Rezension: All in - Tausend Augenblicke
All In - Tausend AugenblickeInhalt:
Kacey ist mit ihrer Band kurz vor dem großen Durchbruch. Sie sollte nicht glücklicher sein, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Sie hat das Gefühl kurz vorm Zerbrechen zu sein. Da trifft sie ...
Inhalt:
Kacey ist mit ihrer Band kurz vor dem großen Durchbruch. Sie sollte nicht glücklicher sein, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Sie hat das Gefühl kurz vorm Zerbrechen zu sein. Da trifft sie auf Jonah. Dieser ist genau im richtigen Moment am richtigen Ort und fängt sie auf. Er bietet ihr ein paar Tage ab vom ganzen Trubel und in dieser Zeit kommen sie sich näher als beabsichtigt.
Zum Buch:
Auch ich kam nicht um den Hype dieses Buches um herum und ich muss sagen: Ich bin absolut verliebt! Die Geschichte vom Rockstar auf Abwegen, der vom netten, freundlichen Gegenüber runtergeholt wird, ist nicht neu, aber bisher habe ich es nur andersrum gelesen. Eine Frau als Rockstar war für mich eine neue Sichtweise. Allerdings nimmt dies nur einen Teil der Geschichte ein und der andere Teil ist wesentlich tiefsinniger. Es war ziemlich schnell klar worauf das ganze hinausläuft und wie es enden wird und trotzdem habe ich die Geschichte von Kace und Jonah gebannt verfolgt. Ich habe gebangt und gehofft, gelacht und geweint - und wie ich geweint habe! Selbst als ich das Buch beendet hatte, konnte ich mich gar nicht mehr beruhigen. Es ist so berührend und emotional. Abgrundtief traurig und zeigt dennoch wie wichtig das Leben ist, seine Bedeutung, Momente, Menschen mit denen man sie teilt, Freundschaft, Glück, Hoffnung und das, was wirklich zählt.
"Wir haben vielleicht keine Monate oder Jahre, aber wir haben Augenblicke.
Tausende und Abertausende davon. Lass uns jeden Moment leben, ihn
nutzen und bis zum Letzten auskosten. Okay?"
Die beiden Protagonisten sind auf den ersten Blick total gegensätzlich, aber sie ergänzen sich perfekt.
Kacey ist zunächst einfach kaputt. Sie ist am Ende angekommen, tröstet sich mit Alkohol und Partys, aber im Grunde sucht sie einfach nach ihrem Glück. Sie ist so viel besser, als sie glaubt und hat viel mehr Liebe verdient, als sie bekommt. Insbesondere von ihren Eltern. Kacey ist großherzig, witzig, gut und mutig. Sie stellt sich ihren Ängsten und versucht das Richtige zu tun. Sie tritt dem Leben entgegen und versucht ihm stets was Gutes abzugewinnen.
Jonah ist der typische Junge von nebenan. Höflich, liebenswert und zuvorkommend. Mit seinem Schicksal vor Augen, versucht er das Beste daraus zu machen. Er probiert andere zu schützen und ihnen einen Teil ihres Schmerzes zu nehmen, ohne darauf zu achten wie es ihm dabei geht. Er ist einfach unglaublich tapfer und zielstrebig. Ich bewundere ihn so sehr für seinen Mut, dafür, dass er so gefasst ist und sich nicht runterziehen lässt. Ich denke, das Ziel, dass er sich gesetzt hat, hilft ihm dabei, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren.
"Sterben, das hatte ich gelernt, war kein Mannschaftssport. Es war ein
einsames Unterfangen. Alle, die ich liebte, standen am trockenen Ufer, während
ich allein in einem Boot saß, das sich langsam von der Küste entfernte, und
niemand konnte etwas tun. Sie konnten nur dabei zusehen."
Die beiden tun einander unglaublich gut. Sie retten sich gegenseitig, unterstützen sich, spenden sich Mut, Trost und Hoffnung und sind der Anker für den anderen. Sie erleben etwas Besonderes, mit dem sie nicht gerechnet hätten.
Fazit:
Dieses Buch hat mir das Herz gebrochen und ich habe so gelitten. Es hat mich zerstört, aber es war zeitgleich unbeschreiblich schön, emotional und bedeutend. zwei wundervolle Protagonisten, die zeigen, dass es die Menschen und Momente sind, auf die es ankommt, und dass man jeden Moment genießen sollte. Denn es kann sich alles viel zu schnell ändern. Einfach grandios.