte. Er hat ihr für die Protagonisten noch mehr Ernsthaftigkeit verliehen und es so realer werden lassen. Aber auch das wird wieder kurz beschrieben.

"Man lernt erst, was es heißt zu lieben, wenn man sich vollständig im anderen auflöst. Wenn man nicht mehr weiß, wo der andere anfängt und man selbst aufhört. Wenn der andere sich schneidet und du blutest". (Pos. 2489)

Fazit:

Ich fand die Geschichte sehr schön zu lesen. Es ist wirklich ein Buch, dass man anfängt und dann ist es auch schon durch:) An einigen Stellen ging es mir vielleicht ein bisschen zu schnell, aber Idee und die Charaktere machen das wieder wett.

Ich bin schon sehr auf den nächsten Band gespannt:)

5 von 5 Sterne von mir.

Liebe Grüße