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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2018

Das Leben eines Schiedsrichters

Urs Meier
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Ich muss sagen, dass ich Urs Meier nicht mehr als Schiedsrichter in Aktion erlebt habe, sondern ihn "nur" als Experten von Weltmeisterschaften kannte. Aber auch bei der Analyse der Spiele wirkte er immer ...

Ich muss sagen, dass ich Urs Meier nicht mehr als Schiedsrichter in Aktion erlebt habe, sondern ihn "nur" als Experten von Weltmeisterschaften kannte. Aber auch bei der Analyse der Spiele wirkte er immer sehr kompetent. Das war auf jeden Fall jemand, der es kannte, selber auf dem Platz zu stehen und ein Spiel auf diesem Niveau zu pfeifen.
Genauso kompetent ist auch das Buch geschrieben. Darin beschreibt Urs Meier sehr gut, wie er es geschafft hat, als Schiedsrichter seinen Plan umzusetzen, bis zur WM zu kommen und dabei Spiele zu pfeifen.

Diesen Plan hatte Urs Meier schon beim Schiedsrichterlehrgang, bei der WM 1998 dabei zu sein. Auch wenn ihn damals die anderen Teilnehmer für verrückt und überheblich gehalten haben, hat er es doch geschafft dieses Ziel zu erreichen. Dabei hat er auch an einigen Neuerungen mitgearbeitet, die für die modernen Schiedsrichter nun schon zum normalen Equipment gehören, wie zum Beispiel die Kommunikationssysteme zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten. Immer noch ist er bestrebt, die Möglichkeiten der Schiedsrichter zu verbessern, indem zum Beispiel die Torkamera und den Kamerabeweis vorantreiben will.

Immer wieder werden in dem Buch nicht nur theoretische Themen behandelt, sondern auch persönliche Geschichten und Begegnungen aus dem Leben von Urs Meier beschrieben. Genau diese Geschichten sind für mich das Lesenswerteste an diesem Buch. Sie machen das Buch auch für die Menschen interessant, die sich nicht so sehr für Fußball interessieren. Aber für jemanden komplett ohne Interesse am Fußball würde ich das Buch dann auch nicht empfehlen.

Schon das Cover finde ich sehr interessant.Es ist schwarz gehalten und man sieht nur ein Bild von Urs Meier und den Schriftzug des Titels. Ich finde, dass so ein Cover sehr neugierig macht und dass dabei auch viele Leseratten in der Buchhandlung mal zugreifen und zumindest den Klappentext lesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand es sehr spannend, mal ein Buch über Fußball von einem Schiedsrichter zu lesen. Obwohl ein Schiedsrichter eine Partie leitet, wird er hauptsächlich dann beachtet, wenn etwas schief läuft. Nach dieser Lektüre sehr ich den Schiedsrichter auf dem Platz in einem etwas anderen Licht.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Nesthäkchens Backfischzeit

Nesthäkchens Backfischzeit
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Nesthäkchen wird in diesem Band als aufmerksame Schülerin beschrieben, die ihr Abitur vor Augen hat und das Examen am Ende auch besteht. Gemeinsam mit ihren Freundinnen macht sie Ausflüge und auch wenn ...

Nesthäkchen wird in diesem Band als aufmerksame Schülerin beschrieben, die ihr Abitur vor Augen hat und das Examen am Ende auch besteht. Gemeinsam mit ihren Freundinnen macht sie Ausflüge und auch wenn es eine harte Zeit nach dem Krieg ist, haben die fröhlichen Backfische doch eine schöne Zeit. In den Ferien geht es für Nesthäkchen zu Verwandten aufs Land und nach überstürztem Aufbruch, weil später keine Züge mehr fahren, erlebt Annemarie auch noch ein Abenteuer.

Im Winter lernt Annemarie wegen Kohleknappheit mit Jacke im Zimmer oder im Sprechzimmer des Vaters, was der Mutter in der Grippezeit nicht recht ist. Die Familie wird dann auch nach und nach von der Grippe in die Betten gezwungen. Zwei Jahre nach diesem strengen Winter macht Annemarie ihr Examen und auch bei diesen Nöten begleitet man sie als Leser.

Mir hat auch dieses Buch der Reihe wieder gut gefallen. Annemarie vergisst zwar nie ihre frische und fröhliche Art, aber sie lernt auch fleißig und kann dabei den jungen Lesern vielleicht auch zum Vorbild dienen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Auf der Suche nach der Wahrheit

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Der dreizehnjährige Travis Delaney hat seine Eltern kürzlich verloren. Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die beiden haben als Privatdetektive gearbeitet und weil es einige Ungereimtheiten ...

Der dreizehnjährige Travis Delaney hat seine Eltern kürzlich verloren. Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die beiden haben als Privatdetektive gearbeitet und weil es einige Ungereimtheiten bei dem Unfall gibt, forscht Travis nach und möchte herausfinden, ob es wirklich ein Unfall war, der seine Eltern das Leben kostete. Darum versucht er, herauszufinden, woran sie zuletzt gearbeitet haben, was nicht ganz leicht ist, da das Büro seiner Eltern verwüstet wurde.

Bei seinen Aktionen kann er sich auf die Hilfe von seinem Großvater verlassen, bei dem er nun lebt. Auch seine Großmutter und die Mutter des Großvaters leben noch in dem Haus. Travis unternimmt viele Dinge im Alleingang, was den Großeltern nicht gefällt und Ihnen natürlich auch einige Sorgen bereitet, wenn Travis sich mal wieder davon geschlichen hat.

Allmählich kommt er der Geschichte auf die Spur, an der seine Eltern zuletzt gearbeitet haben und schnell stellt er fest, dass darin auch einige Geheimdienste und sonstige Organisationen verwickelt sind und dass die Sache für einen Jungen wie ihn eigentlich mindestens eine Nummer zu groß ist. Schlussendlich kommt er dem auf die Spur, woran seine Eltern gearbeitet haben, aber noch nicht recht der Wahrheit über den Unfall.

Somit bleibt auch noch reichlich Spannung für die weiteren Bände erhalten, die es von Travis Delaney geben wird. Vom zweiten Band ist schon eine Leseprobe im Buch enthalten und die habe ich natürlich auch noch gelesen. Es bleibt definitiv spannend im Leben von Travis und sicher hat auch die Detektei, die nun sein Großvater wieder übernommen hat, einiges zu tun, wobei Travis helfen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bis zum Schluss bleiben viele Fragen offen und die Spannung so eben auch erhalten, wie es bei einem Thriller sein sollte. Auch das Cover passt sehr gut zu dem Buch und man weiß sofort, dass einen ein spannender Thriller erwartet.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein tolles Team auf Weltreise

Hinter dem Horizont rechts
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Ich bin noch nie mit einem Motorrad gefahren, aber ich reise sehr gerne und darum hat mich das Buch einer so langen Reise direkt angesprochen, die Christopher Many da mit seiner Partnerin Laura Pattara ...

Ich bin noch nie mit einem Motorrad gefahren, aber ich reise sehr gerne und darum hat mich das Buch einer so langen Reise direkt angesprochen, die Christopher Many da mit seiner Partnerin Laura Pattara unternommen hat. Vier Jahre war das Paar unterwegs und man merkte ganz klar in dem Buch, dass auch der Weg das Ziel ist. Die beiden lassen sich Zeit und gehen unvoreingenommen auf die Menschen in den verschiedenen Ländern zu. So erfahren sie natürlich so einiges über die Menschen und die Situation vor Ort.

Das finde ich bei diesem Buch sehr schön, dass es eben nicht nur die Sehenswürdigkeiten beschreibt, sondern vor allem die Menschen. Für mich sollte es auch darum gehen bei einer Reise, dass man mit offenen Augen durch die Straßen läuft und es sieht, wie die Menschen in dem Land oder der Region so ticken. Auch die Gefahren bei einer Weltreise werden thematisiert, weil da ja vor allem in bestimmten Ländern doch so einiges passieren kann. Wenn man vorher daran denkt und darüber informiert wird, dann kann das schon sehr hilfreich sein.

Auch wenn ich es gesehen habe, dass das Buch über 500 Seiten hat, war ich doch überrascht und auch erfreut, als ich diesen dicken Wälzer in Händen hielt. Ich finde es toll, dass der Autor sich die Zeit nimmt, die Dinge zu beschreiben, die er auf seiner Reise gesehen hat, aber auch gut recherchierte Beiträge über die politische Situation in dem jeweiligen Land oder auch die Geschichte des Landes einfließen lässt. Darum ist es klar, dass das Buch so viele Seiten umfasst, was mir sehr gefällt.

Ich finde es nett, dass die Motorräder der beiden Weltreisenden Namen haben. Puck und Pixie sind die fahrbaren Untersätze von Christopher Many und Laura Pattara. Für den Autor ist es schon die dritte Weltreise und davon die zweite auf seinem Motorrad, während seine Partnerin erst auf dieser Reise das Motorradfahren so richtig erlernte, was ich schon beachtlich finde. Der Autor berichtet davon, dass er ein Jahresbudget von 6000 Euro durch seine Autorentätigkeit hat.

Ich muss sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und es hat bei mir auch mal wieder die Reiselust geweckt, die bei mir sowieso immer mehr oder weniger vorhanden ist. Aber die Beschreibungen im Buch und die vielen tollen Bilder haben schon dafür gesorgt, dass ich gerne morgen zu einer Reise aufbrechen würde, wenn dies denn möglich wäre. Auch das Cover gefällt mir gut. Es passt zum Cover des ersten Buches und fällt interessierten Menschen in der Buchhandlung sicher auch auf.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Maximilian auf der Suche

Wunderbare Möglichkeiten
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Maximilian ist elf Jahre alt und für sein Alter macht er sich sehr viele Gedanken. Er liest sehr gerne und redet manchmal so, wie es in den alten Büchern üblich ist, was die Menschen in seiner Umgebung ...

Maximilian ist elf Jahre alt und für sein Alter macht er sich sehr viele Gedanken. Er liest sehr gerne und redet manchmal so, wie es in den alten Büchern üblich ist, was die Menschen in seiner Umgebung regelmäßig auf die Palme bringt. Auch die Fragen, die er den Erwachsenen stellt, führen meistens dazu, dass ihm die Leute sagen, dass er zu jung dafür ist. Nur sein Onkel Andreas sagt so etwas nicht. Er ist ein Künstler und er redet ganz ernsthaft mit Maximilian zum Beispiel darüber, ob es im Leben einen Plan gibt, den irgendwer gemacht hat, oder ob alle Dinge zufällig passieren.

Dadurch, dass er sich über alle möglichen Dinge Gedanken macht, nur nicht unbedingt über den Schulstoff, eckt Maximilian auch in der Schule immer wieder an und oft kann ihn nur sein bester Freund Yasin bremsen, wenn Maximilian auch die Lehrer mit seiner altmodischen Wortwahl und den ungewöhnlichen Fragen nervt. Mit den meisten Klassenkameraden kommt Maximilian aber gut zurecht, wenn man mal von Jakob, der nur Ketchup genannt wird und seinem Freund Josip absieht, die ziemlich fies sind und sich gerne prügeln.

Besonders gut versteht sich Maximilian seit kurzem mit Anna. Sie ist bei Diskussionsrunden oft seiner Meinung und die beiden unterhalten sich auch gerne. Auch wenn Maximilian ein ungewöhnlicher Charakter ist, hat er mir gut gefallen. Er ist eben nicht wie viele andere Jungen in seinem Alter, aber er setzt sich für schwächere Menschen, wie den geistig behinderten David ein, der von allen Kindern Liliput genannt wird.

Obwohl das Buch nur 127 Seiten hat, lässt es den Leser doch nachdenklich zurück und man denkt noch länger an das Buch. Schon auf der Rückseite steht, dass es einen offenen Ausgang hat und auch wenn ich sonst eine abgeschlossene Geschichte vorziehe, ist der offene Schluss in diesem Fall doch sehr passend. Es ist die Geschichte einer ersten zarten Liebe, wie es auch auf der Rückseite steht, aber es ist auch viel mehr. Für mich ist es ein Buch, das zeigt, wie unterschiedlich Kinder sein können und dass es wichtig ist, sie so zu akzeptieren, wie sie sind.

Das Buch ist als Kinderbuch ab zehn Jahren gekennzeichnet und ich kann mir schon vorstellen, dass es auch jugendliche Leser findet. Aber ich muss sagen, dass ich es auch als erwachsene Leserin ganz toll fand und dass ich mir vorstellen kann, dass es auch weiteren Erwachsenen so geht. Schon die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut. Der Einband und der blaue Buchschnitt wirken sehr edel und ich werde das Buch im Bücherregal sicher noch das eine oder andere Mal bewundern.