Cover-Bild Die Witwe
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 22.04.2017
  • ISBN: 9783499271670
Fiona Barton

Die Witwe

Ein liebender Ehemann oder ein kaltblütiger Mörder ... Was weiß sie wirklich?
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Der Bestseller aus Großbritannien und den USAWie viel wisst du wirklich wissen?Die Frau. Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.Der Mann. Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.Die Witwe. Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ... Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2018

Hinterbliebene eines Verurteilten

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Das ist Joan, die Witwe von Glen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam – nach einigen sehr harten Jahren, die das Ehepaar zu überstehen hatte und in denen es an Grenzen stoßen musste, die man niemandem ...

Das ist Joan, die Witwe von Glen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam – nach einigen sehr harten Jahren, die das Ehepaar zu überstehen hatte und in denen es an Grenzen stoßen musste, die man niemandem wünscht: Glen wurde nämlich der Entführung eines kleinen Mädchens verdächtigt, das vier Jahre zuvor verschwand und nie wieder auftauchte. Obwohl Indizien und Hinweise immer wieder zu ihm führten, wurde er letztendlich – nach längerer Untersuchungshaft – freigesprochen. Und sein windiger Anwalt handelte für ihn eine saftige Wiedergutmachung aus – doch aus ihrem Umfeld, aus der Gesellschaft insgesamt war das Paar jahrelang ausgestoßen, stigmatisiert, sie wurden wie Aussätzige behandelt – verurteilt eben.

Die britische Autorin Fiona Barton, eine ehemalige Journalistin, behält in ihrem Buch den ihrer Zunft eigenen Berichtsmodus der Reportage, des Interviews bei: sie lässt verschiedene Seiten zu Wort kommen, immer wieder: Glens Ehefrau Jean, einen Polizeiermittler, eine Journalistin – beide hatten über Jahre immer wieder mit dem Fall zu tun – vereinzelt auch andere, vor allem die alleinerziehende Mutter des entführten Mädchens Bella. Eine Geschichte, die sich einerseits schwerfällig entwickelt – wie es halt auch im realen Leben der Fall ist. Es gibt Rückschläge, andere Hinweise – und immer wieder fällt der Blick auf Glen, auf den Verdächtigen, aus verschiedenen Perspektiven. Ein netter Typ ist er nicht, nein wirklich nicht. Schmierig, würden viele sagen – ich auch. Doch auch andere schmierige Herrschaften kreuzen den Weg des Lesers, dazu die undurchsichtige Witwe, die anderen Akteure – Fiona Barton hat ihrem Personal viel Aufmerksamkeit geschenkt und durch die Zeichnung ihrer Figuren gelingt es ihr immer wieder, den Leser in andere Richtungen zu lenken, Neues aufzuzeigen.

Faszinierend, teilweise jedoch auch ziemlich anstrengend. Ein Buch, das durchaus lesenswert, allerdings auch starker Tobak ist, gerade weil vieles darin so alltäglich erscheint. Und gerade das macht es so schockierend. Auch wenn man – ich zumindest – die ein oder andere Länge, die ein oder andere Ungereimtheit zu überstehen hat. Eine Lektüre, die keine Entspannung bringt, sondern eher harte Arbeit bedeutet. Doch solche mit einem lohnenswerten Ergebnis.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Was geschah mit Bella Elliott?

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Da mir bereits der Klappentext leichte Schauer auf der Haut verursachte, wollte ich dieses Debüt unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es darum, wer die kleine Bella Elliott entführt hat. Es gibt diverse ...

Da mir bereits der Klappentext leichte Schauer auf der Haut verursachte, wollte ich dieses Debüt unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es darum, wer die kleine Bella Elliott entführt hat. Es gibt diverse Verdächtige, doch keine handfesten Beweise. Könnte Bella vielleicht sogar noch leben?

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass die Handlung aus diversen Perspektiven und über unterschiedliche Zeiten dem Leser näher gebracht wird. Im steten Wechsel sind wir in den Jahren 2006 bis 2010 unterwegs und das nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge. Die Ermittlungen zum Fall erleben wir aus der Sicht des Opfers in Form von Bellas Mutter, aus der Sicht der Ermittler, sowie der Presse und ebenfalls aus der Wahrnehmung des wahrscheinlichen Täters und dessen Ehefrau. Das sorgt dafür, dass der Leser jede Menge Informationen hat und dadurch mehr weiß als zum Beispiel die Ermittler.

Ich erlebte am intensivsten die Witwe Jean Taylor, deren Mann beschuldigt wird, der Täter zu sein. Sie mausert sich von der kleinen, grauen Maus zu einer Frau, die weiß was sie will. Die Einblicke in das Eheleben waren teils erschreckend, aber auch so realistisch, dass man der Autorin die Konstellation abkauft.

Die Presse spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Mir hat gut gefallen, dass man Einblicke in deren Arbeitsweise bekommt und die Autorin muss ja wissen wovon sie schreibt, war sie jahrelang Teil davon.

Bis zuletzt habe ich mit gefiebert und gerätselt, wer nun tatsächlich hinter dem Ganzen steckt und ob Bella nicht doch irgendwo noch auftaucht. Das Buch fühlte sich wie ein großes Puzzle an. Man bekam immer mehr Teile zugespielt und musste diese nur noch passend zusammensetzen, was einem schlussendlich erst auf den letzen Seiten gelingt.

Für mich war zu keiner Zeit spürbar, dass es sich um ein Debüt handelt, hat mich die Story doch stetig gefesselt und einfach nicht mehr loslassen wollen.

Fazit: Erstklassige Thrillerlektüre, die ich nur zu gern weiterempfehle. Lesenswert und Gänsehaut garantiert!

Veröffentlicht am 20.07.2018

Gutes Buch

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REZENSION zu Fiona Barton - "Die Witwe"


Wie viel wisst du wirklich wissen?


Die Frau


Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen ...

REZENSION zu Fiona Barton - "Die Witwe"


Wie viel wisst du wirklich wissen?


Die Frau


Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.


Der Mann


Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.


Die Witwe


Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ...


Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.


Die zweijährige Bella spielt alleine im Garten und verschwindet plötzlich spurlos. Alle schießen sich schnell auf Glen Taylor als Hauptverdächtigen ein. Er wird verhaftet, muss aber aus Mangel an Beweisen recht schnell wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Kurze Zeit später kommt er bei einem sehr mysteriösen Unfall ums Leben.
Polizei, Presse, Eltern und auch "Die Witwe" des mutmaßlichen Täters setzen alles daran, dass Bellas Schicksal schnell aufgeklärt wird. Die Witwe weiß definitiv mehr, als sie zugibt...


Die Story wird aus insgesamt vier verschiedenen Perspektiven erzählt und verfügt daher über einen recht guten Spannungsbogen.
Hier finden sich Kapitel aus der Sicht von Dawn Elliott (Bellas Mutter), Kate Waters (Journalistin), Bob Sparkes (ermittelnder Kommissar) und natürlich der Erzählstrang von Jean Taylor (der Witwe).


Die Personen sind sehr gut beschrieben und überzeugen mit ihren Handlungen. Ich konnte der Erzählung dadurch gut folgen.
Zusätzlich splittet sich die Handlung jedoch noch in zwei weitere Bereiche und wechselt zwischen "damals" und "heute". Damals behandelt die Zeit vor Bellas Verschwinden. Dies hat mich teilweise ein klein wenig verwirrt.
Der Kommissar ermittelt auf seine eigene Weise, selbst seine Suspendierung hält ihn nicht davon ab. Die Journalistin Kate würde für eine gute Story vermutlich über Leichen gehen und die Mutter nutzt die ihr nun zu Teil gewordene Öffentlichkeit und sucht verzweifelt nach ihrer Tochter.
Auch die Witwe macht eine Wandlung durch und entwickelt sich während des Buches. Nach dem Tod ihres Mannes traut sie sich endlich einmal den Mund aufzumachen!
Mir persönlich fehlte ein wenig das was als allgemein als "roten Faden" bezeichnet. Teilweise war es ein wenig langatmig und konnte mich nicht zu 100 % fesseln.
Natürlich weiß man als Leser bis zum Ende nicht was mit Bella passiert ist, jedoch war das Ende an sich dann nicht allzu überraschend für mich.


Ja, ich muss zugeben, dass dieses Buch sehr lange ungelesen blieb, ich es nun im Nachhinein aber als guten und soliden Krimi mit kleinen Schwächen einstufen würde. Für die Fans von "Gone Girl" oder "Girl on the Train" durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Scheibchenweise zur Wahrheit

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Eine Zweijährige verschwindet spurlos. Warum und von wem wurde das Mädchen entführt? Lebt sie noch? Die Ermittlungen über Jahre werden aus verschiedenen Blickwinkeln geschildert. Immer deutlicher scheint ...

Eine Zweijährige verschwindet spurlos. Warum und von wem wurde das Mädchen entführt? Lebt sie noch? Die Ermittlungen über Jahre werden aus verschiedenen Blickwinkeln geschildert. Immer deutlicher scheint es zu werden, dass Glen Taylor das Mädchen entführt hat - aber stimmt das oder ist er eine Art Justizopfer?

Das Buch berichtet aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und Zeiten das Geschehen, sodass sich erst nach und nach ein Gesamtbild ergibt. Lange Zeit hat man nur eine vage Ahnung um was es gehen wird und was wirklich gespielt wird. Dafür bekommt man tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der handelnden/erzählenden Personen. Mir gefiel das sehr gut – allerdings muss man schon bei der Sache sein und das entsprechende Interesse aufbringen, um das Geschehen komplett zu verstehen. Der Fall als solcher ist nicht leicht verdaulich und die Auflösung, der Ermittlungsweg und vor allem die Berichterstattung über den Fall, haben mich überzeugt.
Das Buch wird unter anderem damit beworben, dass es Lesern, denen „Gone Girl“ oder „Girl on train“ gefiel, gefallen wird und das würde ich so auch unterschreiben. Heißt im Umkehrschluss aber auch, dass es wahrscheinlich denen nicht gefallen wird, die damit auch schon ihre Schwierigkeiten hatten. Außerdem würde ich eine Leseprobe empfehlen, denn man wird schnell merken, ob man gepackt wird oder nicht.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Packend und spannend bis zur letzten Seite

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Dieses Buch hat mich ziemlich schnell gepackt und in seinen Bann gezogen. Es ist spannend und man hofft bis zum Ende. Der Leser bleibt bis ganz zum Schluss im Unklaren, was wirklich passiert ist und wo ...

Dieses Buch hat mich ziemlich schnell gepackt und in seinen Bann gezogen. Es ist spannend und man hofft bis zum Ende. Der Leser bleibt bis ganz zum Schluss im Unklaren, was wirklich passiert ist und wo das kleine Mädchen ist.

Besonders gut gefallen hat mir die ungewöhnliche Erzählweise aus verschiedenen, wechselnden Perspektiven. Das Geschehen wird aus der Sicht der verschiedenen Personen erzählt, vor allem aus Sicht der Witwe und des ermittelnden Polizisten, aber auch aus Sicht der Mutter des verschwundenen Kindes, einer Journalistin und des (vermeintlichen) Täters. Das hat da Buch für mich noch viel spannnder gemacht, da man genauere Einblicke in das Innenleben der handelnden Personen bekommt. Man blickt durch ihre Augen auf das Geschehen und fühlt mit ihnen mit. Man spürt die Verzweiflung der Mutter, die Angst und Beklemmung und Hilflosigkeit der Witwe, die Wut des Polizisten, das Bemühen der Journalistin usw.

Durch die Erzählung aus der Sicht der verschiedenen Personen wird der Blick des Leser auch erst nach und nach immer klarer. Ein Puzzleteil nach dem anderen fügt sich in das Gesamte und macht das Geschehen immer deutlicher.

Gut fand ich auch die zeitlichen Sprünge zwischen den einzelnen Abschnitten. Ausgehen von der Gegenwart berichtet das Buch in Rüclkblenden zu verschienden Zeitpunkten über alles, was seit dem Verschwinden des Mädchens passiert ist.

Ein spannedes Buch, das Lust auf mehr macht!