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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2016

Geschichten und Rezepte, eine gute Kombination

Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen
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Dieses Kochbuch macht optisch schon einiges her. Es ist dick, es ist schwer und es fühlt sich gut an. Die Fotos sind professionell und einfach schön anzuschauen. Bei den Gerichten steht das Essen im Vordergrund ...

Dieses Kochbuch macht optisch schon einiges her. Es ist dick, es ist schwer und es fühlt sich gut an. Die Fotos sind professionell und einfach schön anzuschauen. Bei den Gerichten steht das Essen im Vordergrund und nicht die Deko. Die Fotos machen Appetit.
Das Buch beginnt mit zwei Inhaltsverzeichnissen. Eins für die Rezepte, die nach Regionen unterteilt sind und eins für die Geschichten, die der weite gereiste Koch zu erzählen hat. Die Rezepte werden schön übersichtlich auf 2 Seiten dargestellt. Eine Seite für Foto, die andere für die Zutatenliste und die Zubereitung. Gleich zu Anfang stehen die Zubereitungszeit und eventuelle Wartezeiten für das Rezept. Das fand ich persönlich sehr gut, da bei vielen Rezeptbüchern oft nur die Zubereitungszeit steht und nicht die Zeit, die man dann wirklich braucht inkl. Aufgehzeiten etc. Die Rezepte sind wirklich bunt gemischt. Es gibt Vorspeisen, Hauptgerichte, Süßes, Dips und vieles mehr. Es ist wirklich für Jeden etwas dabei, es gibt einfache Gerichte und auch schon kompliziertere was z.B. die Zutatenliste angeht. Es ist aber alles gut und verständlich erklärt. Sehr gut finde ich, dass nicht nur die typischen mediterranen Regionen vertreten sind, sondern auch einige nordafrikanischen Gerichte, die ich persönlich sehr mag. Zu etwas besonderen unter den Rezeptbüchern macht das Buch natürlich die Geschichten von Stephan Staats. Er hat einiges in seinem Leben als Koch erlebt. Er erzählt offen und auch wie in dieses unstete Leben verändert hat. Geschichte und Rezepte wirken gut zusammen. Durch die Geschichten sah ich die Rezepte mit anderen Augen und die Geschichten wurden durch die Rezepte noch lebendiger.
Insgesamt ein Konzept was wirkt. Dazu die hochwertige Aufmachung des Buches. Eine schönes Geschenkidee, aber auch zum selber kochen.

Veröffentlicht am 13.10.2016

Lebendige Geschichte

Winter is Coming
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Zu Beginn sollte man bei diesem Buch wissen, das ist ein Buch für Fans. Das heißt man sollte die Serie wirklich kennen. Das ist kein Buch für Einsteiger, die vielleicht die erste Staffel mal geschaut haben. ...

Zu Beginn sollte man bei diesem Buch wissen, das ist ein Buch für Fans. Das heißt man sollte die Serie wirklich kennen. Das ist kein Buch für Einsteiger, die vielleicht die erste Staffel mal geschaut haben. Ein Grundwissen zu allen Folgen wird vorausgesetzt.
Das Buch vergleicht die Welt von Game of Thrones mit unserer mittelalterlichen Welt. Dabei wird immer wieder auf interessante historische Ereignisse eingegangen. Dabei wird sofort klar, dass die Autorin Carolyne Larrington weiß von was sie schreibt. So lehrt die mittelalterliche Literatur in Oxford. Das Buch sehr gut recherchiert und ich lernte einiges spannendes aus dem Mittelalter sei es Sozialstrukturen, Rittertum, Religion etc. Dabei springt sie gekonnt zwischen GoT und der wirklichen Geschichte hin und her, so dass ich fast das Gefühl hatte GoT ist genauso wirklich. Dabei referiert sie nicht trocken, sondern schreibt sehr lebendig und ich merkte, dass sie die Serie und seine Charaktere sehr mag, was bei jedem einzelnen Kapitel deutlich wurde. So sagt sie auch, welche Figur ihr Lieblingscharakter ist.
Am Anfang brauchte ich eine Weile um in das Buch wirklich einzutauchen. Das lag aber vor allem daran, dass es schon eine Weile her ist, dass ich GoT gesehen habe und ich nicht zu jedem Namen gleich das passende Gesicht hatte. Dann aber fand ich plötzlich Zugang und das Buch macht für mich die Serie noch interessanter, denn das Buch zeigt wie nah die Welt von GoT unserer eigenen Geschichte ist.
Der Aufbau des Buches ist gelungen, was sicher bei diesem komplexen Thema nicht einfach war. Sie erzählt passend zu den einzelnen Landesteilen (der Norden, der Westen etc.) immer bestimmt Themen, z.B. das Rittertum, Königinherrschaft. Auch wenn das Buch kein Roman ist, konnte es doch eine Spannung und Neugierde bei mir aufbauen, so dass ich es kaum weglegen konnte. Die Autorin hat es meiner Meinung geschafft, genau die richtige Mischung zu treffen, die dieses Buch für Mittelalterlaien genauso wie für Geschichtswissenschaftler interessant macht. Nicht zu trocken und nicht zu flach.
Dieses Buch kann ich wirklich für alle empfehlen, die GoT lieben, sei es die Fernsehserie oder die Bücher.

Veröffentlicht am 27.09.2016

Ein gekonnt runder Abschluss

KALYPTO - Der Wächter des schlafenden Berges
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Nun endlich der dritte Teil dieser intensiven Triologie. Ich empfehle jedem die vorhergehenden Teile zuerst zu lesen. Alle Teile bauen aufeinander auf.

Wie auch in den ersten Teilen wird die Geschichte ...

Nun endlich der dritte Teil dieser intensiven Triologie. Ich empfehle jedem die vorhergehenden Teile zuerst zu lesen. Alle Teile bauen aufeinander auf.

Wie auch in den ersten Teilen wird die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen erzählt, dabei wechselt Tom Jacuba, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit konstant auf hohem Niveau. Dabei ist sicherlich der Haupthandlungsstrang bei Waldmann Lasnic, Ayrin, Pirol Gumpen und ihren Freunden, die einige Kämpfe zu bestehen haben und auch viele überraschende Opfer zu beklagen. Aber der Handlungsstrang um Lauka hat mich sehr überrascht, auch sie entwickelt sich weiter, nicht gerade zu ihrem besseren. Am meisten überrascht hat mich aber die Großmeisterin Catolis, die ich nicht immer vollständig einschätzen konnte. Das machte sie für mich gerade interessant.

Wie auch schon in den Vorgängerbänden hat mir besonders die Tiefe der Charakter gefallen. Sie sind nicht schwarz/weiß, sondern menschlich mit allen Facetten von Grautönen. Ihre Handlungen sind nicht immer vorhersehbar. Der Autor spielte gekonnt mit meinen Gefühlen, ich hasste, ich trauerte mit den Protagonisten und fühlte mich fast wie ein Teil ihrer Gruppe. So war ich am Ende des Buches auch etwas traurig meine Freunde verlassen zu müssen.

Auch sprachlich war der Roman wieder top. Gekonnte Beschreibungen der Welt, detailreich, aber keine langatmigen Abhandlungen. Ab und zu ein kleiner Witz vor allem dank Lasnic lockerte die trübe Stimmung auf. Die Gespräche zwischen den Protagonisten wirken realistisch und nicht aufgesetzt.
Das gewählte Ende rundet die Triologie sehr gut ab.

Diese Fantasyreihe kann ich wärmstens empfehlen, die neben guter Unterhaltung, facettenreiche Charaktere suchen. Ich hoffe bald neue Fantasyromane von Tom Jacuba lesen zu können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbar geschrieben

Zwischen den Meeren
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Ein Buch das mich erst einmal durch sein wunderschönes Cover angesprochen hat. Es soll an Japan erinnern, was auch ein Handlungsort im Roman ist. Denn Tom fährt kurz nach seiner Hochzeit für einige Monate ...

Ein Buch das mich erst einmal durch sein wunderschönes Cover angesprochen hat. Es soll an Japan erinnern, was auch ein Handlungsort im Roman ist. Denn Tom fährt kurz nach seiner Hochzeit für einige Monate zum Arbeiten nach Japan. Seine Frau Ally kommt nicht mit, sie möchte sich als Ärztin verwirklichen, was im 19Jh. nicht einfach ist. Die beiden Handlungsstränge, der eine in Japan bei Tom und der andere in England bei Ally werden abwechselnd in kurzen Kapiteln erzählt. Dabei spielt vor allem die eigene Entwicklung der beiden Protagonisten im Vordergrund. Ihre noch frische Beziehung tritt in den Hintergrund.
Während mir bei Tom die Beschreibungen des damaligen Lebens in Japan sehr gut gefallen haben. Von seiner Arbeit erfährt man fast nichts, dafür umso mehr über Kultur und Glauben der Japaner. Tom wirkt fast wie ein Ethnologe auf Forschungsreise. Dagegen war Allys Handlungsstrang emotional sehr viel aufwühlender, denn neben ihrer schwierigen Arbeit in einer Nervenheilanstalt, hat sie selbst psychische Probleme, die immer wieder hervortreten. Den Wechsel zwischen den beiden Protagonisten fand ich sehr gelungen und auch die Spannung wurde dadurch sehr gut gehalten.
Neben der spannenden und abwechslungsreichen Handlung fand ich besonders den Schreibstil großartig. Auch wenn ich erst ein paar Seiten brauchte um mich einzufinden. Nicht aufgeregt, sondern nuancenreich mit Fingerspitzengefühl. Mit großen Talent die Stimmungen zu beschreiben. So war ich sehr beeindruckt wie sie passend zu Allys Gefühlen die englische Umgebung beschrieb, die Häuser, das Wetter, die Kühle. Im Gegensatz zu Japan, wo das Schöne an Landschaft und Kunst beschrieben wurde, passend zu Tom und seiner Neugier.
Beim Lesen merkte ich das es einen Vorgängerband zu Allys Geschichte gibt. Für das Verständnis der Geschichte braucht man ihn aber nicht unbedingt. Aber ich bin von der Autorin so sehr verzaubert, dass ich ihn unbedingt auch noch lesen möchte. Sarah Moss ist ein wirkliches Talent.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach nur begeistert

Heliosphere 2265 - Folge 6: Die Bürde des Captains
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Es geht wie alle Vorgängerbände rasant weiter. „Die Bürde des Captains“ ist wirklich eine Bürde, der arme Captain Cross. Ich fieberte mit als er dem Tod näher als dem Leben war. Aber für mich am spannendsten ...

Es geht wie alle Vorgängerbände rasant weiter. „Die Bürde des Captains“ ist wirklich eine Bürde, der arme Captain Cross. Ich fieberte mit als er dem Tod näher als dem Leben war. Aber für mich am spannendsten waren die Szenen auf dem Gefangenplaneten, wohin Dr. Petrova geschafft wurde. Wie schafft es Andreas Suchanek in nur wenigen Sätzen die Welt und Situationen so gut zu beschreiben, dass ich mich direkt vor Ort fühlte.
Mir gefällt die Serie von Folge zu Folge besser. Das liegt zum einen daran das mir die Protagonisten ans Herz gewachsen sind und ich dadurch mit ihnen noch mehr mitleide, denn zu leiden haben die Guten hier viel. Immer wieder gibt es Wendungen, die nicht vorhersehbar sind. Das macht die Serie so spannend.
Dazu kommt, dass das Hörspiel sehr professionell umgesetzt ist. Wie alle Folgen vorher schon, passen Story und Geräuschkulisse, Musik und Stimmen perfekt zusammen. Sei es auf dem Raumschiff oder dem Gefangenenplaneten, es wirkt alles wie ein Film für die Ohren.
Andreas Suchanek ist aber auch ein kleiner Sadist, denn wieso sonst endet alles mit einem gemeinen Cliffhanger. Dennoch tut das meiner Begeisterung keinen Abbruch, ich kann es nur jetzt noch weniger erwarten, den nächsten Teil zu hören!