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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Motivierender und hilfreicher Schreibratgeber

Federleicht - Die kreative Schreibwerkstatt
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Pachl-Eberhart erklärt, wie man mit dem Schreiben beginnt, lebensnah schreibt, Texten Feinschliff gibt, Schreibprojekte plant und Texte veröffentlicht.
Ein umfassender, informativer und praxisorientierter ...

Pachl-Eberhart erklärt, wie man mit dem Schreiben beginnt, lebensnah schreibt, Texten Feinschliff gibt, Schreibprojekte plant und Texte veröffentlicht.
Ein umfassender, informativer und praxisorientierter Ratgeber, der neben vielen Tipps und Schreibübungen auch einen Serviceteil mit weiterführender Literatur enthält.

Barbara Pachl-Eberhart hat eine Ausbildung in Poesie- und Bibliotherapie absolviert und versteht es hervorragend zum Schreiben zu motivieren. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem kreativen Prozess - sich ausprobieren, Ideen entwickeln und spielerisch statt kritisch schreiben.

Fazit: Ein lehrreiches, hilfreiches und ungemein anregendes Buch für alle, die mit Freude schreiben möchten.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Bilderbuchmagie

Als Larson das Glück wiederfand
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Der alte Larson lebt nach dem Tod seiner Frau einsam und trübsinnig in seinem großen Haus. Eines Abends klopft der Nachbarsjunge an die Tür und übergibt ihm einen Blumentopf mit Samen, um den sich Larson ...

Der alte Larson lebt nach dem Tod seiner Frau einsam und trübsinnig in seinem großen Haus. Eines Abends klopft der Nachbarsjunge an die Tür und übergibt ihm einen Blumentopf mit Samen, um den sich Larson kümmern soll, da die Familie in den Urlaub fährt. Larson ist zuerst empört, doch dann widmet er sich pflichtbewußt der neuen Aufgabe und mit den Samen blüht auch Larson langsam auf...

Als Larson das Glück wiederfand ist Bilderbuchmagie vom Feinsten: Eine berührende Geschichte, die zeigt, wie wichtig auch im hohen Alter eine Aufgabe und das Gefühl, gebraucht zu werden, für das Wohlbefinden sind. Wunderschön illustriert von Emilia Dziubak, anfangs recht düster und passend zu Larsons Stimmung, dann zunehmend lichter und am Ende nahezu strahlend in warmen Farben.

Ein wunderbares und gefühlvolles Buch, dessen lebensnahe Geschichte zu Herzen geht und das mit seiner großartigen Gestaltung verzaubert.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Träume sind gefährlich...

Die Stadt der verbotenen Träume
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Eliana ist eine Weberin im Haus der Spinnweben. Pflichtbewusst geht sie ihrer Tätigkeit nach, doch insgeheim kann sie viel mehr als weben, denn sie hat gelernt zu lesen und zu schreiben und sie träumt. ...

Eliana ist eine Weberin im Haus der Spinnweben. Pflichtbewusst geht sie ihrer Tätigkeit nach, doch insgeheim kann sie viel mehr als weben, denn sie hat gelernt zu lesen und zu schreiben und sie träumt. Eine Fähigkeit, die der Rat der Inselstadt strengstens verboten hat, Träumer werden geächtet und in das Haus der Befleckten verbannt. Eines Tages wird ein junges Mädchen bewusstlos aufgefunden. Der einzige Hinweis auf ihre Identität ist ein Wort, das auf ihre Handfläche tätowiert wurde: Eliana. Als Eliana sich dem Geheimnis des Mädchens nähert, läuft sie Gefahr, dass ihr eigenes Geheimnis zu Tage tritt …

Emmi Itäranta hat eine düstere und zugleich faszinierende Welt geschaffen, in der Träume verboten sind, die Entscheidungen des omnipräsenten aber gesichtslosen Rates nicht infrage gestellt werden und die Hoffnung im Verborgenen glimmt, ähnlich den Leuchtgläser, die auf der Insel als Lichtquelle dienen.

Ein detailreicher und komplexer Mikrokosmos, in dem es viel zu entdecken gibt und dessen Ordnung anfangs schwer zu durchschauen ist, aber nichtsdestotrotz eine fantastische Welt, in die der Leser voller Spannung eintaucht. Eliana ist eine sympathische und authentische Protagonistin, deren Entwicklung man gebannt verfolgt. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut gezeichnet, originell und glaubwürdig.

Itäranta erzählt die Geschichte auf eine tiefgründige, zuweilen poetische, Art und Weise und erschafft eine mitunter bedrohliche Atmosphäre von Licht und Schatten, , Eine fantasievolle, spannende und traumwandlerische Geschichte, die am Ende viel Raum für eigene Gedanken lässt.

Wer originelle Fantasy mit einer gut durchdachten Geschichte und einer starken Protagonistin mag, wird von diesem Roman begeistert sein.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein psychologischer Krimi der Extraklasse

Stille Wasser
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Tessa Ravens arbeitet ehrenamtlich beim Kriseninterventionsteam und wird zu einem Einsatz im Hamburger Hafen gerufen. Dort wird ein Kreuzfahrtschiff aufgrund einer Bombendrohung evakuiert und die Passagiere ...

Tessa Ravens arbeitet ehrenamtlich beim Kriseninterventionsteam und wird zu einem Einsatz im Hamburger Hafen gerufen. Dort wird ein Kreuzfahrtschiff aufgrund einer Bombendrohung evakuiert und die Passagiere benötigen psychologische Betreuung, unter anderem auch ihr Patient Walter Petersen, der das Schiff mit seiner Frau besichtigt hat. Bei der Durchsuchung des Schiffes findet die Polizei statt einer Bombe die Leiche einer jungen Frau und einen Rucksack voll mit Drogen. Während Tessa sich fragt, ob ihr Patient vielleicht mehr weiß als er sagt, beginnen Torben Koster, der Freund von Tessa und sein Kollege Michael Liebetrau, genannt Liebchen, vom LKA mit den Ermittlungen…

Angelique Mundt hat einen spannenden und fesselnden Kriminalroman über die Schattenseiten der Liebe geschrieben. Geschickt lässt sie ihr psychologisches Fachwissen in die Handlung einfließen und stellt die Beweggründe und Verhaltensweisen ihrer Protagonisten glaubwürdig und authentisch dar.
Sie führt den Leser durch Seelenlandschaften und offenbart Abgründe der menschlichen Psyche ohne dabei den Kriminalfall aus den Augen zu verlieren. Dieser ist gut durchdacht, mit überraschenden Wendungen und wird schlüssig aufgelöst.
Tessa Ravens und Torben Koster sind erfrischend bodenständige Figuren und bilden ein sympathisches Team, das sich bei den Ermittlungen ergänzt und den Fall aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Fazit: Ein psychologischer Krimi der Extraklasse – spannend, tragisch und faszinierend.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Ein Roman zum Lachen und Weinen

Einmal im Jahr für immer
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Nach dem Tod ihres Ehemanns Mathiew weiß Amelie Red nicht, wie sie weiterleben soll. Sie versinkt gänzlich in ihrer Trauer, zieht sich aus dem sozialen Leben zurück und hat jegliche Hoffnung und Lebensfreude ...

Nach dem Tod ihres Ehemanns Mathiew weiß Amelie Red nicht, wie sie weiterleben soll. Sie versinkt gänzlich in ihrer Trauer, zieht sich aus dem sozialen Leben zurück und hat jegliche Hoffnung und Lebensfreude verloren. Doch dann steht plötzlich ein Clown vor ihr, zieht mitsamt Hüpfburg in ihr Haus ein und bringt im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in ihr Leben…

Sarah Ricchizzi erzählt eine berührende Geschichte über Liebe, Verlust und Trauer und beweist viel Feingefühl im Umgang mit sensiblen Themen wie Depression und Tod.
Amelie ist eine sympathische und authentische Figur, durch ihre finanzielle Situation den alltäglichen Problemen enthoben, hat sie allein mit ihrer Trauer zu kämpfen. Dabei zeigt sich die ganze Bandbreite der Gefühle, die der Verlust eines geliebten Menschen auslösen kann. Ist Amelie anfangs in ihrer ohnmächtigen Traurigkeit verhaftet, verliert sich in Selbstvorwürfen und ist dem eigenen Leben gegenüber gleichgültig geworden, so zeigt sie im weiteren Verlauf Scham, Wut und aufkeimende Lebensfreude.
Auch der Clown hat eine berührende Geschichte, die dem Leser die Figur nahebringt und einen vielschichtigen Charakter hinter der Maske offenbart. Bis dahin verfolgt man belustigt die oftmals extremen Aktionen, die der Clown mit stoischer Gelassenheit und diebischer Freude ausführt und die am Ende nur einem Zweck dienen – Amelie zu verdeutlichen, dass ein Weiterleben möglich ist und ihr einen Weg aus der Trauer und selbstgewählten Isolation zu zeigen.

Fazit: Ein emotionaler Roman, der einen zum Lachen und Weinen bringt, schonungslos ehrlich und zugleich hoffnungsvoll und lebensbejahend.