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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packender Thriller, spannende Verschwörungstheorien und unerwartete Wendungen

Die achte Offenbarung
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In den USA: In einem Labor gibt es einige Ungereimtheiten bezüglich einiger Proben eines tödlichen Virus. Der Ermittler Wheeler versucht, die Zusammenhänge zu entschlüsseln…
In Deutschland: Paulus Brenner ...


In den USA: In einem Labor gibt es einige Ungereimtheiten bezüglich einiger Proben eines tödlichen Virus. Der Ermittler Wheeler versucht, die Zusammenhänge zu entschlüsseln…
In Deutschland: Paulus Brenner ist Historiker und führt ein beschauliches Leben an einem Lehrstuhl, als der Amerikaner Liebermann ihn überraschend kontaktiert: Er übergibt Paulus ein altes, verschlüsseltes Manuskript. Dieses soll angeblich im 2. Weltkrieg von Paulus‘ Großmutter an Liebermanns‘ Großvater übergeben worden sein, um es vor den Nazis zu schützen. Nun soll Paulus das verschlüsselte Geheimnis des Buches lüften. Doch dies ist gar nicht so leicht, denn der Autor hat verschiedene Verschlüsselungsmethoden verwendet, die man nur durch Hinweise im Text lösen kann. So beginnt eine Odyssee durch halb Deutschland, bei der Paulus auf die Studentin Mele trifft, die ihn vor einigen Verfolgern rettet, denn das Geheimnis des Manuskript birgt große Gefahren…
„Die achte Offenbarung“ ist ein packender Thriller kombiniert mit Verschwörungstheorien. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, birgt überraschende Wendungen und bleibt so bis zum Schluss spannend. Die verschiedenen Entschlüsselungstheorien sind anschaulich erklärt, so dass der Leser sozusagen an der Entschlüsselung des Textes beteiligt ist und miträtseln kann. Die Charaktere sind interessant, jedoch nehmen zwischenmenschliche Themen z.T. etwas zu viel Raum ein, da man als Leser lieber wissen würde, wie die Schnitzeljagd weitergeht.
Alles in allem jedoch ein gelungener Thriller mit viel Abwechslung und Spannung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tödlciher Frost

Tödlicher Frost
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Im Jahre 1949 findet in Norwegen ein geheimes, strategisches Treffen statt, an dem norwegische, schwedische und auch deutsche Militärs teilnehmen. Es sollen Strategien ausgearbeitet werden, mit denen ...




Im Jahre 1949 findet in Norwegen ein geheimes, strategisches Treffen statt, an dem norwegische, schwedische und auch deutsche Militärs teilnehmen. Es sollen Strategien ausgearbeitet werden, mit denen man den Norden Norwegens vor einem Angriff der Sowjetunion schützen will. Alles liegt unter strengster Geheimhaltung…
60 Jahre später wird in der Polarnacht in der Nähe von Tromsø ein Mann grausam gefoltert und ermordet. Der ehemalige Soldat Alexander Winther macht gerade ein Praktikum bei der Zeitung Nordlys, um beruflich neu Fuß zu fassen. Zusammen mit einer Photographin wird er mit dem Fall beauftragt und macht sich an die Recherchen, die unerwartete Verbindungen in die Vergangenheit aufdecken...
„Tödlicher Frost“ ist ein Krimi der etwas anderen Art. Denn neben dem aktuellen Mord werden vor allem die geschichtlichen Geschehnisse in Skandinavien im und nach dem 2. Weltkrieg thematisiert. Über weite Strecken stehen die geschichtlichen Ereignisse deutlich im Vordergrund, wodurch der gegenwärtige Fall kurzzeitig in Vergessenheit gerät. Jedoch werden alle Erzählstränge durchgängig und abschließend betrachtet. Die Charaktere sind interessant, z.B. werden Alexander Winthers Privatleben und seine Panikattacken wegen eines Kriegstraumas ebenfalls beleuchtet.
Das Buch ist besonders für Krimifans geeignet, die sich auch für geschichtliche Themen interessieren. Ihnen wird in „Tödlicher Frost eine unterhaltsame Story mit viel geschichtlichem und interessantem Hintergrund geboten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Roman über eine Familie in den Südstaaten der 70er Jahre

Das Haus am Mississippi River
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1964: Liberty Bell, von allen nur Ibby genannt, ist gerade 12 Jahre alt, als ihr geliebter Vater tödlich verunglückt. Ihre Mutter bringt sie daraufhin zu ihrer Großmutter Fannie, von der Ibby bisher noch ...

1964: Liberty Bell, von allen nur Ibby genannt, ist gerade 12 Jahre alt, als ihr geliebter Vater tödlich verunglückt. Ihre Mutter bringt sie daraufhin zu ihrer Großmutter Fannie, von der Ibby bisher noch gar nichts wusste. Fannie und ihr Sohn hatten all die Jahre keinen Kontakt mehr. Zunächst ist Ibby überwältigt von all den neuen Eindrücken in New Orleans: Von dem Herrschaftshaus, von ihrer exzentrischen und etwas schroffen Großmutter sowie von den beiden farbigen Hausangestellten Queenie und Dollbaby, genannt Doll. Doch bald freundet sie sich mit den beiden herzlichen Frauen an und auch ihre Großmutter taut allmählich auf, so dass Ibby glückliche Jahre dort verbringt. Aber trotz allem behält Fannie ihre Eigenheiten und ihre geheimnisvolle Aura. Denn nicht alles ist so, wie es zu sein scheint…
Laura Lane McNeal hat einen Roman geschrieben, der sich mit der Rassenthematik in den USA der 70er Jahre und der Zeit des Civil Rights Acts befasst. Darüber hinaus beinhaltet es die Familiengeschichte der Familie Bell in New Orleans, die nach und nach immer mehr aufgedeckt wird. Die Charaktere sind interessant, da sie nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Dadurch versteht man erst im Laufe der Geschichte immer mehr Zusammenhänge, was das Buch natürlich interessanter macht.
Ein angenehm zu lesender Roman für Zwischendurch, der gut unterhält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Blinde Sekunden

Blinde Sekunden
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Ein Schönheitschirurg ist bei einem Kongress in einem 5-Sterne-Hotel in Hamburg. Er erhofft sich dort neue Erkenntnisse für die Behandlung seiner Frau, die durch Schönheitsoperationen immer mehr an sich ...

Ein Schönheitschirurg ist bei einem Kongress in einem 5-Sterne-Hotel in Hamburg. Er erhofft sich dort neue Erkenntnisse für die Behandlung seiner Frau, die durch Schönheitsoperationen immer mehr an sich verändern lässt…
Dort unterhält er sich in der Lobby mit der attraktiven Silvia, die zusammen mit Sven in das Hotel gekommen sind, da beide tiefe Gefühle füreinander haben. Jedoch sind beide mit anderen Partnern verheiratet, wollen ihren Gefühlen nun jedoch einmal freien Lauf lassen, um zu sehen, was sich daraus entwickelt. Doch plötzlich ist Silvia spurlos verschwunden und keiner weiss, was mit ihr geschehen ist…
Aus dem Nobelhotel verschwinden seit einiger immer wieder Frauen, die erst nach Monaten tot und schwer misshandelt wieder aufgefunden werden. Daher fällt der Verdacht des Kommissars Rieckers auch bei Silvia auf diesen Serientäter…
Doch wer steckt hinter all dem? Ist Silvia wirklich eines seiner Opfer geworden?
Sonja Rüther legt mit „Blinde Sekunden“ ihr Debüt im Bereich Thriller vor, das immer wieder durch unerwartete Drehungen und Wendungen überzeugen kann. Die Spannung hält sich vom Anfang bis zum Ende, obwohl es auch gelegentlich kleiner Längen gibt. Diese werden dann jedoch immer wieder durch unerwartete Begebenheiten unterbrochen, so dass sie nicht allzu präsent werden. Die Frage nach dem Verbleib von Silvia zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Erzählstränge Die verschiedenen Charaktere sind sehr unterschiedlich und dadurch interessant und auch vielschichtig gearbeitet, so dass man erst nach und nach tiefere Einblicke erhält.
Ein gelungenes Debüt, dass auf weitere gute Thriller aus der Feder von Sonja Rüther hoffen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer war/ist der Superheld?

Superheld fürs Leben gesucht
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Die knapp 30jährige Jennifer lebt zusammen mit ihrem 11 Jahre alten Sohn Jonas in einem kleinen bayrischen Dorf, arbeitet dort als Kindergärtnerin und trainiert die Fussballkinder des Ortes. Sie hatte ...

Die knapp 30jährige Jennifer lebt zusammen mit ihrem 11 Jahre alten Sohn Jonas in einem kleinen bayrischen Dorf, arbeitet dort als Kindergärtnerin und trainiert die Fussballkinder des Ortes. Sie hatte es in den vergangenen Jahren nie leicht in der Dorfgemeinschaft, musste sich immer durchbeißen und hat sich daher eine burschikos-ruppige Art zugelegt. Nur ihr geliebter Vater hat sie immer bedingungslos unterstützt. Nach dessen Tod steht sie nun jedoch davor, ihr Leben neu ordnen zu müssen. Da passt der „Überraschungsgast“ so gar nicht in ihre Pläne, der plötzlich vor ihrer Haustüre steht: ein Russe namens Philja, den Jonas sozusagen eingeladen hat zu ihnen zu kommen und bei ihnen zu wohnen. Jennifer fällt aus allen Wolken, doch sie sieht auch ein, dass der Russe wichtig für das Dorf ist. Denn die Dorfbewohner möchten gerne ein altes Bahnhofsgebäude kaufen und in ein Vereinsheim für den örtlichen Fußballclub umfunktionieren und Philja ist gekommen, um dieses Anliegen zu prüfen. So lässt sie den großen, bärtigen Russen wohl oder übel doch bei sich einziehen…
Pea Jung hat mit „Superheld fürs Leben gesucht“ eine witzige Liebeskomödie geschaffen, die jedoch auch durch leise Zwischentöne überzeugt. Die Hauptpersonen sind vielschichtig und wirklich interessant angelegt, allen voran natürlich Jennifer, die man trotz ihrer anfänglich sehr ruppigen Art im Laufe der Geschichte immer mehr kennenlernt und auch liebgewinnt. Der Erzählstil ist locker-leicht und spritzig, so dass man der Geschichte angenehm folgen kann. Humor und auch etwas Herzschmerz dürfen hier natürlich nicht fehlen und machen die ebook-Version mit ihren 136 Seiten zu einer netten, unterhaltsamen Lektüre für Zwischendurch.