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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2019

Ein Hörbuch ohne Tiefgang

Schäfchenwolkenhimmel
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Minerva Hübner, genannt Minnie, wird über einen Job auf die Insel ihrer Kindheit, nämlich Föhr, zurückversetzt und soll sich dort für einen Sparten-TV-Sender um eine Fernsehreportage kümmern.
Schnell ...

Minerva Hübner, genannt Minnie, wird über einen Job auf die Insel ihrer Kindheit, nämlich Föhr, zurückversetzt und soll sich dort für einen Sparten-TV-Sender um eine Fernsehreportage kümmern.
Schnell wird sie von alten Gefühlen überwältigt und lernt bei den Interviews für den Fernsehbeitrag auch den einen oder anderen attraktiven Mann kennen.
Zu allem Überfluss ergibt es sich auch noch, dass sie plötzlich ein Lämmchen „an der Backe hat“, das sie mit der Flasche aufziehen soll…


Meine Meinung:
Ich hatte mich eigentlich auf ein schönes entspannendes Hörbuch gefreut, weil ich von der Autorin schon einige sehr nette Bücher gelesen hatte, die auf Sylt spielen.
Leider ging mir die Sprecherin schon nach den ersten Sätzen gehörig auf die Nerven, denn sie liest den Text völlig unnatürlich mit einer viel zu hohen und piepsigen Stimme.

Auch die handelnden Personen bleiben flach, Minnies Motivation ist nicht immer wirklich nachzuvollziehen und die Handlung an sich hat ebenfalls keinen Tiefgang.
Das Lokalkolorit auf Föhr kommt zwar ein bisschen rüber, aber auch davon hatte ich mir mehr versprochen.

Leider hat sich bis zum Ende kein wirklicher Spannungsbogen entwickelt, die Handlung plätscherte einfach so dahin und ich habe mir wirklich gewünscht, ich hätte mit meiner Zeit etwas besseres angefangen.


Fazit:
Leider konnte dieses Hörbuch meine Erwartungen nicht erfüllen, denn es hat mich weder gut unterhalten noch berührt oder bewegt.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eher schwach - konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Sarah hat einen Buchladen in einem kleinen US-amerikanischen Ort, in dem alles sehr geruhsam vor sich geht. Da erreicht sie von ihrer Buchhändler-Freundin Sophie aus Paris das Angebot ihre Stellen für ...

Sarah hat einen Buchladen in einem kleinen US-amerikanischen Ort, in dem alles sehr geruhsam vor sich geht. Da erreicht sie von ihrer Buchhändler-Freundin Sophie aus Paris das Angebot ihre Stellen für sechs Monate zu tauschen.
Auch wenn sie ihren Freund Ridge wohl sehr vermissen wird, sagt Sarah Hals über Kopf zu und stürzt sich in das Abenteuer Paris.
Doch der Alltag in der kleinen Buchhandlung an der Seine bettet sie nicht auf Rosen. Der Start ist eher holprig…


Meine Meinung:
Aufgrund des zauberhaft gestalteten Covers und des Klappentextes hatte ich mir von dem Roman einige schöne Lesestunden versprochen.
Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Die Erzählweise ist zwar einigermaßen flüssig, aber die Personen bleiben seltsam blass und vor allem sehr steif. Sarah lässt sich von ihrem „Freund“ Ridge immer wieder vertrösten und hinhalten und steht nicht wirklich auf eigenen Beinen. Ich finde ihre Entwicklung ganz und gar nicht stimmig und sie ist mir als Person auch im Laufe der Handlung nicht sympathisch geworden.

Auch die Entwicklung des Buchladens in Paris wird nicht glaubwürdig gezeichnet. Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen oder schon immer da waren, und keine stimmigen Ansätze, diese zu lösen.
Die Handlung plätschert vor sich hin und hat leider keinen wirklichen Spannungsbogen.

Gut gefallen hat mir, dass das Flair der französischen Hauptstadt gut rauskommt und zum Beispiel die kulinarischen Köstlichkeiten sehr authentisch beschrieben werden. An einigen Stellen habe ich beim Lesen regelrecht Hunger bekommen und kann total gut nachvollziehen, dass die Franzosen solch einen Wert auf gute Lebensmittel legen.


Fazit:
Leider fand ich die Handlung und die Personen des Romans wenig überzeugend, so dass für mich neben dem schönen Cover leider wenige Punkte auf der Habenseite zu verbuchen sind. Die Lektüre habe ich fast als Zeitverschwendung empfunden…

Veröffentlicht am 12.06.2019

Langatmiges Hörbuch mit eindimensionalen Charakteren und einer wenig überzeugenden Handlung

The Mister
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Maxim führt ein sorgloses Leben und musste noch nie für sein Geld arbeiten. Doch da wird er, nachdem sein Bruder tödlich verunglückt, überraschend Earl und Erbe des Familientitels und –vermögens. In seiner ...

Maxim führt ein sorgloses Leben und musste noch nie für sein Geld arbeiten. Doch da wird er, nachdem sein Bruder tödlich verunglückt, überraschend Earl und Erbe des Familientitels und –vermögens. In seiner Trauer muss er sich nun um eine Rolle kümmern, auf die er nicht vorbereitet wurde.
Alessia Demachi putzt in seinem Londoner Appartement und freut sich immer, wenn Maxim außer Haus ist und sie auf seinem Flügel spielen kann.
Die beiden fühlen sich immer mehr zueinander hingezogen und es knistert gewaltig. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse…


Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf der Hörbuch und hatte mir eine spannende Geschichte mit erotischem Knistern erhofft. Leider wurden meine Erwartungen nicht annähernd erfüllt.
Das von einem männlichen Sprecher und einer weiblichen Sprecherin gelesene Hörbuch zeichnete sich von Anfang an durch eine sehr träge und langatmige Erzählweise und viele Wiederholungen aus. Die beiden Charaktere Maxim und Alessia blieben leider relativ eindimensional, obwohl man aus der Geschichte und der Anlage der Protagonisten sicherlich mehr hätte herausholen können.
Auch die Sprecher überzeugten mich nicht. Vor allem die weibliche Sprecherin nervte mich von Anfang an mit einer z.T. fast kindlichen Sprechweise, die überhaupt nicht zu den Handlungen von Alessia passte.

Meines Erachtens hätte man das Hörbuch gut und gerne auf die Hälfte kürzen können, ohne dass wesentliche Inhalte verloren gegangen wären. Es gab zwar ein paar einzelne etwas spannendere Szenen, aber im Großen und Ganzen plätscherte die Handlung vor sich hin, ohne dass etwas geschah. Hätte man alles etwas gestrafft, wäre die Handlung vielleicht nicht mehr so träge und schleppend gewesen.

Gut gefallen hat mir an dem Hörbuch vor allem, dass einige Szenen in Cornwall spielen. Da ich vor kurzem dort erst in Urlaub war und sogar eines der vorkommenden Restaurants kannte, haben mir diese Szenen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, weil ich an meinen schönen Urlaub zurückdenken konnte.


Fazit:
Leider konnte das Hörbuch für meinen Geschmack sein Potential nicht ausschöpfen und hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich kann es nicht wirklich empfehlen, denn meines Erachtens ist das Leben zu kurz für schlechte (Hör-)Bücher.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Selten hat mich ein Buch so heruntergezogen wie dieses

All das zu verlieren
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Die in Paris lebende Adèle ist verheiratet und hat einen Sohn sowie einen coolen Job als Journalistin. Der schöne Schein ihres so netten und erfolgreichen Lebens täuscht, denn in Wirklichkeit ist sie besessen ...

Die in Paris lebende Adèle ist verheiratet und hat einen Sohn sowie einen coolen Job als Journalistin. Der schöne Schein ihres so netten und erfolgreichen Lebens täuscht, denn in Wirklichkeit ist sie besessen und muss ständig Sex mit wechselnden Männern haben…
Wird ihr Mann dahinter kommen…?
Wird sie alles verlieren…?


Meine Meinung:
Ich hatte mir von dem Buch wirklich einiges versprochen, denn die Kurzbeschreibung klang recht interessant. Die Erzählweise war anfänglich mit den kurzen Kapiteln auch recht gelungen und eingängig, ließ jedoch mit der Zeit bis auf sehr gelungene Beschreibungen von Beobachtungen sehr schnell nach.
Die Motive der handelnden Personen, allen voran Adèle, konnte ich leider nicht so wirklich nachvollziehen. Es ist ja das eine, wenn einem eine handelnde Person nicht sympathisch ist, aber das andere, wenn man so gar nicht nachvollziehen kann, was sie antreibt…

Die Geschichte von Adèle und ihrem Mann Richard fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gab keinen logischen Spannungsbogen und ein völlig offenes Ende.

Zudem war die Geschichte total melancholisch und depressiv und hat mich während der gesamten Lektüre einfach nur heruntergezogen.
Selten habe ich mich beim Lesen eines Romans so schlecht gefühlt.

Bis zum Ende ist nicht klar geworden, was das Buch eigentlich sagen will…


Fazit:
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen; ich würde es mir mit meinem heutigen Kenntnisstand nicht noch einmal kaufen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Spannendes Gedankenexperiment – langatmig umgesetzt

Der Platz an der Sonne
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Das Buch spielt in einer alternativen Parallelwelt, in der Josua Brenner in Berlin (in der „Neuen Preußischen Republik“) aufwächst. Die Menschen dort leiden unter Armut, Willkür der Regierung(en), überbordende ...

Das Buch spielt in einer alternativen Parallelwelt, in der Josua Brenner in Berlin (in der „Neuen Preußischen Republik“) aufwächst. Die Menschen dort leiden unter Armut, Willkür der Regierung(en), überbordende Bürokratie, Kriegen und Aufständen und schlagen sich meistens mehr schlecht als recht mit Gelegenheitsjobs durch.
Ganz anders als in Europa sieht es im reichen Afrika aus, das Josua Brenner wie das gelobte Land erscheint.
Sein Freund Roller ist dorthin geflüchtet und schickt eine traumhafte Postkarte, die Josua Brenner einfach nicht mehr loslässt, so dass er beschließt ebenfalls sein Glück zu versuchen, um ein besseres Leben in Afrika zu finden.


Meine Meinung:
Ich fand den Grundgedanken des Autors sehr interessant. Sich einen alternativen Gang der Geschichte zu überlegen und die heutigen Gegebenheiten einmal völlig auf den Kopf zu stellen, ist wirklich ein interessanter Gedanke.
Allerdings fiel das Buch bei mir von Anfang an durch einen wenig ansprechenden Schreibstil auf, denn es ist sehr umgangssprachlich, teilweise fast vulgär, gehalten, vielleicht um die Gedanken von Josua Brenner authentischer wiederzugeben.
Dieser Stil zieht sich über die gesamten beinahe 600 Seiten durch, so dass ich durchweg kein Lesevergnügen verspürt habe. Zwischenzeitlich musste ich das Buch auch für einige Zeit weglegen, weil es mich so heruntergezogen hat.

Die gesamte Geschichte zieht sich wie Kaugummi. Jeder Abschnitt – ob Josua Brenner bürokratische Hürden zu überwinden hat, ob er auf einer abenteuerlichen Reise Rückschlag über Rückschlag erlebt oder was auch immer – ist so dermaßen lang und langatmig geschrieben, dass man oft versucht ist, ganze Kapitel zu überblättern. Da ich das nicht getan habe, war ich zum einen total gelangweilt, zum anderen hat mich manch detaillierte Beschreibung richtiggehend runtergezogen.

Das Thema an sich halte ich schon für wichtig und man kann m.E. gar nicht oft genug darauf aufmerksam zu machen. Daher fand ich den Ansatz, den Spieß einmal umzudrehen und die Sicht eines Flüchtlings aus dem armen Europa in das reiche Afrika zu beschreiben, auch sehr innovativ. Nur schade, dass dann durch die wenig überzeugende Umsetzung wieder so viel kaputtgemacht wird.


Fazit:
Das Buch hat in mir durch die Themenwahl hohe Erwartungen geweckt, wurde diesen jedoch leider in keiner Weise gerecht. Aufgrund der aus meiner Sicht wenig ansprechenden Umsetzung kann ich das Buch nicht empfehlen. Da hätte ich meine Zeit wirklich besser nutzen können.